Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

Diskutiere Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? im Allgemeines Forum im Bereich Spinnen; Hallo alle zusammen, seit nun einer Woche bin ich im Besitz einer wunderschönen Brachypelma auratum (Nachzucht von März 2007, ca 4cm KL). Sie...
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Drayzehn

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Hallo alle zusammen,

seit nun einer Woche bin ich im Besitz einer wunderschönen Brachypelma auratum (Nachzucht von März 2007, ca 4cm KL). Sie hat sich bereits gut eingelebt, das Terrarium bis in den letzten Winkel erkundet und sich ihre Lieblingsplätze ausgesucht, auf denen sie auch den ganzen Tag zu sehen ist.

Das Futter nimmt sie ebenfalls sehr gut an (arg. Waldschaben). Was mich allerdings ein wenig wundert ist die Tatsache, dass die Futtertiere, nachdem meine Spinne sie gefangen hat, sehr lange überleben und sich wehren. Teilweise geht das bis zu 20 Minuten so. Sie hat die Giftklauen gut erkennbar (und hörbar) in die Beute geschlagen und wühlt darin rum. Sogar die Körpersäfte der Schabe treten schon aus und dennoch lebt sie weiter und versucht sich ihrem Schicksal zu widersetzen.

Deshalb meine Frage an euch: Ist das normal? Kann es sein, dass die Spinne kein Gebrauch von ihrem Gift macht (aber weshalb sollte sie das tun?)?
Kann es mit dem alter der Spinne zusammenhängen, dass sie vielleicht erst mit der Zeit ein starkes Gift entwickelt.
Oder ist es sogar möglich, dass ihr das Gift komplett fehlt?

Das eine Vogelspinne kein "starkes" Gift in dem Sinne hat ist mir ja bewusst, aber für eine Schabe sollte es doch ausreichen, oder?

Ich hoffe mich kann da jemand aufklären.

Schönen Sonntagabend noch,
Drayzehn.
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #2
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surak

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AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

Hi!

Das ist nicht ungewöhnlich, bei amerikanischen Bodenbewohnern dauerts doch recht lang bis die Schabe sich nicht mehr rührt.
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #3
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Rocketman

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AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

gab es nicht vor kurzem ein ähnliches thema? naja egal...

ich kann das bestätigen, dass südamerikanische arten mit schaben relativ lange zu "kämpfen" haben.
überhaupt sind schaben sehr zähe biester, die auch bei asiatischen und australischen arten deutlich länger zappeln als zb. eine heuschrecke oder ein heimchen.
meiner beobachtung nach liegt es nicht unbedingt daran, dass das gift der südamerikanischen gattungen etwas schwächer ist, sondern auch am ruhigeren wesen dieser spinnen. auch beim beute machen bewegen sich meine südamerik. tiere oft deutlich ruhiger als die anderen.
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #4
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pygmaea

Gast

AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

Hi,

nicht unbedingt daran, dass das gift der südamerikanischen gattungen etwas schwächer ist, sondern auch am ruhigeren wesen dieser spinnen.

das hör ich zum ersten Mal , komisch , bei mir ist es genau umgekehrt esseidenn es wird eine sehr große Fauchschabe verfüttert was nur selten bis gar nicht vor kommt - bei bodenbewohnenden Vs aus Südamerika machens die Schaben nicht lang , auch egal welche Arten von Schaben .
Ist die Größe der Vs genauso wie die der Schabe dauert es natürlich länger . . . wobei 20min auch nicht unbedingt lang sind und nur auf südamerikaner bezogen werden kann , es gibt ein paar Threads hier zu diesem Thema , einer soviel ich weiß mit einem Videolink einer halb verdauten Schabe die noch zappelt

Vg
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #5
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Drayzehn

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AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

Entschuldigt falls ich einen bereits bestehenden Thread mit ähnlichem Thema übersehen habe. Ich gelobe Besserung :)

Nun gut, es scheint also nicht allzu ungewöhnlich zu sein, dass die Schaben ziemlich lange zappeln. Ich bin zwar überrascht aber zumindest in dieser Hinsicht beruhigt.

Doch jetzt plagt mich eine weitere Sorge. Da ich dafür nicht einen weiteren Thread eröffnen möchte, frage ich einfach an dieser Stelle.

Ich habe heute mit Schrecken beobachtet, wie meine Spinne für einige Minuten einen Teil ihrer Beine unter den Körper zog, sowie man es von sterbenden Spinnen kennt. Anschließend richtete sie sich wieder normal aus und krabbelte ein paar cm. Darüberhinaus ist sie seit gestern irgendwie ruhiger als zuvor. Während sie sonst Abends immer eine runde durchs Terra drehte, hockt sie seit gestern Nachmittag auf einem Platz. Das in Kombination mit den untergezogenen Beinen beunruhigt mich etwas.
Kann es schonmal vorkommen, dass Vogelspinnen diese Haltung grundlos einnehmen? Bin ich vielleicht etwas übersensibel?

Gruß,
Drayzehn.
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #6
Pelmator

Pelmator

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AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

hi,

hört sich alles soweit normal an. Das eine Spinne mal einige Beine unter den Körper nimmt ist durchaus üblich. Entweder sie putzt sich gerade oder sie entspannt mal eben. Und das eine Vogelspinne sich mal nicht bewegt, daran solltest du dich auch gewöhnen. Wenn ich nicht bei meinen Brachypelma die Beinstellung beobachten würde, so könnte man meinen, das sie sich mit unter 3 oder mehr Tage nicht bewegen :).
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #7
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Drayzehn

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AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

Danke dir, das beruhigt mich erstmal. Naja, ich bin halt irgendwie ständig in Sorge um das Wohlbefinden meines Schützlings. Das sollte ich mir wohl besser abgewöhnen bzw. gelassener an die Sache rangehen :)

Gruß,
Drayzehn.
 
  • Beute überlebt sehr lange. Kein Gift? Beitrag #8
HardKoring

HardKoring

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AW: Beute überlebt sehr lange. Kein Gift?

Ich würde auch einfach mal behaupten, dass entsprechend Große Vogelspinnen z.B. Brachypelmas über 5 cm KL wahrscheinlich nichtmal unbedingt mit Gift töten, sondern, wenn möglich die Beutetiere mit blosser Gewalt töten.
Wenn ich z.B. meiner B. klaasi eine adulte B. dubia füttere, wird das Beutetier regelrecht zerquetscht zwischen den chelizeren und nach 1-2 Minuten rührt sich da nix mehr.
Ich weiss von Schlangen, dass die Giftproduktion den Körper recht viel Energie kostet und kann mir vorstellen, dass auch Vogelspinnen kein Gift verschwenden, wenn es nich erforderlich ist.

lG, Nils
 
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