Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Diskutiere Die 1. Spinne - Qual der Wahl? im Allgemeines Forum im Bereich Spinnen; Hallo, nachdem ich mit ja nun bei Euch registriert habe, kommt hier dann auch schon gleich eine Frage nach der richtigen Spinne zum Start...
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #1
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Storm3

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Hallo,

nachdem ich mit ja nun bei Euch registriert habe, kommt hier dann auch schon gleich eine Frage nach der richtigen Spinne zum Start. Vorweg: Mir ist sehr wohl bekannt das es keine "ultimative Anfängerspinne" gibt, da alle Tiere eine eigene Persönlichkeit haben und nicht genau wie ihre Artgenossen reagieren. Dennoch gibt es ja aber immer wieder kontroverse Diskussionen, welche Arten für wen geeignet sind. Auch dazu finde ich immer wieder interessante Beiträge im Netz.

Ich fange einfach mal an aufzulisten was ich mir bisher selbst vorstellen könnte und warum ich bei einigen Arten Bedenken habe. Vielleicht kann ja der/die ein oder andere dann einen Kommentar dazu geben, berichtigt mich bitte auch falls ich falsche Daten darlege, danke!

Ich überlege bei den Folgenden welche ich wählen sollte...

Terrestrial (bodenbewohnende) Arten:

B. smithi
Klassiker, sehr schön, meist sehr ruhiges Temperament, Brennhaare für einige Menschen sehr irritierend, preislich aufgrund der Beliebtheit recht teuer

B. auratum

Eine ebenfalls sehr schöne VS die vom Temperament ebenfalls sehr ruhig ist im Normalfall

B. boehmei

Angeblich sollen sehr viele dieser Gattung kaum defensives Verhalten zeigen (bombardieren), was beim Umsetzen in ein neues Terri ja von Vorteil ist.

B. emilia

siehe B. Boehmei - wobei diese Art sehr gerne bombardieren soll

C. cyaneopubescens
(Green Bottle Blue)
ebenfalls Brennhaare, spinnt meist das gesamte Terri zu (den Boden) und sollen aggressive Fresser sein (vorsicht mit Überfütterung?) - wie verhalten sich diese beim Handwerken im Terri (Wassernapf etc?), bzw. sollte es doch einmal zu einem Biss kommen, wie potent ist ihr Gift überhaupt?

H. lividum (Cobalt Blue)
Wunderschöne Tiere, allerdings bedeutet im Tierreich oft: Signalfarben etc = extrem giftig / aggressiv. Wie sieht es bei dieser hier aus? Habe bereits viel kontroverses gelesen, da viele sagen die Art ist recht aggressiv (Drohgebärde sobald man nur ans Terri kommt), andere sagen wenn man der Spinne nicht zu nahe kommt und sie genug Versteckmöglichkeiten hab, ist es fast ausgeschlossen einen Biss zu erhalten. Und - wie stark ist das Gift im Vergleich zu den Pokis?

G. pulchripes (Chaco Golden Knee)
buddelt sehr viel, ruhigs Temperament, sehr schön anzuschauen, gute Fresser, oft empfohlen als gute Starterspinne, wird ausserdem recht gross

Euathlus spec. "blue" (Pichindangui Blue Beauty)

Hat überhaupt wer Erfahrung mit dieser sehr seltenen Art? Angeblich recht ruhige Spinnen, mögen es aber wohl aber eher kühler, graben ein wenig und sollen kaum zu sehen sein, ausser des Nachts?

