Zustände in einer Zoohandlung

[Le_Strange87]

Hallo liebe Forengemeinde,

ich wollte hier mal von einem Erlebnis der besonderen Art, das ich vorgestern machen musste, berichten.
Ein Freund und ich waren nach einer Wohnungsbesichtigung in Bochum noch in Essen am Limbecker Platz.
Dort gibt es o.g. Zoohandlung, in der auch Vogelspinnen verkauft werden.
Und so sah es aus:

In sieben (!!) aufeinandergestapelten Heimchendosen saßen sieben Grammostola Rosea ohne ein feuchtes Tuch, Erde oder sonst etwas. Auch dass sie gefüttert werden, bezweifle ich stark. Die hatten keinen Platz, sich zu bewegen, sondern saßen einfach nur da eingepfercht in ihren Dosen unter dem Schild "Aktionspreis! 29,90€".

Dann ging es bei den Terrarien weiter.
Im ersten saß eine schon recht große Blondi (169,95 €) mit einem blitzeblank kahlgefeuerten Abdomen. Das Wasser in ihrem Napf war schon grün und in der Erde konnte man den Schimmel fröhlich sprießen sehen.

In ungefähr fünf weiteren Terrarien saßen noch mehr Grammostolas. Allerdings waren die ganz eindeutig von unterschiedlicher Art, aber alle als Grammostola cala ausgezeichnet. Auch in ihren Näpfen war das Wasser schon grün und auch ihre Hinterteile waren kahl.

Dann gab es noch die sog. "Wespen-Vogelspinne" zu bewundern...selbes Szenario mit dem Wasser...

Wo mir besonders das Herz blutete, war eine B. emilia, fast weiß, also völlig farblos, völlig überfüttert, grünes Wasser im Napf und ebenfalls kahler Hintern. Sie sollte 89.95 € kosten...das Tier war ganz offensichtlich nicht bei bester Gesundheit...außerdem war das Terri mit Rindenmulch ausgelegt, was...soviel ich weiß, kein geeigneter Boden für emilias ist...

So sah es in allen Terrarien aus, die dort standen. Außerdem waren das ausnahmslos diese "Exo-Terras" mit der bedruckten Rückwand, teilweise waren diese auch schon zerlegt.

Außerdem hatte ich den Eindruck, die Spinnen seien ausnahmslos sehr aggressiv, weil fast jede, sobald man der Scheibe etwas näher kam, gleich drauf los ging und sich gegen die Scheibe schmiss oder sich in Drohstellung brachte, was ich so auch noch nie erlebt hatte.


Jetzt meine Fragen:
- Sind solche Zustände in Zoohandlungen, in denen VS verkauft werden, normal?
- Wenn nicht, wovon ich ausgehe, wie kann man dagegen vorgehen?

Über Feedback würde ich mich sehr freuen, da mir diese Tierchen in den Terris mehr als leid taten und ich der Meinung bin, dass man sowas auf keinen Fall unterstützen, sondern dringen dagegen angehen sollte.

 

[jack5]

hi!

ja, die zustände in den meisten zoohandlungen sind schlimm bis unter aller sau!
ich denke jeder von uns hat solche zustände schon gesehen..leider!
hier bei mir haben die spinnen in der einen zoohandlung keine wassernäpfe, alle, ausnahmslos alle, auch die bodenbewohner sitzen in baumterris von 20x20x30.
die neuen spinnen komen auf den dreck der alten..saubergemacht wird nicht.
eine B.vagans hat ewig in auch solch einem terri gelebt, hatte kieshaltige erde, was schädlich ist, kein wasser aber ein holzstück, hinter dem sie sich verbuddelte und verschanzte.
die vagans ist immernoch da, aber nur noch mit der hälfte der erde, weil man die spinne ja sonst nie zu gesicht bekommt.
sie hat etwa eine KL von 4,5cm und lebt in solch einem kleine terri.
aber egal was man sagt, oder wem man es sagt, es geht zum einen ohr rein und zum anderen wieder raus...leider ohne was bewirkt zu haben.

