Gemeinschaftsterrarium

[Rico3]

Hallo,
vor einiger Zeit erwähnte ich in einem posting eine Aktion die ich in meinem nächsten Urlaub vorhabe nämlich ein Gemeinschaftsterrarium VS und Amphibie. Um das zu verwirklichen habe ich mich für die Avicularia minatrix und dem Axolotl entschieden. Meiner Meinung nach sind die natürlichen Lebensräume schon ausreichend als Grenze: nach meinen Beobachtungen bei einem Kumpel hält sich die minatrix nur im Geäst auf, um zu fressen, zu trinken und sich zu häuten. Der Axolotl seiner seits verbleibt, mit wenigen Ausnahmen, sein Leben lang im Larvenstadium. Er ist streng an das Wasser gebunden. Nun würde ich gerne eure Meinung dazu hören, eine kenne ich schon da wurde mir vorgeworfen ich wolle nur "Action im Terrarium" :? Ist es möglich Ja oder Nein?

MfG Rico

PS: Ich will keinesfalls einen Streit vom Zaun brechen sondern nur hören was andere Leute dazu sagen.

 

[LittleBlueSpiderling]

Hi!

Die Idee find ich klasse. Ich hab schon gedacht, dass man auf jeden Fall Fische benutzen kann. Wie es mit einem Axo aussieht, kann ich nicht sagen. Ich für meinen Teil würde das Ganze gerne mit Pfeilgiftfröschen testen. Hat da jemand Erfahrung??

MfG

Dominik

 

[Rico3]

Die Frösche sind meiner Meinung nach etwas zu stürmisch. Außerdem sind Arten wie z.B. der Goldbaumsteiger ja auch teilweise Baumbewohnend das heißt eine solche Haltung würde zu Kämpfen führen wobei du eines oder gar beide Tiere verlierst. Die einzigen Frösche mit denen das machbar wäre sind meiner Meinung nach die Krallenfrösche Afrikas die wie der Molch auf das Wasser angewiesen sind und es nie verlassen. Aber bei der Sache die ich vorschlug würden sich die Protagonisten ja niemals begegnen.

MfG Rico

 

[LittleBlueSpiderling]

Ja, möglich. nur die Axos verlassen das Wasser auch von Zeit zu Zeit. Ebenfalls die minatrix verlässt, wenn auch nur selten, ihren Baum. Spätestens zur Futtersuche wird sie, sofern sich kein anderes Futtertier im Baum befindet, die Höhe verlassen.

Ich habe gehört, dass es zumindest bei Bodenbewohnern öfter vorkommt, dass sie sich die Wohnhöhle mit Fröschen teilen.

MfG

Dominik

 

[Rico3]

Das stimmt nicht so ganz: Der Axolotl hat außenliegende Kiemen und eine nicht vollständig entwickelte Lunge. Die Tiere bleiben Zeitlebens im Larvenstadium und werden Mänchen mit 2/ Weibchen mit 1 Jahr geschlechtsreif. Das liegt an einer Schilddrüsenunterfunktion. In Freiheit können bsp. äußere Einflüsse die Metamorphose auslösen, in Gefangenschaft aber kann die Metamorphose nur durch die Gabe des Hormons Thyroxin ausgelöst werden und auch dann muss das nicht zum "Erfolg" führen.
Das mit den "Fröschen als Untermieter" hatten wir schonmal bei den allgemeinen Themen daraus resultierte diese Frage hier.

MfG Rico

 

[Spinnifex1]

hallo rico,

ich stelle mal einen faktor in rechnung, den wir in einem terrarium nicht nachahmen können: die distanz von a. minatrix, die sich im heimatbiotop gern in bromelientrichtern ansiedelt und den wasserbewohnern. diese distanz beträgt nicht selten 20m und mehr, da bromelien epiphyen sind und ganz oben auf den bäumen siedeln wo sie dem licht nahe sind. dadurch ergeben sich natürlich keinerlei berührungspunkte zwischen den tierarten auf und denen unterhalb der baumriesen. im terrarium hingegen haben wir einen maximalen abstand von 60cm, den eine hungrige spinne ohne weiteres überwinden kann. ich habe auch gelesen, dass baumbewohnende vogelspinnen bis auf ca. 50cm sehen können was sich in ihrer umgebung abspielt. das haben leute festgestellt, deren spinnen bei einer distanz von <50cm vom tisch oder boden von der hand sprangen, bei grösseren abständen jedoch nicht.

daneben muss ich unwillkürlich daran denken, welche probleme z.b. leute haben, die sich in botanik nicht auskennen, wenn es darum geht ein terrarium mit pflanzen zu gestalten... und dann das leidige thema vom laien, der versuche mit tieren macht. also mir ist dabei nicht ganz wohl, ehrlich

viele grüsse,

claudia

 

[Ferdinand1]

@Rico

naja, so ein Gemeinschaftsbecken sollte eigentlich schon funktionieren wobei es dann völlig egal sein sollte ob in den Wasserteil nun Axolotl, Fische, Krallenfrösche etc. reinkommen - es müssen eben nur rein aquatisch lebende Tiere sein wo ja der Axolotls auf Grund seines Sonderstatus' (trotz ewiges Larvenstadium fähig sich fortzupflanzen) wie Du richtig geschrieben hast dazu gehört !

Ich denke, es sollte eigentlich keine Probleme geben solang' sich die Haltungsbedingungen für beide Tiere vereinbaren lassen - d.h. bei der entsprechend notwendigen Grösse des Wasserteils darf die LF im Terrarium (dann ja eigentlich Paludarium :wink: ) nicht zu hoch werden bzw. in Bereiche kommen die der VS wieder schaden könnten.

