Wachstumsschub, welche tricks?

Diskutiere Wachstumsschub, welche tricks? im Acanthoscurria Forum im Bereich Haltung; Hallo, - jein, es kommt ganz auf den dabei definierten Zeitrahmen an, Evolution geschieht nicht innerhalb weniger Jahrzehnte wahrnehmbar...
  • Wachstumsschub, welche tricks? Beitrag #41
Hazel1

Hazel1

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AW: Wachstumsschub, welche tricks?

Hallo,

da könnte ja bedeuten das sich die NZ auch an eine anderes klima anpassen, so rein evolutionstechnich gesehen...

- jein, es kommt ganz auf den dabei definierten Zeitrahmen an, Evolution geschieht nicht innerhalb weniger Jahrzehnte wahrnehmbar, demzufolge müßte man seine Spinnenzucht über zig Menschengenerationen dokumentieren.
Das sich Heimtiere innerhalb weniger Jahrzehnte von ihren natürlichen Lebensumständen auf andere umstellen lassen und diese dann als für sie artgegeben definiert werden könnten ist Nonsens, auch wenn Mensch und Heimtierindustrie das gern anders darstellen.

Man sollte wenn schon, dann sich den Tieren anpassen und ihnen arttypische Parameter bieten, statt unbedingt die Tiere an sich und die eigenen Wünsche anpassen zu wollen. A la Natur ist immer der sicherste Weg mit der geringsten Fehlerquote.

Lieben Gruß
Karen
 
  • Wachstumsschub, welche tricks? Beitrag #42
E

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AW: Wachstumsschub, welche tricks?

Also Klimadiagramme und Habitat der jeweiligen Spinne ansehen und diese auch so gut es geht und man es auch simulieren kann sollte man sie dementsprechend halten dann macht man auch nix falsch

Die üblichen Klimadiagramme sind offenbar kaum geeignet eine "optimale" Temperatur abzuleiten.


Bei Messungen im Habitat (chilenische Anden ca. 2000 m üNN, ca. 20 °C max-Temp lt. Klimadiagramm) betrugt die Lufttemp., wie sie auch für die Klimadiagramme verwendet wird, ca. 18 °C. Die parallel gemessene, durchschnittliche Körpertemperatur, bei über 100 Exemplaren einer Theraphosinae, betrug dagegen ca. 31 °C.

Bei Laborversuchen hielten sich die Tiere dann auch in Bereichen auf, in denen die Temp. etwa zw. 25 - 35 °C lagen.

Es gibt genügend Berichte wie man seine Tiere der Art entsprechend halten soll oder auch nicht.

Es gibt auch Berichte, dass man seine Grammostola ruhig bei 4°C überwintern soll.
Und es gibt "Berichte", dass bei einer Aphonopelma sp., die aus Höhenlagen ü. 1000 mNN im Süden der USA stammt und solche Temp. auch gewohnt sein sollte, nur 50 % diese 4°C überlebten.
 
  • Wachstumsschub, welche tricks? Beitrag #43
Hazel1

Hazel1

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AW: Wachstumsschub, welche tricks?

Hi,

naja, wir leiden da sicher an "Übersetzungsproblemen" bei der Umsetzung. Hätten wir ein Spinnenzimmer, komplett auf 3 m mit Erde gefüllt, darüber die typische Vegetation usw. aus dem Habitat, dann könnten wir womöglich 1:1 das Klima im Jahresverlauf übernehmen, ohne Fehler zu machen - nun haben wir aber üblicherweise nur ein kleines Terra mit geringerem Klimagefälle bezüglich der unterschiedlichen "Zonen"...
Also stellt sich die Frage wo liegt für das Tier das jeweilige Optimum, wo die Vermeidung, was tut sie nur um sich zu schützen, was vom Verhalten ist nicht klimabedingt. Und da dürfen doch die Mißverständnisse wegen vieler Interpretationsmöglichkeiten beginnen.
Die Grammostola rosea z.B. haben eine typische Winterruhe, aber brauchen sie die tiefen Temperaturen die außerhalb des Baus herrschen im Terra oder reichen da nicht übersetzt ein paar Grad mehr auch, sodaß in ihrer Wohnhöhle im Terra in etwa die Temperatur herrscht wie im Bau in der Natur? Und sind die Höhlen der Spinne immer gleich tief? Oder regional je nach typischen Min-Max Jahrestemperaturen unterschiedlich - oder gräbt sie vielleicht da nur weniger wo der Grund felsiger ist usw.

