altersbedingte Krankheiten?

[Rico3]

Hallo,
mich würde einfach nur mal interessieren ob es bei Vogelspinnen des gehobenen Alters öfter zu Krankheiten kommt bzw. treten spezifische Krankheiten erst dann auf? Bin gespannt
MfG Rico

 

[Ferdinand1]

Hallo Rico,

ich denke mal, dass wohl niemand so eine Frage eindeutig beantworten kann, kann es mir aber auch nicht wirklich vorstellen, dass es bei VS altersbedingte Krankheiten überhaupt gibt !
Man sollte die Tiere nicht vermenschlichen was wohl ausschlaggebend für solche Fragen ist, denn eine altersbedingte Verkalkung, Gelenksentzündungen etc. kann m. E. bei VS eigentlich garnicht auftreten da sie ja völlig anders aufgebaut sind als z.B. wir Säugetiere....

Eine Abnutzung des Gelenkapparates etc. schliesse ich auch aus denn bekanntlich tragen VS ja ihr Skelett aussen und das wird bei jeder Häutung erneuert !

Abschliessend würde ich also meinen, dass auch VS zwar Krankheiten bekommen können, die aber nicht auf das Alter bzw. einer altersbedingten höheren Anffälligkeit zurückzuführen sind. M. E. nach sind da falsche Haltungsbedingungen, unausgewogenen Ernährung etc. die Auslöser für event. Krankheiten - da sich Krankheiten, die darauf zurückzuführen sind manchmal erst nach Jahren herauskristallisieren, lässt natürlich den Trugschluss zu, dass VS im Alter für Krankheiten anfälliger werden....

Ist aber alles natürlich eine reine Vermutung meinerseits und ich lass' mich gern eines besseren belehren !

LG, Ferdinand

 

[Julian2]

M. E. nach sind da falsche Haltungsbedingungen, unausgewogenen Ernährung etc. die Auslöser für event. Krankheiten -

LG, Ferdinand

Hallo Ferdinand,
Wie meinst du das mit der unausgewogenen Ernährung?
Hört sich nämlich so an,als müsste man seine VS abwechslungsreich füttern,was ja aber nicht der Fall ist.Aber vermutlich meinst du das Überfütern oder?
Nochwas mal so nebenbei:Im "hohen" Alter sterben VS m.W. meist bei einer Häutung....stimmt das??

Gruß,
Julian

 

[Ferdinand1]

Hallo Julian,
viele Leute bieten ihren Spinnen ausschliesslich nur eine Futtertierart an welche die sie womöglich auch noch "frisch" aus der Zoohandlung verfüttern.

Ich bin halt der Meinung, dass zu einer ausgewogenen Ernährung 1. eine gewisse Abwechslung im "Speiseplan" - also abwechselnd Heuschrecken, Heimchen, Grillen und vor allem Schaben (sollen ja das "Vollkornbrot" unter den Futtertieren sein) - gehört und 2. (was m. E. sogar noch viel wichtiger ist) man auch dafür sorgen sollte, dass die Futtertiere ausreichend vitaminreiche Nahrung bekommen !

Es ist ja oft so, dass die Zoohändler sich einen Schei.. um die Futtertiere kümmern und man nur restlos ausgelaugte Heuschrecken etc. bekommt die vom Nährwert her halt nicht wirklich das wahre sind....
Deshalb verfüttere ich meine Futtertiere nicht gleich sondern setz' sie erst mal in eine Faunabox und gebe denen erst mal etwas Fischfutterflocken, aufgeschnittene Äpfel etc. - Du solltest mal seh'n wie sich die Futtertiere vor allem auf die Äpfel stürzen !
Erst nach 2-3 Tagen verfüttere ich dann die Futtertiere (ich hab' übrigens bis heute noch nie eine Maus o.ä. verfüttert !) und meinen VS geht's sichtlich bestens - ich habe in 13 Jahren noch keinen einzigen (!) Todesfall oder auch nur die geringsten Häutungsprobleme bei meinen VS verzeichnen können und ich denke der Erfolg gibt mir recht !?!?

