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junimond2
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Wir füttern zum ersten Mal eine Vogelspinne:
seit einer Woche sind mein Sohn und ich stolze Besitzer eine B.Boehmei und einer B.Smithi (jungtiere), nachdem mein Sohn mich vorher jahrelang gelöchert hat wegen einer VS, ich mich aber erst damit nicht wirklich anfreunden konnte, da ich früher ein Phobie gegen Spinnen hatte und erst seit mein Sohn unbedingt eine haben wollte, mich näher mit VS befaßt habe und sie seitdem immer interessanter finde.
Die/der B. Boehmei heißt Meyer und gehört mir, die Smithi meinem Sohn
Beide Spinnen scheinen sich, soweit man es beurteilen kann, in ihren jeweiligen Terrarien (40x30x30) wohl zu fühlen. Sie sind auch keineswegs so scheu, dass sie sich ständig verkriechen, sondern haben jeweils ihr Terrarium genauestens unter die Lupe genommen.
Beiden gefallen auch die angebotenen Höhlen, in die sie direkt dann eingezogen sind.
Die kleine Spinne von meinem Sohn ist so gut im Futter, dass sie ersteinmal eine Fresspause von uns verordnet bekommen hat, aber Meyer haben wir dann gestern das erste Futter verpassen wollen.
Ich kann euch sagen, dass war ein Akt *grins*
Also wir mit der Dose mit Heimchen ins Zimmer meines Sohnes und dann standen wir da: Wie holt man die nun aus der Dose, in der es nur so wimmelt vor Heimchen?
Naja, Mutter dachte dann, dass ihr 21 jähriger Sohn ja wohl locker so ein Heimchen aus der Dose holt. Pustekuchen.
"Iiiiihhhhh, ich faß die nicht an"
"Nah toll, du wolltest eine Vogelspinne und hast dir da wohl gedacht, dass mit dem Füttern macht Mutter schon?"
Mein Sohn leicht grinsend: "Eigentlich ja"
Das dies so natürlich nicht geht, habe ich ihm dann deutlich gemacht, mir gruselt es ja noch mehr vor den Viechern.
Also mein Sohn zur Pinzette gegriffen und krampfhaft versucht, durch eine aufgemachte Ecke der Klarsichtdose ein Heimchen zupacken, während ich versuchte, alle anderen im Behälter zu halten. Die Biester sind so verflixt schnell.
Endlich dann ein Tier erwischt, schnell ins Terrarium und....
Leider hat er das Heimchen so gut festgehalten, dass dies schon sein Ende war. Also totes Heimchen wieder aus dem Terrarium, dass frißt die Spinne ja nicht.
Uns beiden stand mittlerweile der Schweiß auf der Stirn und wir standen ziemlich deppert und ratlos vor der Heimchendose und dem Terrarium.
Während dessen habe ich die ganze Zeit überlegt, wie zum Henker, ich vor einigen Jahren meine Leguane (Jungtiere) mit Heimchen gefüttert hatte, da hatte ich doch garkeine Probleme mit gehabt. Aber irgendwie kann ich mich daran nicht mehr wirklich erinnern.
Aber alles grübeln und hin und her nützte ja nix. Mein Sohn meinte dann, dass er eigentlich dachte, die Heimchen gibt es in so einer Art Verpackung, wo man die dann so Stückweise rausschütteln kann und garnicht anfassen braucht. Schöne Idee, aber dies gibt es wohl leider nicht.
Also nun Mutters Auftritt: Wenn ich mir Tiere anschaffe, dann muß ich auch dafür Sorgen, dass sie ihr Futter bekommen, also irgendwie mußte ich ein Heimchen (lebend) in das Terrarium bekommen.
Zum Glück saß Meyer während wir uns so blöde anstellten, in der genau entgegengesetzten Ecke des Terrariums (der hat sich bestimmt totgelacht über uns), da wir ja die Tür einen Spalt aufmachen mußte, um schnell ein Heimchen reintun zu können.
Ich versuchte es erfolglos ein Heimchen mit der Pinzette zu packen. Da ich ihnen ja auch nicht weh tun wollte, war dies kein Erfolg.