Vieles im Klimaverlauf indiziert Verhaltensänderungen - sind die nur für die Nachzucht notwendig oder "braucht" die Spinne sie auch, usw., meist braucht sie die, weil ihr Verhalten nach den Klimaänderungen ausgerichtet ist und ihr das die besten Überlebenschancen eingeräumt hat, das Tier folgt also meist den signifikanten Umweltsignalen.

D.h. wir können unser Bestes versuchen -ganz genau wissen werden wir es aber mangels Masse an detaillierter Habitatsbeobachtung je Art (in unterschiedlichen Regionen des Verbreitungsgebietes) im Jahresverlauf wohl nicht können.

Weshalb ich aber nicht finde, wir können es dann auch einfach abbügeln (die überleben auch jahrelang einfach bei Zimmertemperatur...), ein Mindestmaß an Annäherung samt Übersetzung ist simpler Respekt dem Tier gegenüber.

Grüße
Karen
 
  • Wachstumsschub, welche tricks? Beitrag #44
Marcopolo2

Marcopolo2

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AW: Wachstumsschub, welche tricks?

Die üblichen Klimadiagramme sind offenbar kaum geeignet eine "optimale" Temperatur abzuleiten.

Es gibt auch Berichte, dass man seine Grammostola ruhig bei 4°C überwintern soll.
Und es gibt "Berichte", dass bei einer Aphonopelma sp., die aus Höhenlagen ü. 1000 mNN im Süden der USA stammt und solche Temp. auch gewohnt sein sollte, nur 50 % diese 4°C überlebten.

Es gibt auch Berichte über UFOs! Man soll nicht alles glauben was im Inet steht;)

Klimadiagramme im Bezug auf Spinnen die Wissenschaftlich erforscht wurden natürlich! findet man ja auch in jedem guten Vogelspinnenbuch und Berichte über die Arten und deren Lebensweisen also an das müsste man sich ja doch halten können.
Wobei in dem Buch "Garmmostola die rote Chile....... " steht es gibt auch Morgenfrost im Habitat, dann muß man selber wissen das die Spinne sicher nicht auf dem Eis sitzt sondern Wahrscheinlich tiefer in ihrer Höhle,
ein gewisses Vorwissen wäre sowieso angebracht bei der Haltung von Tieren! Dann kann sowas wie eine Überwinterung bei 4°C nicht passieren.


Hi,
D.h. wir können unser Bestes versuchen -ganz genau wissen werden wir es aber mangels Masse an detaillierter Habitatsbeobachtung je Art (in unterschiedlichen Regionen des Verbreitungsgebietes) im Jahresverlauf wohl nicht können.

Weshalb ich aber nicht finde, wir können es dann auch einfach abbügeln (die überleben auch jahrelang einfach bei Zimmertemperatur...), ein Mindestmaß an Annäherung samt Übersetzung ist simpler Respekt dem Tier gegenüber.
Grüße
Karen

Genau so ist es wie Karen sagt!
Ich finde man sollte die Bedingungen so nahe wie möglich den Bedürfnissen der Spinnen angleichen,
und deswegen gibt es ja die Wissenschaft bzw.Forscher und die Hobbyforscher und deren Bücher um Erfahrungen zu sammeln (erleben) und zu berichten um das Wissen über Vogelspinnen zu erweitern und um den Tieren den bestmöglichsten Lebensraum bieten zu können.
 
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