Hallö!
Die Realität zeigt doch aber, das nach wie vor Döner gekauft werden wie die wilde Wutz, und das kein bißchen Fleisch deshalb länger in der Truhe liegt, weil es eventuell Gammelflesich sein könnte...
Den Leuten kommt es drauf an, das der Kram billig ist, wo es herkommt, wie es produziert wurde, geht den meisten Verbrauchern derart am Hintern vorbei...
Man könnte nur was ändern, und größeres bewegen, wenn kontinuierlich Aufklärungssendungen darüber kämen, wo 90 % des Fleisches, egal ob Geflügel, Fisch oder Rind/ Schwein etc. herkommen, unter welchen teils horrenden Umständen das gewonnen wird, am besten auf RTL 2 nach den Gerichtsshows o.ä., weils da die meisten sehen dürften...
Weiß der Normalverbraucher, daß das durchschnittliche Brathähnchen mit seinem Alter von 4-6 Wochen biologisch gesehen noch ein Küken ist?
Oder das das durchschnittliche Schnitzelschwein auch nur etwa 100 Tage alt wird?
Eine Farce, daß die Schafzucht in Deutschland sich zur Hauptsache nur noch auf Landschaftspflege und Fleischbedarf muslimischer Mitbürger stützt, weil die nur Fleisch rituell geschlachteter Tiere essen dürfen. Das Gros des verzehrten Lammfleisches für unsereinen hingegen, der Nicht- Muslim ist, kommt aus Neuseeland, vom anderen Ende der Welt...
Warum dies? Das Fleisch der Extensivrassen gibt nicht genug Masse her, um den Bedarf des breiten Volkes zu stillen, und was wirkliches Qualitätsschaffleisch aus Deutschland angeht, so geht das als Delikatesse irgendwoanders hin, nur nicht in deutsche Küchen...
In Deutschland gehen die Streuobstwiesen und Obstplantagen zugrunde, das Obst fällt runter und vergammelt, oder wird massenweise in Müllsäcken entsorgt, um dafür Äpfel aus wiederum Neuseeland oder bspw. Chile zu importieren...
Für so einen Nonsens fehlt mir denn auch irgendwie jegliches Verständnis...
Der Durchschnittsverbraucher wird nen Teufel tun, und nur der Tiere zuliebe 5 Euro mehr ausgeben...
Oder an den Straßenrand oder eine alte Obstplantage gehen, und sich da Obst holen, das sonst vergammelt. Da wird lieber im Supermarkt gekuckt, welche Äppel gerade im Angebot sind...
Was ist mit Tomaten, diesem roten, runden Schluck Wasser?
Um die billig und in optisch optimaler Qualität anbieten zu können, werden sie unter Kunstlicht in Steinwolle gezogen, welche ständig von einer optimalen Nährlösung umspült wird...
Fein, das das Kilo Tomaten dadurch nur 3 Euro kostet...
Aber weiß denn noch ein Mensch, wie eine richtige, sonnengereifte Freilandtomate schmeckt?
Oder eine vollreif geerntete Erdbeere, die in der Sonne an der Staude reifte?
Gerichte, die künstliche Tomate enthalten, schmecken mehr nach Tomate als die echten aus dem Treibhaus... Die Erdbeeren aus dem Laden müssen erst ellenlang gezuckert werden, bevor sie genießbar sind...
In 4 Wochen hochgemästete Hähnchen haben verbogene, mürbe Knochen und schmecken nur dadurch nach etwas, das dem Futter kurz vorm Schlachttermin Mais und ähnliche Sachen beigegeben werden...
Und das alles, damit der Verbraucher es fein günstig bekommt...
Hat schon mal einer ein Suppenhuhn gegessen, das nicht eine ausgepowerte Legehenne war, sondern einer Doppelnutzungsrasse entsprang?
Ein Suppenhuhn, das auch ohne riesige Zugabe an Beimengungen drei Leute satt macht, und daher nicht so ein abgemagertes armes Vieh war, wie üblich, sondern eins, das sogar noch Fett hatte, als es geschlachtet wurde, und dazu richtig Fleisch an Brust und Bein?
Und das so gut schmeckte, daß ich seit diesem Huhn vor acht Jahren kein herkömmliches Suppenhuhn mehr gegessen habe, selbst wenn es für nen Euro im Angebot war?
Sicher nur wenige...
Und warum? Alles muß EG- einheitlich sein, alles muß flächendeckend exakt die gleiche Qualität haben, nichts darf abweichen...
Dies nicht etwa, weil der Verbraucher anderes nicht kaufen würde, nein, um den reibungslosen Marktablauf zu garantieren...
Im Gesamtbild steht das Geld, das muß stimmen, und deshalb wird eindeutig global auf Quantität gesetzt, Qualität ist nur noch eine oberflächliche Nebenerscheinung, bzw. nehmen die Leute das als Qualität, was ihnen als solche vorgegaukelt wird, wie etwa die 50- 55 mm durchmessende, dem Verbrauchergeschmack im Farbton optimal angepasste Wassertomate herkömmlichen Angebots... Äußerlich feinste Qualität...
Beißt man aber rein, vergeht einem alles...
Egal ob Schwein, Rind, Huhn oder sonstwas...
Es werden europaweit, wenn nicht weltweit, nur eine Handvoll Rassen und Zweckkreuzungen gehandelt, und in exakt definiertem Alter getötet/ geerntet weil man nur so die "gleichbleibende Qualität" des Produktes abschätzen kann...