Lampropelma violaceops (Singapore Blue)
(teilweise auch Arboreal - baumbewohnend)
Leider wohl sehr defensive, schnelle Art - vor diesen habe ich riesen Respekt, da wohl auch der Biss sehr schmerzhaft sein soll (fast so schlimm wie Pokis?) - aber eine wunderschöne Art bei der ich wirklich überlege, weiß nur nicht so wirklich ob eine dieser Art zum Start eine gute Idee wäre, denke ich sollte eher sicherer werden zuerst und Erfahrung sammeln bevor ich mich an eine herantraue, oder? (in einem der Videos von RobC meine ich mich entsinnen zu koennen das diese Art ihr Revier "Terri" verteidigt sobald sie gestört wird)


Arboreal (baumbewohnend)


Avicularia versicolor
schon immer eine der interessantesten für mich und oft auch als geeignet für Anfänger beschrieben, mit der einzigen Einschränkung das eine Spiderling Aufzucht bei diesen sich u.U. sehr schwierig gestalten kann und die Avics im allgemeinen plötzlich einfach ohne ersichtlich Grund manchmal sterben. Definitiv eine der Arten ganz oben auf meiner Liste! Lustig finde ich, das es wohl einige gibt, welche tatsächlich sehr aggressiv ihr Terri verteidigen sollen.

Avicularia pupurea
Ebenfalls eine der schönsten Spinnen meiner Ansicht nach, besonders die Farbgebung ist einfach Wahnsinn. Wie sieht es bei dieser Art mit der Haltung / dem Temperament aus (generall, Ausnahmen gibt's ja immer) ?


Generell interessieren mich die jeweiligen Tiere aufgrund ihres Aussehens, ich möchte keine VS um "anzugeben", sondern weil ich studenlang mir Videos über die Tiere ansehen kann und es leid bin, keine "in natura" selbst beobachten zu können. Die ganze Diskussion um "handlebar" oder nicht, will ich gar nicht erst vom Zaun brechen, mir ist bekannt es bedeutet der Spinne nur Stress und ich möchte selbst auch nicht dauernd gestört werden, warum würde ich das meinem Tier zumuten. Wenn ich sage "handlebar" ist damit eher z.B. eine Umzug gemeint von Terri zu Terri, wie leicht/schwer man sie herausbekommt, ob man die Hände nutzen KANN, oder lieber Straw und DeliCup. Also bitte ned denken, ich würde ein solches Tier nicht gut behandeln, will das nur von Anfang an klarstellen :)

Meine einzige "Sorge" ist einfach doch einmal gebissen zu werden, da ich keine Ahnung habe inwieweit welche Art giftig ist (Poki's und OBT mal abgesehen - OBT steht wird ned umsonst oft mit "Orange Biting Thing" übersetzt, hehe).

Also, ich freue mich auf Antworten und Tipps von Euch. Achja, komme aus Nähe Hamburg, vergessen zu sagen im Vorstellungsthread.


Gruss,
Jan
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #2
F

Fussel

Gast

AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Jede der Arten ist schön und hat ihre Vor- und Nachteile.
Brachypelma Arten haben in der regel ein sehr ruhiges Gemüt und sind zeigefreudig, jedoch musst du damit rechnen, dass du mal bombardiert wirst.
Auch wenn manche sehr empfindlich darauf reagieren hat es bisher noch niemanden, den ich kenne davon abgehalten sich eine Brachypelma zuzulegen. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass dir die Brennhaare so gut wie gar nichts ausmachen.
Angst vor einem Biss muss man in der regel hier nicht haben, die Tiere ziehen sich bei Störung eher zurück.
Bei Arten aus Mexiko musst du bei der Haltung die Regenzeit im Sommer beachten.


Grammostola pulchripes ist ebenfalls zeigefreudig und hat ein überaus sanftes Gemüt, meine sind so gut wie gar nicht zu reizen.
Hier musst du ebenfalls die klimatischen Bedingungen des natürlichen Habitats beachten (sprich Winterruhe/Diapause).

Avicularia Arten gehören für mich zu den schönsten Baumbewohnern, besonders eben versicolor. Meine war meine erste Spinne, ich habe sie in der 3. Fresshaut gekauft und bisher ohne Probleme großgezogen. Ich denke ab der 3-5 Fresshaut sind sie nicht mehr so empfindlich. Generell kann man sagen, dass man die Spiderlinge eher trocken als zu feucht hält.
Das Gemüt ist bei meinen sehr unterschiedlich, in erster Linie sind sie verfressen wie die Hölle :D aber ansonsten lieb. Mein versi Weibchen ist etwas nervös und reagiert ab und an etwas hektisch, flüchtet aber nicht in dem Sinne wie es zB Lampropelma oder Stromatopelma tun und somit ist die Ausbruchsgefahr nicht so hoch.
Meine purpurea ist eine kleine Zicke und droht ab und an auch mal.
Generell sind sie jedoch auch friedlich und bauen wunderschöne Gespinste.

