Hi,
vielleicht liegt die grössere Verteidigungsbereitschaft (so nenne ich das) mancher Arten auch daran, dass sie mehr Fluchtdistanz benötigen. Ich weiss von A. geniculata, dass sie gerne das gesamte Terrarium als Unterschlupf betrachtet und dem entsprechend schnell an jeden Gegenstand herangeht der sich dort bewegt. P. murinus dagegen flüchtet sofort und verteidigt sich eher dann, wenn man versucht sie (oder ihn, das kenne ich nämlich noch besser) in eine bestimmte Richtung zu dirigieren. Die kommen dann schon mal an der Pinzette hoch oder werfen sich auf den Rücken, aber Flucht scheint keine Option mehr. B. boehmei bürstet sich oft, wenn man ans Terrarium geht. Wahrscheinlich benötigt man für Tiere mit erhöhter Verteidigungsbereitschaft Becken mit mehr Raumtiefe.
@Ferdinand:
Was Psalmopoeus angeht gebe ich dir recht. Gerade adulte Männchen müssen ja hin und wieder zum Ortswechsel genötigt werden, um sich paaren zu können. Die Gegenwehr bei P. irminia und P. pulcher besteht aus wilder Flucht, Drohgebärden, Beinschlagen und Trockenbissen in die Luft oder Pinzette (wohingegen sich Männchen der Schwestergattung Tapinauchenius auf Fluchtversuche beschränken). Aber niemals versucht eine Vogelspinne, sich festzubeissen. Die Bissversuche sind immer kurz, schnell und gezielt. Danach folgt der sofortige Rückzug in die Ausgangsstellung.
Gruss Claudia