Gefahr für andere Haustiere?

[Sonea84]

Hallo,

man macht sich ja viele Gedanken bevor man sich ein neues Tier anschafft so eben auf vor Anschaffung einer VS. Jetzt ist es so das ich bereits Haustiere (Hunde, Katzen) habe und mir doch ein wenig Gedanken mache was denn wohl passieren würde wenn die VS irgendwann abhauen sollte.
Ja ich weiß man muss IMMER aufpassen und ich hab nicht vor leichtfertig damit umzugehen. Sicherheitsvorkehrungen werden getroffen und ich hab wie schonmal gesagt sowieso sicher NIE vor das Tier aus dem Terra zu nehmen und damit spazieren zu gehen oder was auch immer ABER wie man auch hier im Forum liest kanns ja durchaus mal passieren dass eine VS abhaut, seis unbemerkt, oder bei Säuberungsarbeiten im Terra, Wasser nachfüllen etc. was auch immer.
So sollte dieser Fall dann wirklich eintreten, wie viel Gefahr besteht für die 4beinigen Pelzträger wenn sie sich mit dem 8Beiner anlegen sollten und gebissen werden?
Hab zwar ein paar Beiträge dazu gefunden aber nix wirklich aussagekräftiges...vielleicht kann mir jemand weiter helfen.
Danke!
Ach ja was vielleicht hinsichtlich "Giftigkeit" noch wichtig zu wissen wäre, es würd sich um eine VS aus der Familie Brachypelma oder Avicularia handeln, was anderes ist mal absolut nicht geplant.

lg

 

[Hoffi.Folkert]

Moin,

Bei Brachypelma sehe ich für die vierbeinviecher kein problem.
So giftig sind die nicht, ich glaube eher das die Köter den VS gefährlich werden.

Gruß

 

[Stonerain]

Moin,

Bei Brachypelma sehe ich für die vierbeinviecher kein problem.
So giftig sind die nicht, ich glaube eher das die Köter den VS gefährlich werden.

Gruß

hi,

warum nicht?
wie giftig sind Brachypelma für Haustiere denn?
hast Du hierzu informationen?

gruß

 

[_Frank]

Hi,

Auf unserer Homepage haben wir viele Informationen zur Gefährlichkeit von Vogelspinnen zusammengetragen. Interessant für dich dürfte der Artikel "Bites by spiders of the family Theraphosidae in humans and canines." sein. Scheinbar ist das Gift einiger Arten für Hunde absolut tödlich.
Allerdings habe ich noch von keinem Fall gehört, wo dies einem Vogelspinnenhalter mit seinem Haustier passiert wäre.

Umgekehrt stehen allerdings einige Zecken- und Flohbekämpfungsmittelchen im Verdacht problematisch für Vogelspinnen zu sein. Such mal nach Fipronil oder dyskinetisches Syndrom.

Gruß

Frank

 

[janet2]

Hi,

damals auf einem Stammtisch waren mal Gäste, deren kleiner (nicht junger) Hund von einer VS (ich glaube es handelte sich um Poecilotheria spec., bin mir aber nicht sicher) gebissen wurde. Der Kleine lag tagelang in der Tierklinik und wäre fast gestorben, und es hat wohl sehr lange gedauert bis er wieder aufm Damm war.

Eine Userin hier, die einige Zeit in Texas gelebt hat schrieb aber dass ihre Hunde recht regelmässig gebissen würden und damit lebten. (muss ich mal raussuchen, komme grad auch nicht auf den Nickname)

Hoffenheim, auf Deine Quellen oder persönlichen Erfahrungen bin ich jetzt auch mal gespannt.

Gruss
janet

 

[Mancon]

HI!

Ich finds gut, dass du dir darüber Gedanken machst - ich möchte auch später wieder Katzen haben und überlege auch schon.

Wie giftig einzelne Arten für Katzen oder Hunde sind, weiß ich nicht - aber ich würde kein Risiko eingehen und das Terrarium

a) für Katzen/Hunde unzugänglich (also hohes Regalbrett und links und rechts davon steht was und nicht so tief, dass die Katze dahinter kann und das Terrarium hinterher über die Kante schiebt)

b) In einem Raum aufstellen, in dem Katzen erstmal nüscht zu suchen haben (sofern das möglich ist, ich glaube, das wird schwer).

Ansonsten würde ich sagen: Vorsicht ist besser als Nachsicht und im Zweifelsfall würde ich die Katzen lieber einen Nachmittag bei meinen Eltern unterbringen, als hinterher ein oder auch zwei Tiere verloren zu haben.

LG,
Mancon.

 

[_Kerstin_1]

@ Janet: Volta ist ihr Nickname

Grüsse Kerstin

 

[janet2]

Danke Kerstin,

auch grad gefunden!