in einem anderen laden, quälte sich eine rosea über monate hinweg in einem terri rum, welches dermaßen durchnäßt war, daß die tropfen von der decke fielen, die scheiben dermaßen beschlagen war, daß man kaum reinsehen konnte.
in der mitte des terris, saß der klägliche rest von dem, was einst eine rosea war...auf matschigem bodengrund, und mit angezogenen beinen.
inzwischen ist die arme kleine weg, vielleicht hat sie diese quälerei nicht überlebt.
die einzige spinne, welche ich in einer zoohandlung seither gesehen hab, und der es prima geht, ist eine A.geniculata...ein adultes weib, gut genährt und in einem großen terri lebend..nur der bodengrund, naja, holzschnitze...sie hat ne höhle und lebt schon seit jahren dort...hat auch den stattlichen preis von 89,95€...immerhin!

woanders fand ich eine 6-7cm T.blondi in einem 15x30x15cm großem terri..unglaublich, die spinne konnte nichtmal die beine richtig ausstrecken.
und an dem terri stand, das es reichen würde, wenn man solche spinnen adult in einem 25x25 terri halten würde.
ich hab zwar die verkäuferin über diesen misstand aufgeklärt, glaube aber nicht, das es was genutzt hat.

durch den kauf dieser armen kreaturen, wird der händler bestätigt und im weiterverkauf solcher tiere unterstützt.
desshalb sollte man selbst von einem mittleidskauf absehen.
denn nur wenn jeder was zu den miesen haltungsbedingungen sagt, wenn jeder einen kauf dort verweigert, wird sich irgendwann hoffentlich die haltung von spinnen in den zooläden verbesser.

viele grüße, nicole

 

[Lamia1]

Huhu zusammen,

das ist ja schrecklich, was ich da lese. Ich würde in solchen Fällen immer mit den jeweiligen Verantwortlichen reden. Ich denke nicht, dass es viel bringt, aber vll doch, wenn man ihnen lange genug auf die Nerven geht. Ich weiß nicht, ob es evtl. was bringen würde, wenn man ihnen mit dem Amt drohen würde... man muss dort ja nicht wirklich anrufen, aber vll reagieren die Händler dann darauf. Bisher habe ich nur eine G. rosea in einem Zoohandel gesehen, die definitiv zu wenig Bodengrund hatte... vll ca. 2cm. Aber ansonsten schien es dem Tier gut zu gehen, leider kann man ja nicht in die Köpfchen der kleinen rein schauen.

Also wenn es etwas bringt, würd ich, wie gesagt, den Händlern so dermaßen auf die Nerven gehen, dass sie es vll igendwann mal einsehen, dass ihre Tiere einfach schrecklich gehalten werden und somit auch keine hohe Lebenserwartung haben. Ich möchte nicht bestreiten, dass so ein "auf die Nerven gehen" vll auch zu einem Ladenverbot führen könnte...müsste man vll austesten. Allerdings wird das wohl auch nicht viel bringen, wenn sich nur eine einzelne Person über diese Haltungsbedinungen aufregt.

 

[Eurmal]

Ahoi,

ich kann die (leider meistens) gerechtfertigte Kritik an den Haltungsbedingungen sogenannter "Fachgeschäfte" nur bestätigen - und das nicht ausschließlich für Vogelspinnen.

Allerdings wäre ich hier vorsichtig hier "Roß und Reiter" direkt namentlich - und öffentlich - zu nennen; sowas kann schnell in rechtsverbindlichen Gegendarstellungen enden (mit entsprechenden Schererein der juristischen Natur).

Das wirklich übelste Beispiel bzgl. Haltungssbedingungen habe ich in Veracruz/MX gesehen - da würden Hundewelpen in Käfigen "gehalten" die komplett aus Gitterrosten bestanden (auch der Boden!). Diese Käfige waren nur 1,5 mal so groß wie die Welpen selbst; die Tiere waren auffällig apathisch (vermutlich ruhig gespritzt) und vegetierten schlichtweg vor sich hin. Mitleideffekt?

