Nunduun
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Hallo,
auch wenns keine kuriose Geschichte ist, will ich das einfach mal erzählen, auf das eventuell andere davon lernen oder sich daran kaputtlachen können *g*.
Aufgrund einer ekligen Plage von Trauermücken im Terrarium meiner Albopilosum habe ich es also angegangen... sie musste umgesetzt werden in ein eingerichtetes 50x30x30.
Natürlich hab ich mich im Internet vorher totgesucht, wie man die Spinne wohl am besten umsetzen könnte.
Und da ich immer noch Respekt vor ihr habe (ist irgendwie total verfressen, kam beim Gießen zB rausgeschossen)... und ich bin da eher ein Angsthase *g*
Habe dann eine Heimchendose an einem Holzstab befestigt und wollte sie so
ganz einfach "drüberstülpen, Pappe drunter und gut is".
Und wie holt man so eine verfressene Spinne am besten aus dem Versteck? Ich habe einfach ein bisschen Wasser oben aufs Lüftungsgitter gegossen, welches dann trommelnd unten am Boden aufgeschlagen ist.. und schon kam Madame aus der Höhle auf Jagd.
Habe sie dann mit Wassertropfen auf eine relativ freie Fläche gelockt, langsam die Schiebescheibe hoch.. und Heimchendose drüber.
Und innerhalb dem Bruchteil einer Sekunde ward sie schon unter einer
kleinen Ritze zwischen Dose und Boden entkommen und sprang zurück in ihr Heim.
Beim zweiten Versuch (innerhalb von ein paar Minuten war sie wieder draußen, um Wassertropfen zu jagen!) hüpfte sie ziemlich fix mit einem Satz in ihr Heim zurück...
Letzendlich ist der Boden einfach so uneben und dank Rindenstück und
Pflanze unzugänglich (da hat man fast immer einen Freiraum, wo sie dann abhauen kann)...
...hab ich mir was anderes ausgedacht.
Es ist unnötig zu erwähnen, dass der Trick mit dem Versperren ihres Unterschlupfs mit einem Stück Pappe nicht von Erfolg gekrönt war. Diese Spinne wußte einfach, wann es Zeit war, abzutauchen.. und vor allem, mit welchem Schwung.
Danach....
Ein Strohhalm wurde an einer Heimchendose befestigt, sodass ich die
Dose von "außerhalb" dank Fallscheiben fixieren konnte.
Hab diesmal statt Wasser (der Boden war schon ziemlich matschig) einen
anderen Strohalm dazu benutzt, die Albopilosum aus der Höhle zu locken.
Und da ging sie auch schon auf Strohhalmjagd.. hatte sie dann letzendlich
direkt vor die Heimchendose hingelockt und versuchte, sie mit einem weiteren Strohalm reinzulotsen, wie man es so oft liest.
Aber das Weib bewegte sich keinen Millimeter, egal wie nervig ich mit dem Halm von hinten auf sie "einstreichelte"... irgendwie kam ich mir verarscht vor.
Also... nahm ich den Deckel inklusive einer Halmkonstruktion und wollte sie
damit in die Dose treiben.
Aber sie hat wohl Lunte gerochen und verzog sich schon beim Öffnen der Scheibe sofort ins Versteck.
Zum Glück hatte ich ja unendlich viele Versuche, da die Spinne derart verfressen war, dass sie sofort wieder mit der Jagd auf den Strohhalm weitermachte, der da am Boden herumklopfte.
Diesmal hab ich sie aber gekriegt.
Denn das Halm-Futtertier befand sich dann klopfend unter der Heimchendose
und der Delinquent saß bereits mit den Vorderbeinen auf der Dose, bereit
sein Essen zu fassen.
Als der Deckel von hinten kam, war alles so spät und ich hatte sie endlich
gefangen.
Die ganze Jagd hat ewig gedauert und ich hatte nie den Eindruck, dass ich die Spinne stressen würde.. das kam mir eher umgekehrt vor, wobei ich mich auch dumm angestellt hab.
Nächstes mal versuch ich es "mit der Hand an der Dose" :]
Das ganze wär sicher besser gelaufen, wenn mir das einer zeigen hätte können, oder ähnliches *g*
Zweites;
in dem Thread hatte ich ja mit dem Terrarium etc angefangen und es ist Zeit für ein Resúmee, auf dass andere daraus lernen:
http://www.arachnophilia.de/forum/showthread.php?t=9413
-Eine Rückwand finde ich die Zeit irgendwie wert, weil sie einiges her macht am Gesamteindruck des Terrariums.