Hier der Beitrag: http://www.arachnophilia.de/forum/155602-post69.html

Der ganze Thread ist aber auch interessant: http://www.arachnophilia.de/forum/allgemeine-themen/12887-wirkung-vsgift-haustiere-hund-katze.html

.............was man net alles so mit der SuFu findet ....:evilgrin:

Gruss
janet

 

[surak]

Hi!

Interessant für dich dürfte der Artikel "Bites by spiders of the family Theraphosidae in humans and canines." sein. Scheinbar ist das Gift einiger Arten für Hunde absolut tödlich.

Gings da nicht um australische Arten?

Allerdings habe ich noch von keinem Fall gehört, wo dies einem Vogelspinnenhalter mit seinem Haustier passiert wäre.

Ich frage mich auch, ob wir da nicht längst von gelesen hätten...Jede ausgerückte Terrarienschlange, die Nachbars Ratte mit Halsband frisst schaffts in die Boulevardzeitung, ein Hund der aufgrund der bösen Spinne und des verantwortungslosen Halters die Grätsche macht wäre für Bild ein gefundenes Fressen.

edit: Da wird Bücherl zitiert. Hat jemand das Buch da und kann dort mal nachschauen?

 

[BloodRayne1]

Hi! :hi:

Die Frage hab ich mir auch gestellt. Habe nen Hund...manchma nen Pflegehund, Katzen, Frettchen. Kaninchen die manchmal drin sind.
Hatte da auch echt Schiß.

Und was soll ich sagen....meine P. ornata is mir ausm Terrarium abgehauen. :sweating:
Sie saß dann morgens an der Wand. Hab se super leicht einfangen können. Zum Glück.

Ich muss aber auch gestehen dass ich kein gutes Gefühl hätte wenn meine Katzen nachts (oder tagsüber wenn ich net daheim bin) im Wohnzimmer wären. Da steht mein Spinnenregal. Meine Katzen ham ein extra Katzenzimmer. Wenn ich heim kommen dann sind alle Tiere "zusammen".
Sie schauen gern ma in die Terrarien, mehr net. Klar fetzen die auch ma durchs Wohnzimmer. Bis jetzt is alles stehengeblieben.
Aber wenn ich net dabei wäre....wenn dann so ne Dose runterfällt....hmmmm
Wenn man ein eigenes Spinnenzimmer hat ist das natürlich was anderes. Da hätten dann meine Pelznasen keinen Zutritt.

Umsetzten tu ich meine Spinnen im Bad. Einfach deshalb weil es da keine Ritzen gibt und ich vorher schnell alles rausräumen kann. So kann sie sich net so schnell verstecken sollte sie mal entwischen. Beim Umsetzen möchte ich auch keine meiner Pelznasen dabei haben.

Wenn man sich der Sache bewusst ist und eben vorsichtig hantiert sollte das alles machbar sein.


liebe Grüße Cathleen

 

[theraphosa71]

Huhu

Zumindest bei Mäusen ist nachgewiesen das einige Toxine von Vogelspinnen nekrotisch wirken, und direkt den Herzmuskel zerstören.

 

[Hubi]

Hallo,

warum nicht?
wie giftig sind Brachypelma für Haustiere denn?
hast Du hierzu informationen?

Nach BÜCHERL, W. 1962. Südamerikanische Vogelspinnen, liegt die letale Dosis von dem Gift einer Grammostola iheringi für eine 20g schwere, männliche Maus bei 1,050mg Trockengift, subkutan verabreicht.
Die maximal entnommene Probe bei der gleichen Spinne, war in seinen Versuchsreihen bei 5,2mg, was gerade mal für höchstens 5 Mäuse reichen würde.
Zieht man die aktuelle Arachne zu Rate, steht auch keine einzige Brachypelma in den Top 50 der größten Giftmengen.
Auch kam Bücherl im Verlauf seiner Versuche zu dem Schluss, dass das Gift von den meisten Vogelspinnen der neuen Welt, bei Warmblüter mit über 500g Körpergewicht, kaum letale Folgen hat.

Diese Literatur hat nun schon einige Jahre hinter sich, doch denke ich, dürfte sich in den letzten 50 Jahren das Gift amerikanischer Spinnen kaum relevant verstärkt haben.

Insofern hat Hoffenheim hier wohl zufällig Recht.

ciao
Hubi

 

[surak]

Hi!

Kann man die Wirkung auf Mäuse automatisch mit der Wirkung auf sonstige Warmblüter vergleichen?

Wie im verlinkten Thread mehrfach erwähnt, wirken Gifte bei unterschiedlichen Lebewesen auch unterschiedlich. Die Rechnung x Gramm töten eine Maus mit 50g Körpergewicht, also töten x mal y Gramm einen Hund mit 5kg klingt nicht ganz nachvollziehbar.

 

[Hubi]

Hallo,

Wie im verlinkten Thread mehrfach erwähnt, wirken Gifte bei unterschiedlichen Lebewesen auch unterschiedlich. Die Rechnung x Gramm töten eine Maus mit 50g Körpergewicht, also töten x mal y Gramm einen Hund mit 5kg klingt nicht ganz nachvollziehbar.