Meine Chroma hat noch nie bombardiert, reagiert zu Weilen aber auch mal etwas hektischer und nicht mit so stoischer Ruhe wie zB die Grammostola Arten.
Das schöne an dieser Art sind die Gespinste, die oft in Gestrüpp und Pflanzen angelegt werden und sich über den Boden bis teilweise unter die Erde erstrecken.

Haplos gelten in der Regel als sehr aggressiv, was meine H. minax auch immer gerne bestätigt, zudem ist sie blitzschnell und mir schon einige Male aus der Aufzuchtdose abgehauen. In wie weit das mit lividum vergleichbar ist kann ich nicht sagen, aber Haplopelma sind mit Vorsicht zu genießen.
Des weiteren wirst du sie wahrscheinlich kaum zu Gesicht bekommen.

Lampropelma violaceopes ist ebenfalls verdammt schnell und lebt recht versteckt, ist ebenfalls mit Vorsicht zu genießen und würde ich nicht unbedingt empfehlen, auch weil man sie selten sieht. Meine kommt wenn dann nur raus wenn es stockdunkel ist.

Zur Euathlus kann ich nichts sagen.

Hast du dir mal Holothele incei angeschaut? Die bleibt eher klein, baut aber auch sagenhaft schöne Gespinste und lässt sich auch in Gruppen halten, ähnlich wie Monocentropus balfouri...wobei es auch mal hin und wieder zu Ausfällen kam...

ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen :)
Für welche du dich letztendlich entscheidest musst du wissen, es gibt auch Leute die fangen mit eine Poecilotheria an.

Zum Thema Biss: Wenn man das Tier mit Respekt behandelt und entsprechend sorgsam bei der Arbeit im Terrarium ist, lassen sich Bisse vermeiden.

Edit: die giftigsten Vogelspinnen kommen aus dem asiatischen Raum und dem afrikanischen Raum. Außerdem reagiert jeder Mensch anders auf den Biss einer Vogelspinne, hier mal ein interessantes Forum dazu:
http://www.arachnoboards.com/ab/forumdisplay.php?f=16&order=desc&page=2
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #3
Damian

Damian

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hallo.

Haplopelma lividum: sehr versteckt lebend und verzieht sich normalerweise bei der kleinsten Störung in ihre Röhre. Meiner Meinung aufgrund der zurückgezogenen Lebensweise bedingt Anfänger geeignet. Als Anfänger könnte man schnell das Interesse an ihr verlieren.

Lampropelma violaceopes: Baumbewohner, Spiderlinge neigen dazu sich einzubuddeln bzw. ihren Bau im Erdreich zu erweitern. Meine Große gräbt absolut nicht und sitzt nur in ihrer Korkröhre. Ähnlich wie Haplopelma lividum kaum zu sehen. Zieht sich bei Störung genau so schnell zurück.

Die Giftwirkung sollte man bei beiden Arten sicherlich nicht unterschätzen. Drohgebärden konnte ich im Umgang mit beiden Arten kaum feststellen. Es wird immer probiert sich in die Höhle zurückzuziehen.

Ich empfehle gern Acanthoscurria geniculata als Einsteigervogelspinnen: ansprechende Zeichnung, wird relativ groß, verfressen und relativ oft zu sehen. Die Exemplare, die ich früher hatte, waren relativ ruhig und haben nur selten bombardiert.

