Wildfänge: Notwendig oder Ausbeutung?

[HW]

Aus gegebenen Anlass eine kleine Umfrage.

Schönen Gruss

HW

 

[Nic7]

OK OK mit den Massenimportieren hast du vollkommen recht!

 

[poeciman]

Hi HW

Gute Frage und alle drei Antworten würden mir persönlich gefallen. Hab dann die Zweite genommen, die einen Kompromiss aus Naturschutz und dennoch Haltung darbietet.

Ersteres wäre doch schön, da ich so gerne ein gewisses "blaues" Tier aus dem Asischen Raum mein eigen nennen würde.

Drittes finde ich zwar sehr Rücksichtsvoll bez. der Natur und der Tiere, aber dennoch ist da die Gefahr des Aussterbens und der Natürlichen Bedrohungen (inkl der Unsriger) zu berücksichtigen - ferner, dass wenn man zu solch radikalen Tierweltschutzmethoden greiffen würde, keiner mehr dieses Schöne Hobby haben könnte.

 

[Garagatt]

Gewisse Arten sind inzwischen in den Terrarien so weit verbreitet, das man auf Wildfänge wahrscheinlich verzichten könnte. Mich würde mal interessieren ob es schon Versuche in die andere Richtung, sprich Tiere wieder in die Wildbahn entlassen, gibt.

 

[Michaela]

Hi HW!

Darf ich fragen was der "gegebene Anlass" ist??

Es kommt ja immer auf den Zweck der Sache an.. Nur um ne schnelle Mark zu machen finde ich das zurückgreifen auf bestimmte WF pers. ziemlich daneben. Anders siehts da schon aus wenn es um diverse Zuchten geht wo man nun mal nicht auf genügen Nachzuchten zurückgreifen kann und auf eine gewisse Anzahl von WF angewiesen ist um den Bestand in den Terrarien zu sichern. Habe ja selber das Problem das ich hier mitunter Tiere habe die ich nichteinmal verpaaren kann da es mir derzeit unmöglich erscheint einen passenden Partner zu bekommen (mit viel Mühe und um 97 Ecken eventuell aus dem Ausland!). Ansonsten könnte man noch sagen neue WF dienen zur sog. "Blutauffrischung" damit nicht nur ein unereindergekreuze im Terrarium herscht.
Wie gesagt es kommt auf die Situation an. Aber rein geldmässig muss das gar nicht sein. Leider gibt es immer noch schwarze Schafe die regelmässig in diverse Länder fahren und nach 2 Monaten der Rückkehr ihre Anzeige schalten. Aber dies gibts nicht nur in der Spinnenszene ..das herrscht woanders genauso...

 

[HW]

Hallo Michaela,

der "gegebene Anlass" ist der Thread "Kennt jemand Adressen von Züchtern?"


Schönen Gruss

HW

 

[DrSchimansken]

Hallo,

wie gesagt, ist es eben oftmals nötig, da der Bestand in unseren Terrarien ohne WF nicht aufrecht erhalten werden kann. Jedoch würde es meiner Ansicht nach reichen, wenn einige Männchen eingeführt und diese an Leute abgegeben werden würden, die auch gute Aussichten auf NZ haben.
Wenn diese NZ dann groß gezogen und verpaart werden würden, hätte man doch schonmal einen beachtlichen Bestand an NZ. Aber dies wäre eben eine zeitaufwendige Sache. Und solange wollen die meisten eben nicht auf ihr "ach so geliebtes Tier" warten. Und leider werden meistens aus diesen Gründen auch fast ausschließlich Weibchen eingeführt! Wer kauft sich schon ein Männchen, wenn er nur eine VS halten möchte und "genau von dieser hübschen Art"! Und falls es ich doch noch als ein Männchen entpuppt, wird es am besten noch zu Tode gepflegt!

Aus kommerziellen Gründen die Wildbestände zu dezimieren, finde ich überhaupt eine riesige Schweinerei!!!! Und vor allem, wenn es sich um Massenimporte handelt! Aber wo eine Nachfrage ist, da wird sich auch immer wieder jemand finden, der ihr nachkommt :wink:

Grüße, Lars

P.s.: Ich würde mich aber trotzdem über einige Wildfangmännchen bestimmter Arten freuen, da man (wie auch bei mir) oftmals Weibchen zu Hause sitzen hat, die nicht verpaart werden können.

 

[Ferdinand1]

Ich hab' meine Meinung dazu soeben im erwähnten Thread bekundet.....

LG, Ferdinand

 

[sling2]

Hi,

jemand hat hier geschrieben das Wildfänge billiger angeboten werden
als Nachzuchten. Um die Preise so niedrig zu halten müssen doch
Tausende Spinnen in einem Rutsch importiert werden.
Dann es ist auch nur Massenware und von gezieltem Import kann
ja keine Rede mehr sein. Dementsprechend schlecht sind dann auch
die Umstände für die Tiere.