Gut, also die Überlegung. Heimchendose ins Terrarium (immer dabei mit einem Auge auf Meyer) und zu meinem Sohn, erschieß ihn, wenn er sich bewegt - nein, nicht im Ernst, aber so kam es mir vor- gut, weiter in der Geschichte : also Heimchendose ist im Terrarium. Mutter atmet ersteinmal tief durch - habe ich erwähnt, dass mir mittlerweile leicht übel war? - also vorsichtig wieder eine Ecke der Dose geöffent und mit einem Pinsel versucht ein Heimchen aus der Dose zu schieben.
Heimchen wollte leider nicht so wie wir uns das gedacht haben - statt nach vorne zu krabbeln oder zu hüpfen, kletterte es flink an der Dose hoch und sprang genau in meine Richtung. *kreisch*
Richard Kimble auf der Flucht. Spinne im Terrarium, aber Heimchen frei im Zimmer meines Sohnes, der nun meinte:
"Hier schlaf ich heute nacht nicht" -
eine ganz neue Erkenntnis über meinen sonst so coolen Sohn, der finde diese Heimchen ekelig. Also auch keine Frage, wer versuchen mußte, Richard Kimble wieder einzufangen. Der aber irgendwie nicht doof, hüpfte auf den Boden und direkt ab unter die Tasche von meinem Sohn.
Mein Sohn: "Wieso wollte ich eigentlich eine Vogelspinne?"
Tasche weg und da saß Richard Kimble. Mutter hatte mittlerweile ein Glas aus der Küche geholt und ein Stück Pappe. Also versucht Glas über Heimchen zu bekommen. Hört sich einfach an, aber die können hüpfen und Mutter hüpfte dann auch, aber einen Schritt zurück. Naja, nach einigen Versuchen habe ich es tatsächlich todesmutig geschafft Kimble wieder zu inhaftieren. Tat mir eigentlich leid und ich überlegte, ob ich ihm die Freiheit geben sollte, aber draußen war es wohl schon zu kalt zum überleben. Und ganz ehrlich, die ganze Aktion noch einmal von vorne, nee.
Also Kimble ab ins Terrarium und Tür zu und abgeschlossen. Schweißgebadet konnten wir dann beobachten, wie Richard Kimble in einem für ihn doch riesigen Terrarium ausgerechnet genau auf die Ecke zu steuerte, wo Meyer immernoch völlig bewegungslos in der Ecke saß.
Und dann aus heiterem Himmel machte Meyer eine Satz - wir haben uns vielleicht erschrocken, meine Güte, ging dies schnell - aber erwischt hat er Kimble nicht. Aber das eine Spinne in der Größe so dermaßen schnell reagieren kann, dass war schon beeindruckend.
Richard Kimble suchte sich dann ersteinmal einen Platz an der Sonne, spricht unter der Lampe und fing an sich in aller Ruhe zu putzen. Meyer hatte sich wieder unbeweglich in seine Ecke verzogen.
Dies konnte also ein längerer Prozeß werden. Mutter ging also ersteinmal eine Rauchen um sich wieder abzuregen von der ganzen Aufregung.
Mein Sohn kam dann so alle paar Minuten um mir Bericht zu erstatten, wo Kimble sich aufhielt. Zwischendurch dachten wir, dass er tot wäre, da er völlig bewegungslos da saß, aber er lebte doch noch.
Das Ganze zog sich dann hin bis zum Abend und als das Licht im Terrarium ausgemacht wurde, machte sich Meyer dann auf die Suche nach Kimble und hat ihn dann irgendwann unbemerkt von uns wohl erwischt, da er spurlos verschwunden ist.
Ich kann euch sagen, jeder Krimi ist dagegen Kinderkram.
Soweit mein Bericht - denke, darüber können sich die Spinnencracks hier bestimmt nur kaputt lachen *zwinker*.
Aber wir sind ja Anfänger und obwohl wir uns im Vorfeld natürlich ausgiebig durch Bücher und Internet informiert haben, ist die Praxis ja nochmal eine andere Geschichte.