Gruß, Damian
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #4
S

Storm3

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Habe noch vergessen diese zu erwähnen:

Nhandu chromatus wäre auch sehr interessant :)


@Fussel:
Vielen Dank für Deine Antwort. Interessant zu hören, dass Deine pupurea eine Zicke ist und sogar droht, irgendie niedlich! Wobei ich jede Spinne mit Respekt behandeln würde, aber die avics scheinen ja doch arg untereschiedliche Temperamente zu haben, wobei dies gem. Aussagen einiger amerikanischer VS Halter komischerweise oft auf das Terri zurückzuführen sein soll. (Platzangebot, Aufbau, Pflanzen (künstlich/echt) und so weiter)

Das die avics verfressen sind, hmm...gut zu wissen.

Ich finde es schon irgendwie schade, das gerade die wirklich schönen Arten meist so aggressiv / defensiv sind bei der kleinsten Störung, aber nunja. Was Poecis angeht - schon alleine aus Verständnis für meine Freundin werde ich von der Anschaffung dieser kpl. absehen. Ich selbst habe mehr als Respekt für diese sogar und finde aufgrund dessen diese Arten als ungeeignet für mich selbst. Auch wenn die P. Metallica ebenfalls einfach super genial aussieht. Man kann ned alles haben :)

Mal schauen was andere noch sagen hier, werd mir dann alle Antworten in Ruhe zu Gemüte führen und mich dann entscheiden denke ich :)
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #5
Lukas7

Lukas7

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hallo,
Lasiodora parahybana ist auch eine gute Anfängerspinne.
Die H. lividum braucht ein Spezialterrarium wo man so viel Erde wie möglich einfüllen kann. Wenn sie ihre Röhre gegraben hat wirst du sie nur sehr selten am Abend sehen, außer sie gräbt an der Scheibe entlang. Das Gift ist sehr stark.
Die Chromatopelma ist meine Lieblingspinne. Sie ist gut geeignet für Anfänger, bombardiert aber gern.
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #6
petra.43

petra.43

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hi,
meine A.versicolor ist oft ausserhalb ihres gespinnstes zu sehen,manchmal etwas hektisch.B.boehmei und smithi sehr oft zu beobachten,haben bei mir die Ruhe weg.Habe auch 3Poecilotherias regalis,rufilata und metallica.Sind für mich mit die schönsten Spinnen tagsüber in ihrer Korkröhre ausser die P.metallica die ich auch Tagsüber beobacheten kann,
sehr schreckhaft flüchten bei der kleinsten Störung.Hab keine Probleme den Wassernapf aufzufüllen oder die Planzen zu giessen.
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #7
pinki4

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hi,

ich als Avicularia Fan kann natürlich in erster Linie Avicularia empfehlen, tolle Tiere, superschön und relativ einfach in der Haltung. Ich
finde z.B. auch Avicularia ulrichea sehr, sehr schön, nicht nur versicolor, oder purpurea. Avicularia spec amazonica sind auch ganz tolle Tiere.

Anfängern empfehle ich aber immer auch gern Nhandu arten, weil sie einfach schön sind, nicht schwierig in der Haltung und man sieht
sie häufig. Sind auch nicht sonderlich aggressiv (wenn man das so sagen kann), sondern ziehen sich wie fast alle Vogelspinnen eher zurück.
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #8
F

Fussel

Gast

AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

@Storm:
Auch Vogelspinnen haben eben Charakter. Wenn du oft auf Youtube unterwegs warst und bist, müsstest du ja eigentlich die Videos von Rob C. kennen, an dem orientier ich mich bei der Gestaltung meiner Terrarien.
Avis brauchen einige Zeit in der Regel um sich einzugewöhnen, in der Zeit haben sie bei mir Futter verweigert.
Übrigens ist die Avicularia diversipes auch sehr sehr schön.
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #9
goose1

goose1

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hi :),

dir ist aber schon bekannt, dass eine VS, die unter optimalen Bedingungen gehalten wird, es ziemlich ruhig angehen laesst ?
Dass Du dieses anstrebst, setze ich, und auch alle anderen in diesem Forum als selbstverstaendlich vorraus.

Persoenlich kann ich dir zu einer G.rosea raten, Weibchen werden bis zu 25 Jahre alt, selbst wenn Du an einen Wildfang geraten solltest, bleiben dir immer noch > 20 Jahre.

