Heimische Arten in Deutschland?

[theraphosa71]

Moin

Auch die Tiefe des Frostes hängt von der Gegend ab in der man lebt. Im Rheintal oder im Norden hält sich das eher in Grenzen.
Fürs Rheintal kann ich nicht sprechen ,aber im Norden sind die Winter für einige Arten kein Problem.
Auch der relativ lange harte Winter 09/10 war von den Temperaturen her kein Problem.

 

[Ebony1]

Hi,

ich frage mich, warum eigentlich das Überleben in Deutschland für Vogelspinnen - jetzt mal abgesehen von Wintermonaten - nicht möglich sein sollte.
Ich glaube schon, dass das geht, auch wenn ich keinen Beweis habe oder nicht über eine wissenschaftlich fundierte Meinung verfüge.
Mal angenommen, es haut tatsächlich eine Spinne ab - sie wird ganz sicher Zeit genug haben, oder diese überstehen, um ihre (vielleicht vorhandenen) Eier abzulegen.
Ich glaube schon, dass "selbst" Vogelspinnen in den unbekanntesten Gebieten es schaffen würden - es gibt ja nicht umsonst die Evolution.
Ich stelle mir gerade auch vor, wie ich bei -40° (mindestens) irgendwo überleben müsste - das schaffen auch Menschen ohne allen Komfort. Ob ich selbst das überleben würde, ist dann ne andere Frage.
Spinnen sind da ohne spezielle Ansprüche weitaus einfacher gestrickt. Sonst hätte ich auch nicht mitten im härtesten Winter in diesen Gefilden welche in meiner Wohnung, die ich eigentlich nicht haben wollte.
Die werden schon von Natur aus wissen, wo sie hinkriechen.

Das hat natürlich nichts mit den Haltungsbedingungen zu tun - vorstellen kann ich es mir trotzdem.
Immerhin wird alles, was an exotischen Tierchen bei uns gefunden wird, gleich unter Beschlag genommen...;P Wobei das bei der Bananenspinne auch nicht gerade schlecht war.

lg

 

[renton]

Eine kleine Anekdote zum Thema:
Ein Bekannter von mir hat nicht schlecht gestaunt, als ihm beim umgraben seines Komposthaufens auf einmal eine große (vermutlich schon adulte) und kerngesunde Aphonopelma seemanni entgegen gerannt kam.
Die einzig naheliegende Möglichkeit, wie diese dahin gekommen sein könnte, wäre dass er sie irgendwann mal als noch winzigen Spiderling mit alter Terrarienerde versehentlich dort entsorgt hat!
Vermutlich hat sie sich durch das reiche Futterangebot und die Wärme, die in so einem Komposthaufen entsteht, dort auch im deutschen Winter noch ganz wohl gefühlt.

 

[Denton Van Zan]

Hallo,

eine große (vermutlich schon adulte) und kerngesunde Aphonopelma seemanni

dass er sie irgendwann mal als noch winzigen Spiderling mit alter Terrarienerde versehentlich dort entsorgt hat!

In welchem zeitlichen Rahmen hat sich diese Freilandhaltung ereignet bzw. wann wurde dieser Spiderling "entsorgt" und wann wurde das adulte Tier gefunden?
Ist dieses einmalige Erlebnisse fotografisch dokumentiert? Vielleicht stellt dein Bekannter die Bilder hier mal on. Schilder doch mal die genauen Gegebenheiten dieser "Haltung". Daraus lassen sich ganz neue und interessante Erkentnisse gewinnen. Die Wissenschaft wird es dir sehr danken!

Sehr interessant!

Gruß

 

[Benutzername]

Die Wissenschaft wird es dir sehr danken!

Na wenn das nicht zahlreiche Publikationen nach sich zieht.

 

[renton]

In welchem zeitlichen Rahmen hat sich diese Freilandhaltung ereignet bzw. wann wurde dieser Spiderling "entsorgt" und wann wurde das adulte Tier gefunden?
Ist dieses einmalige Erlebnisse fotografisch dokumentiert? Vielleicht stellt dein Bekannter die Bilder hier mal on. Schilder doch mal die genauen Gegebenheiten dieser "Haltung". Daraus lassen sich ganz neue und interessante Erkentnisse gewinnen. Die Wissenschaft wird es dir sehr danken!

Sehr interessant!

Gruß

Das Wiederfinden ist mittlerweile bestimmt schon 5 Jahre her (ich war an dem Tag bei ihm, die Geschichte ist also definitiv wahr).
Er konnte leider damals schon nicht sicher einordnen, wielange das Tier dort war, es müssten aber eigentlich mehrere Winter gewesen sein.

Werde bei Gelegenheit (spätestens in Marbach) mal nachfragen, ob er noch genaueres dazu sagen kann...

