Anfängerfragen: Grammostola rosea

[Netbeamer]

[FONT=&quot]Hallo,[/FONT]

[FONT=&quot]ich bin neu hier deshalb erst mal einen Gruß an alle.[/FONT]
[FONT=&quot]Ich habe jetzt seid einer Woche ein adultes Grammostola rosea Weibchen.[/FONT]
[FONT=&quot]Dieses wurde mir zum Geburtstag geschenkt, weswegen ich erst mal mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen wurde. Da ich bis Dato noch keinerlei Erfahrung mit der Haltung von Vogelspinnen hatte. Hier schon mal ein Dank an dieses Forum, das ja kaum noch fragen offen lässt! Das Buch von Boris F.[/FONT]
[FONT=&quot]Striffler hab ich mir auch schon gekauft und durchgelesen.[/FONT]

[FONT=&quot]Ich habe jetzt alles soweit fertig Eingerichtet:[/FONT]

[FONT=&quot]Terrarium 30x30x30cm[/FONT]
[FONT=&quot]Wasserschale[/FONT]
[FONT=&quot]Unterschlupf[/FONT]
[FONT=&quot]1. Schicht Kiesel ca. 3cm[/FONT]
[FONT=&quot]2. Schicht Terrariensubstrat ca. 5cm[/FONT]

[FONT=&quot]Hab zwar den “falschen“ Boden genommen, nämlich das Terrariensubstrat aus dem Zoohandel, aber den werde ich bei der nächsten bzw. ersten komplett Reinigung des Terrariums gegen Waldboden ersetzten.[/FONT]
[FONT=&quot]Das Terrarium wird im Moment noch provisorisch mit einer Schreibtischhalogenlampe beleuchtet, hab mir aber schon eine 25W Terrarienleuchte Bestellt.[/FONT]
[FONT=&quot]Ich denke auch dass es der VS ganz gut geht, da sie jetzt schon in den letzten 3 Tagen jeweils 2 Heimchen verdrückt hat.[/FONT]

[FONT=&quot]Ich hätte allerdings doch noch einige Fragen:[/FONT]

[FONT=&quot]Ich Beleuchte das Terrarium im Moment von 6 –[FONT=&quot] 21 Uhr wobei sich eine mittlere Temperatur von 24°C einstellt in der Zeit wo die Beleuchtung abgeschaltet ist stellt sich eine Temperatur von 20°C ein. Sind diese Zeiten und Temperaturen so in Ordnung? Und sollte ich trotz der doch eher hohen Fressbereitschaft eine [/FONT]„[FONT=&quot]Winterpause“ einlegen?[/FONT][/FONT]

[FONT=&quot]Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium erscheint mir generell zu hoch mit 70 –[FONT=&quot] 80%.[/FONT][/FONT]
[FONT=&quot]Ich habe allerdings nur die Wasserschale drin und diese noch nicht mal Überlaufen lassen.[/FONT]
[FONT=&quot]Wie kann man die LF noch verringern ohne ihr das Wasser zu nehmen. Und woran kann es liegen dass die LF zu hoch ist? Am Substrat?[/FONT]

[FONT=&quot]Wie ich schon erwähnt habe, hab ich ihr schon einige Futtertiere gegeben, aber ich konnte bis jetzt noch keinen einzigen Kadaver ausmachen. Hab auch nach diesen vermeintlichen „schwarzen Kugeln“ Ausschau gehalten aber nix gefunden. Wie kann man die Kadaver noch erkennen? Oder schleppt sie diese in ihren Unterschlupf, den sie bis jetzt aber noch nicht einmal in meinem Beisein betreten hat?[/FONT]


[FONT=&quot]Danke schon mal im Voraus. [/FONT]

 

[Rammstein]

Hi,
erstmal wilkommen im Forum.Nun zu deinen Fragen.Zur LF: Also ich denke mal,dass die LF noch so hoch ist,da das Substrat wahrscheinlich noch feucht ist (wenn Du dieses Ding zum im Wasser auflösen hast).Bei mir ging die LF nach einiger Zeit jedoch runter.Zum Futter: Wenn Du Weiße Asseln oder Springschwänze einsetzt hast Du damit eigentlich keine Probleme mehr.
LG Rene'
P.s. ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen =)

 

[janet2]

Moin.

Womit misst Du denn die LF? Die meisten günstigen Geräte, die im Handel erhältlich sind, sind sehr sehr ungenau. Würde das Ding rausschmeissen und einfach das Substrat trocken lassen, ab und an einfach bissl den Napf überlaufen lassen reicht. Die Teile verwirren mehr als sie nutzen!