Gruss goose
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #10
Daniel&Steffi

Daniel&Steffi

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hi,

also meine erste Spinne war eine A.versicolor. Habe ich als Spiderling bekommen (3-4FH) und die Aufzucht war kein Problem. Allerdings war der Gute doch manchmal etwas hektisch, was sich aber im Adultstadium völlig gelegt hat.

Wenn ich heute allerdings noch mal die Wahl hätte, dann würde ich mir entweder eine G.iheringi oder eine G.pulchra als erste Spinne zulegen. Sehr aktiv, zeigefreudig, verfressen und friedlich.

LG Steffi
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #11
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Storm3

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

@goose:
Eine G.rosea werde ich mir, zumindest für den Anfang, ganz sicher nicht anschaffen. Gründe hierfür sind die bereits bekannten Fresspausen, die Stimmungswechsel welche diese Spinnen oft haben, sowie einfach das (sorry, meine pers. Meinung!) relativ langweilige Image das diese Spinne hat. Dann schon eher, smithi, pulripes, pulchra, boehmei oder emilia.

Und was "dir ist aber schon bekannt, dass eine VS, die unter optimalen Bedingungen gehalten wird, es ziemlich ruhig angehen laesst ?
Dass Du dieses anstrebst, setze ich, und auch alle anderen in diesem Forum als selbstverstaendlich vorraus." - wird angestrebt - diese Tiere haben aber eben ALLE ein eigenes Temperament / Kopf. Das Terri und das drumherum kann noch so optimal sein, es gibt dennoch Arten die von Grund auf bereits sehr defensiv / aggressiv sind und ihr Revier (Terri) verteidigen. Habe noch nie gehoert das eine normalerweise aggressive/defensive Spinne dieses Verhalten plötzlich abgelegt hat weil sie "optimal gehalten" wird. Sorry, ich habe auch viel gelesen.


@Pinki:
Grundsätzlich sind die Avic wirklich sehr schöne Tiere, die weiteren hier genannten sehen auch toll aus, meine Favoriten sind halt die versi und die purpurea :) Glaub die "spec. Amazon" oder wie sie heißt, ist auch noch sehr "bunt".

@Fussel: Die Videos dort habe ich bereits rauf und runter gesehen, leider ist er im Mom eh sehr beschäftigt, hatte ihm bereits eine Mail geschrieben vor einigen Wochen, noch keine Antwort :) Was die Holothele incei angeht - soweit ich mich da rein gelesen habe ist das eine bodenbewohnende, aggressive und schnelle Spinne. Also praktisch das bodenbewohnende Counterpart zu den Poecis. Traue ich mich nicht ran und bevor ich dadurch dem Tier versehentlich schade, lass ich das erst mal.

@alle:
Ob ich die Spinne nun andauernd zu sehen bekomme oder nicht, ist zweitrangig. Wenn Sie einige Zeit sich nicht blicken lässt, dann wird sie schon ihren Grund dafür haben. Und die meisten zeigen sich eh spätestens, wenn sie hungrig sind und im Terri nach Futter suchen wollen dann :)
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #12
f_luxus

f_luxus

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Also mein Versi-Sling ist sehr zeigefreudig und neugierig, ich hab außerdem noch einen Auratum Sling, der sich die meiste Zeit unterm Stein verbuddelt oder auf diesem rumsitzt. Beide sind zu empfehlen, allerdings finde ich den Versi-Sling etwas lebhafter.
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #13
T

Thomas2001

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hi,
eine Brachypelma albopilosum wäre auch eine gute ´Anfängerspinne` sie ist sehr leicht zu halten und sehr ruhig
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #14
Michael M.

Michael M.

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Moin,

Hier mal ein Wenig geschreibsel von mir :itwasntme: Hoffe es hilft dir.

