Suche Haltungsangaben C. Salei und.......

[Piercing-Huber]

Hallo!

Ich suche genauere Haltungsangaben zu C. Salei und zu Heteropodra spec (Huntsman-Spider)!
Auch etwas über die Giftwirkung wäre mir recht!

Danke schonmal........

 

[Kumalo]

Hallo,

MEINHARDT, M. (2000): Cupiennius salei - Haltung und Zucht. DeArGe Mitteilungen 5(5): 4-6

MEINHARDT, M. (2001): Cupiennius salei - Haltung und Zucht. DeArGe Mitteilungen 6(4): 4-6

LAPINSKI, W. (2003): Die Jagdspinnen der Gattung Cupiennius SIMON, 1891. DeArGe Mitteilungen 8(6): 9-30

Zum Gift

Proc Natl Acad Sci U S A. 2004 Aug 3;101(31):11251-6. Epub 2004 Jul 22.

CSTX-13, a highly synergistically acting two-chain neurotoxic enhancer in the venom of the spider Cupiennius salei (Ctenidae).Wullschleger B, Kuhn-Nentwig L, Tromp J, Kampfer U, Schaller J, Schurch S, Nentwig W.

Zoological Institute, University of Bern, Baltzerstrasse 6, CH-3012 Bern, Switzerla
--------------------------------------------------------------------------
Toxicon. 2004 Apr;43(5):543-53.

Biochemistry, toxicology and ecology of the venom of the spider Cupiennius salei (Ctenidae).

Kuhn-Nentwig L, Schaller J, Nentwig W.

Zoological Institute, University of Bern, Baltzerstrasse 6, CH-3012 Bern, Switzerland

Zu den Sparassidae aus Australien war ich jetzt zu faul zum suchen. Dürftest auch damit genug zu tun haben,

Tschüs,
Philipp

 

[Christoph]

Cupiennius salei (Ctenidae)

Endgrösse: 3-3,5cm

Temperatur: Zimmertemperatur

Luftfeuchtigkeit: 70-80%

Herkunft: Süd-Amerika

Giftigkeit: Wird als mindergiftig beschrieben aber ich bin der Meinung sie eher als Giftig einzustufen

Sonstiges: Ich halte meine Tier in grossen Faunaboxen,indenen eine Korkwand eingebaut ist.Als Bodengrund verwende ich eine flache Schicht Torf.Man sollte ein grösseres Rindenstück zu Verfügung stellen unter der sie sich gerne Verstecken.Zum Verhalten ist zu sagen das sie sich sehr schnell fortbewegen können und auch an Glas problemlos schnell hochlaufen können.Sie beissen allerdings nur in den aller seltesten Fällen.Sehr intressant ist der Beutefang da sie oft grössere Sprünge machen um die Beute zu fangen.Sie fangen auch Heimchen von der Pinzette ohne das das Heimchen den Boden oder die Spinne brührt hat,daraus schliesse ich das sie auch fliegende Beute überweltigen können.

 

[Kai Gebhardt]

Giftigkeit: Wird als mindergiftig beschrieben aber ich bin der Meinung sie eher als Giftig einzustufen

Woraus schließt du das?

@Piercing-Huber

Wenn du dich eingehend mit den Cupiennius beschäftigen willst wäre das Buch vielleicht noch ne Möglichkeit:
Barth, F. G. (2001): Sinne und Verhalten: aus dem Leben einer Spinne. Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; HongKong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer ISBN: 3-540-67716-X.

 

[Piercing-Huber]

Das sind doch mal ein paar Antworten mit denen man etwas anfangen kann !

Danke schonmal..........

Wenn jetzt noch jemand was über die Huntsman Spider weiß, bin ich Glücklich! Angeblich soll die, die ich habe jene sein, die man in der Serie "ich bin ein Star, holt mich hier raus" sehen konnte!

 

[Christoph]

Hi,

Woraus schließt du das?

