Allgemeine Anfängerfragen...

[Schafschaf]

Hallo liebe Community!

Ich bin neu hier und habe ein paar Fragen zur Vogelspinnenhaltung.
Ich habe noch keine, aber ich hoffe das ändert sich demnächst^^

Das erste Problem ist schon die Anschaffung, bzw. meine Freundin. Sie hat abartig Angst vor Spinnen, auch wenns nur ein kleiner Weberknecht ist. Ich denke ich bin nicht der Einzige, der überreden muss, habt ihr Tips wie ich sie überreden kann?

Zweites Problem: Vermieterin. Auch eine Arachnoangsthasin. Im Mietvertrag steht : Keine Tiere. Aber für Kleintiere zählt das ja nicht. Ausser, es handelt sich um ein gefährliches Tier. Als erste Spinne habe ich mir die Lasiodora Parahybana rausgesucht (Ich hoffe, eine gute Wahl zählt die zu gefährlichen Tieren? (Hab gelesen dass das nach Bundeslad geht, ich wohne in RLP)

Wo ich schon bei meiner nächsten Frage bin: Wie schlimm ist der Biss? Tut der sehr weh? Mir ist schon klar dass ich nicht dran sterben kann, aber ist der stark genug für Muskelkrämpfe und lästige Schmerzen, die ewig anhalten?

Meine letzte Frage bezieht sich aufs Terrarium. Hier schwanke ich zwischen einem zweckenfremdeten Aquarium (wenn das denn geht) oder ein Terrarium Marke Eigenbau: Das dach eine Holzklappe, der Boden und Seitenwände auch aus Holz und vorne Glas. hat das Tier dann auch genug Licht, wenn nur eine Seite des Quaders Glas ist? Wegen meiner Freundin muss dann auch alles doppelt verschraubt, verklebt und verriegelt sein Kann mit der feuchten Erde das Holz anfangen zu gammeln?

So, das wärs dann, freue mich schon auf hilfreiche Antworten

Liebe Grüße,
Schafschaf

 

[Germanman]

Hallo,

wie Du Deine Freundin überreden kannst ist ganz einfach: Kauf dir das Tierchen und die Angst wird im Laufe der Zeit von selbst verschwinden. Bei mir war es damals ähnlich, mittlerweile findet meine Freundin die Mitbewohner aber Klasse. Natürlich kann man das nicht pauschal sagen, du solltest Deiner Freundin einfach versuchen die Angst zu nehmen und das geht am besten wenn man sich mit der Thematik beschäftigt.

Als etwas schwieriger dagegen sehe ich die Geschichte mit Deiner Vermieterin. Sie wird sicherlich keine Ahnung haben, wie gefährlich Vogelspinnen wirklich sind und wurde durch das allgemein schlechte Image der Spinnen negativ beeinflusst. Der Biss einer Vogelspinnen (wenn sie wirklich mal zubeißen) ist in den meisten Fällen nicht schmerzhafter oder problematischer als der Stich einer Biene (ausnahme ist wenn du allergisch darauf reagierst). Die Richtlinien zur Vogelspinnenhaltung sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wie es in RLP aussieht kann ich dir allerdings nicht sagen, aber da wirst Du hier im Forum garantiert mehr Infos erhalten.

L. Parahybana ist eine schöne VS. Du solltest Dir auf jeden Fall vorher die passende Literatur zulegen. Schau Dir auch mal die Brachypelma Gattung an, diese Tiere sind unter Berücksichtigung weniger Haltungsbedingungen relativ einfach zu halten.

Zum Terrarium: Nehme kein Aquarium das als Terrarium umgebaut wird. Ganz wichtig bei allen Terrarien ist die Luftzirkulation und die ist bei Aquarien nicht gegeben. Schau Dir mal hier die Terrarienbilder an, da kannst Du Dich ganz gut inspirieren lassen. Ein Holzterra, Marke Eigenbau würde ich ebenfalls nicht empfehlen. Passende Terrarien sind nicht mehr teuer, es seitdem du greifst zu den Exo-Terra Kisten, die im übrigen aber sehr gut sind.

 

[Atradaemonico]

Der Biss einer Vogelspinnen (wenn sie wirklich mal zubeißen) ist in den meisten Fällen nicht schmerzhafter oder problematischer als der Stich einer Biene (ausnahme ist wenn du allergisch darauf reagierst).

Sollte man allerdings nicht pauschalisieren. Schmerzhafter als der Stich einer Biene wird der Biss sicherlich sein. Von meiner Pulchra z.B. möchte ich ganz sicher nicht gebissen werden, wenn ich mir ihre Cheliceren anschaue.
Problematischer kann es auch durchaus werden, wenn sich der Biss durch übertragene Bakterien entzündet.
Wie stark das Gift einer L. Parahybana ist, kann ich nicht beurteilen, kenn mich bei der Art nicht aus. Es gibt jedoch durchaus VS, deren Gift nicht zu unterschätzen ist. Meine murinus, fasciatum und Poecis sind z.B. solche Kandidaten. Sofern nicht allergisch, sicherlich nicht kritisch. Aber sehr unangenehm und u.U. mehrere Tage schmerzhaft.

Mit der Vermieterin ist das auch so eine Sache. Ich wär in dem Fall auf jeden Fall ehrlich, und würde sagen dass ich eine VS halten möchte. Ich würde ihr sachlich erklären, dass keinerlei Gefahr von ihr ausgeht. Wenn sie dennoch dagegen ist, weiss ich nicht zu 100% wie die Rechtslage ist, wenn sie eine VS-Haltung explizit untersagt.
Wenn man es rein rechtlich gesehn trotzdem kann, und das auch umsetzt, besteht natürlich die Gefahr, dass man wegen anderer Gründe irgendwann die Kündigung bekommt.
Zudem ist's dann wohl auch vorbei mit dem Hausfrieden.
Meine Erfahrung mit Vermietern damals waren durchweg positiv. Wenn man sich den Leuten gegenüber ehrlich verhält, und sie behutsam an das Thema heranführt, sollte es da keine Probleme geben.

Bei der Freundin das selbe...sie behutsam sachlich in die Thematik einführen. Mal einen Ausflug in ein Zoogeschäft oder ähnliche Einrichtung machen und ihr die Tiere nahebringen. Und ihr vor allem zeigen, dass VS und unsere Hausspinnen nicht zu vergleichen sind.
Das wichtigste dabei ist allerdings, sie niemals mit irgendwelchen Blitzaktionen zu überrumpeln. SIE muss das von sich aus wollen (ich sprech da aus Erfahrung...tu Dir den Gefallen, und erspar Dir im Gegensatz zu mir eine Menge Stress).