Mittlerweile habe ich durch die Suchfunktion hier im Forum auch viele Tips gelesen, wie man Heimchen Trickreicher aus ihrer Dose bekommen kann. Wird dann beim nächsten Mal ausprobiert.
lg
sabine
seit einer Woche sind mein Sohn und ich stolze Besitzer eine B.Boehmei und einer B.Smithi (jungtiere), nachdem mein Sohn mich vorher jahrelang gelöchert hat wegen einer VS, ich mich aber erst damit nicht wirklich anfreunden konnte, da ich früher ein Phobie gegen Spinnen hatte und erst seit mein Sohn unbedingt eine haben wollte, mich näher mit VS befaßt habe und sie seitdem immer interessanter finde.
Die/der B. Boehmei heißt Meyer und gehört mir, die Smithi meinem Sohn
Beide Spinnen scheinen sich, soweit man es beurteilen kann, in ihren jeweiligen Terrarien (40x30x30) wohl zu fühlen. Sie sind auch keineswegs so scheu, dass sie sich ständig verkriechen, sondern haben jeweils ihr Terrarium genauestens unter die Lupe genommen.
Beiden gefallen auch die angebotenen Höhlen, in die sie direkt dann eingezogen sind.
Die kleine Spinne von meinem Sohn ist so gut im Futter, dass sie ersteinmal eine Fresspause von uns verordnet bekommen hat, aber Meyer haben wir dann gestern das erste Futter verpassen wollen.
Ich kann euch sagen, dass war ein Akt *grins*
Also wir mit der Dose mit Heimchen ins Zimmer meines Sohnes und dann standen wir da: Wie holt man die nun aus der Dose, in der es nur so wimmelt vor Heimchen?
Naja, Mutter dachte dann, dass ihr 21 jähriger Sohn ja wohl locker so ein Heimchen aus der Dose holt. Pustekuchen.
"Iiiiihhhhh, ich faß die nicht an"
"Nah toll, du wolltest eine Vogelspinne und hast dir da wohl gedacht, dass mit dem Füttern macht Mutter schon?"
Mein Sohn leicht grinsend: "Eigentlich ja"
Das dies so natürlich nicht geht, habe ich ihm dann deutlich gemacht, mir gruselt es ja noch mehr vor den Viechern.
Also mein Sohn zur Pinzette gegriffen und krampfhaft versucht, durch eine aufgemachte Ecke der Klarsichtdose ein Heimchen zupacken, während ich versuchte, alle anderen im Behälter zu halten. Die Biester sind so verflixt schnell.
Endlich dann ein Tier erwischt, schnell ins Terrarium und....
Leider hat er das Heimchen so gut festgehalten, dass dies schon sein Ende war. Also totes Heimchen wieder aus dem Terrarium, dass frißt die Spinne ja nicht.
Uns beiden stand mittlerweile der Schweiß auf der Stirn und wir standen ziemlich deppert und ratlos vor der Heimchendose und dem Terrarium.
Während dessen habe ich die ganze Zeit überlegt, wie zum Henker, ich vor einigen Jahren meine Leguane (Jungtiere) mit Heimchen gefüttert hatte, da hatte ich doch garkeine Probleme mit gehabt. Aber irgendwie kann ich mich daran nicht mehr wirklich erinnern.
Aber alles grübeln und hin und her nützte ja nix. Mein Sohn meinte dann, dass er eigentlich dachte, die Heimchen gibt es in so einer Art Verpackung, wo man die dann so Stückweise rausschütteln kann und garnicht anfassen braucht. Schöne Idee, aber dies gibt es wohl leider nicht.
Also nun Mutters Auftritt: Wenn ich mir Tiere anschaffe, dann muß ich auch dafür Sorgen, dass sie ihr Futter bekommen, also irgendwie mußte ich ein Heimchen (lebend) in das Terrarium bekommen.
Zum Glück saß Meyer während wir uns so blöde anstellten, in der genau entgegengesetzten Ecke des Terrariums (der hat sich bestimmt totgelacht über uns), da wir ja die Tür einen Spalt aufmachen mußte, um schnell ein Heimchen reintun zu können.
Ich versuchte es erfolglos ein Heimchen mit der Pinzette zu packen. Da ich ihnen ja auch nicht weh tun wollte, war dies kein Erfolg.
