Hallo!
Wegen dem Futter brauchst du dir glaub ich keine Gedanken machen. Gerade slings sollte man nicht unterschätzen, die überwältigen auch problemlos Futtertiere die sogar größer sind als sie selbst. Mit kleinen Heimchen bringst du sie sicher durch.
Meine Baumbewohner-Slings halte ich in Teedosen (dieser Instant-Zitronentee), die sind vom "Format" her ganz gut geeignet finde ich. Da werden überall Löcher reingemacht - in den Deckel ganz viele, da störts die Sicht nicht, oben und unten waagrecht einmal um die Dose, zwei Reihen senkrecht UND nicht vergessen auch am Boden der Dose, nicht wegen Belüftung, sondern damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. :yes: Dazu benutze ich einen feinen Bohrer, das funktioniert super, und ich verbrenn mir nicht die Finger wie früher mit Stecknadel und Feuerzeug.
Da ich generell eher zu etwas überdimensionalen Terrarien tendiere, werden meine Slings meistens relativ früh umgesetzt. Meine H. maculata zB durfte mit 2,5cm bereits in ein 20x20x40cm Terra einziehn, X. immanis 2cm 30er Würfel - und sie fühlen sich sichtlich wohl. Das erscheint jetzt vielleicht noch etwas groß, aber wenn ich sie schon umsetze dann sollten sie da auch eine Weile drin bleiben können find ich. Schließlich bedeutet jeder Umzug für die Spinne Stress, und bei diesen Maßen werden sie nicht so schnell wieder "rauswachsen".
Außerdem find ich persönlich es in einem normalen Terrarium viel einfacher für die richtigen Klimaverhältnisse zu sorgen. Gerade das mit der Feuchtigkeit find ich bei den kleinen Plastikdosen gar nicht so einfach.
Ich weiß nicht wer das Gerücht verbreitet hat dass Spiderlinge ihr Futter nicht finden wenn das Terra zu groß ist - aber meiner Meinung nach ist das Blödsinn. :dull: Man sollte die Kleinen nicht unterschätzen, die sind eh nicht blöd. Und schließlich haben sie ja auch einen treu sorgenden Halter der es sicher nicht übersehen würde, sollten sie kurz vorm Hungertod stehn.
Wer sich trotzdem Sorgen macht kann der Spinne ihr Futter ja vor die Füße schmeißen. Dass ein zu großes Terra bei Spiderlingen die Gefahr des Verhungerns mit sich bringt ist für mich also kein Argument.
"Verlieren" tu ich die Kleinen da drin auch nicht. Meistens suchen sie sich ja gleich am Anfang eine Ecke wo´s ihnen gefällt und bleiben da dann auch. Ich weiß also schon wo ich nach ihnen schaun muss. Und Versteckmöglichkeiten sollten ja schließlich auch in den Aufzuchtbehältern vorhanden sein.
Was man allerdings beachten sollte: Die meisten normalen Terras sind für Spiderlinge nicht so ganz ausbruchsicher. Schiebetüren haben einen Spalt in der Mitte, und wenn ein bisschen Erde in den Führungsschienen liegt kriegt man sie oft nicht mehr ganz zu. Die Führungsschienen mach ich mit einem dicken Pinsel oder einer Zahnbürste sauber, der Spalt zwischen den Scheiben lässt sich mit einem Streifen Schaumstoff abdichten.
Terrarien mit Falltür sollten ebenfalls vorher auf ihre Verarbeitung überprüft werden. Oft schließen die Führungsschienen nämlich oben nicht ganz bündig mit dem Deckel ab, und dieser kleine Spalt kann schon reichen.
Meine cambridgei hat das mal ausgenützt, ich hatte gar nicht bemerkt dass sie weg ist. Ich hab da eine Schachtel mit Wurzeln, Ästen, Kork usw. zum Einrichten für die Terras, als ich da rumgekramt hab, flitzte plötzlich eine ungewöhnlich große Spinne raus die mir irgendwie bekannt vorkam. Und ich sag euch, eine cambridgei einfangen ist nicht lustig! :lipssealed: Also mir wars jedenfalls eine Lehre, und ich achte besonders bei kleinen Spinnen auf mögliche Fluchtwege am Terra.
lg, Eva