Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

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Frank70

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Pterinochilus murinus

Herkunft: Süd-, Zentral- und Ostafrika
Lebensweise: Boden- bzw. Strauchbewohner
Körperlänge: ausgewachsen ca. 5-7 cm
Temperatur: Tag 25-28 C°, Nacht 22-25 C°
Luftfeuchtigkeit: gering, bis 70%
Verhalten: sehr schnelle und selbstbewusste Art
Gift: im Vergleich zu anderen Vogelspinnen sehr starkes Gift
Lebenserwartung: weibliche Tiere bis zu 10 Jahre

Terrarium:

Ab einer Körperlänge (gemessen ohne Beine, Cheliceren, und Spinnwarzen) von ca. 2,5cm kann die Spinne in ihr Endterrarium gesetzt werden. Die Grundfläche sollte 30 * 30cm nicht unterschreiten. Die Höhe sollte nicht mehr als 30cm betragen. Als boden- bzw. strauchbewohnende Spinne benötigt die P. murinus viel Erde zum graben. Bei den üblichen Spinnenterrarien sollte die Erde vorne bis zum Steg und nach hinten ansteigend bis ca. 10cm unterhalb der Decke reichen. Als Erde eignet sich optimal Walderde. Hierin sind viele Mikroorganismen und Kleintiere enthalten, die für ein gesundes Mikroklima sorgen. Zur Not kann man auch Blumenerde ohne Torfanteil einsetzen. Spezielle Terrarienerde oder Kokoshumus sind nicht geeignet. Die Erde muss bei Einfüllen fest angedrückt werden und sollte vor Einsetzen der Spinne weitgehend abtrocknen. Eine Höhle als Versteck sollte vorgestochen werden und kann mit Rindenstücke abgestützt werden. Man kann auch einen halbierten Blumentopf aus Ton als Unterschlupf zur Hälfte vergraben.
Manche P. murinus bevorzugen ein oberirdisches Versteck. Hierzu sollten Pflanzen oder trockene Zweige vorhanden sein um Möglichkeiten zu bieten ein Wohnnetz zu befestigen.
Als Pflanzen kommen nur sehr unempfindliche Arten in Frage, die keine spitzen Stacheln oder Blätter haben. Bewährt habt sich z.B. Efeu. Pflanzen regulieren allein durch ihre Anwesenheit optimal die Luftfeuchtigkeit. P. murinus spinnt sehr viel und kann somit dazu beitragen, das Pflanzen nicht lange überleben. Tote Pflanzen sollten nur entnommen werden, wenn man dadurch das Gespinst nicht zerstört
Licht brauchen Vogelspinnen nicht. Häufig heizt man das Terrarium aber mit einer Lampe und Zeitschaltuhr um als Betrachter etwas sehen zu können und eventuellen Pflanzen die Lebensgrundlage zu geben. Wärme kommt optimal von oben oder notfalls von der Seite. Heizmatten dürfen nie unter dem Terrarium angebracht werden. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.

Fütterung:

Vogelspinnen benötigen je nach Ernährungsstand und Jahreszeit mehrere Monate kein Futter. Bei kleinen Spinnen sollte man ein- bis zweiwöchentlich ein Futtertier anbieten. Als Faustregel gilt, dass das Futtertier etwas größer als der Vorderkörper der Spinne (ohne Beine) sein sollte. Bei ausgewachsenen Spinnen reichen zwei- bis vierwöchige Futterzyklen. Wenn die Spinne das Futtertier nach 48 Stunden nicht angenommen hat sollte es möglichst wieder aus dem Terrarium entfernt werden. In solch einem Fall kann man eine Woche später erneut die Fütterung versuchen.
Gerade bei Anfänger wird oft zu viel gefüttert. Optimal genährt ist die Spinne, wenn der Hinterleib ca. 1-1,5 mal die Größe des Vorderkörpers hat. Bei zu „fetten“ Spinnen besteht große Verletzungsgefahr, wenn sie z.B. beim Klettern von einer Scheibe herunterfallen.
Als Futtertiere kommen Heimchen, Grillen, Waldschaben, Heuschrecken und andere Zuchtinsekten in Frage. Selber gefangene Insekten sollte man nicht verfüttern, weil Gefahr besteht Parasiten einzuschleppen. Die Verfütterung von Mäusen oder anderen Wirbeltieren an Spinnen ist in Deutschland gesetzlich verboten! Zudem besteht große Verletzungsgefahr der Spinne durch die Mäuse. Mäuse enthalten außerdem nicht die für eine Spinne notwendigen Nährstoffe und können sie so auf Dauer krank machen.