 

[Denton Van Zan]

Ich zweifel nicht an der Geschichte. Es ist nur erstaunlich, dass solche unglaublichen Erlebnisse nirgends aufgetaucht sind. Ich hätte dieses zumindestens für den Hausgebrauch fotografisch dokumentiert und mir meinen Reim auf die Möglichkeiten gemacht.

Mehrere Winter... mmmhhh...ok!

Marbach ist ja nicht allzu fern. Vielleicht gibts in wenigen Tagen mehr Informationen zu diesem Thema. Die Anzahl der Winterperioden interessieren mich am meisten.

Ich behalte es mal locker im Auge.

Gruß

 

[Cypher]

Hey,

Ich zweifel nicht an der Geschichte. Es ist nur erstaunlich, dass solche unglaublichen Erlebnisse nirgends aufgetaucht sind. Ich hätte dieses zumindestens für den Hausgebrauch fotografisch dokumentiert und mir meinen Reim auf die Möglichkeiten gemacht.

Mehrere Winter... mmmhhh...ok!

naja also ich hab spontan keine Kamera dabei wenn ich mal eben zum Kompost gehe
Und bis man dann eine geholt hat ist das Tiuer evtl schon weg!?


Prinzipiell denke ich das es möglich ist, in solch einem Komposthaufen "frierts" ja nicht wirklich und Futter sollte dort auch vorhanden sein!?



Mfg
Sascha

 

[Denton Van Zan]

Sascha, wie glaubst du kommen diese sensationellen Tieraufnahmen in freier Wildbahn zustande? Die Foto-Jäger liegen teilweise monatelang auf der Lauer, um wenigstens den ein oder anderen Schnappschuss zu machen.

Es geht, wenn man es denn will und es der Wahrheit entspricht!

Gruß

 

[Cypher]

Hey,

das ist mir klar.
Aber wer rechnet mit einer Vogelspinne in seinem Komposthaufen!?

Aber das soll jetzt hier eigentlich auch nicht das Thema sein^^


Mfg
Sascha

 

[renton]

Wie gesagt, die Spinne ist ihm beim umgraben des Kompost vor die Füße gerannt, also gibt es keine Aufnahmen von dem Bau, in dem sie gelebt hat.

Wenn er genau wüsste, wie lange sie da war, oder ihre Wohnhöhle vorher entdeckt hätte, dann hätte er es sicherlich auch veröffentlicht.
Besagter Bekannter ist auch in Vogelspinnenkreisen kein völlig Unbekannter, vielleicht äußert er sich ja selbst noch dazu. Werde ihn mal auf die Diskussion aufmerksam machen...

 

[Denton Van Zan]

Aber wer rechnet mit einer Vogelspinne in seinem Komposthaufen!?

Der, der sie dort das erste Mal gesehen hat!

Werde ihn mal auf die Diskussion aufmerksam machen...

Das ist doch mal eine Maßnahme.

Gruß

 

[ragnar1]

POST Nr. 1

Hi,

Mal so ne Frage:
Gibt es in Deutschland heimische Vogelspinnen?
Hab mal gehört es gibt in Bayern eine Art.

Gruß

POST Nr. 2

Hi,

nein, gibt es nicht.........mit Ausnahme der ausgesetzten und entlaufenen

Es gibt höchstens Vogelspinnenartige:
http://www.bswr.de/PDF/Elektronisch...Vogelspinnenverwandschaft__Atypus_affinis.pdf

LG

Also ich fände es schön, wenn es so bliebe. Und durch diesen thread nicht noch weitere mehr oder minder zufällig ausgesetzte Vogelspinnen in einem nicht angestammten Gebiet umherschwirren. Oder gar natürliche, geeignete Habitate für Vogelspinnen gesucht werden, zum Auswildern.

Sicher hat eine Vogelspinne nicht das Gefährdungspotential einer Invasion von Ochsenfröschen. Irgendwie trotzdem fände ich es schön, in Deutschland die Bachforelle anzutreffen und nicht immer nur die nordamerikanische Regenbogenforelle - so als Beispiel, dass es vielleicht nicht wirklich schadet, aber eine heimische Art eben stark zurückgedrängt wird. Und es so zu einer Artenverarmung kommt.

Und rein romantisch: Ich wandere lieber durch den Dschungel und entdecke was spannend Neues als mich an meinen heimischen Misthaufen erinnert zu sehen

Schönes Wochenende
ragnar

 

[renton]

Ich will ja auch niemanden animieren, seine Spinnen auf den Kompost zu schmeißen. Fand es nur eine passende und interessante Beobachtung, zumal es sich ja nicht um eine besonders kältetolerante Art handelte.
Ich bezweifle auch stark, dass sich so eine stabile Population einer Vogelspinnenart in Mitteleuropa bilden könnte, aber wer weiß. Schwarze Witwen scheinen ja mittlerweile auch in Europa Fuß zu fassen...