Punkt 1. Aggresivität gibt es nicht.
Viele verwechseln Aggresivität mit Offensiven Verteidigungsverhalten. Aggresivität kann es m.E bei Vogelspinnen nicht geben. Sie wird durch Gefühle wie Wut, Hass oder Psychischen Krankheiten ausgelöst und kann daher nur bei Säugetieren insbesondere Menschen auftreten. Bei Vogelspinnen kann nur ein Offensives Verteidigungsverhalten der Fall sein. Dieses ist aber auch nicht auf einzelne Gattungen oder sogar Arten zuzuschreiben - sondern von Spinne zu Spinne. Ich habe ein B.smithi Exemplar, welches mir oft beim Wasserauffüllen oder ähnlichem mit einem Giftbiss droht. Meine 4 Poecilotheria spp , Heteroscodra spp. und auch meine P.murinus Flüchten alle nur nur in ihre Verstecke.

Punkt 2. Giftigkeit
Auch ein Punkt den viele Anfänger Missverstehen können! Weist du ob du Alergisch gegen das Gift von Vogelspinnen bist? Wenn du es nicht weist, es aber sein solltest, könnte selbst ein Biss einer B.smithi tödlich ( Durch Alergischenschock ) sein. Es stimmt zwar, das das Gift von Poecilotheria spp. im Verhältnis viel Potenter sein soll als das von anderen Amerikanern doch gilt dies eig. für alle Asiatischen und Afrikansichen Spinnen, so auch Haplopelma spp.

Punkt 3. Anfängerspinnen gibt es nicht!
Wie aus den oben genannten Gründen und ganz einfach aus dem Hauptgrund: ,, Jede Spinne hat in gewisser Weise ihren eigenen Charakter ´´ Gibt es Keine Anfänger-Vogelspinnen.

Fazit:
Ich rate dir einfach, dich für eine Art zu entscheiden, die dich Optisch anspricht und deren Haltungsart du auch intressant findest, ich würde auch sagen das du mit Poecilotheria Super zurechtkommen wirst, den die richtige Einstellung zum Tehma hast du. Such dir eine Art aus, infomiere dich über die Artgerechte Haltung und habe Spaß. Das ist das Wichtigste.

MfG

Michael
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #15
B. boehmei

B. boehmei

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Hi,

ich bin zwar erst 4 Wochen mit VS dabei, habe aber viel gelesen, Erfahrungen mit anderen Insekten, anspruchsvollen Fischen und stand vor dem selben Problem, welche Spinne soll es denn sein ... :spiderjimlad::spiderangry::spiderferocious::spideryes:

Ich finde Michael trifft das Thema sehr gut!

Ich wollte eigentlich eine B. smithi und bin bei einer B. boehmei gelandet, die ich eigentlich gar nicht wollte, da man ihr nachsagt, dass sie zwar friedlich aber nervös ist und schnell bombadiert. Die Händlerin meines Vertrauens hat mir von der vorhandenen B. smithi abgeraten, da sie ein wenig verhaltensgestört sei und zur B. boehmei geraten, die für einen Kunden bestellt war, der sie nicht abgeholt hat. Sie war einige Zeit dort und man versicherte mir, dass sie ganz friedlich sei. Das hat sich bisher (auch nach der Häutung) voll bestätigt. Sie ist ganz ruhig, hat noch nie bombadiert, ist viel zu sehen und zieht sich selbst mit Beute seltenst zurück. Ein sehr schönes und angenehmes Tier.

Zu meinen beiden Neuerwerbungen kann ich noch nicht viel sagen, da sie erst seit gestern bei mir sind.

Die B. kahlenbergi sieht der B. vagans sehr ähnlich, hat aber mehr rote Haare, bleibt kleiner (6) und soll nicht so offensiv sein. Gestern war sie erst im Terra unterwegs, dann in der Höhle und heute morgen waren beide Eingänge teilweise zugesponnen und mit Erde beworfen!? Dazu werde ich in einem gesonderten Thread mal ein Foto einstellen.

Die N. chromatus hat schon gefressen, sitzt aber viel in ihrer Höhle.

Beides sehr schöne Tiere.

