Vogelspinnen im Stress

Diskutiere Vogelspinnen im Stress im Allgemeines Forum im Bereich Spinnen; Hallo Leute, eines vorweg: Ich bin ein blutiger Anfänger, und ich besitze noch keine Vogelspinne. Die Betonung liegt auf "noch". Ich gehöre zu...
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #1
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Sophus

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Hallo Leute,

eines vorweg: Ich bin ein blutiger Anfänger, und ich besitze noch keine Vogelspinne. Die Betonung liegt auf "noch". Ich gehöre zu jene Menschen, die sich erstmal einiges an Fachwissen ansammeln, bevor ich mir eine Vogelspinne zulege. Und dazu gehört auch, dass ich gerne klein karierte (und für einige sicherlich dumme) Fragen stelle. Ich möchte einfach jeden Winkel ausloten.

Nun, vom Hören-Sagen her und aus vielen Foren geht hervor, dass immer gesagt wird, Vogelspinnen seien sehr gestresst, wenn man sie aus dem Terrarium holt und sie auf die Hand legt bzw. mit der Vogelspinne "etwas unternehmen will". Mir geht es nicht darum, ob diese Tatsache stimmt, sondern um die Frage "Ja, inwiefern?". Mich interessiert weniger DAS es so ist, sondern WARUM das so ist. Was genau stresst der Spinne? Ist sie "geh-faul" oder einfach nur "kontaktscheu"? Und bitte keine 0/8/15-Antworten wie "Ja, das sind doch wilde Tiere." Ich erwarte von Leuten, die sich intensiv mit Vogelspinnen auseinandersetzen und diese auch aus voller Leidenschaft halten, eine tiefgründigere Antwort.

Mit besten Grüßen
Sophus
 
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  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #2
Tina M.

Tina M.

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AW: Vogelspinnen im Stress

Hallo,

tiefgründig...okay ich versuche es mal aus meiner Sicht.

Vogelspinnen sind in der Regel Lauerjäger und ihr Bewegungsradius ist aufgrund ihrer Fressfeinde relativ gering..
durch ihre nicht allzu stark ausgeprägte Sehkraft, vom Hören ganz zu schweigen, sind diese Tiere vom Verhalten her eher Instinktgetrieben.

Eine Wahrnehmung des Menschen wie sie beispielsweise ein Hund eine Katze oder ein Kaninchen hat gibt es bei Vogelspinnen demnach nicht.

Wenn ich mir nun vorstelle ich wäre ein eher niederes Lebewesen -so gesehen blind und taub und relativ orientierungslos wenn ich mich außerhalb bekannten Terrains befinde - dann würde mich das schon auf eine gewisse Art und Weise stressen wenn mich*irgendwas*wie in deinem Fall geschildert aus meinem Umfeld herausnehmen und auf eine Hand setzen würde.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #3
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Philinchen

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AW: Vogelspinnen im Stress

Hey,

erstmal finde ich es sehr lobenswert, dass du dich schon im Vorfeld gut informieren willst! Das erspart dann Beiträge a la "ich hab hier ne Vogelspinne, was mache ich jetzt eigentlich"

Ergänzend zu dem Beitrag von Spidermum würde ich noch sagen, dass Spinnen aufgrund der einfachen Struktur des Nervensystems natürlich auch nicht so lernfähig sind wie Hund und Katze. Während sich die üblichen Haustiere doch recht gut daran erinnern, wer ihnen das Futter gibt, kannst du solch eine Reaktion und so einen Gewöhungseffekt eher nicht bei Spinnen erwarten. Sprich, wenn du sie aus dem Terrarium nimmst, wird sie immer denken du seist eine fremde Gefahr. Und wenn man mit Gefahren konfrontiert wird, wird man gestresst.

Liebe Grüße
Philine
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #4
Tanja75

Tanja75

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AW: Vogelspinnen im Stress

Ich versuche es mal so: Vogelspinnen gehören zu den Tieren, die trotz der Haltung vom Menschen, nicht den Kontakt zu ihren Pflegern suchen. Soziales Verhalten in dem Sinne haben sie also keines. Sie wollen einfach für sich alleine und in Ruhe leben. Sie gehören nicht zu den Tieren die Körperkontakt mögen und brauchen. Sie aus ihrem gewohnten Umfeld rauszunehemen verursacht Streß.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #5
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Sophus