DAS verstehe ich unter einer ausgewogenen Ernährung :wink:

LG, Ferdinand

P.S.: einzige Ausnahme (no na...) ist da meine G. rosea die nix anderes als mittelgrosse Heimchen frisst - trotzdem ist das meine älteste Spinne (wird so ca. 16-17 Jahre alt sein) was ich eben auf das Aufpäppeln der Futtertiere zurückführe !

 

[Ferdinand1]

noch was wegen der angesprochenen Vermutung, dass VS im hohen Alter am ehesten im Zuge einer Häutung sterben - das kann ich so nicht bestätigen da mir 1. ja noch nie eine eingegangen ist :wink: und 2. halt' ich das für eher unwahrscheinlich denn sehr alte Spinnen häuten sich ja nur mehr recht selten (meine rosea hat sich z.B. seit 3 Jahren überhaupt nicht mehr gehäutet); dass die dann gerade eingehen wenn sie sich häuten kann schon passieren, ist aber m. E. ein Zufall !

LG, Ferdinand

 

[Julian2]

Hallo Ferdinand,
Also aufpäppeln tu ich meine Futtertiere natürlich auch!!
Sie bekommen Salat und Haferflocken usw.
Mit der G.rosea hab ich das gleiche Problem nimmt nur Grillen.
Und man liest ja auch,dass sie in der Natur sich fast ausschlieslich von Schaben ernährt.Ich muss gestehen ich füttere fast nur Grillen.....gelegentlich auch mal Wanderheuschrecken.leider snd die nicht grad robust und sterben sehr früh.An Schaben komm ich leider einfach nicht(?)!!
Ich denke nur,dass die Abwechslung nicht so entscheident ist wie zum beispiel bei Reptilien.Das Aufpäppeln der Futtertiere sollte sich von selbst verstehen.......
Zum anderen:Vielleicht weil eine sehr alte VS ,wenn sie sich dann häutet,kaum noch Kraft hat.Kann aber auch sein dass das falsch ist.

Gruß,
Julian

P.S:Hast du nicht mal an Weihnachten deiner parahybana eine maus spendiert?

 

[Ferdinand1]

P.S:Hast du nicht mal an Weihnachten deiner parahybana eine maus spendiert?

Erwischt :wink: Ich hab's wirklich zu Weihnachten versucht und ihr eine nestjunge Maus gekauft - obwohl meine parahybana schon ein echtes "Monster" ist (ist meine absolut grösste Spinne, trotz blondi !), hat sie sich fast "in die Hosen gemacht" !!!
Sie ist vor der nestjungen Maus regelrecht geflüchtet und hat sich im letzten Eck des Terrariums zusammengekauert.

Ich war da wirklich baff denn wenn ich ihr z.b. eine riesige Totenkopfschabe reinschmeisse - und die ist ja nun wirklich um einiges grösser als eine nestjunge Maus - dann stürzt sie sich wie eine Furie drauf !

Ich hab's dann ein paar Stunden später nochmal versucht - aber wieder das gleiche.... - also hab' ich die Maus meiner halbwüchsigen geniculata angeboten, die da bei weitem weniger wählerisch war.... - no na :wink:

Vielleicht probier' ich's ja nächste Weihnachten mal bei meiner blondi :roll:

LG, Ferdinand

 

[Rico3]

Hallo,
danke für die Antworten. Du hast vermutlich recht ich hab die Spinnen zu vermenschlicht, andererseits denke ich auch das noch längst nicht alle Krankheiten erfasst sind. Na ja, mal was anderes ich hab das selbe Problem wie Julian. Hier bei mir in der Nähe bekommt man für kleine und mittelgroße Spinnen jedes Futtertier, aber für die Monster gibts nur Heuschrecken und über Beziehungen mal ne Maus. Schaben hab ich noch nie gesehen züchtest du die selber? Ich würde meinen Großen gern auch mal etwas Abwechslung bieten.

