Pfand auf Bock, bei erfolgreichem Kokonbau Rückzahlung...
Was ist denn, wenn die Verpaarung nicht klappt, und der Bock am Leben bleibt, oder das Weib baut, den Kokon dann aber frißt?
Oder das Weib sich nach der Verpaarung häutet? Oder wenn, was auch schon dann und wann vorkam, der Bock das Weib frißt? Oder die Hälfte des Kokons unbefruchtet ist?
Was ist denn das für eine Idee?
Jeder weiß, daß es im Rahmen der Möglichkeiten liegt, daß ein Bock gefressen werden kann, oder die anderen genannten Probleme auftreten können, man weiß also um das Risiko, und entweder man läßt sich drauf ein, oder man verpaart den Bock nicht...
Ich weiß auch um das Risiko, daß der Bock mein Weib platt machen könnte, die Gefahr besteht genauso, was habe ich denn dann? Das Pfandgeld weniger, und ein totes Weib, das ich vorher so und soviele Jahre von der N1 an selber aufgezogen haben (oder dafür nen Haufen Geld bezahlte)...
Wenn man vorher eine Weile mit dem Bockhalter korrespondiert, kann man sich schon ein Bild von ihm machen, umgekehrt genau so, und da kann ich doch immer noch entscheiden, ob derjenige meinen Bock kriegt oder nicht. Ich wäre bereit, fragliche Weiber zur Verpaarung anzubieten, würde das Risiko eingehen, aber einen Pfand zu zahlen, obwohl soviele Unsicherheitsfaktoren im Spiel sind, ich weiß nicht...
Wenn darauf bestanden wird, würde ich als Weibchenhalter auch meine Sicherheiten haben wollen, das wäre nur recht und billig, zumal so ein Weib finanziell gesehen um einiges wertvoller ist als ein Bock, das größere finanzielle Risiko also bei mir läge (wenn wir schon die finanzielle Schiene fahren wollen)...
Tut mir leid, aber so simpel abzufertigen ist das nicht, nach dem Motto: Du willst meinen Bock geliehen haben, dann laß mal Kohle rüberwachsen...
Sorry, nö, aber ich kann dieser Pfandidee absolut nix abgewinnen!
Sicher laufen viele Nappsülzen rum, denen man nicht trauen kann, aber wenn ich den Leuten vertrauensvoll mein Weib zur Verpaarung offeriere, kann ich doch wohl genau solches zurück erwarten, oder irre ich mich da?
Das Risiko besteht auf beiden Seiten, also ist das einseitige Verlangen von Pfand vielleicht ein wenig unangebracht, um es mal so zu sagen...
Grüße, Andreas
PS: Der Pterinochilus murinus- Bock wollte unmittelbar nach der Verpaarung auch das Weib angreifen, während sie da noch in Paarungsstarre umherhing. Er hätte sie richtig schön im Sternum, dem tödlichsten Punkt, erwischt, und nur der schnelle Sprühstrahl aus bereit gehaltener Blumensprühflasche gebot dem Einhalt... So schnell kann es gehen...
Entweder man einigt sich vor der Verpaarung auf die genaue Vorgehensweise, wenn man fernleiht, und kommt da auf einen Konsens, oder man behält seinen Bock. Pfand dafür zu verlangen, finde ich nicht richtig, wie oben ausführlich dargelegt!