Springschwänze und Asseln würde ich bei G. rosea nicht einsetzen, da die Tiere Feuchtigkeit brauchen und G. rosea ja trocken gehalten wird. Die würden also net lange überleben. Ich würde für die Art nen lehmigen, fest angedrückten, abgetrockneten Waldboden empfehlen. Dass man die Futtertierreste nicht unbedingt findet, ist normal.

Eine Terrarienkomplettreinigung ist übrigens auch unnötig.

Die Terrarienleuchte ist auch quatsch und eigentlich rausgeworfenes Geld, ne normale Lampe reicht dicke aus. Dass das Terrarium wenn die Lampe aus ist kühler wird, ist auch normal und simuliert dann ja auch den Tagesrhythmus mit Nachtabsenkung
Du kannst der Spinne übrigens ruhig ne Winterruhe simulieren!

Achja: an 3 Tagen jeweil 2 Heimchen ist viel zu viel!!! Füttere die Spinne alle 1-3 Wochen mal, das reicht dicke aus, achte dabei einfach aufs Verhältnis Carapax/Ophistosoma.

Gruss
janet

 

[Netbeamer]

@ Ramstein
Danke erstmal für deine Antwort.
Das Substrat was ich verwendet habe war nicht zum auflösen sondern fertig in so na Tüte.

@Janet
Ebenfalls danke für die rasche antwort.
Das Hygrometer war ein Standartgerät aus dem Handel. Wurde mir empfohlen. (Klar die wollen ja Geld verdienen und ich blauäugig wie ich war keine Kosten und Mühen gescheut was auch die Terrarienleuchte erklärt J). Lass es trotzdem mal drin wohin auch damit ;-).
Ich werde ihr dann jetzt erst mal nix mehr zu fressen geben.

 

[Netbeamer]

So, wollte einfach mal ein zwei Bilder meiner VS (Beckie) und ihrem Eigenheim posten.
Bin offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge.

 

[DarkSunshine]

Hallo!

Is das Korkding die einzige Einrichtung außer dem Wassernapf?

lg Eva

 

[Dirndl]

Hi Eva!

Ja wie bei meiner smithi halt, die hat auch nur die Höhle und den Wassernapf, mangels passender Pflanzen die die Trockenheit überstehen können! Aber das wird sich mit der nächsten Börse sicher ändern! Ich hoffe ich finde da genug tolle Sachen um unsere Terries schön einzurichten, denn für die metallica brauchen wir auch ne andere Lösung die sehen wir ja auch gar nicht mehr!

LG Christine

 

[Sascha&Ines]

Moin.

Wir haben unserer Rosi ne Schieferplatte mit ins Terri gelegt.
Die kostet nen Euro, ist dekorativ, und die Spinne sitzt gerne drauf

 

[Netbeamer]

@DarkSunshine
Ja, im Moment schon.
Wollte mich halt vorher noch ein wenig informieren bevor ich irgendwelche Pflanzen hineintue, die die Klimaverhältnisse nicht abkönnen. Hab mir auch schon einige Bilder von Terrarien in diesem Forum angesehen. Denke mal dass sich die Einrichtung in nächster Zeit noch ändert. Ich will aber jetzt direkt erst mal nix umändern um ihr unnötigen stress zu ersparen. Wie gesagt hab sie erst ne Woche, sie soll sich erst mal eingewöhnen.

 

[Aaron K.]

Moin!

Warum willst du erst warten, bis sie sich eingewöhnt hat um dann wieder alles "auf den Kopf zu stellen"?
Ist doch besser alles jetzt noch zu machen, bevor sie sich eingewöhnt hat, als sie aus ihrer dann gewohnten Umgebung zu reissen...

Grüße,

Aaron

 

[Karl Squell]

Hallo Netbeamer,

Pflege seit kurzer Zeit auch Grammostola rosea, nach der ersten, einem Bock, kam gleich die zweite, jetzt habe ich 1.1 und hoffentlich bald .xxxxx

Ich beschäftige mich seit Jahren sowohl privat als auch im Rahmen meines Studiums mit Pflanzen und kann behaupten, in botanischen Angelegenheiten nicht mehr ganz unwissend zu sein. Darum könnte ich dir ein paar Vorschläge machen, womit du ein Terrarium für Grammostola rosea oder andere "xerophile" Vogelspinnen einrichten könntest. Hier mal ein paar Pflanzen, die auch nicht besonders schwer zu bekommen sind:

- Hauswurz/Dachwurz (Sempervivum-Arten): es gibt kaum eine anspruchslosere Pflanze. Sempervivum bildet dekorative Polster und kann sogar auf Steinen oder an Plätzen mit wenig Erde wachsen. Es braucht kaum Wasser und hält sogar Minusgrade aus.

