Acanthogonatus chilensis

[dmouse]

Einen wunderschönen...

hab eben gerade eine Spinne folgender Art angeboten bekommen => Acanthogonatus chilensis

Hat jemand Erfahrungen mit der Haltung oder weitere Infos über diese Art??

Das einzige was ich bis jetzt in Erfahrung bringen konnte ist, dass diese wohl nicht zu den VS sondern zu den Falltürspinnen gezählt wird. :crying:

Vielen Dank im Voraus.

Gruß der Kai

 

[Kaja]

Hi!

ja, Acanthogonaten gehören zu den Nemesiidae (braunen Falltürspinnen).
Sie sind aber optisch VS ziemlich ähnlich - nicht zuletzt wegen ihrer relativ großen KL von etwa 5cm; die sie von anderen Falltürspinnen-Arten unterscheiden.

Ich geh mal ganz stark davon aus, dass es sich um eine "Acanthogonatus francki" handelt. (die kommt nämlich aus Chile und wird gelegentlich als "Chile-Falltürspinne" bezeichnet)

Sie kommt im Prinzip aus der gleichen Gegend wie G. Rosea lebt aber in etwas höheren Lagen weswegen man sie kühler halten sollte -> problemlos bei Zimmertemperatur ohne zusätzliche Wärmequelle.

Sie mag es trocken (nicht über 50% LF) und gräbt tiefe Wohnröhren weswegen sie dementsprechend hohen Bodengrund benötigt -> Haltung in einem Haplotank.

Zu sehen bekommen würdest du sie so gut wie nie - aber schön ist sie trotzdem ^^

 

[dmouse]

Hi Katja...

Vielen Dank für die Infos.. Dann werd ich mir wohl oder übel noch nen Tank demnächst anschaffen wenn es funktionieren sollte..

NOch ne Frage.... :worried:

Kann man eigentlich Falltürspinnen generell in Tanks halten?? Hab noch ne hübsche entdeckt.... :headbang: Und da sag mal jemand das wäre keine Sucht...

Lg der Kai

 

[Kaja]

Hi nochmal,

ja...Falltürspinnen sollte man generell in Haplotanks halten.

Wenn sie noch klein sind, gibt es vorübergehend auch andere Möglichkeiten der Unterbringung - aber ich rufe hier definitiv nicht zur Haltung in Granini-Flaschen auf (auch wenn es bei mir gerade ganz gut funktioniert) :itwasntme:

die Grundregel lautet: es ist mindestens 20cm hoch mit erde zu befüllen und hat einen Durchmesser von mindestens 10cm -> man kann eine falltürspinne drin halten.

Aber ein Haplotank ist auf Dauer natürlich die optimale Lösung.

Was ich noch anmerken muss: Falltürspinnen sind absolut wasserscheu...wenn man sie mal übersieht und sie auch nur ein leichter Sprühnebel trifft, zucken und rennen die rum - da ist ein Breakdancer nix gegen. Also nur befeuchten wenn die Spinne komplett unter der Erde verschwunden ist.

Und von Art zu Art auf die verschiedenen Haltungsparameter achten, sollte man schon - auch wenn die sich nicht so kollossal unterscheiden.

Grüße
Kaja

 

[JoJo6]

Hoi!

Acanthogonatus francki gehört definitiv nicht zu den sog. Falltürspinnen!

Ich Zitiere mal Pedro Avaria aus einem älteren Arachnophilia post:

"Zur Terrarienhaltung kann ich folgendes empfehlen:

- ein eher höheres als flaches Terrarium, einige Äste vereinfachen die "Netzbauerei" in die gewünschte Richtung.
- Temperatur nimmer über 25 Grad. Möglichst kühle Nacht. (In der Natur haben sie jedes Jahr einige Monate mit frühmorgendlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt zu überstehen. Im Sommer herrschen am Tage Temperaturen bis zu 35 Grad am Tage (jedoch nie im schattigen Unterwald), während für die Nacht eine Senkung auf Temperaturen auf 14 und 18 Grad gewöhnlich ist. Da sie keine tiefe Höhlen, sondern Mulden bewohnen, sind Acanthogonatus den tiefen Temperaturen immer ausgesetzt.
- Acanthogonatus sind außergewöhnlich gute Fresser.
- Mutter mit Kindern behalten. Es ist schön anzusehen … und produktiver.
Übrigens, ich habe noch nie eine Acanthogonatus mit Parasiten gesehen. Das ist eher eine Frage für Tiere, die aus feuchten, tropischen Gegenden kommen. Tiere, die aus Wüsten bzw Halbwüsten kommen, leiden weniger darunter. "



Laut Platnick gibt es keine Acanthogonatus chilensis!
Ein Foto dürfte helfen, aber ich würde sie erstmal halten, als wäre es eine francki.
MfG,
JoJo