"Anfängerspinne"???

[Weezyana]

Hi

Also ich habe mal so ein wenig über den ausdruck "anfängerspinne" nachgedacht, irgendwie gibs das doch gar nicht.
Ich habe im laden wo ich arbeite eine b. albopilosum und die ist verdammt aggresiv und beisst immer sofort zu , ob ich nun
wasser wechsle oda fütter. Sie beisst wie ne bekloppte auf die pinzette und das heimchen lässt sie anschliessend links liegen.
dann habe ich auch von einer sehr ruhigen und schon fast zahmen blondi gehört.

also ich denke mal das wenn man sich ne spinne anschafft sollte man darüber nachdenken das sie aggro sein könnte oda auch ruhig.
bei spinnen sollte man auf jeden fall immer aufpassen und bei arbeiten im terri
wären augen vom chamelion nicht übel

 

[Nix]

Hi
Ich denke auch , anfängerspinnen gibt es nicht , jede Spinne hat einen eigenen Charakter .
Und aggressive Spinnen am Anfang finde ich auch nicht verkehrt .
Dann hat man gleich respekt vor den Tieren.
LG
Max

 

[Eurmal]

Ahoi,

Kothe hat in seinem Buch "Vogelspinnen" eine schöne Definiton... er stuft neu erworbene VS generell als "unberechenbar" ein (S. 19).
Ich zitier's mal nicht wörtlich, weil ich heute zu faul für die korrekte Zitation bin

ahoihoi,

E. / M.

 

[Varg76]

Moin,

wurde hier schon an verschiedenen Stellen gepostet:

Man kann es ja auch so sehen, dass vll.gerade nicht ganz so friedliche Tiere anfängergeeignet sind, weil man mit ihnen von Anfang an den nötigen Respekt vor dem Tier lernt und sich so Geschichten wie das Herumtragen und Streicheln lieber gar nicht erst angewöhnt.

Grüße Stefan

 

[*Sarge*]

Moin Moin!

Da gebe ich Eurmal recht.
Keiner weiß, wie eine neue Spinne in einem neuem Terri reagiert.
Was er meinte war, Dass erfahrene Halter/Züchter VS anders einstufen als Anfänger. Diejenigen die ihre VS selber aufziehen und dann verkaufen, wissen genau wie die ein und andere auf bestimmte Sachen, in bestimmten Situationen reagieren. Sei es nur beim Sprühen.

Gutes Beispiel von mir:
Ich sprühe bei meinen Avis regelmäßig ins Netz.
Eine reagiert immer ziemlich hysterisch und fängt dann an ganz wild herum zu laufen und springt sogar aus ihrem Becher heraus. Auch konnte ich feststellen, dass diese (A. versicolor) so aggro dabei wird, das sie sogar zubeißt. Nein gebissen wurde ich nicht, nur mein Stück Holz und die Pinzette.
Meine zwei Anderen verschwinden gleich in ihrem Gespinnst.
Und diese drei sind erst alle kleine Slings in der 3.FH!

Als Anfängerspinne würde ich immer die Arten empfehlen, wo man nicht all zu viel kontrollieren muss. Sprich, Temperatur und Luftfeuchte.
Wo eine Wasserschale reicht, die man einmal in der Woche überlaufen lässt.
Wo man nicht auf Regenzeiten und Trockenzeiten achten muss, da werden die meisten fehler gemacht.
Wo keine Winterruhe auftritt, die man einhalten muss! Damit die Entwicklung der VS stimmt.
Damit man erst einmal das Gefühl entwickelt und bekommt.
Danach würde ich mich dann nach anderen Arten umschauen.

Greetz, Kevin

 

[Eurmal]

Ahoi,

@Sarge / Kevin: genau! ich definiere eine "Anfängerspinne" eher anhand der Haltungsparameter (Temp. und rLF) und der Futterstabilität, aber nicht nach dem Verhaltensmuster. Gut, Schnelligkeit wäre hier auch noch ein Kriterium.

ahoihoi,

Eurmal / Martin

EDIT: letztendlich ist es mir egal welche Vogelspinnen-Gattung oder-Art mich beißt... ich habe generell nicht vor mir einen Biß einzufangen.

 

[Kahless]

Mahlzeit!

Eine verfressene Art ist eigentlich ideal. Da sitzt ein Anfänger nicht vor dem Terrarium und fragt sich, ob die Fresspause noch normal oder ein Grund zur Sorge ist. Und diese Tiere neigen gern mal dazu, alles auf Fressbarkeit zu testen. Da kommt dann niemand auf dumme Ideen wie Handling usw.

@Eurmal: Gerade das Argument Schnelligkeit ist nicht ohne. Wie schnell ist mal eine Poeci abgerückt? Und deren Biss scheint ja doch eine andere Wirkung zu zeigen. Da käme auch das Thema Giftigkeit nochmal ins Spiel.