In der Wissentschaft werden oft Mäuse um die Giftwirkung zu testen verwendet.Ich sehe die Giftwirkung relativ gut an gebissenen Heimchen die nicht gefressen werden.Das Gift ist denke ich etwas stärker als das von Vogelspinnen.
Aber nagelt mich da bitte nicht drauf fest,denn Beweise und eigene Bisserfahrungen hab ich leider nicht und meine Giftmessmethode ist auch nicht die genauste :roll:

 

[Kai Gebhardt]

Hier mal ein kleiner Bißbericht:

Für den ängstlichen Leser sei vorweg gesagt, dass der Autor Bisse von C.salei, C.getazi, C.occineus und C. panamensis blendend überstanden hat. [...] Dennoch kann der Erstbiß spannend sein. Ich entsinne mich noch genau. Es war in Costa Rica, in der OTS-Station Las Cruces, im Süden des Landes im Frühjahr 1985. Der Täter: ein großes Weibchen von C.occineus; das Opfer: Ortrun, meine Frau. Sie fing kurz entschlossen und ohne Hemmung den bei der Fütterung dem Aufbewahrunsbehälter enkommenen Flüchtling von der Zimmerwand. Welches vernünftige Tier würde sich unter solch auswegslosen Umständen nich mit allen verfügbaren Mitteln wehren? Der Biß war kräftig, traf einen Finger und schmerzte etwa wie ein Bienenstich. Was würde weiter passieren? Wir haben auf die Uhr geschaut und in wohlwollender Einschätzung der vermuteten Harmlosigkeit des Täters den Ereignissen ihren Lauf gelassen. Dem ersten heftigen Schmerz folgte nach wenigen Minuten ein taubes Gefühl um die Bißstelle herum, nach 20 Minuten war der Schmerz schon fast abgeklungen und nach 30 Minuten war alles vorbei und das Ergebnis des Experimentes klar: harmlos! Einer gewissen Spannung entbehrte dieses Ereignis wegen der engen Verwandtschaft von Cupiennius zu Phoneutria dennoch nicht.
Quelle: Barth, F. G. (2001): Sinne und Verhalten: aus dem Leben einer Spinne. Seite 30

Zum eigentlichen Gift steht da auch noch was - da bin ich aber zu faul das abzutippen ;=)

 

[Kumalo]

Hallo,


zur Giftigkeit sind folgende sehr interessante Versuche gemacht worden.
Erster Ausschnitt stammt aus dem Zweiten Artikel , den ich oben gepostet habe:

Experiments are presented which show that C. salei knows the actual venom content of its venom glands. It injects no more venom than necessary. This coincides with an experimentally determined LD(50) value in harmless prey items, but C. salei injects more venom in aggressive or otherwise dangerous prey items (quantification of injected venom amounts by monoclonal antibodies). These results indicate that C. salei uses its venom as economically as possible and this supports our venom optimisation hypothesis.

Das wurde 2 Jahre vorher auch untersucht:
Toxicon. 2002 Jun;40(6):749-52.
The venom optimisation hypothesis: a spider injects large venom quantities only into difficult prey types.
Wigger E, Kuhn-Nentwig L, Nentwig W.

Zoological Institute, University of Bern, Baltzerstr. 6, 3012 CH Bern, Switzerland

The spider Cupiennius salei needs 0.01-10 microl venom to kill a prey item. Since its venom glands contain only 10 microl and regeneration requires 8-16 days C. salei should use its venom very economically. By a monoclonal antibody we measured, for the first time, the amounts of venom injected by a spider into different prey types. Crickets and stick insects, as victims without special defence mechanism, received only the minimum amount of venom which is not significantly different from the LD(50). Blowflies and ground beetles received considerably more venom because they are difficult to overwhelm or even endanger the spider by their defence behaviour. These results support our venom optimisation hypothesis which supposes that spiders use their venom as economically as possible.