Giftbiss bei Vogelspinnen

[Basti3]

Hi!
Ich hab ne Frage.
Verwenden Vogelspinnen bei kleinen Futtertieren, für die sie sich eigentlich nicht anstrengen müssten, sie zu töten auch Gift? Können sie steuern wie viel Gift sie in ihr Opfer injizieren?

 

[rennsauRO]

Hi,

ich persönlich kann auch nur Vermutungen äußern aus eigenen Beobachtungen. Aber ich denke mal, daß VS nicht wie Giftschlangen ihr Gift dosieren. Sie packen einmal zu und halten ihre Beute fest bis sie anfangen zu fressen.

 

[Ebony1]

Hi,

vor kurzem hab ich irgendwo noch gelesen, dass Spinnen ihre Beute "außerhalb" ihres Körpers zersetzen/verdauen. Nennt sich wohl "extrakorporal". Daher vermute ich mal, dass sie bei allen Futtertiere ihr Gift verwenden.
Inwiefern/ob sie Gift aber dosieren, weiß ich auch nicht.
Mir wurde mal gesagt, zu kleine Futtertiere seien "reine Giftverschwendung", aber bisher hat sie alle noch viel kleiner gekriegt

lg

 

[Civer]

Morgen,

ich halte es für sehr unlogisch (auch aus erwähnten Gründen), dass eine Vogelspinne bei jedem Futtertier Gift einsetzt. Die Reproduktion des Giftes benötigt Zeit und Energie und wenn das Tier sich dies sparen kann, wird es das auch tun.


MfG

Dennis

 

[celtic2]

Hi,

Gift ≠ Verdauungsenzyme.....

 

[Gast11253]

Ich konnte bei meinen Spinnen öfter beobachten das "angebissene" Heimchen noch längere zeit gelebt haben. Nach dem die Spinne sie kurz gepackt und wieder losgelassen hatte. Bisswunde war deutlich zu sehen.
Daraus kann ich nur vermuten das sie ihr Gift nicht immer einsetzen.

 

[Basti3]

Hi!
Danke für eure Antworten!

 

[Ebony1]

Hab die Seite gefunden, wo ich das mit GIft/Verdauung gelesen hab. Dort steht folgendes:

Wie alle Spinnen verdauen auch die großen Vogelspinnen ihre Nahrung extrakorporal, d.h. außerhalb des Körpers. Sie spritzen das "Gift" in das Innere ihrer Beute und saugen den verflüssigten Saft auf.

Gut, also ihr müsst zugeben, dass diese zwei Sätze direkt hintereinander den Eindruck entstehen lassen könnten, dass das Gift irgendwas mit der Verdauung zu tun hat.
Wobei da ja auch explizit steht, dass diese "außerhalb" von statten geht.


Wie gesagt, hab mich ja auch darauf bezogen.
Hab aber auch gesagt, dass ich keine Ahnung hab, wie die Spinnen ihr Gift dosieren.
Es ist ja möglich, dass sie das Heimchen auch ohne Gift töten, bloß eben nicht fressen.

Da ich "fremdkopiert" hab, kann ich ja auch gleich den Link geben:
Vogelspinnen-Info

lg

 

[Widu110]

Hallo zusammen,

bei der Nahrungsaufnahme der Spinnen ist es so, das Die Spinne kleine Mengen Verdauungssaft aus ihren Darmdivertikeln auf die Beute erbricht und sie nach ein paar Sekunden wieder aufsaugt mitsamt den gelösten Nahrungsanteilen. Das Ganze wiederholt die Spinne, bis nichts mehr gelöst wird. Das habe ich hier gefunden: klick
Das hat nichts mit dem Gift aus den Klauen zu tun. Das ist nur zum Lähmen der Beute und zur Verteidigung gedacht.
Die Spinnen geben bei einem Giftbiss auch nicht alles Gift ab, sondern behalten immer einen Teil zurück, was bei Berichten über das melken von Soinnen öfter berichtet wurde.
Ich habe auch folgendes interessantes gefunden, die Muskeln, die die Giftdrüsen umgeben werden von motorischen Nervenzellen versorgt und können willkürlich aktiviert werden, was bedeutet, das die Giftabgabe steuerbar ist. klick
Es gab hier auch schon Berichte das es bei einigen Bissunfällen zu trockenen Bissen ohne Giftabgabe kam, was den Schluß nahelegt, das Spinnen durchaus ihre Giftabgabe steuern können.
Ich hoffe, das hilft weiter.