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AW: Vogelspinnen im Stress

Hey,

danke für deine rasche Antwort. Soweit klingt alles ordentlich und logisch. Aber du sagtest, dass die Wahrnehmung bei den Vogelspinnen anders sei. Auch wenn die nicht wirklich gut sehen und hören können, müssen die doch in der Lage sein, den Gegenüber - in diesem Fall den Menschen - wahrzunehmen. Schließlich kauft man die Vogelspinne von klein auf und sie wächst ja in die Umgebung und mit dem Menschen auf. Sprich, sie erfährt hier und da einige "Rüttelbewegungen" (Fernsehen, durch die Wohnung laufen, Tür auf und zu, Stimme des Menschen, Poltern, Vorbeifahrende Autos etc.). Demnach wächst die Vogelspinne ja in der Umgebung auf, vor allem in der Umgebung des Menschen. Vielleicht kann die Vogelspinne nicht so denken wie ein Hund oder Katze "Oh, sieh an, er/sie mit den langen Haaren, mit diesem Geruch und mit dem breiten grinsen im Gesicht kommt nach Hause, also springe ich von der Couch und lauf zu Herrchen/Frauchen und freue mich", aber die Vogelspinne kann sicherlich denken "Da ist irgendwas, was mir Fressen bringt, und mir hier eine geile Bleibe bietet. Denn so "dumm" schätze ich die Vogelspinne nicht ein, dass sie nicht mal bemerkt, dass sie gar nicht in einer freien Wildbahn ist. Oder etwa doch?

- - - Aktualisiert - - -

Oh, ich lese eure Antworten jetzt erst. Während ich getippt habe, habt ihr schon fleißig geantwortet :) Ich sollte schneller tippen lernen :)
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #6
persica

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AW: Vogelspinnen im Stress

Hallo

Falls sie ihren Pfleger erkennt, dann am Geruch/Geschmack. Aber es sind nunmal keine Tiere, die Beziehungen irgendeiner Art eingehen. Die Vogelspinnen, die öfter auf der Hand sitzen, werden sich wahrscheinlich schon auch ein wenig daran gewöhnen, aber ich glaube, dass dafür ein geeignetes Temperament die Voraussetzung ist. Also von Natur aus ein eher gemütliches, wenig bis garnicht aggressives Tier mit einer hohen Stresstoleranz.


Insofern macht es Sinn zu schauen was für einen "Charakter" sein Tier so hat, und das kann auch innerhalb einer Art sehr unterschiedlich sein; auch Spinnen sind Individuen. Manche sind schnell und leicht gestresst, andere weniger schnell. Mit etwas Beobachtung lernt man seine Tiere gut kennen, und kann sie mit der Zeit auch einschätzen und sich selbst darauf einstellen.
So hab ich es persönlich immer mit allen meinen Tieren gehalten :)

Gruß
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #7
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Sophus

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AW: Vogelspinnen im Stress

Haben die Vogelspinnen keinen Tastsinn? Können die nicht erfühlen und daran den Menschen, in dem Falle den Pfleger "kennen lernen"? Ich dachte eher an die Form der Hand, Hart der Haut (hart, weich, rissig) und wie sich die Hand bewegt. Jeder Mensch hat ja ein unterschiedliches Bewegungsverhalten, und dadurch wäre es doch auch denkbar, dass die Vogelspinne dich dann "kennen lernt" oder?

Versteht mich nicht falsch. Ich bin vollends auf eurer Seite, die sagen, dass solche Tiere nicht wie in einem Streichelzoo vorgeführt werden soll. Ich versuche nur das Verhalten der Spinnen zu verstehen. Irgendwo muss man ja anfangen, wenn man in die Materie Vogelspinne eintauchen will :)
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #8
Blacksaidwhite

Blacksaidwhite

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AW: Vogelspinnen im Stress

Hi Sophus!

Hallo Leute,

eines vorweg: Ich bin ein blutiger Anfänger, und ich besitze noch keine Vogelspinne. Die Betonung liegt auf "noch". Ich gehöre zu jene Menschen, die sich erstmal einiges an Fachwissen ansammeln, bevor ich mir eine Vogelspinne zulege.

Lobenswert.