Wenn das also bewerkstelligt werden kann spricht m. E. also nix gegen so eine Gemeinschaftshaltung !

LG, Ferdinand

 

[Spinnifex1]

Wenn das also bewerkstelligt werden kann spricht m. E. also nix gegen so eine Gemeinschaftshaltung !

... na ja, gewisse kosten und mühen für die anfallende reinigung bzw. filterung des wassers sollten schon einkalkuliert werden, oder nicht? - wenn das ähnlich aufwändig ist wie in paludarien für dendrobaten, geht die sache ins geld... und wieviel lärm machen eigentlich solche wasserfilter? :?

viele grüsse von der neugiernase,

claudia

 

[Rico3]

Ich fürchte diese Aktion hat mehr Haken als mir lieb ist :?
@Spinnifex, du erwähntest den Wasserfilter der hört sich schonmal an wie ein Zimmerbrunnen. Mit der Reinigung hätte ich keine Probleme, obwohl Axolotl bei guter Fütterung einen Heidendreck machen sollen, ich hielt eine zeitlang mal Achatschnecken die haben sich echt die Lunge aus dem Hals gesch*** AAAber der wichtigste Aspekt ist der das es Querzahnmolche gern mal recht kühl mögen :!: :?: Ich habe nun zu einem Axolotl-Züchter Kontakt aufgenommen und ihm von der Sache erzählt, bin gespannt auf seine Antwort.

MfG Rico

 

[Spinnifex1]

hi rico,

poste doch mal, was der axolotl züchter so erzählt!

... und google dich mal durch zum thema dendrobaten oder paludarien... wer weiss, was es mit denn filtern auf sich hat und wie deine spinne den aufwand findet, der da trotz häutung o.ä. in ihrem umfeld betrieben werden muss... :? :roll: :?

viele grüsse,

claudia

 

[iGuaNa1]

Also der Filter kann eigendlich kein Problem sein, denn so ein Außenfilter ist schlicht und einfach außerhalb des Beckens...

 

[LittleBlueSpiderling]

so,

hab fast alle infos zusammen.

von der kostensache muss man etwa 150€ ohne bepflanzug und tiere einkalkulieren, wenn man die sachen günstig bei e-bay bekommt.

außenfilter stören die spinnen nicht, denn sie sind relativ leise und hinter glas dürfte man es kaum merken. der aufwand zum bau ist riesig, macht aber sicher spaß. du benötigst eine spinne, die hohe lf benötigt und robust ist. für unterwasser braucht man tiere, die viel wärme vertragen. das terri bzw. aquarium, dass man verwendet muss eine min. höhe von 70cm haben, um beiden tieren gerecht zu werden.

mal sehen, ob sich der aufwand lohnt, ich versuche es, weis nur noch nicht, was ich unter die wasseroberfläche setze.

vielleicht hat ja einer n tip.

MfG

Dominik

 

[Micha1]

Hi,

Ein ausgewachsener Axolotl wird eine trinkende A.minatrix vermutllich schnappen und auffuttern.

Bauanleitung für ein Grossraumterrarium mit Wasserteil auf meiner Homepage http://www.gody.de

 

[Julian2]

Hi,

Ein ausgewachsener Axolotl wird eine trinkende A.minatrix vermutllich schnappen und auffuttern.

Hallo Micha,
Ich halte zwar keine Baumbewohner,aber müsste es nicht möglich sein die Spinne durch regelmäßiges besprühen ihres Wohngespinstes(so wie auf deiner Seite auch beschrieben) vom trinken am "Wassebecken" "abzuhalten"??
Oder ist die Gefahr dann immer noch zu groß...?..

Gruß,
Julian

 

[Rico3]

Nabend

für unterwasser braucht man tiere, die viel wärme vertragen

und da liegt das Problem denn eigentlich lieben alle Molche kühlere Temperaturen.

Ein ausgewachsener Axolotl wird eine trinkende A.minatrix vermutllich schnappen und auffuttern.

Es wird beschrieben das Axolotl ihre Nahrung auch vom Boden aufnehmen um Steine mitzufressen die ihnen bei der Verdauung helfen sollen, aber Bewegungen auf dem Wasser dürften ihn anlocken das stimmt wohl.

Ich warte noch auf die Antwort vom Axolotl-Züchter aber ich denke das mit den Molchen hat sich erledigt
Ich denke ich werd mich mal ein bißchen in der Aquaristik umhören, denn bei Fischen (mit Ausnahme von Schützenfischen :wink: ) dürfte es zu keinen Komplikationen kommen.

MfG Rico

 

[Hagen von Tronje]

Dann würde ich aber auch >>diese<< Spinnen dazu empfehlen!!!

 

[Rico3]

Hier die Antwort des Axolotl-Züchters:

"Ich sehe aufgrund der natürlichen Trennung durch die Wasserbarriere keinerlei Probleme für die gemeinsame Haltung in einem Terrarium. Es sollte natürlich auf genügend Platz für beide Exemplare geachtet werden. Ein lebendiges Abbild der Natur zu schaffen ist ein sehr reizvoller Gedanke. Axolotl verbringen ihr Leben in der larvalen normalen Form ausschließlich im Wasser und wechseln den Lebensraum nicht. Nur metamorphosierte Tiere wechseln zwischen den Lebensräumen. Da der Axolotl aber zeitlebens im larvalen Stadium verbleibt (ohne Verabreichung von Thyroxin) besteht bei normaler Haltung und Fütterung keine Gefahr. Ein solches Terrarium ist sicherlich hochinteressant."
Frank Ambrock
www.axolotl-online.de

MfG Rico