-Die Billigblumenerde war es einfach nicht wert. Jede Menge Trauermücken (obwohl für Zimmerpflanzen geeignet laut Verpackung) und Pilze. Die Asseln und Springschwänze haben eine komplette Verpilzung aufgehalten - dessen bin ich mir sicher
-Efeututen gehören nicht nach hinten, weil sie sonst innerhalb ein paar
Monaten hinten mit den Blättern an die obere Scheibe gedrückt wachsen, was nicht hübsch aussieht.
-Das Versteck der Spinne ist hinten besser aufgehoben. Die ganzen Arbeiten sind bei einem so verfressenen Tier manchmal irgendwie "zu viel Adrenalin" und man stört es unnötig, da das Versteck direkt bei der Scheibe ist.
-Kokushumus (diese Blöcke zum aufweichen) sind schlecht. Im trockenen Zustand sind sie wie Staub und ansonsten sind sie extrem nass. Der Teppich aus Fäden, den die Albopilosum vor der Wohnhöhle gesponnen hat, ist deshalb immer stärker kaputtgegangen, was auch unschön aussieht. Das Humuszeug war einfach total trocken und hat es zerstört (zB wenn die Spinne schnell drauf gesprungen ist (zB bei Heimchen), ist das so aufgerissen, weil der Boden so staubig war... schwer zu erklären.
-> Gegraben hat die Albopilosum kaum, die Höhle wurde nach hinten etwas erweitert und angepasst. Insgsamt würde ich die Höhlenform so beschreiben; nach dem Eingang etwas runter, dann eine Sackgasse nach rechts. Außerdem war noch ein kleiner Gang nach links vorhanden.
Futterreste habe ich keine gefunden, obwohl ich nie welche entfernt habe.
Das neue Terrarium hat eine Rückwand, viel Substrat aus Lehmpulver (Lehm sit hier in der Umgebung leider nirgendwo zu kriegen..) Walderde und "Compo Sana Anzuchterde". Der Boden ist deshalb richtig schön "normal" und fest geworden, denke... dass es kein Fehler war.
Aber irgendwie sehen Terrarien nach dem Einrichten immer total anders aus, als es vorher geplant war.
PS: Abschließend bedanke ich mich nochmal bei allen (u.a. die ich über PM genervt hab *g*)
http://img259.imageshack.us/img259/7726/t11li2.jpg
http://img259.imageshack.us/img259/8354/t12tl2.jpg
So.. mehr fällt mir im Moment nicht ein.
lG
Bene
auch wenns keine kuriose Geschichte ist, will ich das einfach mal erzählen, auf das eventuell andere davon lernen oder sich daran kaputtlachen können *g*.
Aufgrund einer ekligen Plage von Trauermücken im Terrarium meiner Albopilosum habe ich es also angegangen... sie musste umgesetzt werden in ein eingerichtetes 50x30x30.
Natürlich hab ich mich im Internet vorher totgesucht, wie man die Spinne wohl am besten umsetzen könnte.
Und da ich immer noch Respekt vor ihr habe (ist irgendwie total verfressen, kam beim Gießen zB rausgeschossen)... und ich bin da eher ein Angsthase *g*
Habe dann eine Heimchendose an einem Holzstab befestigt und wollte sie so
ganz einfach "drüberstülpen, Pappe drunter und gut is".
Und wie holt man so eine verfressene Spinne am besten aus dem Versteck? Ich habe einfach ein bisschen Wasser oben aufs Lüftungsgitter gegossen, welches dann trommelnd unten am Boden aufgeschlagen ist.. und schon kam Madame aus der Höhle auf Jagd.
Habe sie dann mit Wassertropfen auf eine relativ freie Fläche gelockt, langsam die Schiebescheibe hoch.. und Heimchendose drüber.
Und innerhalb dem Bruchteil einer Sekunde ward sie schon unter einer
kleinen Ritze zwischen Dose und Boden entkommen und sprang zurück in ihr Heim.
Beim zweiten Versuch (innerhalb von ein paar Minuten war sie wieder draußen, um Wassertropfen zu jagen!) hüpfte sie ziemlich fix mit einem Satz in ihr Heim zurück...
Letzendlich ist der Boden einfach so uneben und dank Rindenstück und
Pflanze unzugänglich (da hat man fast immer einen Freiraum, wo sie dann abhauen kann)...
...hab ich mir was anderes ausgedacht.
Es ist unnötig zu erwähnen, dass der Trick mit dem Versperren ihres Unterschlupfs mit einem Stück Pappe nicht von Erfolg gekrönt war. Diese Spinne wußte einfach, wann es Zeit war, abzutauchen.. und vor allem, mit welchem Schwung.
Danach....
Ein Strohhalm wurde an einer Heimchendose befestigt, sodass ich die
Dose von "außerhalb" dank Fallscheiben fixieren konnte.