Und bitte keine 0/8/15-Antworten wie "Ja, das sind doch wilde Tiere." Ich erwarte von Leuten, die sich intensiv mit Vogelspinnen auseinandersetzen und diese auch aus voller Leidenschaft halten, eine tiefgründigere Antwort.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, finde ich diese Ansage einen Deut zu dreist. Das kannst Du gerne in dem Ton auch anbringen, wenn Dir nicht geholfen werden konnte und alle nur sagen: "Ähäh, das macht man nicht!" Offenbar hast Du doch erwartet, dass die Antwort kommt, obwohl Du das Gegenteil behauptest, sonst hättest Du diese Aussage nicht getroffen. Vor allem: was wäre wenn es keine tiefgründige Antwort gibt? ;)

Aber dennoch zu Deiner Frage, weil Du kannst es auch nicht böse gemeint haben, nicht wahr. Die beste Begründung, die mir begegnet ist bisher, ist, dass Spinnen schlicht gestresst werden, weil sie ihrer gewohnten Umgebung entnommen werden. Klingt erst mal trivial. Aber wenn man sich gewahr wird, welche Sinne eine Spinne benutzt und was eine Spinne unternimmt, um sich in einem Terrrarium zurecht zu finden, um dann bei einer Flucht z.B. doch noch gegen was zu rennen, dann kann man beginnen, sich vielleicht vorzustellen, dass eine abrupte Entfernung der Spinne, diese vor eine ganze Menge Probleme stellt: sie spürt einen anderen Untergrund, der auch noch belebt ist; sie verliert den Kontakt zu ihren Fäden, die sie womöglich zur Orientierung oder Sicherung zuvor gesponnen hatte; sie erfährt höchstwahrscheinlich eine klimatische Veränderung; sie bemerkt möglicherweise, dass ein sehr großes bedrohliches Tier in der Nähe ist (Atmung, Bewegungen etc. des Menschen); sie verliert ihre gewohnten Rückzugsmöglichkeiten.

Kurzum: sie verliert alle Möglichkeiten, die sie normalerweise hat und weiß nicht mehr, wo sie ist und versucht sinnloserweise sich auf Dir oder auf dem zufälligen Ort ihres Seins zu orientieren.

Stell Dir vor, Du siehst nix, kannst nur über feine Härchen Vibrationen der Luft und des Untergrunds wahrnehmen und wirst dann auf etwas warmes, pulsierendes Etas gepackt, das Du nicht begreifen kannst, und Du kannst rennen und rennen und Du entdeckst nichts, das Dir entfernt bekannt vorkommt, noch etwas, wo Du Dich verstecken kannst.

Nimm nen Hund, kreische den voll, häng den irgendwie in die Luft und überleg, ob der sich wohl fühlt, wenn der dann völlig überfordert rumstrampelt. So stell ich mir das jedenfalls vor. ;)

Gruß

Christopher

EDIT:

Versteht mich nicht falsch. Ich bin vollends auf eurer Seite, die sagen, dass solche Tiere nicht wie in einem Streichelzoo vorgeführt werden soll. Ich versuche nur das Verhalten der Spinnen zu verstehen. Irgendwo muss man ja anfangen, wenn man in die Materie Vogelspinne eintauchen will :)

Wie wäre es mit Büchern?
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #9
S

Sophus

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AW: Vogelspinnen im Stress

Hallo Blacksaidwhite,

danke für deine Antwort. An einigen Stellen musste ich schmunzeln, weil du es irgendwie lustig rüber gebracht hast. Deine und die Antworten der anderen ergeben langsam einen "Faden" in meinem Kopf. Ich steige so langsam dahinter :) Und das mit dem Tipp von Büchern. Früher oder später werde ich mir mit Sicherheit ein paar Bücher holen. ABER, jetzt kommt das berühmte Aber :) Ich bin von Natur aus ein Mensch, der viel eher durch Kommunikation von anderen Menschen lernen kann, anstatt mir trockene Bücher, die kaum Emotionen rüber bringen. Lieber lese ich mir Meinungen und Ansichten anderer durch, und schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich lerne einerseits euch kennen, in dem man sich ins Gespräch kommt, und anderseits lerne ich durch die zwischenmenschliche Beziehung (auch wenn es nur ein Forum ist) vieles besser und schneller. Und ich traue euch diesbezüglich auch was zu. Ansonsten würde ich ja euch nicht fragen.