Wär begeistert wenn mich mal einer von euch über ein paar
unanfechtbare Nachteile der Wildfängerei aufklären könnte.
...oder Vorteile.

Marcus

PS: Wieso kann der Bestand ohne Wildfänge nicht aufrecht erhalten werden ? Ist doch etwas absurd oder ?

 

[Garagatt]

Hi,

Wär begeistert wenn mich mal einer von euch über ein paar
unanfechtbare Nachteile der Wildfängerei aufklären könnte.
...oder Vorteile.

Ich versuch mal ne Zusammenfassung:

Vorteile:
-Billig


Nachteile:
-Tiere fehlen in der Natur, das ökologisdche Gleichgewicht an der Entnahmestelle wird gestört. Ich denke mal das es Regionen gibt, in denen es im Bezug auf VS aussieht wie in den mittlerweile berühmten überfischten Gewässern.

-VS kann krank sein (Parasiten), bei Nachzuchten unwahrscheinlicher (aber nicht ausgeschlossen)

-hohe Ausfallquote beim Transport

PS: Wieso kann der Bestand ohne Wildfänge nicht aufrecht erhalten werden ? Ist doch etwas absurd oder ?

Gemeint ist der Bestand in den Terrarien. Ob eine Aufrischung des Genpools durch Wildfänge bei einigen Arten aber wirklich nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Blondis, Smithis, Geniculatas sollte es eigentlich so viele geben, das Wildfänge vollkommen überflüssig sind.

 

[Dani666]

Ich bin der Meinung dass Wildfänge bei vielen Arten total überflüssig sind, weil die Tiere in großer Zahl nachgezogen werden. Bei anderen Arten ist es aber wichtig sie in geregelter (!) Zahl zu importieren, um Tiere für Nachzuchtversuche zu haben. Das lässt sich also nicht verallgemeinern.
Ich bin aber strikt gegen Massenimporte, wo einfach mehrer tausend Tiere in einen LKW geschmießen werden, und so mehrer Tage ausharren müssen (wenn sie es überhaupt überleben). Die wenigen, die nicht sterben sind dann oft auch noch krank oder verletzt. So etwas gehört verboten.
Grüße,
Dani

 

[Psytron]

zB:brachypelma smithi!

vielleicht habn ja schon einge was davon gehört aber denoch ein problem wie ich meine!

sie ist sehr schön,einfach zu halten und jedermanns vorstellung einer vogelspinne!!leider mit dem ergebniss das die tiere in ihrer heimat zum einen durch die vernichtung zahlreicher biotope,zum andren aber auch durch zu starkes abfangen stark dezimiert wurden!!schutzmassnahmen sind ergriffn wordn ,und somit ist brachypelma smithi die erste vogelspinnenart,die in das washintoner artenschutzabkommen aufegnommen wurde.das bedeutet das die tiere ohne entsprechende genehmigung nicht mehr gehandelt werdn dürfn!!!
hmmmm.....was soll ma da noch sagn,notwendig is das nicht oda ??

grüssssssssssssseeeeeeee
jürgen

 

[HW]

Brachypelma smithi ist ein gutes Stichwort.
Diese Art ist mittlerweile absoluter Standard geworden. Vor Jahren sah es noch ganz anders aus.
Mittlerweile sind die Preis für Nachzuchten im Keller. Lediglich adulte Tiere haben noch einen gewissen Marktwert, was eine junge Dame dann auch zum Anlass nahm um sich einige Tiere dieser Art an Land zu ziehen.
Zitat:

"Doch wohin mit zwei ganzen Koffern voller Getier? Erst recht, wenn diese zwei nahezu 1300 illegal eingeschleuste Vogelspinnen aus Mexiko beherbergen. Handgroß, in kleinste Schächtelchen gestopft, quollen solche beim Öffnen förmlich aus ihrer Zwangsbehausung. Rund 130.000 Euro hätten sie den Schmugglern eingebracht. Rudolf Wicker, Kurator im Frankfurter Exotarium, stöhnt, wenn er an die blinden Passagiere denkt: "Oh, das war ein Alptraum. Tagelange Arbeit war´s, die Tiere unterzubringen in irgendwelchen Behältnissen und sie dann irgendwohin zu verteilen. Vor allem, weil Vogelspinnen einzeln gesetzt werden müssen. Sie fressen sich sonst gegenseitig."


Quelle: http://www.hr-online.de/fs/servicenatur/archiv/020112d.html

So, jetzt darf jeder dreimal raten wer diese Person war. Kleiner Tipp: In einem anderen (themenverwandten) Thread wurde der Freund dieser Dame namentlich erwähnt.


Schönen Gruss

HW

 

[Hagen von Tronje]

Wo wir schon beim zitieren sind.... hatten wir >>den<< schon ???