Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

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Wesker

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Nun, wir alle wissen ja, das es einige Exemplare von gewissen Arten wie etwa der B. Smithi gibt, die sich durch eine enorme Ruhe und Gelassenheit auszeichnen (und sich leider für film und fernsehen missbrauchen lassen deshalb, aber das ist ein anderes thema)

Ich selbst hatte nie mit Wildfängen zu tun, daher meine Frage: Wie sieht es eigentlich mit der Agressivität von Wildfängen aus? Ich nehme mal an, die sind grundlegend agressiver als Nachzuchten, oder?

Die Frage ist, ob Arten wie die B. Smithi sich auch bei Wildfängen ein ruhigeres Gemüt und eine grössere Gelassenheit an den Tag legen, oder ist dies lediglich ein Effekt bei Nachzuchten, die nie Gefahren der freien Wildbahn ausgesetzt waren?

Wobei, die Spinnen wissen ja eigentlich gar nicht, das sie in einem Terrarium leben und nicht in freier Wildbahn, sie können das ja eigentlich nicht wirklich unterscheiden. Eine Spinne ist sich nicht bewusst, das sie Tausende von Kilometer von ihren natürlichen Lebensraum entfernt in einem Terrarium sitzt, wieso also verliert sie quasi ihre Agressivität bei Nachzuchten? (bzw wenn sie Nachwuchs zeugt)

Gibt es bei Wildfängen überhaupt solche ruhige, gelassene Spinnen oder ist grundlegend eher von einer erhöhten Agressivität auszugehen? Mich würden nur mal die konkreten Unterschiede interessieren.... werden die Tiere von Nachzucht zu Nachzucht jeweils ruhiger, geht das über Generationen hinweg und ist es ein Effekt der Terrarienhaltung?

Wenn ich mir meine B. Smithi so anschaue, so gelassen und ruhig wie die ist, die würde in der Natur vom nächsten Fressfeind überwältigt und verschlungen werden, da bis die sich wehrt, sie von jedem Feind überwältigt worden wäre eigentlich Oo (vor allem von agressiven, wie etwa skolopendern, wobei es gewisse arten afaik auch im natürlichen lebensraum der smithis gibt, oder irre ich mich da?)

Ich frage mich immer wieder, wenn ich z.B. das Terra bewässere, das die Spinne das absolut nicht zu interessieren scheint. Aber wie kann die eigentlich überhaupt so verdammt gelassen, ja geradezu wie auf drogen, auf opium sein? woher weiss, sie das etwas, das sich im Terra bewegt nicht feindselig ist? Sie könnte ebenso von einem grösseren Wesen, wenns jetzt in der Natur wäre, angegriffen und verletzt werden, weshalb also diese Ruhe?

es ist schon derb manchmal, wenn man sieht wie unterschiedlich Tiere derselben Art und von sogar derselben Mutter völlig verschieden sind - die eine ist ruhig und friedlich, als ob sie auf Opium wäre, die andere hingegen ist wie ein wütender Wahnsinniger auf Crack, wo es schon reicht, den Raum zu betreten in dem das Terra steht, das sie sich in Drohstellung begibt und die Chelizeren zeigt...

Kann jemand von euch das beurteilen, ob diese Ruhe schlussendlich vom Leben im Terra kommt oder ob es tatsächlich auch Wildfänge gibt, die dieselbe Ruhe haben wie Nachzuchten?

gruss wesker

p.s. und nein, keine sorge, meine lieben freunde, ich habe nicht vor mir irgendwas illegal an wildfängen zu importieren, meine smithi reicht mir völlig aus und selbst wenn ich neue spinne anschaffen würde, dann garantiert legal und nachzucht.
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #2
blackcrow

blackcrow

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Hi,

um es kurz und bündig zu machen - ich kann keinen Unterschied im Verhalten (agressiv oder ruhig) bei Wildfängen im Gegensatz zu Terrariennachzuchten erkennen.
Das Tiere der gleichen Art auch einen unterschiedlichen Charakter haben können steht auf einem anderen Blatt und ist vollkommen normal.

LG
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #3
Akita85

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Hi,
Ich kann nur sagen wie es bei meinen beiden ist. Meine G. rosea ist ein WF und die Ruhe in Person. Hat noch nie bombardiert und reagiert keineswegs nervös oder angespannt, wenn ich im Terra irgendwas mache. Wenn sie sich gestört fühlt, geht sie höchstens ein paar Schritte zur Seite. Meine B. smithi ist eine Nachzucht und das komplette Gegenteil. Sie ist sehr leicht reizbar und bombardiert bei der kleinsten Störung- manchmal fliegen schon beim bloßen Öffnen des Terrariums die Haare. Bei der würde ich nicht leichtsinnig ins Terra fassen.
Daher denke ich es liegt einfach am Tier selbst.
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #4
Suzette S.