Wasser:

Auch wenn Vogelsspinnen ihren Flüssigkeitsbedarf in erster Linie aus der Luftfeuchtigkeit und durch Futtertiere decken sollte man einen kleinen, flachen Wassernapf ins Terrarium setzen. Dieser gehört direkt an die Frontscheibe, so dass er ohne größere Störung der Spinne aufgefüllt oder zur Säuberung entnommen werden kann. Die Ansprüche einer P. murinus lassen sich erfüllen indem man gelegentlich den Wassernapf überlaufen lässt und alle 2-4 Wochen den Boden durch Sprühen anfeuchtet.

Umgang mit Vogelspinnen / Giftigkeit:

Vogelspinnen sind Wildtiere. Man kann sie nicht zähmen oder abrichten. Sie sind nicht in der Lage zu einem Menschen eine Beziehung, wie z.B. bei einem Hund oder einer Katze, aufzubauen. Grundsätzlich sollte man keine Vogelspinne auf die Hand nehmen oder außerhalb des Terrariums herumlaufen lassen.
Dies gilt insbesondere für P. murinus. Üblicherweise zieht sie sich bei Störung sofort in Ihr Versteck zurück. Wenn sie sich aber bedroht fühlt verteidigt sie ihr Revier sehr selbstbewusst. Sie richten sich bei kleinster Störung auf und beißen recht schnell in Gegenstände, die ihnen zu nahe kommen. Man sollte also grundsätzlich nicht mit der bloßen Hand im Terrarium arbeiten.
P. Murinus besitzen ein für Vogelspinnen starkes Gift. Todesfälle bei Menschen sind nicht bekannt. Trotzdem ist ein Biss sehr schmerzhaft und wird mehrere Tage bis zu Wochen massive Auswirkungen haben.

Häutung:

Junge Spinne häuten sich in kürzeren Abständen als ausgewachsene Tiere. Die Zeiten zwischen Häutungen können zwischen einem Monat und deutlich mehr als einem Jahr liegen. Dies ist sehr stark von der angebotenen Futtermenge, der Temperatur und dem Alter der Spinne abhängig. Häufig kann man eine anstehende Häutung an einem sich dunkel verfärbenden Hinterleib erkennen. Eine wirklich sichere Methode eine bevorstehende Häutung zu erkennen gibt es aber nicht.
Bei einer Häutung sollte sich kein Futtertier mehr im Terrarium befinden, da dieses die während der Häutung völlig wehrlose Spinne verletzten könnte.
Eine Häutung ist faszinierend anzusehen. Wichtig ist aber die Spinne während dieses mehrere Stunden in Anspruch nehmenden Vorgangs auf keinen Fall zu stören. Kein Hantieren im Terrarium, kein Umstellen. Lassen Sie die Spinne einfach machen!
Nach der Häutung sollte mindestens 10 Tage kein Futter angeboten werden.

Geschlecht:

Mit der so genannten „Reifehäutung“ wird eine männliche Spinne geschlechtsreif und wird sich nicht nochmals Häuten. Sie wird unausweichlich nach einigen Monaten sterben. Selten überlebt ein Männchen mehr als ein Jahr nach der Reifehäutung. Weibchen häuten sich auch als erwachsene Tiere weiter.
Das Geschlecht kann von Experten bereits bei recht jungen Tieren unter dem Mikroskop an einer abgelegten Haut bestimmt werden. Äußerlich lässt sich das Geschlecht bei größeren Tieren durch Betrachten der Unterseite ermitteln.