- Tillandsien: Tillandsia ionantha, Tillandsia tricolor, Tillandsia funckiana und Tillandsia purpurea sind geeignet. Tillandsia purpurea teilt sich sogar den natürlichen Lebensraum mit G. rosea und kommt bis weit in die Atacama-Wüste vor. Tillandsien brauchen keine Erde und können aufgebunden, aufgeklebt oder hinter Steine eingeklemmt werden. Einfach einmal die Woche mit Regenwasser übersprühen. Beim Dehner gibts öfter solche Tillandsien. Ich klebe sie meistens mit Lehm zwischen Steine oder Rindenstücke, in einem Trockenterrarium funktioniert Lehm als Kleber wunderbar.

- Andenpolster (Azolla trifurcata): Leider doch etwas seltener zu bekommen. Kleinblättrige Pflanze, die dekorative Polster bildet.

- Mauerpfeffer (Sedum-Arten): anspruchslose Dickblattgewächse. Einheimisch ist z.B. Sedum acre und Sedum sexangulare, in Baumärkten und Gartencentern werden bisweilen auch andere Sedum-Arten angeboten, z.B. Sedum nusbaumerianum.

- Andere anspruchslose Sukkulenten, z.B.: Sinocrassula, Tacitus oder Geldbaum (Crassula ovata) sind besonders gut geeignet.

- Aloe, Agaven und Haworthia eignen sich auch, können jedoch schnell sehr groß werden.

- Ein großes Trockenterrarium gewinnt durch Steingartengräser wie Bärenfellgras oder Blauschwengel besonderen Reiz. Diese können jedoch bis zu 30cm hoch werden.

Sämtliche aufgezählten Pflanzen brauchen nur sehr wenig Wasser und so gut wie gar keine Düngung. Als Substrat eignet sich eine Mischung aus lehmigem Boden und etwas Sand sehr gut, was auch der rosea sehr zugute kommt. Jedoch gedeihen die meisten dieser Pflanzen sogar auf dem qualitativ eher minderwertigen Terrarienhumus.

Wichtig ist, dass die oben genannten Pflanzen eine Beleuchtung mit adäquatem Spektrum bekommen, das fördert gesunden und natürlichen Wuchs. Leuchtstoffröhren oder Energiesparlampen mit Tageslichtspektrum sind im Vergleich zu herkömmlicher Terrarienbeleuchtung preiswert und für Pflanzen ohnehin die erste Wahl. HQI- oder HQL-Strahler haben auch das richtige Spektrum, dürften jedoch aufgrund der hohen Wattzahl und Leistung eher für Repitlien als für VS-Terrarien geeignet sein.

Hoffe ich konnte helfen und ein paar Anregungen geben.

Grüße,
Karl Squell

 

[Netbeamer]

@Neurotoxin
Danke für den Rat, ich werde mir dann einige Pflanzen zulegen und ggf. den Boden wechsel.

@Karl Squell
Vielen Dank für diese super ausführliche Übersicht.
Ich werde mal sehen was ich im lokalen Garten Center so bekomme.
Dann war es ja doch keine Geldverschwendung sich die Terrarienbeleuchtung zuzulegen.

 

[Rammstein]

Hi,
welche Pflanze auch noch gut sein soll, weil sie aus der Heimat von G.rosea kommt, ist die Strauchveronika der Gattung "Hebe" (steht zumindest im Buchvon Boris F. Striffler)
LG

 

[Netbeamer]

So,
hab mir jetzt mal 3 Pflänzchen besorgt, nen Hauswurz, so eine Tillandsia tricolor da ich die Tillandsia purpurea nicht bekommen hab und ne kleine Aloe. Mal sehen wie lange sie so klein bleibt. Da es bei uns in der Gegend Unmengen an Schiefer gibt hab ich mir auch noch davon was genommen um die Tillandsia draufzukleben.
Dann hab ich mir von so na Pferdewiese am Wald den Boden von nem Maulwurfshügel genommen, der sehr Lehmhaltig war und den im Verhältnis 1:3 mit Sand gemischt. Das ganze trocknet jetzt bei mir an nem Heizkörper da es in den letzten Tagen doch stark geregnet hat und sowohl der Boden als auch der Sand extrem nass war.
Ich denke mal dass das ganze so in 2 Tagen trocken genug ist um es ins Terrarium zu geben und damit die best möglichen Vorraussetzungen für die Spinne geschaffen sind.

Danke noch mal für die Hilfe

 

[Netbeamer]

Ach so,
als neue Beleuchtung hab ich an so was gedacht, was denkt ihr darüber:
http://www.amazon.de/Vollspektrum-T...5I/ref=pd_sim_w?ie=UTF8&qid=1200594714&sr=8-1

 

[DarkSunshine]

Hallo!