Zoohandlungen haben generell das Problem ein reichhaltiges ("Produkt"-)Angebot, Platzbedarf, laufende Betriebskosten, z.T. geringe Gewinnmargen, usw. unter einen Hut zu bringen. Keine Rechtfertigung dieser Haltungsbedingungen an dieser Stelle; selbige verurteile ich ebenso vehement. Bedauerlicherweise ist die Handlungsweise bestimmter Zoogeschäfte sogar noch (halbwegs) nachvollziehbar. Die wollen einfach selbst überleben. Deren Problem ist, das sie keine sog. "Schnelldreher-Produkte" anbieten - aus der betriebswirtschaftlichen Sicht ist ein Zoofachhandel ein "Rasierklingentanz"... das große Geld lässt sich in diesem Business nicht wirklich machen.

ahoihoi,

Eumal

EDIT: sorry, Lamia - dein Beitrag #3 ist zwar gut gemeint, aber entbehrt nicht einer gewissen Naivität. Solange es einen Markt gibt wird es derartige Haltungsbedingungen geben - und es ist extrem schwierig selbst einen "normalen" Zoohandel entsprechend zu sensibilisieren. Züchter - d.h. Enthusiasten - haben es hier leichter und auch eine allg. bessere Reputation. Just my 2 cents worth.

 

[Evee]

Hallo!

Die ausgelegte "Naivität" würde ich eher als einen verbliebenden (oder jungfräulichen ;-) Enthusiasmus bezeichnen, widrige Umstände versuchen zu ändern und darauf aufmerksam zu machen.

Das ist (ja, ich wiederhole mich ;-) das selbe im Tierschutz, Massentierhaltung, Felltierzucht.....
Ich habe vor Jahren (vielleicht auch naiv, aber entschlossen) mich stark engagiert um vielleicht nur einen minimalen Erfolg zu haben - um dann fast resigniert und ausgelaugt mich wieder abzuwenden; denn es kostet Energie und Seelenfrieden.

Lobenswert trotzdem, wenn jemand alles versucht, wenigstens ein wenig Sensibilisierung zu betreiben, dass Mißstände zumindest erkannt werden.
Denn "Überlebenskampf" im business in Ehren, oft sind es Fehlinformationen und Nichtwissen, die solch üble Haltungsbedingungen mit sich bringen. Ebenso auch Ignoranz und Gleichgültigkeit, nicht immer ausschließlich Profitdenken.

Deswegen, jeder Versuch ist es wert, sich für bessere Zustände im Tierbereich zu engagieren; auch wenn es manchmal aussichtslos erscheint und ein Tropfen auf dem heissen Stein ist.

LG Eve

 

[Kahless]

Mahlzeit!

Ganz wichtig sind m.E. hier drei Dinge:

1. Keine dieser Spinnen aus Mitleid kaufen. Dadurch hilft man nur einem Tier, es rückt das nächste nach. Weil sich die Tiere ja verkaufen. Und für ein Tier, das es bis in den Handel schafft, bleiben mehrere auf der Strecke. Man hilft mehr Tieren, wenn man das eben nicht unterstützt. Bei einem der Fachgeschäfte, die die Tiere tatsächlich anständig untergebracht haben, sieht das anders aus. Und ja, diese gibt es auch. Natürlich zahlt man mehr als bei einem privaten Züchter.

2. Wenn man nun Zubehör oder Futtertiere kauft, kann man auch durchaus mal darauf achten, wie denn die Tiere so untergebracht sind. Und mit sich selbst vereinbaren, ob man dieses Geschäft in irgendeiner Form unterstützen kann (dürfte vor allem bei kleinen Mengen an Futtertieren nicht immer ganz einfach sein, besonders wenn es in der Umgebung nicht allzu viele Bezugsquellen für Futtertiere gibt).

3. Wenn man in einem Forum schreibt, ist das eine publizistische Tätigkeit, d.h. man sollte auch damit rechnen, dass der Betroffene sich mit entsprechenden rechtlichen Mitteln zur Wehr setzt.

Schönen Abend noch
Andreas

 

[Lilly]

Abend , :hi:

Ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen.:envy:
Aber wie gesagt , keine VS aus Mitleid in diesem Laden kaufen.

Natürlich würde ich auch , die Verkäufer oder den Ladenbesitzer , auf seine Tierhaltung aufmerksam machen.

Gruß Lilly

 

[Le_Strange87]

Okay.
Wegen der rechtlichen Sache...vielleicht wäre ein Mod so nett, den Thementitel zu editieren...

