Hallo!
Was die fehlenden blondi- Nz angeht, so müssen die Slings "von damals" ja auch erstmal adult werden, und dann muß man von den Spiderlingen, die es solange überlebt haben, auch nen Bock bekommen.
Ich habe zwei blondis, das größere Tier ist weiblich und seit Anfang des Jahres adult. Mein zweites Tier hatte ich noch recht klein als Bock gesext, nach der letzten Haut allerdings (die beiden vorigen schredderte sie) erkannte ich, daß ich zwei Weiber habe =P...
Hatte mich vorher gefreut, ein Paar zu haben, was nun passè ist, und habe jetzt das nicht kleine Problem, einen Bock zu finden. Es werden manche inseriert, das ist richtig, aber meldet man sich da, sind sie meist schon weg oder reserviert.
Durch Zufall habe ich jetzt ein Stammtischmitglied gefunden, daß einen adulten Bock hat (wir haben zwar eine Weibchenliste, aber keine Bockliste...), und den werde ich bald bekommen, um den Versuch zu wagen.
Will heißen: Daß die blondi- Nachzuchten im großen Stil ausbleiben, hat mehr als einen Grund:
- Erstmal wird die Ausfallrate der zu Importzeiten verkauften Adulti und Slings nicht gering gewesen sein, da die Tiere vielen sicherlich nur als Lümmelersatz dienten, und von daher eher shice gehalten wurden.
- Damit einhergehend ist die Zahl der potentiell zu verpaarenden Tiere bestimmt eher niedrig.
- Dauert es auch seine 3- 4 Jahre, bis eine blondi adult ist.
- Gehört auch einiges dazu, die verpaarten Tiere zum Kokonbau und dessen erfolgreicher Zeitigung zu bringen (insbesondere die Sache mit dem Kokonbau nach Terrarienverpaarung ist bei den rosea ja auch ein Thema für sich...).
- Wollen vielleicht auch manche Halter ihre Tiere nicht verpaaren, um sich den Status zu bewahren, eine angehende oder schon existierende Rarität zu besitzen.
Ein weiteres gutes Beispiel für eine kaum noch zu kriegende Spinne: Thrixopelma cyaneolum...
Davon wurde seinerzeit ein Riesenschwung importiert, es gab sie auf jeder Börse für an die 30 €, und es waren viele Böcke dabei. Einige WF- Weiber bauten einen Kokon, wobei es dann aber augenscheinlich auch blieb. Ich hatte damals einen Bock erwischt, und den an einen Weibchenhalter abgegeben, im Tausch dafür zunächst 20 L2- Tiere bekommen, die leider noch etwas zu empfindlich für den Transport waren, so daß davon noch 3 Tiere leben, eines davon besitze ich, zwei eine Stammtischkollegin.
Inzwischen haben die Tiere etwa knapp 2 cm Kl (wachsen ziemlich langsam), und sind noch nicht gesext. Sind alles Weibchen, haben wir sicher viel Vergnügen beim Bocksuchen, sind beide Geschlechter da, kann ein Zuchtversuch gestartet werden.
Das Problem bei der Art scheint zu sein, daß es da zwei ähnliche "Varianten" gibt, denn ein Brite, der sich für meinen Bock interessierte, wollte ihn nach Bildbesichtigung doch nicht, und meinte "falsche Variante"... Es gibt wohl eine, die wie E. pulcherrimaklaasi aussieht (die man heutzutage, wennes Angebote gibt, am ehesten findet), und eine, die nicht so deutlich wie E. pulcherrimaklaasi aussieht (die man eben kaum findet)...
Weiß da jemand, wie sich das genau verhält?
Mein Bock wie die Jungtiere sind die anscheinend seltenere "Nicht- so- pulcherrimaklaasi"- Variante, und ohne einen Neuimport stelle ich mir die Zukunft für diese Tiere eher düster vor, was schade wäre, da sie klein bleiben, schön anzusehen sind, dabei oft zu sehen, und auch gar nicht so heikel in der Pflege. Sicher, etwas speziell brauchen sie es schon, da sie aus dem Hochland Perus stammen, aber beachtet man diese anderen Ansprüche, hat man stabile und unkomplizierte Tiere...
Eine Frage noch im Anschluß: Ich habe schon lange keine adulten A. seemanni mehr auf Börsen gesehen, nur noch Slings. Sind die seemanni auch Out of Import?
Besten Gruß, Andreas