MfG Rico

PS: Natürlich putsche ich die Futtertiere auch mit Obst Gemüse und so nem Kalziumgel hoch aber wie gesagt lieber mal ne Abwechslung.

 

[Ferdinand1]

Also mit Heuschrecken bist Du eigentlich ganz gut bedient - klar (Riesen)Schaben sind noch besser und ausgiebiger, werden aber nicht von allen Spinnen auch angenommen - bei baumbewohnenden Spinnen kann man die m. E. nach komplett vergessen.

Ich züchte meine Riesenschaben selbst - am besten dafür geeignet sind m. E. argentinische Waldschaben (Blaptica dubia) denn die können an glatten Flächen nicht hochlaufen, sind sehr anspruchslos was die Unterbringung betrifft, absolut geruchs- und geräuschlos (wichtig !!!) und gehen in der Wohnung im Normalfall recht schnell ein falls sie doch mal entwischen sollten !

Einfach in eine grössere Faunabox einen Zuchtansatz von mind. 30-40 Tieren setzen, ein paar Eierkartonsrein und fertig - d.h. man braucht kein Substrat etc. nur sehr warm brauchen's die um sich fortzupflanzen.
Ich hab' meine ganz einfach auf's VS-Regal oben drauf gestellt, da hat's so um die 30° und das funkt ganz gut.
Als Futter eignet sich so ziemlich jedes Obst (meine fressen Äpfel mit Abstand am liebsten) bzw. auch frisches Gemüse - einfach ausprobieren was sie am liebsten mögen !

Auf keinen Fall Salat verfüttern - der ist meistens derart Nitratbelastet dass die Tiere den zum Glück noch nicht mal anrühren - hab' schon alle möglichn Salate die's fix fertigen abgepackt im Supermarkt gibt (also z.B. Rucola etc.) angeboten aber das Zeug rühren die nicht an - da sieht man mal wieder was wir so essen.....

Es dauert halt ziemlich lang bis so eine Zucht wirklich gut funktioniert aber nach einem halben Jahr bis Jahr sollte das eigentlich ganz gut laufen wenn man die nicht so vernachlässigt wie ich....

Einen entsprechenden Zuchtansatz bekommst Du am besten bei einer Börse oder bei den div. Internet-Tierhändler die auch Futterinsekten anbieten relativ günstig.
Ich hab' auch schon andere Schabenarten ausprobiert, aber die Blaptica dubia sind m. E. die, die mit Abstand am wenigsten Probleme bereiten !

 

[DrSchimansken]

Hey,

ich züchte Wanderheuschrecken und kann sagen, dass es nicht so zeitaufwendig ist wie man vermutet. So habe ich auch immer frisches Futter für meine Großen. Ansonsten kaufe ich immer direkt bei einer Futterinsektenzucht (bei mir in der Nähe). Ich füttere meine Futtertiere ebenfalls noch mit frischem Obst und Gemüse. Ansonsten schaue ich schon danach, dass ich auch ab und zu mal das Futtertier ändere.
Aber im Großen und Ganzen denke ich, dass es nicht sehr wichtig ist, ob man verschiedene Futtertiere füttert oder nicht.


Zu den Krankheiten:

Ich denke schon, dass die älteren Tiere oft beim Häuten sterben. Bei mir ist noch keine so alt, aber ein Bekannter hat sich demletzt gewundert, dass seine sehr alte Avi die Häutung noch gepackt hat.
Ist ja auch immer ein großer Kraftaufwand für unsere Pfleglinge. Kann mir schon gut vorstellen, dass sie im Alter schwächer und bewegungsfauler werden.