Hab diesmal statt Wasser (der Boden war schon ziemlich matschig) einen
anderen Strohalm dazu benutzt, die Albopilosum aus der Höhle zu locken.
Und da ging sie auch schon auf Strohhalmjagd.. hatte sie dann letzendlich
direkt vor die Heimchendose hingelockt und versuchte, sie mit einem weiteren Strohalm reinzulotsen, wie man es so oft liest.
Aber das Weib bewegte sich keinen Millimeter, egal wie nervig ich mit dem Halm von hinten auf sie "einstreichelte"... irgendwie kam ich mir verarscht vor.
Also... nahm ich den Deckel inklusive einer Halmkonstruktion und wollte sie
damit in die Dose treiben.
Aber sie hat wohl Lunte gerochen und verzog sich schon beim Öffnen der Scheibe sofort ins Versteck.
Zum Glück hatte ich ja unendlich viele Versuche, da die Spinne derart verfressen war, dass sie sofort wieder mit der Jagd auf den Strohhalm weitermachte, der da am Boden herumklopfte.
Diesmal hab ich sie aber gekriegt.
Denn das Halm-Futtertier befand sich dann klopfend unter der Heimchendose
und der Delinquent saß bereits mit den Vorderbeinen auf der Dose, bereit
sein Essen zu fassen.
Als der Deckel von hinten kam, war alles so spät und ich hatte sie endlich
gefangen.
Die ganze Jagd hat ewig gedauert und ich hatte nie den Eindruck, dass ich die Spinne stressen würde.. das kam mir eher umgekehrt vor, wobei ich mich auch dumm angestellt hab.
Nächstes mal versuch ich es "mit der Hand an der Dose" :]
Das ganze wär sicher besser gelaufen, wenn mir das einer zeigen hätte können, oder ähnliches *g*
Zweites;
in dem Thread hatte ich ja mit dem Terrarium etc angefangen und es ist Zeit für ein Resúmee, auf dass andere daraus lernen:
http://www.arachnophilia.de/forum/showthread.php?t=9413
-Eine Rückwand finde ich die Zeit irgendwie wert, weil sie einiges her macht am Gesamteindruck des Terrariums.
-Die Billigblumenerde war es einfach nicht wert. Jede Menge Trauermücken (obwohl für Zimmerpflanzen geeignet laut Verpackung) und Pilze. Die Asseln und Springschwänze haben eine komplette Verpilzung aufgehalten - dessen bin ich mir sicher
-Efeututen gehören nicht nach hinten, weil sie sonst innerhalb ein paar
Monaten hinten mit den Blättern an die obere Scheibe gedrückt wachsen, was nicht hübsch aussieht.
-Das Versteck der Spinne ist hinten besser aufgehoben. Die ganzen Arbeiten sind bei einem so verfressenen Tier manchmal irgendwie "zu viel Adrenalin" und man stört es unnötig, da das Versteck direkt bei der Scheibe ist.
-Kokushumus (diese Blöcke zum aufweichen) sind schlecht. Im trockenen Zustand sind sie wie Staub und ansonsten sind sie extrem nass. Der Teppich aus Fäden, den die Albopilosum vor der Wohnhöhle gesponnen hat, ist deshalb immer stärker kaputtgegangen, was auch unschön aussieht. Das Humuszeug war einfach total trocken und hat es zerstört (zB wenn die Spinne schnell drauf gesprungen ist (zB bei Heimchen), ist das so aufgerissen, weil der Boden so staubig war... schwer zu erklären.
-> Gegraben hat die Albopilosum kaum, die Höhle wurde nach hinten etwas erweitert und angepasst. Insgsamt würde ich die Höhlenform so beschreiben; nach dem Eingang etwas runter, dann eine Sackgasse nach rechts. Außerdem war noch ein kleiner Gang nach links vorhanden.
Futterreste habe ich keine gefunden, obwohl ich nie welche entfernt habe.
Das neue Terrarium hat eine Rückwand, viel Substrat aus Lehmpulver (Lehm sit hier in der Umgebung leider nirgendwo zu kriegen..) Walderde und "Compo Sana Anzuchterde". Der Boden ist deshalb richtig schön "normal" und fest geworden, denke... dass es kein Fehler war.
Aber irgendwie sehen Terrarien nach dem Einrichten immer total anders aus, als es vorher geplant war.
PS: Abschließend bedanke ich mich nochmal bei allen (u.a. die ich über PM genervt hab *g*)
http://img259.imageshack.us/img259/7726/t11li2.jpg
http://img259.imageshack.us/img259/8354/t12tl2.jpg
So.. mehr fällt mir im Moment nicht ein.
lG
Bene