Gut, also die Überlegung. Heimchendose ins Terrarium (immer dabei mit einem Auge auf Meyer) und zu meinem Sohn, erschieß ihn, wenn er sich bewegt - nein, nicht im Ernst, aber so kam es mir vor- gut, weiter in der Geschichte : also Heimchendose ist im Terrarium. Mutter atmet ersteinmal tief durch - habe ich erwähnt, dass mir mittlerweile leicht übel war? - also vorsichtig wieder eine Ecke der Dose geöffent und mit einem Pinsel versucht ein Heimchen aus der Dose zu schieben.
Heimchen wollte leider nicht so wie wir uns das gedacht haben - statt nach vorne zu krabbeln oder zu hüpfen, kletterte es flink an der Dose hoch und sprang genau in meine Richtung. *kreisch*
Richard Kimble auf der Flucht. Spinne im Terrarium, aber Heimchen frei im Zimmer meines Sohnes, der nun meinte:
"Hier schlaf ich heute nacht nicht" -
eine ganz neue Erkenntnis über meinen sonst so coolen Sohn, der finde diese Heimchen ekelig. Also auch keine Frage, wer versuchen mußte, Richard Kimble wieder einzufangen. Der aber irgendwie nicht doof, hüpfte auf den Boden und direkt ab unter die Tasche von meinem Sohn.
Mein Sohn: "Wieso wollte ich eigentlich eine Vogelspinne?"
Tasche weg und da saß Richard Kimble. Mutter hatte mittlerweile ein Glas aus der Küche geholt und ein Stück Pappe. Also versucht Glas über Heimchen zu bekommen. Hört sich einfach an, aber die können hüpfen und Mutter hüpfte dann auch, aber einen Schritt zurück. Naja, nach einigen Versuchen habe ich es tatsächlich todesmutig geschafft Kimble wieder zu inhaftieren. Tat mir eigentlich leid und ich überlegte, ob ich ihm die Freiheit geben sollte, aber draußen war es wohl schon zu kalt zum überleben. Und ganz ehrlich, die ganze Aktion noch einmal von vorne, nee.
Also Kimble ab ins Terrarium und Tür zu und abgeschlossen. Schweißgebadet konnten wir dann beobachten, wie Richard Kimble in einem für ihn doch riesigen Terrarium ausgerechnet genau auf die Ecke zu steuerte, wo Meyer immernoch völlig bewegungslos in der Ecke saß.
Und dann aus heiterem Himmel machte Meyer eine Satz - wir haben uns vielleicht erschrocken, meine Güte, ging dies schnell - aber erwischt hat er Kimble nicht. Aber das eine Spinne in der Größe so dermaßen schnell reagieren kann, dass war schon beeindruckend.
Richard Kimble suchte sich dann ersteinmal einen Platz an der Sonne, spricht unter der Lampe und fing an sich in aller Ruhe zu putzen. Meyer hatte sich wieder unbeweglich in seine Ecke verzogen.
Dies konnte also ein längerer Prozeß werden. Mutter ging also ersteinmal eine Rauchen um sich wieder abzuregen von der ganzen Aufregung.
Mein Sohn kam dann so alle paar Minuten um mir Bericht zu erstatten, wo Kimble sich aufhielt. Zwischendurch dachten wir, dass er tot wäre, da er völlig bewegungslos da saß, aber er lebte doch noch.
Das Ganze zog sich dann hin bis zum Abend und als das Licht im Terrarium ausgemacht wurde, machte sich Meyer dann auf die Suche nach Kimble und hat ihn dann irgendwann unbemerkt von uns wohl erwischt, da er spurlos verschwunden ist.
Ich kann euch sagen, jeder Krimi ist dagegen Kinderkram.
Soweit mein Bericht - denke, darüber können sich die Spinnencracks hier bestimmt nur kaputt lachen *zwinker*.
Aber wir sind ja Anfänger und obwohl wir uns im Vorfeld natürlich ausgiebig durch Bücher und Internet informiert haben, ist die Praxis ja nochmal eine andere Geschichte.
Mittlerweile habe ich durch die Suchfunktion hier im Forum auch viele Tips gelesen, wie man Heimchen Trickreicher aus ihrer Dose bekommen kann. Wird dann beim nächsten Mal ausprobiert.
lg
sabine