Schönes Wochenende
Andreas

 

[Eurmal]

Ahoi,

yep, korrrekt - dazu kommt noch, dass wenn ich das Terrarium ungeschickt einrichte (Wohnhöhle am besten direkt vor der Frontscheibe) JEDE Vogelspinne nicht ohne ist.

Schnelligkeit und Toxizität sind auf jeden Fall auch Kriterien für eine sog. "Anfängerspinne".

ahoihoi,

E. / M.

 

[Pulchra1979]

Hi,

also ich sehe das genauso. Ich würde nie eine Spinne als Anfängerspinne bezeichnen, nur weil sie friedlich ist.
@Kevin: Mag sein, dass jemand seine Spinnen kennt, weil er sie aufgezogen hat, aber wir wissen doch alle, dass wenn z.B. beim nächsten Halter die Haltungsparameter nicht stimmen, dass dann aus der liebsten Spinne auch eine agressive Spinne werden kann....

LG

 

[Kahless]

Mahlzeit!

@Pulchra: Hier haben auch schon Halter von Tieren berichtet, deren Verhalten sich nach einer Häutung geändert hat. Da wurde aus einer friedlichen smithi eine zickige Brennhaarwerferin.

Schönes Wochenende
Andreas

 

[*Sarge*]

Sodele,

@Pulchra1979: Das meinte ich eigentlich damit. Sorry wenn es nicht so rüber kam. Aber ich denke mal, der Großteil hat es verstenden.
Des weiteren, haben schon etliche Halter berichtet, das aus VS die wirklich ein ruhiges Gemüt hatten, sich um 180° gedreht haben nach einer Häutung! Sowas wäre auch ein Kriterium. Deswegen meinte ich ja, Halter, die ihre VS selber groß gezogen haben, kennen sich mit dem Verhalten bestens aus...

Edit: Andreas wahr schneller!

Kevin

 

[Pulchra1979]

Hi Kevin,

ach ja, da stand ja noch der Satz über dem Zitat :blush:.
War aber auch nicht als Kritik gemeint, sondern ich wollte es eher als Zusatz erwähnen.

Hi Andreas,

ja ich weiß, was Du meinst, meine Smithi ist auch ne Zicke seit der letzten Häutung, die schlägt und beißt sogar. Haltungsparameter sind aber gleich geblieben.

LG

 

[Nin1]

Als typische Anfängerspine wird ja nach wie vor die G. Rosea oder eben die B. Smithi gehandelt, allerdings stimm ich euch zu: Nur weil diese Gattungen als friedlich gelten, muss es nicht so sein.
Mein Freund hat auch eine rosea und sie ist 'ne wirklich Zicke. Die attackiert, sobald man das Terra aufmacht... Als Anfänger kann man da schon nen Screck bekommen.

Ich denk auch, dass eine Spinne, die in den Haltungsbedingungen einfach ist, auch als Anfängerspinne am geeignetsten ist. Zwar sollte man sich dann dennoch kein Tier anschaffen, das als extrem aggressiv gilt, aber eine Spinne, die kuscht, sobald man an das Terra läuft finde ich dann auch nicht gerade empfehlenswert.
So ein Mittelmaß ist wohl das beste, dann entwickelt man wenigstens den Respekt, muss sich aber auch nicht gegen eine aggressive Spinne schützen, wenn man das Wasser wechseln will

 

[Kahless]

Mahlzeit!

Gerade G.rosea halte ich nicht für eine Anfängerspinne. Die meisten Tiere sind Wildfänge und legen Fresspausen ein. Woher soll der Anfänger wissen, was "normal" ist und wann er sich Sorgen machen muss? Es sind nicht umsonst die Foren voller Fragen zum Thema "Meine rosea frisst nicht".

Schönes Wochenende
Andreas

 

[Nin1]

Roseas sind leicht in der Haltung, aber du hast Recht, diese Fresspausen machen Anfänger schon sehr zu schaffen. Das steht ja auch in mehreren VS-Büchern drin, dass man als Anfänger wegen den Fresspausen der Roseas verzweifeln kann

 

[Atelerix]

huhu,
meine definition für anfängerspinne:
- zeigt sich im terra
- frißt mit appetit
- geht nicht gleich dem halter an den hals:evilgrin:
haltungsparameter sollte sich ein anfänger vorher anlesen. damit ist er auch "schwieriger zu haltenden arten" gewachsen. es hängt auch viel von der vorbereitung ab!
und aggressiv ist eigentlich keine spinne. wenn alles stimmt, man respekt dem tier gegenüber zeigt und auch ein entsprechend grosses terra mit schönem versteck anbietet(die positionierung des versteckausganges ist zu beachten).
wenn eine spinne sich verteidigt ist das doch okay und ihr recht. aggression ist das aber nicht.

lg:flower:

 

[*Sarge*]

Moin,

Roseas sind leicht in der Haltung...

