Spiderlinge - Wachstum beschleunigen?

[CaptainObvious]

Meine Frage ist relativ simpel: Gibt es effektive Möglichkeiten, dass Wachstum meiner Spiderlinge zu beschleunigen ohne dass sie dabei zu Schaden kommen?

Grüße

 

[Dieter K]

Hi,
die Antwort ist genauso simpel: Nein!

 

[blackcrow]

Klar.....höhere Temperatur und häufiger füttern.
Ob dies allerdings natürlich ist und sich nicht letztendlich negativ auf die Lebensdauer der Tiere auswirkt sollte man dabei beachten.
Warum sollte man das Wachstum auch beschleunigen.....?

LG

 

[ArachnoVobicA]

Hiho,

bei einige Poecilotheria Arten hilft eine Gruppenhaltung, die Tiere leiden
dann meiner Erfahrung nach nicht unter dem Wachstum.
Wobei man dabei wohl eher davon sprechen sollte, das Tiere in Einzelhaltung
"langsamer" wachsen und nicht Tiere in Gruppenhaltung "schneller".

IMHO

MfG
Micha vom Spinnenrad

 

[mario1985]

Hiho,

bei einige Poecilotheria Arten hilft eine Gruppenhaltung, die Tiere leiden
dann meiner Erfahrung nach nicht unter dem Wachstum.

hi,
was meinst du genau damit,dass die tiere in der gruppenhaltung nicht unter dem wachstum leiden?
lg

 

[ArachnoVobicA]

Hiho,

damit meinte ich, das es noch im Rahmen der "Normalität" abläuft und kaum bis keine Auswirkungen auf die Gesundheit der
Tiere hat, wobei das sogenannte "PowerFeeding" z.B. sicherlich negative Auswirkungen auf die Lebensdauer und womöglich
die Robustheit der Tiere hat.

MfG
Micha vom Spinnenrad

 

[mario1985]

hi,
aahh jezt verstehe ich ich...die gruppenhaltung fördet quasi das wachstum durch einen natürlichen effekt,wiederrum ist das powerfeeding
eher schlecht für die tiere.hab mich erst gefragt worauf du das "leiden" bezogen hast,aber dursch den direkten vergleich hab ichs jezt auch gecheckt.
richtig?^^
lg

 

[ArachnoVobicA]

Hiho,

ich denke eher, dass das Wachstum durch einen natürlichen Effekt in der Einzelhaltung gehemmt wird, in der Gruppenhaltung
verläuft es wohl so, wie es sollte, ist aber nur meine Einschätzung.

MfG
Micha vom Spinnenrad

 

[mario1985]

Hohi,
danke für die schnelle antwort. =)
denkst du das es damit zutun haben kann,dass die tiere sich dann sicherer fühlen?z.b schutz während der häutung oder das,dass eher allgemein auf besseres wohlbefinden
dursch gesellschaft (soziales verhalten) zurückzuführen ist oder eventuell beides? das eine schliesst das andere ja nicht aus .das wären so meine gedanken dies bezüglich .
lg

 

[Lycosa]

Hallo Micha,

Here we show that nymphs and adult
females reared on a high-protein diet lived longer than those
on a low-protein diet.

High-quality male field crickets
invest heavily in sexual display
but die young
http://www.envsci.stir.ac.uk/people/bussiere/documents/Huntetal2004Nature.pdf


Das ist übrigens der mysteriöse Missing Link der damals so energisch gefordert wurde... Da du auf Loxosceles spezialisiert bist wirst du das Paper wahrscheinlich schon haben.°°

About three times as many of those on the limited diet died before maturit y
(61%) as those on a varied diet (21%) . Those on a varied diet had fewer molts to maturity, reache d
adulthood sooner, but lived longer as adults and had a longer total life span than those on the limited
diet . They also grew to a larger size than ones on the limited diet .

EFFECTS OF DIET ON THE DEVELOPMENT
OF LOXOSCELES LAETA (NICOLET)
(ARANEAE, LOXOSCELIDAE)
Donald C . Lowrie l
http://www.americanarachnology.org/JoA_free/JoA_v15_n3/ JoA_v15_p303.pdf


PS: Stichwort Konkurrenzdruck als Wachstumsfaktor mal in den Raum werf.

 

[ArachnoVobicA]

Hiho,

den genauen Grund kann ich dir nicht sagen, aber deine Gedanken klingen nicht schlecht. (Wohlbefinden/Schutz)
Evtl. auch Häutungshormone die, die Artgenossen dazu anregt sich ebenfalls zu häuten und zu wachsen.
Vielleicht auch eine Erhöhung der Körpertemperatur durch das "aneinander kuscheln" was den Stoffwechseln anregt
oder andere Hormone die abgesondert werden. Gibt sicherlich auch schon "Wissenschaftliches" dazu.

MfG
Micha vom Spinnenrad

 

[mario1985]

hi,
die ansätze machen für mich alle sinn.mit dem gendanken "konkurrenzdruck als wachstumsfaktor" kann ich mich auch sehr gut anfreunden. .)
mal sehen was google ausspuckt.
lg gn8

 

[Benutzername]

Gibt sicherlich auch schon "Wissenschaftliches" dazu.

Für Angaben diverser Publikationen (oder zumindest einer) wäre ich dankbar.
Thomas

 

[Lycosa]

Hi,
die Antwort ist genauso simpel: Nein!