Grüße, Lars

 

[iGuaNa1]

Die Futtertiere bei uns; sind in so erbärmlichen zustand; die hälfte tod in so einer Box und nach 1 Woche leben vieleicht noch 10-20 %, wenn ich sie am ende der woche kaufe sind noch mehr tod...
Beim entleeren in die Fauna Box stürzen sich die bei mir immer ins Wasser.
Abgesehen davon giebts bei uns nur Grillen/Heimchen/Heuschrecken
Schaben wären schon mal intresant aber eine Zucht rentiert sich bei mir nicht

 

[Julian2]

Zu den Krankheiten:

Ich denke schon, dass die älteren Tiere oft beim Häuten sterben. Bei mir ist noch keine so alt, aber ein Bekannter hat sich demletzt gewundert, dass seine sehr alte Avi die Häutung noch gepackt hat.
Ist ja auch immer ein großer Kraftaufwand für unsere Pfleglinge. Kann mir schon gut vorstellen, dass sie im Alter schwächer und bewegungsfauler werden.

Grüße, Lars

Hallo Lars,
Ich habe nun auch schon häufiger gehört,dass die Spinnen im "hohen" Alter bei einer Häutung sterben z.B. ist eine B.albopilosum eines Bekannten im Alter von 19 jahren bei einem Häutungsversuch gestorben.Mich würde nun interessieren ob ein paar Leute hier noch was dazu wissen?
In einem Buch konnte ich noch nix dazu finden.
Logisch wär es ja......

Gruß,
Julian

P.S.:Gibt´s im I-net denn ne seite wo man was über die Zucht von Wanderheuschrecken nachlesen kann?

 

[Ferdinand1]

Hallo Julian,

da sich in diesem Forum m. W. kaum Leute "herumtreiben" die älter als 40 sind wird's wohl auch kaum welche geben die Erfahrungen mit VS gemacht haben die nachweislich (!) 20 Jahre oder älter geworden sind und dann aufgrund einer Altersschwäche bei einer Häutung gestorben sind.....
Da es höchst unwahrscheinlich ist, dass vor zwanzig Jahren einem Kind von damals 10-15 Jahren eine VS anvertraut wurde (wer hatte damals schon VS....) ist halt die Wahrscheinlichkeit dass Du hier so eine Person findest m. E. nach mehr als gering !?!

Also ich z.B. halte meine älteste Spinne seit 13 Jahren und da war sie schon adult - also geh' ich davon aus, dass meine rosea ca. 16-17 Jahre alt ist und ich denke mal, dass ich da wohl eine der ältestens VS von allen Forenteilnehmern habe ?!?

Logisch wär es ja......

was meinst Du damit - dass man in einem Buch nix zu diesem Thema finden kann ?

P.S.:Gibt´s im I-net denn ne seite wo man was über die Zucht von Wanderheuschrecken nachlesen kann?

schon mal "gegoogelt" ? - also ich hab' auf Anhieb 81 Beiträge zum Thema Heuschreckenzucht bekommen..... - gleich der 1. Treffer ist recht umfassend - siehe hier

LG, Ferdinand

 

[Julian2]

da sich in diesem Forum m. W. kaum Leute "herumtreiben" die älter als 40 sind wird's wohl auch kaum welche geben die Erfahrungen mit VS gemacht haben die nachweislich (!) 20 Jahre oder älter geworden sind und dann aufgrund einer Altersschwäche bei einer Häutung gestorben sind.....

Naja vielleicht gibt es aber Leute,die Bekannte oder Freunde haben,die das gleiche Hobby haben(sowas soll ja vorkommen)und die schon älter sind.Naja du kannst es ja dann "bald" bei deiner rosea selbst feststellen ob es stimmt oder nicht...
ich meinte es ist logisch,wenn eine alte VS bei der Häutung stirbt.Gründe hat Lars schon genannt.
Das mit den WH hat sich erledigt-------->Thanx Lars!!

Gruß,
Julian

 

[DrSchimansken]

Kein Problem