Farbvarianten:

Die P. murinus bewohnt ein ziemlich großes Gebiet. Dadurch haben sich verschiedene Farbvarianten (colorofrms) herausgebildet. Bekannt sind TCF (typical colour form), RCF (red colour form), UMV (Usambara Mountains variant) und DCF (dark colour form). Unterscheiden lassen sich die Farbformen in der Regel eindeutig erst beim ausgewachsenen Tier. Jungtiere sollten wie oben beschrieben gehalten werden. Bei ausgewachsenen Tieren sollte man sich erkundigen, ob eventuelle die Umweltbedingungen angepasst werden sollten.

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Besuchen Sie einfach einmal folgende Seiten im Internet:
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Edit: Text aktualisiert, Text nach oben verschoben
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Hallo,

nach Brachypelma vagans habe ich noch zwei Einführungen für Pslamopeus pulcher und Pterinochilus murinus geschrieben.

Auf Fachbegriffe habe ich bewusst verzichtet, simple Selbstverständlichkeiten sind bewusst aufgenommen worden.

Wieder möchte ich Euch bitten Kritik zu üben und auf eventuelle Fehler hinzuweisen.

Und keine Sorge, das war es erstmal. Werde Euch erstmal nicht mit weiteren neuen Ergüssen nerven :)

Vielen Dank!

Hier der Text als PDF - Pterinochilus murinus

Und hier zum direkten Lesen:
 
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  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #2
S

SvensoNic

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hi,

schön das du dir die Mühe machst :yes: , wird das ganze dann irgendwie als Unterforum ( sticky ?) verwendet ?
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #3
Lauerjäger

Lauerjäger

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo.

Sehr gut! Könntest allerdings noch auf die 4 Farbvarianten eingehen und der Panikmache halber "starkes" in "stärkeres" Gift umwandeln, oder es als potenter betiteln ;).

Gruß Patrick
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #4
Kendra2

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hi Frank,

wenn ich richtig informiert bin, hält man eine P. murinus eher trocken. Dementsprechend bietet es sich an, lehmhaltige Erde statt reiner Blumenerde zu benutzen, weil sie, wen sie im Terrarium getrocknet ist, deutlich besser hält. Auch der Efeu wird es bei wenig Wasser schwierig haben.

Ich habe in älteren Threads Diskussionen darüber gelesen, ob eine P. murinus nun ein Strauch-, Boden- oder Röhrenbewohner ist. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (ich such das gleich noch mal heraus), dann wurde da die Strauch-Variante als Verlegenheitslösung angesehen, die die Spinne wählt, wenn sie keine Röhre vorfindet. Kleinere Spinnen würden sich eine Röhre selbst anlegen, größere würden nur bereits fertige Löcher beziehen und diese ausbauen oder, wenn nichts vorgestochen wurde, sich behelfsmäßig oberirdisch im Strauchwerk einrichten.

Vielleicht können diejenigen unter Euch, die diese Tiere halten, mal von ihren Erfahrungen berichten. Es würde mich wirklich interessieren, welche Unterschlupfmöglichkeiten Ihr anbietet und welche Verhaltensweisen Ihr beobachtet – Strauch, Höhle oder Röhre?

Das würde sich ja starkt auf die Terrariengestaltung auswirken; besonders, wenn wir zu dem Schluss kämen, dass sie tatsächlich Röhren favorisieren ...

Grüßchen, Kendra

EDIT: Hier der Link zu oben genanntem Thread:
http://www.arachnophilia.de/forum/h...us-murinus-mammilatus-oehm-bodenbewohner.html
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #5
Tobi.H

Tobi.H

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo Kendra,
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe (ich such das gleich noch mal heraus), dann wurde da die Strauch-Variante als Verlegenheitslösung angesehen, die die Spinne wählt, wenn sie keine Röhre vorfindet.
also ich habe da andere Beobachtungen gemacht: Bei mir haben die Tiere trotz ca. 20cm hoch eingefülltes lehmiges Substrat und vorgestochener Röhre diese nicht angenommen, sondern den Bereich zwischen den Pflanzen völlig ausgesponnen. Ich habe inzwischen einiges probiert bzgl. der Haltungsbedingungen und bin nun dazu übergegangen meine Tiere wie einen Baumbewohner zu halten! Das gilt jetzt aber nur für die rote Farbform! P. murinus hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet, möglicherweise gibt es da also auch unterschiedliche Lebensweisen. Außerdem neigen jüngere Tiere noch eher dazu zu graben!