Es macht mich unheimlich traurig, zu hören, dass es in vielen Geschäften so zugeht. Woran das liegt, sei mal dahin gestellt, aber sowas darf nicht sein.
Wenn ich als Tierhändler keine Ahnung von den Tieren habe, die ich verkaufe, verkaufe ich sie schlichtweg nicht. Ich will doch, dass meine Kunden zufrieden sind und lange was von ihren Tieren haben und wenn ich ihnen kranke Tiere verkaufen und ihnen zu allem Überfluss auch noch falsche Haltungshinweise gebe, erreiche ich doch genau das Gegenteil...aber gut...ich bin kein Zoogeschäftbesitzer...

Wäre es übertrieben, mal beim Amt anzurufen?

 

[Evee]

Hallo!
Du kannst selbst den Titel ändern.
Editieren -> auf erweitert klicken.
Mehr aussagekräftig wäre ggf. eh besser ;-)

Nette Grüße
Eve
edit: :blush::sleepy:............ guten Morgen!! Eve! Hab's gesehen, wurde ja auch schon geändert.... da sieht man mal die Prioritäten ;-) erst arachnophilia, dann Kaffee ok, ok, in Zukunft umgekehrt.

 

[mana-b]

Hallo miteinander!
Jaja, so ist das mit den Prioritäten...Mein Kaffee läuft grade durch

Aber nun zum eigentlichen Thema:

Ich war auch letztens in einer Zoohandlung um Futter zu kaufen. Bei meinem obligatorischen Abstecher zu den Vogelspinnen habe ich gesehen (sonst ist da immer alles tiptop in Ordnung), dass gleich drei Tiere mit untergezogenen Beinen da saßen - auf knochentrockenem Bodengrund. Sie waren definitiv tot, denn es hatte wohl jemand die Dosen geschüttelt oder die Tiere angestubst um zu sehen ob sie noch leben, jedenfalls konnte man erkennen, dass die Spinnen nicht erst heute das zeitliche gesegnet haben. Darunter waren auf jeden Fall eine lividum und eine smithi. Und ich glaube es ist schon ne Leistung eine smithi vertrocknen zu lassen. Als ich einen Mitarbeiter darauf angesprochen habe war seine Antwort: "Ja, ist nicht so schlimm. Nächste Woche bekommen wir neue. Wenn Sie dann eine Smithi wollen, kommen Sie noch mal wieder!"

Naja, soviel dazu, dass man meint einem Tier zu helfen, wenn man es aus der schlechten Unterbringung in einer Zoohandlung "rettet".
Da scheren sich manche Händler doch wirklich einen Dreck und man kann mit einer "guten Tat" nichts verfbessern, sondern man unterstützt im Gegenteil noch das Vorgehen der Händler.

LG

Nadine

 

[Head]

Ja Zoohandlungen sind meist unter allersau.
Bei uns gibts nen Obi mit Tierabteilung und ich muss sagen ich bin beeindruckt.
Sowohl Fische als auch Spinnen werden sehr gut gehalten.
Zudem gibts dort Heimchen für 1.30 was schon sehr billig ist.

 

[Aaron K.]

Moin!

da sieht man mal die Prioritäten ;-) erst arachnophilia, dann Kaffee

Oder einfach nachts um 1 den Titel ändern.
Dann braucht man auch keinen Kaffee


Zum Thema:
In den meisten Zoofachhandlungen sind die Haltungsbedingungen unter aller Sau. Gesetzlich sind die aber mehr oder weniger auf der sicheren Seite, da für Tiere die im Verkauf stehen Ausnahmeregelungen bestehen.
So dürfen Tiere die eigentlich auf 2x2m leben müssten in 30x30cm leben. "ist ja nur für kurze Zeit, bis das Tier verkauft ist".
Traurig, aber wahr.

Grüße,

Aaron

 

[Lamia1]

Als ich einen Mitarbeiter darauf angesprochen habe war seine Antwort: "Ja, ist nicht so schlimm. Nächste Woche bekommen wir neue. Wenn Sie dann eine Smithi wollen, kommen Sie noch mal wieder!"

Hallo zusammen,

ich fass das nicht. Jetzt mal im Ernst.... bei Hunden würd jeder sofort reagieren, aber bei den Spinnen nicht. Was ist nur los mit der Bevölkerung, nur weil 8-Beiner wirbellose Tiere sind und nicht wie Hund und Katze, heißt es doch noch lange nicht, dass man sie verrecken lassen muss. Ich weiß nicht, aber ich bin für sowas nicht geschaffen, ich glaub ich würd nen heiden Aufstand in dem Laden machen, wenn ich sowas sehe.... Ich kann einfach zu selten meine Klappe halten, was nicht immer positiv ist....