Grüße Oliver
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #16
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Storm3

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Moin,

Hier mal ein Wenig geschreibsel von mir :itwasntme: Hoffe es hilft dir.

Punkt 1. Aggresivität gibt es nicht.
Viele verwechseln Aggresivität mit Offensiven Verteidigungsverhalten. Aggresivität kann es m.E bei Vogelspinnen nicht geben. Sie wird durch Gefühle wie Wut, Hass oder Psychischen Krankheiten ausgelöst und kann daher nur bei Säugetieren insbesondere Menschen auftreten. Bei Vogelspinnen kann nur ein Offensives Verteidigungsverhalten der Fall sein. Dieses ist aber auch nicht auf einzelne Gattungen oder sogar Arten zuzuschreiben - sondern von Spinne zu Spinne. Ich habe ein B.smithi Exemplar, welches mir oft beim Wasserauffüllen oder ähnlichem mit einem Giftbiss droht. Meine 4 Poecilotheria spp , Heteroscodra spp. und auch meine P.murinus Flüchten alle nur nur in ihre Verstecke.

Punkt 2. Giftigkeit
Auch ein Punkt den viele Anfänger Missverstehen können! Weist du ob du Alergisch gegen das Gift von Vogelspinnen bist? Wenn du es nicht weist, es aber sein solltest, könnte selbst ein Biss einer B.smithi tödlich ( Durch Alergischenschock ) sein. Es stimmt zwar, das das Gift von Poecilotheria spp. im Verhältnis viel Potenter sein soll als das von anderen Amerikanern doch gilt dies eig. für alle Asiatischen und Afrikansichen Spinnen, so auch Haplopelma spp.

Punkt 3. Anfängerspinnen gibt es nicht!
Wie aus den oben genannten Gründen und ganz einfach aus dem Hauptgrund: ,, Jede Spinne hat in gewisser Weise ihren eigenen Charakter ´´ Gibt es Keine Anfänger-Vogelspinnen.

Fazit:
Ich rate dir einfach, dich für eine Art zu entscheiden, die dich Optisch anspricht und deren Haltungsart du auch intressant findest, ich würde auch sagen das du mit Poecilotheria Super zurechtkommen wirst, den die richtige Einstellung zum Tehma hast du. Such dir eine Art aus, infomiere dich über die Artgerechte Haltung und habe Spaß. Das ist das Wichtigste.

MfG

Michael

Also erst einmal: Super vielen Dank für ALLE Kommentare. Diese Community ist wenigstens richtig aktiv! Das gefällt!

Zu dem was Michael geschrieben hat:

OK, die Sache mit der Aggressivität wird denke ich oftmals von Person zu Person anders ausgedrückt. Aber selbst deine Beschreibung ist was ich meinte :) Mir ist durchaus bewusst, das jedes Tier ein eigenes (evtl. vollkommen anderes) Temperament hat als die restlichen Tiere des jew. Genus.

Es gibt aber einige Gründe warum ich mich so ausdrücke und diese Fragen stelle. Natürlich kann ich nicht sagen ob ich gegen eine bestimmtes VS Gift allergisch bin, gegen Bienen und Wespengift bin ich es jedoch nicht. Allergien gibt es bei mir eh kaum (Kupfer, ui...) und entsprechend habe ich da wenig besorgnis. Zudem sind viele Bestandteile der Gifte sowieso noch nicht wirklich erforscht. Aber ich hätte vielleicht sagen sollen: Ich möchte aus Rücksichtnahme auf meine Freundin schon (und weil ich mich selbst einfach noch nicht dem aussetzen möchte) keine VS anschaffen, welche echtes Neurotoxin im Gift hat. Das trifft aber z.B. bei den Poekis leider zu. Ob ich mit diesen zurechtkommen würde oder nicht, lasse ich mal dahingestellt.

