Der Spinnengriff - richtig angewandt

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  • Der Spinnengriff - richtig angewandt Beitrag #21
Blacksaidwhite

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AW: Der Spinnengriff - richtig angewandt

Möchtest du mir mal den Grund dafür erklären? Mir fällt keiner ein bzw. frage ich mich ob in der konkreten Situation die Spinne groß unterscheidet zwischen Plastik und anderem Lebewesen... oder halt einfach nur feststellt, dass ihr grade was auf die Nerven gehen will und entsprechendes Verhalten ausübt.

Gerne.^^ Allgemein wird doch erzählt, dass Spinne sehr wohl unterscheiden können, ob sich ein Futtertier oder ein größeres Lebewesen einem Terrarium nähert. Oder ob die Luftverwirbelungen von Menschen oder eben einem großen Tier verursacht sind.
Jedenfalls hat die Spinne verschiedene Sinnesfähigkeiten, die ihre Umgebung weniger optisch als mehr vibratorisch und olfaktorisch wahrzunehmen.
Daraus ziehe ich den Schluss, dass die Spinne sehr wohl imstande ist zu unterscheiden, ob das unter ihr lebt oder nicht. Da ein Lebewesen in einer solchen Nähe für die Spinne immer die Unterscheidung Beutetier oder Gefahr mit sich bringt, würde ich eine solch unmittelbare Nähe als größeren Stress bezeichnen als einen Gegenstand wie eine HD.

Warum sollte sie die Hand als zu einem größeren Lebewesen zugehörig erkennen? Schweiß, pulsierende Oberfläche, Körperwärme, Geruch und vielleicht noch andere Faktoren.

Es ist tatsächlich meine Interpretation, dass dies stressiger sein könnte - sofern alles Beschriebene auch so stimmen sollte - als eine HD. Einziges empirisches Indiz hätte ich mit Beobachtung von Slings, die aus der Dose auf meine Hand geflitzt sind und dort nicht sitzen blieben (wie sie es bei Ausbruchversuchen über Boden, Wand, Regel etc. tun), sondern gerne liefen bis sie nicht mehr auf Haut saßen.

Gruß

Chris
 
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  • Der Spinnengriff - richtig angewandt Beitrag #22
Qurk

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AW: Der Spinnengriff - richtig angewandt

Hey,

Allgemein wird doch erzählt, dass Spinne sehr wohl unterscheiden können, ob sich ein Futtertier oder ein größeres Lebewesen einem Terrarium nähert. Oder ob die Luftverwirbelungen von Menschen oder eben einem großen Tier verursacht sind.

Eine Einschätzung die ich nicht vollständig unterschreiben kann. Es sollte doch jedem bekannt sein bzw. jeder schon erlebt haben, dass Spinnen auf knisternden Folien reagieren, auf mit Blättern nachgeahmte Insekten reagieren, Wasserstrahlen versuchen zu erbeuten und Pinzetten und Stöckchen drohen.
Insbesondere letztes zeigt doch, dass das Kriterium "ist nur eine ernstzunehmende Gefahr, wenn als Lebewesen identifiziert" nicht zum Einsatz kommt. Ich meine wo liegt der Sinn darin zu versuchen einen Stock einzuschüchtern? Kann mir nicht vorstellen, dass im Laufe der Evolution durch gezielte Stockdrohung die Überlebenschancen der Vogelspinne gestiegen sind ;)
Also hundertprozentig präzise in Sekundenschnelle ist die Wahrnehmung unserer Spinnen nicht bzw. nicht komplex genug, was wohl für sie auch garnicht nötig ist. Die Folge daraus ist lediglich, dass Spinnchen sich dann bedroht fühlt, wenn etwas passiert was typisch für eine gefährliche Situation ist - z.Bsp. physischer Kontakt, egal von wem oder was, Hand, Plastikdose, anpusten, Stock oder tatsächlich ein Nasenbär.