Alles andere, wie Weidefleisch aus Argentinien, Serranoschinken aus Spanien, sonnengereifte Tomaten aus Italien, wird als ausgesprochene Delikatesse gehandelt, und ist sauteuer...
Weil es von anderen Rassen/ Sorten als den herkömmlichen stammt, weil es aus meist wesentlich kostengünstigerer Haltungsform stammt, als das Einheitsfleisch/gemüse, und trotzdem viel besser schmeckt...
Die Leute werden veräppelt von Hacke bis Nacke, manipuliert, wo es geht, um minderwertige Ware als " Qualität" anzusehen, wohingegen dann die natürlich gewachsenen Sachen, die eigentlich die günstigen sein sollten, ausgesprochenes Feinstmaterial sind...
Deutsche Jungbullen werden gleich nach der Geburt von der Mutterkuh getrennt, und ein Jahr lang mit wenig Auslauf, ausschließlich unter sich bleibend, und aufwändig produzierten Futtermitteln hochgemästet, um dann geschlachtet zu werden...
Das ist dann das "Jungbullenfleisch bewährter deutscher Qualität", von dem man nach dem Braten nur noch die Hälfte in der Pfanne hat, und das heute im Euro genauso viel kostet, wie damals in der Mark...
Argentinische Jungbullen wachsen zwei Jahre wesentlich kostengünstiger mit quasi null Arbeitsaufwand unter freiem Himmel, ohne jedes künstliche oder besonders aufbereitete Futter heran, begleitet von der Mutterkuh im natürlichen Herdenverband, wo sie bis kurz vor der Geburt des nächsten Kalbes Milch saugen können, und diese eigentliche Qualität ist dann eine sauteure, hochgehandelte Delikatesse, wo man beim Braten tatsächlich noch soviel in der Pfanne hat, wie man hineintat, obwohl man hierzulande ohne weiteres genau dasselbe haben könnte...
Würde man den Leuten das aber erzählen, würden die anfangen nachzudenken, und dann würde die ganze milliardenschwere Futtermittelindustrie zusammenklappen, die EU könnte keine Subventionsgelder in Millionenhöhe für ohne weiteres als Weiden zu nutzende Brachflächen mehr verpfeffern, die Lebensmittelüberproduktion würde zusammenbrechen, die ja durch die hohe Produktivität aufgrund Wunsches nach billigem Preis bedingt ist...
Der Liter Milch hat im Laden 50 Cent zu kosten...
Hierfür werden dann Kühe gezüchtet, die im Jahr an die 16000 Liter Milch geben. Um das zu können, müssen sie im Alter von einem Jahr erstmals gedeckt werden, und dann jedes weitere Jahr ihrer maximal acht Jahre Lebenspanne ein Kalb gebären...
Damit der Körper der Kuh das durchsteht, Trächtigkeit bei Produktion von 16 Tonnen Milch im Jahr pro Tier, wird Kraftfutter und Spezialfutter, unter anderem protein- und eiweißreiches Tiermehl, verfüttert, was ein Milliardengeschäft ist...
Die Färsen (Jungkühe) werden dann ein Jahr aufgezogen, dann werden sie künstlich besamt, und gehen mit der Geburt des Kalbes im Alter von zwei Jahren "in Produktion"...
Bleibt die Kuh bei dieser Besamung leer, wird also nicht trächtig, wird es maximal noch zweimal versucht, hat es dann nicht geklappt, wird die Haltung dieser Kuh unrentabel, und sie wandert ins Schlachthaus...
Das Bullenkalb wird ebenso wie die Färse am Tag der Geburt von der Mutterkuh abgesondert, und in einem Maststall mit ausschließlich seinesgleichen, Bullen im selben Alter, ein Jahr lang hochgemästet... Unter ebensolchem Futtermittelaufwand, um kostendeckend Fleisch zu bekommen, wie bei der Mutterkuh... Damit sich das am Ende rechnet, werden möglichst viele Tiere zusammen gemästet, wobei wirkliche Qualität auf der Strecke bleiben muß...
Hat einer eine gut Milch gebende Mutter, und einen Vater, der von einer ebensolchen abstammt, hat er vielleicht Glück und wird Zuchtbulle, ansonsten heißt es nach diesem Jahr, ab ins Schlachthaus...
Länger lohnt sich nicht vom Futteraufwand, außerdem ist die neue Kälbergeneration bereit, ihrerseits gemästet zu werden...
Warum all das?
Der Verbraucher will billige Milch, und billiges Fleisch...
Das lässt sich nur erreichen, indem man mit allen künstlichen Mitteln versucht, restlos alles aus den Tieren herauszuholen... Es wird ein Milliardenaufwand getrieben, um dem Verbraucher das billige Produkt zu geben, das er will...
Und damit diese Milliarden an Aufwand wieder reinkommen, wird noch mehr und noch mehr produziert, was im Endeffekt damit geschieht, ist egal, Hauptsache, die Endrechnung geht auf, wie die massive Überproduktion der EU beweist...
Es steckt hinter allem nur das Geld, und will der Verbraucher nur wenig davon zahlen, so wird auf Teufel komm raus produziert, damit aus diesen geringen Erlösen doch wieder genug Einnahme herausspringt...
Im Endeffekt mit negativen Folgen für Tier wie Mensch (Massentierhaltungs- und Unnatürliche Nahrungsbedingte Krankheiten wie BSE, Geflügelpest, Milzbrand, Schweinepest....)....
Grüße, Andreas