Hallo Dieter,

kannst du die Aussage belegen? Der Kern meiner Meinung verhält sich konträr zu dem der deinigen. Ich geh davon aus dass dein deutliches Nein! auf deinem aktuellen Wissensstand beruht?

 

[Belphe]

Ahoi!

Da Spinnen (wenn ich mich recht entsinne) zu den poikilothermen Tieren zählen kann ich mir nicht vorstellen dass sie durch "sich anenanderkuscheln" ihre Körpertemperatur erhöhen.
Wie sich schnelles Wachstum bei VS (hervorgerufen durch viel Futter und Wärme) auf die Lebenserwartung auswirkt weiss ich nicht, allerdings halte ich seit 15 Jahren Nephilas und stelle da immer wieder fest dass die die schnell wachsen (weil viel Futter) auch tatsächlich früher sterben.

Grüsse!

Steffi

 

[Tina M.]

Hallo Steffi,

das kann ich nur genauso widergeben: ich halte Nephilas frei im Raum, und ich hatte zeitgleich schon welche in Terrarien; die, die regelmäßig von mir im Terrarium gefüttert wurden, starben schneller/häuteten sich schneller als die, die "natürlich" an ihr Futter kamen, sprich: das, was ihnen so ins Netz flog.

 

[Lycosa]

Hi Spidermum,

ich verweis nochmal auf die Papers von Seite eins. "Wildfangfutter" vor allem geflügeltes stellt eine qualitativ hochwertigere Futterquelle dar als handelsübliche Futterinsekten. Auch die Diversität beeinflusst die Lebensdauer laut Literatur positiv.

Auch die Stichworte "monotypische Diät und deren negativer Einfluss auf die lebenserwartung" sollte nochmal in den Raum geworfen werden.

Es sind zuviele mitwirkende Faktoren als dass man einfach alles auf die hohen Fütterungsintervalle schieben könnte.

 

[Belphe]

Hi!

Meine sind auch frei. Was heisst die "Freien" kommen "natürlich" an ihr Futter? (bzw. fressen das was da so reinfliegt) fütterst Du die nicht? oO
Unsere Nephilas füttern wir 1-2x pro Woche und ALLE Weibchen ob verpaart oder nicht bauen Kokons (2-3) nach spätestens dem 3. Kokon kannst Du die Uhr danach stellen dass die ne Woche später platt sind. Wir hatten schon ein Weibchen mit 4 Monaten geschlechtsreif (ein extrem verfressenes Vieh) die Älteste wurde 11 Monate.

P.s: meine Nephilas erbeuten (im Sommer) viele Fluginsekten die so doof waren in unsere Bude zu kommen...
Grüsse!

Steffi

 

[Denton Van Zan]

Hallo,

Da Spinnen (wenn ich mich recht entsinne) zu den poikilothermen Tieren zählen kann ich mir nicht vorstellen dass sie durch "sich anenanderkuscheln" ihre Körpertemperatur erhöhen.

hierzu eine interessante Beobachtung: N1 Tiere wurden in drei großen Gruppen unter identischen Bedingungen (rLF, gleiches Bodensubstrat, gleiches Futterangebot, etc.) gehalten. Lediglich die Temperatur war variabel.

Gruppe 1 wurde bei Zimmertemperatur (21°C) gehalten.
Gruppe 2 wurde bei erhöhter Zimmertemperatur (25°C) gehalten.
Gruppe 3 wurde bei 16°C gehalten.

Die Gruppe 1-Tiere zeigten ein unauffälliges (normales) Verhalten. Die gesamte Grundfläche wurde gleichmäßig genutzt und die Tiere verteilten sich zu gleichen Teilen im Aufzuchtbehältnis. Das angebotene Futter wurde gut angenommen.
Die Gruppe 2-Tiere zeigten ein deutlich gesteigertes Bewegungsmuster. Die Verstoffwechselungsrate war bei diesen Tieren am höchsten.
Die Gruppe 3-Tiere fanden sich zu einem großen "Knäuel" zusammen. Die Bewegungsrate ging nahezu gegen Null und das Futterangebot wurde nur sehr geringfügig genutzt.

Das Fazit aus meiner persönlichen "Studie" ist:
Je kühler die Temperaturen der Umgebungsluft sind, umso enger sitzen die Tiere beisammen. Eine daduch hervorgerufene Erhöhung der Gruppen-Kerntemperatur ist nicht auszuschließen.

Ähnliche soziale Thermoregulationsmechanismen findet man auch bei Bienen, Ameisen, Jung-Pinguinen, etc..
Die Tiere am Rande der Gruppe tauschen regelmäßig ihre Positionen mit den Tieren aus dem Inneren der Gruppe. Somit gelangt jedes Tier in den wärmeren (inneren) Bereich der Gruppe und profitiert davon.

Weitere Untersuchungen dauern noch an.

Gruß

 

[Tina M.]

Nein ich füttere die "freien" nicht, in der Regel ernähren die sich auch so ganz gut.
Wir wohnen komplett abgeschieden ohne direkte Nachbarn quasi im Wald/am Feld, und die Rückseite unseres Hauses ist komplett mit Efeu bewachsen.
Da gibts massig Futter....im Winter lass ich bisweilen manchmal Maden aus dem Angelgeschäft verpuppen und schlüpfen, damit genug fliegendes Futter da ist.