Schöne Grüße
Tobi
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #7
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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo,

da hast Du dir ja echt Mühe gegeben, Respekt!
Allerdings hab ich noch etwas zu meckern und das wäre :

Man kann auch einen halbierten Blumentopf aus Ton als Unterschlupf zur Hälfte vergraben.
Den Tipp find ich persönlich nicht gut, in der Natur vergräbt auch keiner halbe
Blumentöpfe ... der Tipp davor mit der Rinde ist gut, das würde ich als einziges
empfehlen.

Wenn man beim Einsetzen die Pflanzen in ihrem Topf lässt kann man sie bei eventuellen Problemen entfernen ohne das halb Terrarium umgraben zu müssen
Wie sollen "eventuelle Probleme" denn aussehen? Wenn die Pflanze vertrocknet,
ist es egal ob sie im Topf ist oder nicht, ich würde sie einfach im Terri lassen ;)
Wahrscheinlich hängt eh das halbe Gespinnst im Efeu, sodass man ihn eh nicht
rausnehmen kann. Ich würde die Pflanze direkt in die Erde setzen und gut, ich
(und viele andere sicher auch) hab es bis jetzt immer so gemacht und hatte
wirklich noch nie Probleme^^

Spezielle Terrarienerde oder Kokoshumus sind nicht geeignet.
:Yes:


@ Kendra:

Also mir wurde beim Kauf meiner Pt.murinus TCF gesagt, sie wird feucht gehalten.
Wenn man mal hier bei murinus schaut: Pterinochilus POCOCK 1897
kann man auch sehen, dass die Verbreitungsgebiete bis Zentralafrika hochgehen und
dort ist laut Köppen/Geiger-Klimakarte eine "Tropische Klimate (alle Monate über 18°C
Mitteltemperatur)"
ALLERDINGS ist auf Baboonspiders das Verbreitungsgebiet bis in den Süden Afrikas
angegeben, in dem (wieder lt. der o.G. Klimakarte) ein Klima vorherrscht, welches von
"Warmgemäßigte Klimate - wärmster Monat über 22°C" (Vergleichbar mit Klima in Spanien)
bis hin zu "Trockenklimate - Wüstenklima, trockenheiß mit über 18°C Durchschnittstemperatur" reicht.
(von tropische Regenklimate bis hin zur tropischen Trockenklimate)

Also kann man sich aussuchen, woher die Spinne kommt (???)

Zum Verhalten:
Meine kleine murinus sitzt in einem Feuchtterrarium und hat die vorgegebene Höhle
nicht angenomme. Sie hat sich ein Gespinnst zwischen einigen Ästen gebaut. Vielleicht
ist die "Notlösung Strauchbewohner" einfach nur das Verhalten der Pt. murinus, die in
feuchteren Gebieten leben?

So, jetzt hab ich euch genug mit Klima-BlaBla zugetextet :D

LG, Julian

LG, Julian
 
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  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #8
Kendra2

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo Leute,

das wird jetzt echt schwierig ... Für mich, die ich erst vor Kurzem begonnen habe, mich intensiv mit afrikanischen Arten zu beschäftigen, ist es erstaunlich, wie widersprüchlich die Haltungsangaben sind.

Auf der schon mehrfach zitierten Website Baboonspiders wird gesagt, dass Tiere der Unterfamilie Harpactirinae – die P. murinus gehört dazu – ein eher trockenes Klima benötigten. Die Rede ist davon, das Gespinst/Substrat alle zwei bis vier Wochen leicht zu befeuchten oder schlicht einen Trinknapf ins Terra zu stellen.

@ E-Bastler: Dein Einwand leuchtet mir trotzdem ein: Bei einem so großen Verbreitungsgebiet ist es nicht unwahrscheinlich, dass die P. murinus zu den flexibleren Gattungen gehört. In Bezug auf ihren Bau wird das bei Baboonspiders auch so gesagt.