Im Übrigen kann ich persönlich auch nur sagen, dass ich meine Fussels genau so lieb habe wie meinen Hund. Also egal wer stirbt, mir würds immer weh tun....

 

[Meroko]

Hallo!

Ja mit dem Problem habe ich selbst bei uns zu kämpfen. Ich arbeite zwar "nur" in der Aquaristik, aber auch bei den meisten Mitarbeitern schwimmt da Geld, kein Tier.
Die Mehrheit der Menschen denkt einfach sie würden auf der Welt über dem Tier stehen. Ein 30L Aquarium passt einfach besser in die Küchenecke, egal ob sich die Barsche da drin drehen können oder nicht.

Gerade bei Krankheiten werden die meisten Läden sensibel. Wir sind zwar eine riesen Kette, aber der kleine Laden an der Ecke gibt eben nicht 3x mehr Geld für ein Tier aus was im Wert "nichts" ist. Leider Tatsache.

Bei solchen Zuständen hätte ich wohl auch die "Pfleger" darauf angesprochen. Ich weiß nicht ob hier alle was mit dem Begriff "§11" anfangen können, aber den Schein braucht MINDESTENS eine Person in dem Laden, die auch für den Mist zur Rechenschaft gezogen wird. Bei einer solchen Haltung und einem Besuch vom Veterinäramt kann der Schein schnell futsch sein und der Verkauf der Tiere wird damit verboten. Zumindest im idealfall, wie oft das wirklich vorkommt kann ich nicht sagen.
Zumindest denke ich, dass ein Anruf beim Veterinär kein Verbrechen wäre. Auch wenn es eine Zoohandlung ist wird durch anmahnen viiiiieeeelleicht etwas mehr auf's Tier geachtet und Maßnahmen getroffen.

Was sagen die "Eingefleischten" dazu?

 

[Sabbirah]

hallo,

also ich bin natürlich auch entsetzt über das, was du da schreibst und schließe auch keineswegs aus, dass das so ist. trotzdem verstehe ich nicht, in welchen zoohandlungen ihr "rumturnt" und wo die alle sein sollen.

wo meine a. geniculata her ist, sind die verkäufer gut informiert und die tiere ordentlich gehalten. das bodensubstrat ist nicht ganz ideal, das räume ich gerne ein, aber der rest ist vorbildlich.

in siegen in der city galerie gibt es ebenfalls eine zoohandlung, die reichlich vogelspinnen anbieten. alle vs' sitzen in artgerecht eingerichteten terris! ich habe bisher immer nur geschaut, deswegen kann ich mir ein urteil über die fachkenntnis der verkäufer nicht erlauben.

und da ich schon mal wieder dabei bin, schlage ich auch nochmal in meine lieblingskerbe: auf börsen sitzen massenhaft vogelspinnen in heimchendosen, oft ebenfalls ohne substrat oder feuchte unterlage. von den echsen und schlangen fange ich gar nicht erst an, da blutet mir dann das herz, obwohl ich keine liebhaberin dieser tiere bin.

also nicht immer so pro börse und nur contra zoohandel.....aber andersherum auch nicht

lg sabbirah

 

[Le_Strange87]

@Sabbirah,

niemand wollte hier sämtlichen Zooläden unterstellen, dass sie ihre Tiere nicht artegerecht halten.
Geschäfte, in denen alles tiptop ist sind sicherlich (hoffentlich?) auch keine Ausnahme.
Wie es auf Börsen zugeht, kann ich nicht beurteilen, da ich mich noch nicht so lange mit VS beschäftige und noch nie auf einer war.


EDIT: Ich habe jetzt gerade beim Veterinäramt angerufen, weil ich es für richtig und wichtig hielt, das zu tun.
Der Mitarbeiter versicherte mir, dass jemand hingeht und sich das anschaut..ob das nun wirklich passiert, bleibt abzuwarten...

 

[Lamia1]

Hallo Sabbirah,

klar ist es auf einer Börse teilweise auch sehr extrem was die Tiere da durchmachen müssen.. dieses Thema hatten wir hier auch bereits. Ich denke nur, der Unterschied zwischen Börse und Zoohandlung ist, dass die Tiere auf der Börse nur eine gewisse Zeit in den HD´s leben und in einer Zoohandlung leben sie immer unter teilweise erschreckenden Haltundsbedinungen.