Und zu deiner Anmerkung, dass mein Hinweis dreist wär. Du hast Recht, der Ton macht die Musik, und ich hätte es durchaus besser formulieren können. Ich habe das Talent mich unglücklich auszudrücken. Im Grunde meine ich es nicht böse. Ich sehe es eher so: Das ist mein eröffnetes Thema und im Rahmen der AGBs und der Forenregel kann ich dann auch meine Spielregeln aufstellen. Egal in welchen Foren oder Communities man sich bewegt, ich konnte immer wieder feststellen, wie man patzige und vor allem "dumme Antworten" bekam á la "Google ist dein Freund" oder "Ach, noch dümmer gehen die Fragen nicht" etc. Um das zu vermeiden, stelle ich einfach Spielregeln auf, und kann mich hinterher darauf berufen. Es ist einfach die Gewohnheit. Aber wie gesagt, ich will nicht arrogant, provokant oder gar überheblich wirken.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #10
persica

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AW: Vogelspinnen im Stress

Nur kurz noch:
Rat und Erfahrungen von anderen sind gut und sehr wichtig, aber die eigenen Erfahrungen sind unbezahlbar!
Du wirst dich reinfinden mit der Zeit. Manche Dinge erkennt und begreift man erst (oder zumindest viel besser), wenn man mit ihnen selbst in der Praxis zu tun hat.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #11
Edobe

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AW: Vogelspinnen im Stress

Heyho,
ich meine mal gelesen zu haben, dass sich die Tiere ihre Wege abspeichern, sodass sie bei einer Flucht in den Bau ihren gegangenen Weg einfach wieder "zurückspulen" können. Wenn das Tier dann bewegt wird durch fallen vom Blatt / herausnehmen etc, dann muss es sich erstmal komplett neu Orientieren und wirkt im ersten Moment, da der Bau nicht gefunden werden kann, hektisch und gestresst.
Das konnte ich mal bei meiner A. versicolor beobachten. Ich habe vorm Bau nen Stück Papier geklebt, sodass sie nicht hinein kann (weil Reinigung und neu bepflanzt). Als sie flüchten wollte, gings erst in Richtung Bau. Als sie gemerkt hat, dass dieser "zu" war, kam Panik auf und sie rannte wie wild durch das Terrarium...

Bei der Neuorentierung kann man beobachten, dass sich das Tier sehr langsam bewegt und das vordere Beinpaar weit ausholt beim laufen um einen möglichst großen Bereich abzutasten. So war das bei mir der Falls, als das Tier aus der HD über meine Handfläche in das neue Terrarium gelaufen ist. Ist das neue Terrarium angekommen und hat ein paar Tage zeit zum orientieren, ist die Fluch in den Bau wieder perfekt und schnell, sowie man es kennt ;)

Ich weiß leider die Quelle nicht mehr, wo ich das gelesen habe, somit kann ich auch nicht sagen wie vertrauenswürdig sie ist :/

Vlt. hats ja auch jmd. von hier gelesen und kann ein oder zwei Sätze dazu sagen.

mfg,
Flo.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #12
Blacksaidwhite

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AW: Vogelspinnen im Stress

Lieber lese ich mir Meinungen und Ansichten anderer durch, und schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich lerne einerseits euch kennen, in dem man sich ins Gespräch kommt, und anderseits lerne ich durch die zwischenmenschliche Beziehung (auch wenn es nur ein Forum ist) vieles besser und schneller.

Kann ich ich durchaus verstehen.

Und ich traue euch diesbezüglich auch was zu. Ansonsten würde ich ja euch nicht fragen.

Immer schön die Skepsis bewahren! Nicht jeder kann wirklich was Schlaues sagen und an manchen Tagen sind einfach nicht die richtigen Leute online, um zu korrigieren. Aber Du versuchst ja viel zu lesen, daher wirst Du bald ein Gefühl bekommen, was nach Sinnvollem klingt und was nicht.

Ich sehe es eher so: Das ist mein eröffnetes Thema und im Rahmen der AGBs und der Forenregel kann ich dann auch meine Spielregeln aufstellen.

Mach aus Deinen Regeln ein bisschen mehr Anpassung plus einen Schuss eigenen Stil. ;) Es sind genügend auf eigenen Regeln in ihrem Thread verhungert. Aber ich denke, man versteht sich schon.

Grüßle

Christopher
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #14
margit4

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AW: Vogelspinnen im Stress

Stress für VS, soll man sie auf die Hand nehmen (können) oder soll man es lieber lassen und warum. Sehr gute Frage!