Aber in diesem Thread geht es ja darum, Anfängern Richtlinien an die hand zu geben. Was könnte man denn in so einem widersprüchlichen Fall schreiben? Ob man wohl dazu raten sollte, das Verhalten der jeweiligen Spinne genau zu beobachten und dementsprechend zu reagieren? Aber eigentlich ist das kein Rat für einen Anfänger, oder?

Grüßchen, Kendra
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #9
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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo,

also da es hier um Anfänger geht, würde ich natürlich dazu raten, die Spinne trocken
zu halten, das stimmt schon!
Es ist ja viel viel leichter ein trockenes Terrarium zu betreiben, als ein Feuchtterrarium
(v.A. wegen Schimmel bei schlechter Belüftung etc.) und da die Art es auch
verträgt
- Warum nicht, hat ja einige Vorteile.

Man kann ja schreiben "Diese Art hat ihr Verbreitungsgebiet sowohl in Trockenräumen,
als auch in feuchteren Gebieten Afrikas, somit dem Halter freigestellt, welches Klima
er im Terrarium nachempfinden möchte. Allerdings würde ich einem Anfänger raten, sich
für ein Trockenterrarium zu entscheiden, da es dort zu weniger Problemen wie z.B.
Schimmel kommen kann." ... oder sowas ähnliches aber das muss der Frank entscheiden^^

Ich bin auch schon am überlegen, ob ich auf Trockentterrarium umsteige aber ob die
Spinne so ein sprunghaften Wechsel verträgt? ... Naja anderes Thema.

LG, Julian
 
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  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #10
Frank70

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo,

vielen Dank für alle Kommentare.

@Kendra, E-Bastler:

Ja, die Informationen sind arg widersprüchlich. Baboonspiders.de kenne ich natürlich und habe die dort gefundenen Informationen als recht verlässlich eingestuft. Viele andere Seiten findet man auch, wobei ich die glorreiche Aufgabe habe als Laie zu entscheiden, was sich für mich sinnvoll, und was sich als weniger korrekt darstellt. Bewusst habe ich mich für die trockene Variante Empfehlung entschieden. Sie macht deutlich weniger Probleme für den Anfänger und wird offenbar von der P. murinus toleriert. Toll man das nicht sein, aber alles andere wäre dann doch arg verwirrend. Schließlich will ich mit zwei Seiten auskommen und nicht mehr Fragen aufwerfen, als Antworten geben.

@E-Bastler:

Der als Verstecke eingegrabene Blumentopf bleibt drin ;) Viele kommen vielleicht nicht so leicht an Rinde, da ist der Tontopf doch eine sinnvolle Alternative.
Den für die Pflanze eingegrabene Topf habe ich (aus Platzgründen :cool:) entfernt. Den Hinweis tote Pflanzen zu Gunsten des Gespinst drinzulassen habe ich ergänzt.

@Kendra: Hast Du eine Idee, welche Pflanze ich alternativ empfehlen sollte? Hab länger überlegt und bin dann doch bei Efeu geblieben.

@Lauerjäger: sehr starkes Gift stand da in der ersten Version. Dann meinte meine Frau, mach keine Panik. Aber etwas Panik kann nicht schaden für den Anfänger. Also wieder rein damit :party:

Vorgenommene Änderungen:

- Auf Farbvarianten hingewiesen und in dem Zusammenhang auch auf eventuelle feuchtere Haltung.
- tote Pflanzen sollen drinbleiben, wenn durch die Entnahme das Gespinst zerstört würde. Blumentopf drinlassen wurde entfernt.
- sehr starkes statt starkes Gift

Ergänzungen:

Farbvarianten:

Die P. murinus bewohnt ein ziemlich großes Gebiet. Dadurch haben sich verschiedene Farbvarianten (colorofrms) herausgebildet. Bekannt sind TCF (typical colour form), RCF (red colour form), UMV (Usambara Mountains variant) und DCF (dark colour form). Unterscheiden lassen sich die Farbformen in der Regel eindeutig erst beim ausgewachsenen Tier. Jungtiere sollten wie oben beschrieben gehalten werden. Bei ausgewachsenen Tieren sollte man sich erkundigen, ob eventuelle die Umweltbedingungen angepasst werden sollten.
Der Text oben ist noch auf dem alten Stand. Nur die PDF habe ich geändert. Wenn denn in ein paar Tagen alle Kritikpunkte eingearbeitet sind ändere ich per Edit auch den Kompletttext oben.