Klar gibt es auf Börsen auch schwarze Schafe, aber wer möchte schon als Züchter alle seine Terrarien mit auf eine Börse nehmen, da packt man das Tier halt eben in eine HD. Wie ich finde, immer noch besser, als ihr Lebenlang in einem Terrarium elendig zu Grunde zu gehen.

Edit: Natürlich möchte auch ich nicht unterstellen, dass es keine Zoohandlung gibt, die ihre Tiere artgerecht halten. Davon gibt es doch hoffentlich mehrere....

 

[Magnus2]

Hallo zusammen,
ja das ist mir leider auch bekannt, ich kenne auch 2 Zoohandlungen,
die meiner Meinung nach lieber bei Goldfischen und Streicheltieren bleiben sollten!

In der einen Zoohandlung werden Vogelspinnen,
meist Grammostola rosea angeboten, die in absolut klitschnassen Terrarien
mit angelaufenen Scheiben und massig hochgestapelten Rindenstücken kaum noch Platz haben...
Die Futtertierqualität wechselt dort auch immer von sehr vitalen Tieren,
die immer ausreichend Futter haben bis hin zu Heimchendosen,
in denen neben Kadavern vielleicht noch 15 Heimchen leben

In der anderen Zoohandlung sitzen diverse verschiedene Arten
auf hölzernem Substrat, solche Holzschnitzel und in einem Terrarium
teilen sich sogar eine Vogelspinne und ein Riesenschnurfüsser den Platz!

Finde ich auch immer wieder zum kotzen, aber das beste ist
- wie hier schon oft erwähnt - einfach nichts zu kaufen
und evtl. mal freundlich (ja freundlich!) darauf hinzuweisen
etwas Terrarienerde hinein zu tun und einen kleinen Trinknapf,
das sollte meiner Meinung nach doch kein allzu grosses Problem sein,
ich werde das einfach mal so versuchen, vielleicht hat ja jemand ein Ohr frei dafür


MfG
Magnus

 

[Quahog]

Hey,

Ich kann euch aber auch von einem Laden berichten, wo die VS weitestgehend artgerecht gehalten werden. Welt der Tiere nennt sich das Ganze und die Terra abteilung ist fast wie ein Zoo aufgebaut. Sehr dekorativ und artgerecht. Die Spinnen sitzen in passenden Würfeln. Grabende Arten haben hier Erde zu graben und Baumbewohner ein großes Stück Rinde. Überall habe ich einen Wassernapf gesehen. Nur die Slinge sind in Heimchendosen. Allerdings mit (vermutlich) einer Schicht aus Terra Bark.
Ein Laden darf laut Tierschutzgesetz die Tiere ja 3 Monate in kleinen "Verkaufsbecken" halten. Danach müssen die Tiere zurück an den Großhändler oder so gehalten werden, wie man es vom zukünftigen Besitzer erwartet-also artgerecht. Für einige Chamäleons und andere Echsen, die diese 3Monate überschritten haben, hat dieser Laden tolle Terrarien angefertigt, die in eine künstliche Höhlenwand integriert sind.

Leider gibt es auch andere Läden...Davon kenne ich auch einige. Aber das Gesetz greift eben leider erst nach 3Monaten ein.

Grüße

 

[Kahless]

Mahlzeit!

Ich war gerade Futtertiere kaufen und habe mir dann mal die Mühe gemacht, ein mir bisher unbekanntes Zoogeschäft in Wiesbaden aufzusuchen.
Eins vorneweg: Die Preise der Spinnen lagen natürlich deutlich über dem, was man auf Börsen oder bei privaten Züchtern bezahlt. Aber: Die Spinnen waren allesamt anständig untergebracht, teilweise so gut, dass man nichts von ihnen sah. Erst auf Nachfrage bestätigte mir der Verkäufer, dass sich da ein Tier im Terrarium befindet (das Problem kennt wohl jeder von uns). Ich war angenehm überrascht - einen solchen Laden unterstütze ich auch gern durch Kauf von Zubehör, Futtertieren o.ä., auch wenn ich dort 50 cent mehr für die Dose Heuschrecken zahle.

Schönes Wochenende
Andreas