Bevor meine erste bei mir einzog, versuchte meine Kollegin (deren Bruder eine Br. smithi hat) mir einzutrichtern, sie von Anfang an an die Hand zu gewöhnen. Eine Vorstellung, die für mich gar nicht ging aus Respekt und etwas Angst vor dem Tier. Nein, kein Ekel, sonst hätte ich den Schritt gar nicht gemacht. In meiner Vorstellung war es eher so, dass eine VS kein zahmes Tier ist, das einfach in seiner Umgebung bleiben sollte. Es ist keine Katze, kein Hund, keine Meersau etc. Irgendwie hat es mir einfach vom Gefühl her überhaupt nicht gefallen bzw. war in meiner Vorstellung, eine VS immer wieder auf die Hand zu nehmen.
Gut, das mit dem Respekt hat sich mittlerweile an Hand der Zwergen-Größe meiner beiden :D geändert, trotzdem habe ich den Eindruck, dass es sie stressen würde.
Meine Br. auratum kam hier an mit vollhaarigem Hinterleib. Ich habe sie nie bedrängt, sie nur beobachtet, Wassernapf reinige und fülle ihn, wenn sie in ihrer Höhle ist, Pflanzen gieße ich auch nur, wenn sie nicht aktiv ist. Trotzdem hat sie am Hinterleib fast keine Haare mehr. Irgendwie scheinen die letzten Wochen doch Stress für sie gewesen zu sein. Klar, Umzug ins Terrarium, Erkundung, erstmal den richtigen Platz finden (hat einige Zeit gedauert), Höhle graben. Ich glaube nicht, dass es ihr gut tun würde, wenn ich jetzt mit "Handarbeit" anfangen würde...

Auch wenn eine VS schlecht sieht, stell ich es mir ähnlich vor, als wenn wir in einer begrenzten (Glas) Umgebung leben, vor der ein unglaublich riesiger, gigantischer dunkler Fleck, Schatten (= Mensch) auftaucht. Vielleicht übertrieben, aber als ob sich vor uns plötzlich der Mount Everest auftut. Klar kann das auch für die VS nur eine Verdunkelung der Sonne sein. Aber was, wenn wir plötzlich von solch einem unglaublich riesigen Wesen genommen und aus unserer gemütlichen Wohnung gerissen werden? Mag übertrieben sein, aber ich stell mir vieles bildlich im Vergleich vor.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #15
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AW: Vogelspinnen im Stress

Bevor meine erste bei mir einzog, versuchte meine Kollegin (deren Bruder eine Br. smithi hat) mir einzutrichtern, sie von Anfang an an die Hand zu gewöhnen.
VS werden nicht zahm.
Steht hier im Anfängerteil, im Buch von Klaas und an 100 anderen Stellen.
Warum es trotzdem immer versucht wird keine Ahnung.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #16
margit4

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AW: Vogelspinnen im Stress

Danke! Bestätigt mein Gefühl. Hab ich natürlich gelesen, auch, dass "Hand-Fotos" nicht erwünscht sind. Aber argumentier mal gegen jemand, der "das besser weiß"...
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #17
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Danke! Bestätigt mein Gefühl. Hab ich natürlich gelesen, auch, dass "Hand-Fotos" nicht erwünscht sind.

Genau die sind verboten damit Anfänger nicht meinen das es in Ordnung ist die Spinne immer raus zu holen, weil die es ja auch tun.

Aber argumentier mal gegen jemand, der "das besser weiß"...
Dar jeder mit Ahnung auf deiner Seite ist eigentlich nicht schwer. Soll sich mal ein Buch kaufen, da stehts dann drin.
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #18
margit4

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AW: Vogelspinnen im Stress

Meine Br. auratum kam hier an mit vollhaarigem Hinterleib. Ich habe sie nie bedrängt, sie nur beobachtet, Wassernapf reinige und fülle ihn, wenn sie in ihrer Höhle ist, Pflanzen gieße ich auch nur, wenn sie nicht aktiv ist. Trotzdem hat sie am Hinterleib fast keine Haare mehr. Irgendwie scheinen die letzten Wochen doch Stress für sie gewesen zu sein. Klar, Umzug ins Terrarium, Erkundung, erstmal den richtigen Platz finden (hat einige Zeit gedauert), Höhle graben.

Kannst du mir evtl. sagen, welchen Stress sie hat? Sie muss Stress haben, oder weshalb sollte sie alle Haare abgeworfen haben? Hinterteil ist hell, apricotfarben :(
 
  • Vogelspinnen im Stress Beitrag #19
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AW: Vogelspinnen im Stress

sie alle Haare abgeworfen haben? Hinterteil ist hell, apricotfarben :(
Die werden auch in/um die Wohnröhre verteilt. Zum Schutz vor Fressenden etc.

Zur Häutung werden die auch verteilt.
 
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