Suzette S.

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Hallo,

ich kann mich da Andreas nur anschliessen. Einen Unterschied im Verhalten von Wildfang- und Nachzuchttieren kann ich nicht feststellen. Ich habe auch Nachzuttiere von Wildfangweibchen, die wesentlich hektischer reagieren als die Muttertiere, auch in fortgeschrittenen Altersstadien - das sollten innerartliche Schwankungen sein, die es nun mal von Tier zu Tier gibt.

Schönen Gruß,

Sue
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #5
Civer

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Guten Abend,

ich selber habe zwar nur Nachzuchten aus Europa, kann jedoch aus eigenem Wissensstand nichts in der Richtung berichten. Meine Nachzuchten verhalten sich im Allgemeinen genau wie die Tiere (ab und an auch ein Wildfang) von Freunden oder Bekannten. Sicherlich gibt es Unterschiede bei einzelnen Tieren, im Querschnitt genommen würde ich jedoch behaupten, gleicht sich dies an.

Das einzige was mir aufgefallen ist, ist dass einige meiner Tiere mit der Zeit ruhiger geworden sind. Ich traue Vogelspinnen, bzw. Wirbellosen im Allgemeinen was Intelligenz und das Thema Gedächtnis angeht mehr zu als viele andere hier, halte es jedoch für sehr sehr unwahrscheinlich dass ein Tier welches in Gefangenschaft eine Art "Gewöhnung" angelernt hat diese auf ihre Nachzuchten überträgt. Das wäre nämlich für mich Evolution im Zeitraffer und so praktisch nicht vorhanden.

Falls jemand gegensetzliches Wissen oder Informationen hat würde mich ein Konter meines Statements freuen, da ich dieses Thema als durchaus Relevant ansehe.

MfG

Dennis
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #6
B

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Hi,
Ich kann nur sagen wie es bei meinen beiden ist. Meine G. rosea ist ein WF und die Ruhe in Person. Hat noch nie bombardiert und reagiert keineswegs nervös oder angespannt, wenn ich im Terra irgendwas mache. Wenn sie sich gestört fühlt, geht sie höchstens ein paar Schritte zur Seite. Meine B. smithi ist eine Nachzucht und das komplette Gegenteil.
Du vergleichst also nur 2 Spinnen miteinander und versuchst das auf alle WFs/ NZs in Terrarienhaltung dieser Welt zu verallgemeinern? Absolut sinnlos.
Thomas
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #7
Akita85

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Du vergleichst also nur 2 Spinnen miteinander und versuchst das auf alle WFs/ NZs in Terrarienhaltung dieser Welt zu verallgemeinern? Absolut sinnlos.

Nein.

oder ob es tatsächlich auch Wildfänge gibt, die dieselbe Ruhe haben wie Nachzuchten?

Mit meiner Antwort habe ich nur gezeigt, dass es sie gibt.
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #8
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Wesker

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

interessant, danke für eure antworten.
mir stellt sich dennoch die frage, wie gewisse exemplare so dermassen ruhig sind...
kann man z.B. aussagen machen, das gewisse arten in ihren natürlichen lebensraum gefährlicheren fressfeinden ausgesetzt sind als andere, oder ist
das völlig irrelevant?

apropos agressivität: meine smithi hat sich vor rund 3 tagen gehäutet. konnte das live mitverfolgen zum glück (sie hat sich in der höhle gehäuet, aber diese nicht verschlossen o.ä., daher konnte man es sehr gut sehen, zumal sie sich gleich beim höhlen eingang hingelegt hat zum häuten)... jetzt muss sie natürlich erstmal sich erholen von dieser, gerade für adulte tiere, sehr mühsame prozedur.

man sagt ja, das sich der charakter - bzw das verhalten und agressivität - auch im zuge vor- oder nach einer häutung verändern kann... habt ihr das schon erlebt? das eine spinne normalerweise ganz ruhig war, ihr "charakter" sich dann aber verändert vor/nach einer häutung?

ich lasse sie natürlich in ruhe, mal abgesehen vom bewässern des terras um die luftfeuchtigkeit zu halten. aber ich habe mir auch gedacht, das es evtl auch bei ihr mal zu einer wesensveränderung kommen könnte und man daher nie in routine verfallen darf, zu denken, das tier wäre berechenbar und das friedvolle verhalten wäre in jedem fall gegeben.
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #9
rennsauRO