So eine Hochrechnung wurde auch nie getätigt. Es sagt nur, dass ein gesunder Hund mit 1kg Körpergewicht nicht am Gift einer südamerikanischen Vogelspinne stirbt. Dass es dem Hund dabei nicht gut geht, steht außer Frage.

ciao
Hubi

 

[surak]

Hi!

Ich frage deshalb:

Auch kam Bücherl im Verlauf seiner Versuche zu dem Schluss, dass das Gift von den meisten Vogelspinnen der neuen Welt, bei Warmblüter mit über 500g Körpergewicht, kaum letale Folgen hat.

Da ich das Buch leider nicht habe (an dieser Stelle Memo an mich selbst), interessiert mich eben wie es zu dieser Schlussfolgerung kam. Ob das eben auf der Rechnung x Gramm Gift/Körpergewicht beruht oder auf Versuchen/Beobachtungen mit entsprechenden warmblütigen Tieren.

 

[Hubi]

Hallo,

Da ich das Buch leider nicht habe (an dieser Stelle Memo an mich selbst), interessiert mich eben wie es zu dieser Schlussfolgerung kam. Ob das eben auf der Rechnung x Gramm Gift/Körpergewicht beruht oder auf Versuchen/Beobachtungen mit entsprechenden warmblütigen Tieren.

soweit ich weiß, ging Bücherl damals (was er in seinem Buch auch erwähnte) nicht wirklich dezent vor. So hat er sich während den Versuchen einige Male wohl auch selbst beißen lassen. Ich glaube daher nicht, dass er vor den Versuchen an größeren Warmblütern zurückgeschreckt hat, auch wenn er glaub nicht näher auf Versuche mit anderen Tieren eingegangen ist.

Vielleicht kann jemand aber noch nachsehen. Ich bin leider auch nicht mehr im Besitz des Buches.

ciao
Hubi

 

[_Frank]

Hi!
Gings da nicht um australische Arten?

Ja. Genaugenommen um Phlogiellus spp. and Selenocosmia spp.
Verglichen wurden Bisse der Arten bei Menschen (kaum Effekte) und Hunden (100% tödlich innerhalb von 0,5-2h).

Eine Verallgemeinerung auf andere Vogelspinnenarten ist natürlich problematisch, aber ebenso die Aussage eine iheringi könne nur fünf Mäuse töten, daher keinen Hund.

Ich darf mal Wikipedia zitieren:

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Gift vor allem für Menschen und Primaten gefährlich ist, während es bei anderen Säugetieren (wie Hund und Katze) kaum Giftwirkung entfaltet.

Das bezieht sich zwar auf Atrax robustus, aber ihr Gift ist nunmal besser untersucht.

Kurzum: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Gruß

Frank

 

[Hubi]

Hallo,

Eine Verallgemeinerung auf andere Vogelspinnenarten ist natürlich problematisch, aber ebenso die Aussage eine iheringi könne nur fünf Mäuse töten, daher keinen Hund.

Natürlich kann man die Wirkung von Gift nich verallgemeinern aber wenn sich Forschungsarbeit mit solchen Aussagen decken:

Eine Userin hier, die einige Zeit in Texas gelebt hat schrieb aber dass ihre Hunde recht regelmässig gebissen würden und damit lebten. (muss ich mal raussuchen, komme grad auch nicht auf den Nickname)

Warum sollte man dann behaupten, das Gift könnte einen gesunden Hund töten, wenn dem eben nicht so ist?
Und wir reden nicht von Hunden/Tieren, die ohnehin schon fast ins helle Licht schauen.

Außerdem gab es wie gesagt nie so eine Hoch-/Umrechnung auf andere Warmblüter. Es wurde lediglich gesagt, dass das Gift amerikanischer Theraphosidae für Warmblüter über 500g (was logischerweise variieren kann) nicht tödlich ist und das entspricht ja auch allem Anschein nach der Wahrheit.

ciao
Hubi

 

[Alex&Kathrin]

Hallo,
ich hätte nicht nur wegen einem Spinnenbiss bedenken, die Brennhaare sind sicherlich für die empfindlichen Hunde- und Katzennasen auch nicht ohne.
Bei uns dürfen weder Hunde noch Katze in die Nähe der Terrarien. Ein separates Spinnenzimmer macht da vieles leichter und schont die Nerven.
Viele Grüße
Alex&Kathrin

 

[xuzn]

Meine Katzen sind in der gesamten Wohnung unterwegs, ich mach mir jedoch keine Sorgen wegen der Spinnen. Die Miezen zeigen nicht das geringste Interesse an den "Glaskisten". Ich denke, weil sich da drin nicht genug bewegt, realisieren sie nicht, dass da was lebt. und nach irgendwas interessantem riecht es scheinbar auch nicht. da sind Fische wesentlich interessanter.