Arachnophobische Spinnenbesitzer (Angst vor der eigenen Spinne)

[Kampfkeks1]

Hallo zusammen,

ich war vor einigen Jahren bereits hier zu Gast - habe aber leider meinen damaligen Namen vergessen und aus diesem Grund einen neuen Account... Ich habe mir seit langem wieder einen Achtbeiner zugelegt und ich würde gerne über ein "bekanntes" aber irgendwie "lustiges" Thema sprechen. Und zwar habe ich eine leichte Spinnenphobie, das erste mal als ich vor ca. 6 Jahren vor einem Spinnenterrarium stand, ist mir schwindelig und fast schwarz vor Augen geworden. Mit Hausspinnen komme ich kaum klar, außer Sie sind dünn und langsam. Exotische Spinnentiere, welche im besten Falls noch tödlich sind finde ich ebenso absolut abstoßend. Ich bin richtig froh, dass ich bei meinem letzten Thailand Urlaub nur eine einzige Spinne gesehen habe (ungünstiger Weise auf einem Kopfkissen - allerdings bevor wir das Hostel fix gebucht haben arty

Womit ich zurecht komme sind eben nur Bodenbewohnende Vogelspinnen, welche über ein eher ruhiges Gemüt verfügen. Diese wirken auf mich berechenbar und ich rechne kaum damit, diese mal sonderlich aus irgendeiner Ecke locken zu müssen Und das Thema Handling funktioniert bei mir ganz stressfrei über eine Dose.. Das auf die Hand nehmen ist mir lustiger Weise genauso unangenehm, wie der Spinne selbst - habe es mal probiert aber brauche es wirklich nicht


Naja ich würde gerne mal von euch hören, ob jemand sowas kennt. Hat jemand hier vielleicht auch auf eine gewisse Art "Angst" vor seinen Spinnen? Ich kann es ja absolut nicht nachvollziehen wie man Baumbewohner halten kann, aufgrund Ihrer Schnelligkeit usw... war jemand damit schon mal überfordert?


Naja viele Grüße

 

[Xyfinn]

Hallo Kampfkeks,

eine Arachnophobie habe und hatte ich nicht, habe mich früher aber vor Spinnen geekelt und auch jetzt gibt es noch Arten, die mir ein unangenehmes Gefühl bereiten.
Bei meiner ersten Vogelspinne hatte ich sehr viel Respekt, auch in Richtung Angst tendierend und beim Umsetzen habe ich geschwitzt, gezittert und das ging mir auch bei zwei weiteren Malen beim Umsetzen so (insbesondere bei P. murinus). Danach hat sich das verflüchtigt, vermutlich weil ich bisher keine übertrieben schnelle Vogelspinne dabei hatte und ich auch noch nie das "Vergnügen" hatte, dass mir eine entwischt oder gar an den Körper gekommen ist. Am meisten "Angst" habe ich eigentlich nur davor, dass eine mal unerwartet schnell reagiert und mir die Falltür auf die Spinne knallt oder sie quasi aus dem Terrarium in den Tod springt.
Insgesamt durfte ich die Schnelligkeit der Vogelspinnen bisher nur beim Jagen mitverfolgen und bin erstaunt, wie flink die sein können - auch die "ruhigen" Gemüter.

Das auf die Hand nehmen ist mir lustiger Weise genauso unangenehm, wie der Spinne selbst - habe es mal probiert aber brauche es wirklich nicht

Kluge Entscheidung. Hatte noch nie eine meiner Vogelspinnen auf der Hand, die bleiben schön in ihrem Zuhause und werden auch nur mit Dose hinausbefördert, wenn sie umziehen.

Diese wirken auf mich berechenbar und ich rechne kaum damit, diese mal sonderlich aus irgendeiner Ecke locken zu müssen

Dazu habe ich eine Frage. Worauf beziehst du dich hier?

Ich kann es ja absolut nicht nachvollziehen wie man Baumbewohner halten kann, aufgrund Ihrer Schnelligkeit usw... war jemand damit schon mal überfordert?

Ich hab zwar nur eine Baumbewohnerin, aber die ist nicht schneller als die anderen. Hatte nur zwei Probleme mit ihr: 1. Anfangs die Fütterung, weil ich dachte, das Futter findet nicht zu ihr, bis ich dann recht schnell festgestellt habe, dass sie dann durch das ganze Terrarium jagt. 2. hat sie sich in ihrem ersten Terrarium hinter die Rückwand gequetscht und ich wollte sie umsetzen. Keine Ahnung wie, aber ich habe es geschafft sie hervorzulocken.

 

[easline]

Hey Kampfkeks!

Angst direkt habe ich nicht, ich hatte früher eine kleine Spinnenphobie aber fasziniert haben mich diese Tiere schon immer. Allgemein die meisten Wirbellosen.
Was du da beschreibst kann ich aber sehr gut nachvollziehen, wenn ich meine Vogelspinnen mit der Pinzette fütter, erschrecke ich häufig, wenn sie dann blitzschnell zupacken. Ich halte Vogelspinnen jetzt seit 3 Jahren oder so und meine erste, eine Brachypelma hamorii (ex. smithi) kann ich immer noch nicht so wirklich einschätzen bzw. lesen, wie sie reagieren wird. Zu einem gewissen Teil schon, jedoch nicht annähernd so gut wie meine Gottesanbeterinnen. Daher rührt eigentlich auch meine größte "Angst", ich würde es jedoch eher als übermäßigen Respekt definieren, auch wenn das nicht wirklich treffender ist.
Das mit den Baumbewohnern kann ich auch nachvollziehen, sie wirken auch noch etwas unberechenbarer auf mich. Ich habe bislang nur eine P. irminia doch das Umsetzen etc. war bislang immer ziemlich stressig für mich. Wenn ich ihr Terrarium sprühe bin ich auch immer sehr vorsichtig und schaue vorher genau ob ich sie irgendwo sehen kann.

Von meinen VS hatte ich bislang keine auf der Hand, obwohl ich das zugegebenermaßen gerne einmal machen würde, einfach der Erfahrung halber. Ich hatte einmal auf einer Messe eine VS auf der Hand, die Person da war geübt darin und die VS war auch sehr gelassen und machte keine Anzeichen von Unwohlsein. In dem Augenblick hatte ich keine Angst, jedoch etwas Nervenkitzeln da es für mich etwas ziemlich besonderes war. Bei mir würde ich hier eigenhändig keines meiner Tiere auf meine Hand setzen, dafür fehlt mir, meines Erachtens nach, die Erfahrung um die Situation richtig einschätzen zu können. Mit einer erfahrenen Person der ich diesbezüglich vertraue würde ich es jedoch schon gerne mal machen, da mich dies irgendwo weiter bringen würde, denke ich.

Entschuldige, dass der Text so lang geworden ist :itwasntme:
Grüße