Was die "Anfängerspinnen" angeht, so ist diese eher in Bezug auf Haltungsfehler zu sehen. Selbstverständlich versucht man diese wo nur möglich zu vermeiden, allerdings kann es einem Anfänger nun leider auch einmal passieren, DAS ein Fehler gemacht wird. Einige Arten sind wie bekannt empfindlicher in dieser Hinsicht (z.B. die Avics...) als andere (z.B. Brachypelma) Arten. Habe mich da evtl. falsch ausgedrückt.


Fazit:
Ich möchte eine Spinne dessen Giftwirkung im generellen (!) möglichst niedrig liegt (und damit meine ich keine Tage-Wochen-Monate Auswirkungen), falls es überhaupt mal zu einem Biss kommen sollte, nach Möglichkeit KEIN offensives Verteidigungsverhalten hat (Ausnahmen gibt's immer und blöd ist auch das einige der von mir gelisteten eben durchaus dieses offensive Temperament besitzen, meine Frage war dahingehend da eher wie SCHWER die Haltung dann fällt und ob es da oft Probleme gibt aus Erfahrung)
Das ist einfach aus Rücksichtnahme auf meine Madame ein "Muss" da diese zwar keine Angst vor Spinnen hat, sie aber auch nicht unbedingt toll findet. Wir haben lange darüber geredet bis sie dann irgendwann sagte es ist in Ordnung, schaff eine an, dann sehen wir mal ob es noch weitere geben wird. Komisch nur, das sie unbedingt das Terri wohl einrichten will hehehe.

Nunja, vielleicht ist es so besser ausgedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #18
S

Storm3

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Sooo! Gerade mit meiner Madame besprochen nochmals. Die 1. Spinne wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine

Avicularia purpurea
3461396402_915d42aba9.jpg

werden! Sie findet diese auch sehr schön anzuschauen. Denke, dann werde ich mich mal auf die Suche nach einem Händler im Umkreis Hamburg machen müssen und mir Spinne und Terri+Zubehör zulegen, sobald ich weiß was ich alles brauche und worauf ich bei dieser Art genau achten muss!

Yippieh! :)
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #19
f_luxus

f_luxus

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Du kannst dir die Vogelspinne auch problemlos per Versand bestellen, vorrausgesetzt es ist ein seriöser Händler und er verpackt es gut. Dazu schaust du am besten auf der Hauptseite in der Rubrik Börse.
Ich kenne einen Züchter in Bünde, das ist 2 1/2h weg von Hamburg, bei dem hab ich meine Versi bestellt und war sehr zufrieden, sehr netter Kontakt! Der hat auch gerade Purpurea Spiderlinge. Aber es gibt auch noch viele andere gute Züchter.
Wenn du ein größeres Tier haben willst und es lieber selbst abholen willst könnte sich für dich ein Ausflug nach Berlin lohnen.
Da gibt es denk ich die größte Spinnencommunity in Deutschland und bestimmt den ein oder anderen Züchter der dir weiterhelfen kann. Hier findest du Kontakt zu einem größeren Stammtisch --> BerlinSpinnen - Vogel-Spinnen AG Berlin-Brandenburg

Grüße - Felix
 
  • Die 1. Spinne - Qual der Wahl? Beitrag #20
Civer

Civer

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AW: Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

Guten morgen,

da muss ich nahezu weinend dazwischen hauen. Weder die Börsen in Berlin noch die Stammtische sind groß. Den Stammtisch selber kann ich zwar empfehlen, sind soweit ich weiß sehr nette Menschen dabei, das war es dann jedoch auch. Ich kenne hier mehr reele Züchter die in keinem Forum sind als Terraristikläden in Berlin. :)

Ansonsten darfst Du gerne Berlin besuchen, sollte irgendwo ein Stammtisch starten den ich zeitlich auch mal besuchen kann, bin ich dabei.

@Spinnenwahl: Ich bin selber praktisch ein Avicularia-Fan und ich denke du kannst damit nur vieles richtig machen. Ich rate Dir jedoch einfach auf einer Börse in Deiner Nähe alles zu kaufen und das Tier, sollte es dort nicht verkauft werden zu bestellen.

MfG

Dennis
 
Thema:

Die 1. Spinne - Qual der Wahl?

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