Wow, du meinst es ja gut mit deiner Spinne!
Für die Spinne macht die "Lichtqualität" mE keinen Unterschied, für sie ist die Temperatur wichtiger. Die Pflanzen hingegen werden sich über gutes Licht sicher freuen. :yes:
Ich bin nur nicht sicher ob es nicht eine günstigere Alternative gäbe. Bei dem Preis stellt´s mir altem Sparfuchs ja die Haare auf, vor allem wenn man bedenkt dass mit so einer Lampe nur ein einziges Terra beheizt werden kann. :worried:

Ich verwende Neonröhren, im Baumarkt werden die glaub ich als Lichtbalken oder (Möbel)Lichtleisten bezeichnet. Die bestehen jedenfalls aus Leuchtstoffröhre samt Fassung und Kabel. Man braucht die Dinger also eigentlich nur mehr anstecken, sehr unkompliziert. Sind in verschiedenen Größen erhältlich, die mit 90cm Länge zB kostet ca. 16€, die 60er gibts schon für 10€. (Aber Achtung, in einem andern Baumarkt wollte ich mal ähnliche kaufen, allerdings war das eine bekannte Marke die dann im Preis gleich doppelt oder 3fach so hoch war)

Ich komm damit auf eine ausreichende Temperatur, und auch die Stromkosten sind sicher geringer als wenn ich mit einzelnen Lampen heizen würde. Das Licht find ich persönlich ganz angenehm und um einiges heller als Glühbirnen. Seit ich sie benutze vergeilen selbst die empfindlichen Sukkulenten nicht mehr weiter, demnach dürften auch die Pflanzen zufrieden sein.

lg, Eva

 

[Karl Squell]

Leuchtstoffröhren mit den Lichtfarben "coolwhite", "daywhite" oder "daylight" mit 5000 bis 6400 Kelvin Farbtemperatur kommen dem
Spektrum nahe, das Pflanzen zum Gedeihen brauchen und sind günstiger sowie wesentlich lichtstärker als Energiesparlampen, bei denen es sich um nichts anderes als kompakte Leuchtstoffröhren handelt. Energiesparlampen sind eben praktisch, wenn man nur ein einziges Terrarium beleuchten will.

Die Lampe ist schon die richtige, nur gibts die auch billiger
Gib mal bei ebay "Energiesparlampe Tageslicht" in die Suche ein, da gibts z.B. 36 Watt für unter fünf Euro und 20 Watt für ein Euro nochwas.

Verstehe nicht warum die bei Amazon so teuer ist, das ist ja genau der gleiche Wucher wie beim Baumarkt, wo meine Mom dereinst für so ein kleines 11 Watt Birnchen um ihre Bonsai zu beleuchten unwissend 19 Euro hinblätterte.

 

[Spinnifex1]

Leuchtstoffröhren mit den Lichtfarben "coolwhite", "daywhite" oder "daylight" mit 5000 bis 6400 Kelvin Farbtemperatur kommen dem Spektrum nahe, das Pflanzen zum Gedeihen brauchen und sind günstiger sowie wesentlich lichtstärker als Energiesparlampen

... sie (speziell "Daylight") haben noch einen weiteren Vorteil gegenüber den gewöhnlichen Neonröhren: Sie verfälschen die Farben der Spinnen nicht. Unter gewöhnlichem Neonlicht sieht z.B. jede Avicularia einfach nur schnöde graubraun aus, selbst A. versicolor und A. purpurea. Unter "Daylight" sieht A. metallica aus wie A. metallica, A. versicolor wie A. versicolor usw. - Schliesslich hat man (also ich jedenfalls) die Tiere auch der schönen Optik wegen.


Gruss Claudia

 

[Netbeamer]

Ich wollte mir sowieso nicht exakt diese Lampe Kaufen ;-)
Ich hab die nur genommen weil es die erste war die ich gesehen hab.
Aber ich wollte schon ne Energiesparlampe wegen der Terrarienbeleuchtung die ich mir ohnehin schon gekauft hab.

 

[Karl Squell]

... sie (speziell "Daylight") haben noch einen weiteren Vorteil gegenüber den gewöhnlichen Neonröhren: Sie verfälschen die Farben der Spinnen nicht.

Das kann ich auch verifizieren. Unter Daylight-Spektrum sieht man, dass mein G.rosea Bock richtig fuchsrot-orange ist und das Weib schimmernd kupferfarben. Im warmweißen Spektrum sehen beide einfach nur mehr oder weniger rotbraun aus.