Bist du dir da sicher???

Ich meine gerade diese VS sind nicht gerade leicht in der Haltung!
Nur weil sie viele, ich meine wirklich viele, Haltungsfehler über sich ergehen lässt??? Das ist absolut nicht das wahre für eine Grammostola rosea.
Wie schon erwähnt, das meiste was hier angeboten wird sind eben WF. Die kennen Regen- u. Trockenzeiten, Fresspausen und ganz besonders die Winterruhe!

Gib nem Anfänger mal nen Klimadiagramm in die Hand und sag: "Danach hast du dich zu richten"! Macht doch keiner...
Es heißt immer:
Kannst du bei 22-24°C halten, das ganze Jahr!
Wassernapf reicht da doch völlig aus.
Das schlägt den roseas irgendwann auch auf Gemüt.

Ich finde, dass eine Grammostola rosea nicht für einen Anfänger geeignet ist, weil er sie bestimmt falsch halten wird. Somit lernt man in diesem Zusammenhang nicht das "richtige Umgehen" mit diesem Tier.

Kevin

 

[Kahless]

Mahlzeit!

huhu,
meine definition für anfängerspinne:
- geht nicht gleich dem halter an den hals:evilgrin:

Die angeblich aggressiven Spinnen sind meist aber sehr gut haltbar....und daher eben "anfängertauglich". Beispiele wären A.geniculata oder Lasiodoraarten.

haltungsparameter sollte sich ein anfänger vorher anlesen. damit ist er auch "schwieriger zu haltenden arten" gewachsen. es hängt auch viel von der vorbereitung ab!

Aber ein Anfänger wird sich mit der Herstellung dieser Parameter deutlich schwerer tun. Da wird dann ein Hygrometer gekauft, dieses zeigt natürlich sonstwas an...taucht täglich hier im Forum auf...

Schönen Abend
Andreas

 

[Lilly]

Abend,

der Name "Anfängerspinne" ist nach meiner Meinung ein sehr goßer Begriff.
Jeder sollte wissen was für eine VS habe ich im Terri sitzen, natülich gibt es viele Fachbücher , die einige VS beschreiben mit Bildern.
Darunter auch "Anfängerspinnen" die eigentlich keine sind.
( Fresspause , aggressiv ...)

Für mich gibt es keine typische "Anfängerspinne" denn jede VS hat seine
eigene Art.
Wenn der Halter seine Tiere in Ruhe lässt, regelmäßig füttert , und nicht so ein Mist baut und sie wohl möglich ärgert, damit wird die ruhigste VS, böse und beißt zu.

Man sollte sich immer im klaren sein , man hat da eine VS sitzen und kein Hamster. Man muß Respekt und wachsame Augen haben , wenn man im Terri das Wassernapf wechselt, dann kommt man mit jeder VS zurecht.

Von der Verantwortung die man gegenüber dem Tier hat ganz zu schweigen.


Gruß Lilly

 

[Micha S.]

Hi Andreas,

Die angeblich aggressiven Spinnen sind meist aber sehr gut haltbar....und daher eben "anfängertauglich". Beispiele wären A.geniculata oder Lasiodoraarten.

ganz deiner Meinung,die von dir genannten Arten sind für Verantwortungs bewußte Anfänger hervorragend geeignet.
Eben gerade weil solche Arten einfach zu halten und robust sind,keine Fresspausen einlegen,sehr agile Tiere sind,sich meist offen im Terrarium zeigen und nicht verstecken.

Noch dazu der nicht zu unterschätzende Vorteil,daß hier nicht mehr so viele Threads auftauchen wie: "Hilfe,meine rosea frisst seit 3 Wochen nichts mehr"...

Wie schon geschrieben,das gilt für Anfänger,die sich beraten lassen und denen klar ist,daß VS nun mal keine Schmusetiere zum anfassen, sondern Tiere zum anschauen sind.
Bei Beratungs resistenten Anfängern ist eh Hopfen und Malz verloren...da würde ich doch eher,wie Lilly bereits schrieb,nen Hamster,ein Kaninchen oder dergleichen empfehlen.

Ebenfalls zu erwähnen wäre noch,daß man sich relativ sicher sein kann bei Acanthoscurria oder Lasiodora Arten (wohlgemerkt nur Arten aus Brasilien!) NZ und keine WF zu kaufen.
Die Ausfuhr von Tieren aus Brasilien ist strikt verboten...wer erwischt wird landet im Knast...und bei dem im Verhältnis recht günstigen Preis für Lasiodora und Acanthoscurria Arten wie brocklehursti und geniculata wird kaum jemand das Risiko eingehen solche Tiere zu schmuggeln.

Gruß Micha