LG Chrille

 

[Cypher]

Hey,

wie es bei VS ist weiß ich nicht genau aber bei ihren Verwandten den Skorpionen ist es so das sie 2 arten von Gift haben, eines welches sie zur Verteidigung einsetzten bzw auch bei kleineren Beutetieren und ein starkes was expilzit zum Töten ist. Da wie schon erwähnt wurde die regenerierung des Giftes einiges an Zeit und sicherlich auch "kraft" braucht setzten Skorpione ihr gitf sehr "überlegt" ein.
Da beide arten miteinander verwandt sind bzw zu den Spinnentieren gehören kann ich mir durchaus vorstellen das VS auch so handeln.


Mfg
Sascha

 

[Denton Van Zan]

Hallo,

bei ihren Verwandten den Skorpionen ist es so das sie 2 arten von Gift haben, eines welches sie zur Verteidigung einsetzten bzw auch bei kleineren Beutetieren und ein starkes was expilzit zum Töten ist.

demnach besitzen diese Skorpione zwei unterschiedliche Giftdrüsen im Telson zum jeweiligen und steuerbaren Nutzeneinsatz. Habe ich das so richtig verstanden und wiedergegeben?
Von welchen Arten sprichst du dabei genau? Kannst du sie benennen?

Gruß

 

[Cypher]

Hey,

hier mal ein link
Skorpione.de | Das Forum rund um die Skorpionhaltung | mit kostenlosen Kleinanzeigen, Bildergalerie, Chat und vielem mehr...

unter punkt "d" erkennt man gut die 2 Giftkammern im Telson.
Ob nun beide unterschiedliches Gift enthalten oder das eingesetzte Gift aus beiden zusammen gemischt wird kann ich allerdings nicht sagen.


Mfg
Sascha

 

[Ebony1]

Huhu,
ich noch mal...das mit den "zwei Sorten" stimmt wohl...das eine ist (bei Vogelspinnen) das Gift aus den Giftdrüsen und das andere ein "Verdauungssaft".
Hab noch einen Link gefunden, da steht so ziemlich viel über die Körperfunktionen der Spinne...find ich recht nützlich, werd ich mir mal gründlich zu Gemüte führen...
Früher hätte ich gelacht, wenn mir das jemand prophezeit hätte...tja
Hier der Link:
Innere Anatomie und Physiologie von Vogelspinnen

 

[MojoMan]

BTW
Ist Euch schon mal aufgefallen, dass in keiner Zeichnung ein Hirn dargestellt ist .....
PS: Doch hier schon: einpaar Bilder weiter unten.

 

[fpaulus]

Hallo Zusammen,

ich füttere meinen Spinnen in der Regel Schaben und hier haben ich das Gefühl, als wenn die Spinnen kein Gift einsetzten. Ich habe nun schon mehrmals beobachtet das die Schabe auch noch nach weit über einer Stunde mit den Beinen strampelt. Die Spinnen stehen die ganze Zeit über wie auf Zehenspitzen, damit die Schabe keinen Fuss auf den Boden bekommt.
Fazinierend und grausam zugleich.

 

[Basti3]

Hallo!
Bist du dir sicher, dass es sich bei dem Strampeln nicht um die letzten Nervenzuckungen handelt?!

 

[chris2301]

Hallo,

kann das auch öfters beobachten. Den nicht ganz so Großen Vs fällt es manchmal schwer die fast gleichgroßen südamerikanischen Schaben vernünftig zu greifen. Der Chitinpanzer, der den Kopf der Schaben ja etwas überragt hindert die Spinnen dann auch schon mal daran mit den Chelicerenklauen in das Gewebe der Schabe zu dringen. Im Vergleich dazu genügt ein Zubeißen bei einer Grille fast schon um diese zu zerteilen.

Gruß Christian