Sollten die Sinne und Instinkte einer Vogelspinne allerdings tatsächlich so flott und präzise arbeiten wie du sagst, würde es dann eigentlich überhaupt einen Unterschied machen, ob du eine Dose in der Hand hälst oder direkt die Hand benutzt?
Du bewegst ja auch die Dose mit, du zitterst leicht. Sie steht in deiner Wohnung, du hast sie vorher schon in der Hand gehabt, riecht womöglich auch etwas nach dir. Körperwärme? Wieviel Körperwärme strahlt denn z.Bsp. ein Skolopender aus? Und stellt der daher keine Gefahr dar? (Und ich bezweifle ganz stark, dass der Mensch in der Evolution der Vogelspinne eine so bedeutende Rolle gespielt hat, dass diese sich die Fähigkeit angeeignet haben, eben jenen anhand von Schweiß, ein Merkmal, dass der Mensch sich nur mit wenigen anderen Säugetieren ernsthaft teilt und recht exklusiv aufweist, identifizieren zu können :p)

Ich will ja garnicht bestreiten, dass die Spinne im Laufe der Umsetzaktion eindeutig feststellt, dass die Hand auf der sie sitzt zu einem Lebewesen gehört. Aber der eigentliche Stress aufgrund einer Bedrohungssituation entsteht unabhängig von dieser eventuellen Realisation.

Und wenn du der Auffassung bist, dass der Schock durch diese Erkentniss zwei Sekunden bevor sie in ihre neue Umgebung entlassen wird, der Spinne ein unzumutbares Trauma zufügt, dann erwarte ich von dir, dass du deine Spinnen nur in schallgedämpften Räumen unterbringst, die nur zur Fütterung und Wässerung maximal 15 Sekunden betreten werden dürfen, unterbringst, um unnötigen Stress zu vermeiden :D


Gruß,
Mark
 
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  • Der Spinnengriff - richtig angewandt Beitrag #23
Blacksaidwhite

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AW: Der Spinnengriff - richtig angewandt

Das ist eine absolut sinnvolle Gegenposition, die ich objektiv auch vertreten könnte. Letztlich sagt mir mein Bauchgefühl, dass auf der Hand sein stressiger ist als in der HD.

Allerdings scheint mir das auch sinniger, denn immerhin ist die Spinne eine bewegende Umgebung eher gewohnt als der Transport auf einem Tier: im Wind wiegende Bäume, vibrierender Untergrund, durch Wasser in Bewegung geratenes Erdreich oder Ähnliches. Aber wann kommt so ein Tier in den Genuss auf einem Lebewesen rumzurennen?

Vielleicht wird mir Handling einfach auch nur mit zu wenig Gedanke ans Tier gemacht. Da spielen dann Sätze "sie kuschelt sich in die Hand" oder "Sie wollte gar nicht mehr herunter" sicher mit rein.

Ob und inwiefern was mehr Stress ist, wenn man nur kurz umsetzen will, kann und will ich nicht beurteilen. Letztlich hätte ich auch eher von Irritation schreiben sollen. In Sachen Stress bin ich nicht so zimperlich und denke nicht, dass eine Vogelspinne gleich hops geht, nur weil sie auf einer Hand war.

Ich finde aber, man sollte die Irritation, von der ich eben denke, dass sie auf der Hand aufgrund von mehr (irritierenden) Informationen größer ist, so weit es geht vermeiden - vor allem, wenn es eigentlich leicht ist.

Gruß

Chris
 
  • Der Spinnengriff - richtig angewandt Beitrag #24
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AnnaMeisner

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AW: Der Spinnengriff - richtig angewandt

Stimmt es, dass ein Spinnenbiss bei Eisenmangel besonders schmerzhaft ist? Wenn ja, lindert die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (https://www.cerascreen.de/) den Schmerz? Der Eisenmangel wird dadurch ja bekämpft.
 
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