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Hallo,

ich denke mal, dass die Agressivität einer VS in Terrarienhaltung auch damit zusammenhängen könnte, ob und wie man mit dem Tier umgeht.
Ein Bekannter von einer Nachbarin ist von seiner B. smithi gebissen worden (!!!). Er selber kann sich das nicht erklären, ich mir i-wie schon, wenn ich mir seine Spinnenfotos auf einer Social-Network-Seite anschaue. Der läßt das Tier überall und nirgends an sich rumkrabbeln und die Terrarieneinrichtung würde ich jetzt auch nicht als optimal bezeichnen.
Ich laß meine Spinnen in Ruhe und stör sie nur, wenn ich Wasser auffülle oder ein nicht gefressenes Futtertier wieder rausfischen muß und meine Smithi ist die Ruhe auf acht Beinen selbst, die bleibt sitzen wo sie sitzt und macht nur ein paar Schritte, wenn die Hand ihrer Meinung nach zu nah kommt.
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #10
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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

nun, solche leute sollte das tier weggenommen werden, alleine schon dem tier zuliebe.

falsche haltungsbedingungen können sicher agressivität steigern, aber naja, das war nicht die ausgangsfrage ja. wobei diese ja eigentlich weitgehend
beantwortet ist. was falsche bedingungen angeht, meine smithi mag überhaupt keine hohe luftfeuchtigkeit, das macht sie extrem hektisch und sie
versucht dann auszubrechen usw.. und genau das ist ja oft ein haltungsfehler bei den brachypelmas... gerade leute die keinen plan haben und denken
"ahwos, die kommt aus dem urwald und da is hohe luftfeuchtigkeit!" machen den fehler.

aber ich weiss nicht, manche menschen denken halt einfach überhaupt nicht nach. für mich alleine ist es eine frage der logik, das die bedingungen der
haltung denjenigen in der heimat, im realen verbreitungsgebiet, gleichen müssen. das ist doch einfach nur logisch.. dazu muss man kein experte mit
doktortitel sein.

übrigens, solche menschen wie dein bekannter da, die liefern wenn was schiefgeht, vor allem mit giftigen tieren (also schlangen usw.) gerade jeweils
den BILD-boulevard-medien schlagzeilen, die diese dann gross rausbringen und die uns terra halter einen schlechten ruf machen. vielen dank, kann man
da echt nur noch sagen, für das was sie den normalen, anständigen haltern an vorurteilen usw. einbrocken....
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #11
rennsauRO

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Und solche Beiträge in der Boulevardpresse sorgen auch dafür, dass Deine Nachbarn schreiend nach Hause rennen, alle Türen und Fenster schließen und sämtliche Ritzen zukleben, wenn Du nebenbei erwähnst, dass Du "so was ekliges gefährliches" in Deiner Wohnung hast. Jaa neee, is klar, die laufen da ja auch frei rum und atackieren alles, was sich bewegt.

Aber ich denke auch mal, dass es in freier Wildbahn wie in Terrarienhaltung für VS eine Rolle spielt wie abwehrbereit oder relaxt sie ist, je nachdem ob und wieviele Störfaktoren sich in ihrem Umfeld befinden.
 
  • Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen Beitrag #12
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Wesker

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AW: Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

Naja, was Störfaktoren und Stress angeht... ich finde, das ruhige Spinnen sich selbst der Störbelastung entledigen, in dem sie eben ein ruhiges Verhalten an den Tag legen.
Ein Beispiel: Du musst eine Spinne in ein grösseres Terra umsetzen. Wenn die Spinne sich einfach in die Box bugsieren lässt zwecks Umsetzen, dann hat sie keinen Stress und
auch du als Halter hast keinen Stress. Wenn ein Tier jedoch jedes Mal sich vehement verteidigt mit allen Mitteln und sich einbunkert, sich partout nicht einfangen lässt, dann
ist das zwar verständlich aus Sicht des Tieres - aber egal wie gut selbst ein Profi rangeht, ein hektisches Tier macht sich automatisch immer viel mehr Stressbelastung
als ein ruhiges.

Viel Stress machen sich die Tiere also selbst, wir Halter können zwar vorsichtig vorgehen und sie richtig handlen, aber trotzdem... Ein agressives Tier macht immer
mehr Stress für beide Seiten als ein ruhiges.

Aber sorry, ich bin vom Thema abgedriftet, wollte das nur grundlegend mal zum Stress für die Tiere sagen, das es eine Mischung ist aus dem Stress der durch den Halter entsteht und der Stress, den das Tier sich aufgrund seiner Angst bzw der draus resultierenden Agressivität selbst schafft.
 
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Agressivität/Ruhe zwischen Nachzucht/Wildfängen

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