Hallo,
"Das es sich um "die" echte T. blondi handelt, welche die Hauptmerkmale (Wissenschaftlich, kenn mich nicht so genau aus wie das heißt) aufweißt. Allerdings durch Klimabedingungen, Wanderung, Hybride (Verpaarung) ein anderes Erscheinungsbild bekommen hat".
das, was hier angedeutet wird, sind wohl eher die Mechanismen, wie es zur Entstehung neuer Merkmale bzw. auf lange Sicht neuer Arten kommt (übrigens handelt es sich bei Hybriden immer um Kreuzungen aus
zwei verschiedenen Arten - ein nur aus T. blondi hervorgegangener Hybrid wäre also gar nicht möglich, es bräuchte noch eine zweite Art). Das sind aber allesamt keine Prozesse, die über Nacht stattfinden; bei sich vergleichsweise langsam vermehrenden Organismen wie Vogelspinnen würde es vermutlich eher Jahrtausende brauchen, bis sich entsprechende Unterschiede manifestieren.
Hier geht es aber weniger darum
wie neue Arten entstehen, sondern
ob es sich bei den Tieren mit kurzen Haaren auf der Patella bereits um eine eigene Art handelt. Aus wissenschaftlicher Sicht muss letzteres mit "ja" beantwortet werden: Untersuchungen zufolge handelt es sich bei den Tieren, die sich von Theraphosa blondi unter anderem durch die kürzeren Haare auf der Patella unterscheiden, um eine eigenständige Art, die im Jahr 2010 eben als Theraphosa stirmi beschrieben wurde.
Neben der Patella-Behaarung gibt es aber noch weitere, meiner Meinung nach deutlichere/aussagekräftigere Unterschiede bei den Theraphosa-Arten, insbesondere die Lage des Stridulationsorgans. Hat dies schon mal jemand bei den Vinmann-Tieren untersucht?
Sollte sich zwischen dem ersten und dem zweiten Beinpaar ein Stridulationsorgan befinden, handelt es sich laut Rudloff & Weinmann (den Autoren, die T. stirmi als neue Art beschrieben haben) definitiv
nicht um T. blondi.
Schöne Grüße,
Tobi