Bis dahin

Frank
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #11
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xxKevin

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Ich glaube kaum, dass der Boden in Afrika recht feucht sein wird.

Es gibt sicherlich Tage und Orte, wo es öffter mal regnet, aber im Prinzip ist es dort immer recht warm und der Boden recht trocken und lehmhaltig.

Also sollte man murinus idR. immer mit viel Bodengrund halten und recht trocken.
Wenn man dann noch 20cm nach oben hin frei lässt , kann man super noch viele Äste mit reinbringen, denn P. murinus webt gerne noch ausgedehnte Netzte um ihre Röhre rum.
Graben tun die wie verrückt (außer sie sind nicht schon adult, da sinkt die Grabrate ziemlich)

mfg,
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #12
Tobi.H

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hallo,
Ich glaube kaum, dass der Boden in Afrika recht feucht sein wird.

Es gibt sicherlich Tage und Orte, wo es öffter mal regnet, aber im Prinzip ist es dort immer recht warm und der Boden recht trocken und lehmhaltig.
Afrika ist nicht irgendein kleines Land, sondern ein ganzer Kontinent und noch dazu ein ziemlich großer! Dort findest du von Wüsten, über Savannen bis hin zu immer feuchten Regenwäldern die unterschiedlichsten Lebensräume!! Außerdem gibt es dort auch Gebirge und in den höheren Lagen wird es sicher nicht immer so warm sein. Und in den afrikanischen Ländern, in denen ich bisher war, war überwiegend sandiger kein lehmiger Boden!

Schöne Grüße
Tobi
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #13
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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Ich glaube kaum, dass der Boden in Afrika recht feucht sein wird.

Da glaubst Du leider ziemlich falsch, Afrika ist etwas mehr als nur Wüste.
Hier mal ein paar Bilder aus Zentralafrika (Kongo):

http://www.eawag.ch/media/20071011/kivusee.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/LakeKivu_satellite.jpg

Und noch ein kleines Zitat:

"Insbesondere wird die Landschaft des Kongobeckens durch die dichten und immergrünen Regenwälder, in denen teils über 50 m hohe Bäume wachsen, und durch den großen und wasserreichen Kongo-Fluss bestimmt. Hunderte kleine und große Nebenflüsse laufen strahlenförmig auf den langgestreckten Linksbogen des Kongos zu."

(Quelle: Kongobecken ? Wikipedia)


LG, Julian
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #14
janet2

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Huhu,

ich weiss auch nicht, viele denken bei Afrika echt immer nur an Trockenheit und Wüsten^^

Sogar im vermeintlich trockenen Süden Afrikas gibts sehr grosse humide Gebiete, ich werf nur hier nur mal das riesige Okavango-Delta in Botswana, den Caprivi-Streifen in Namibia oder den Malawisee ein ;)

P. murinus halte ich trotzdem relativ trocken, wobei ich denke dass es sich um eine recht opportunistische Art handeln dürfte, wenn man sich das riesige Verbreitungsgebiet anschaut.

Gruss
janet
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #15
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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Ich grabe jetzt dieses alte Thema noch mal aus *Schaufel wegleg*

Ich habe meine P.murinus nun seit einigen Jahren in einem feuchteren Terrarium gehalten und sie nach langer Überlegung
damals doch nicht in ein Trockenterrarium umziehen lassen. Und was soll ich sagen, dem kleinen Fussel von damals geht
es immernoch bestens, trotz relativ feuchten Klima. Sie frisst sehr gut, verhält sich meiner Meinung völlig normal, d.h. sie
lebt tagsüber ehr zurückgezogen und kommt nachts aus ihrem Gespinnst. Gegraben hat sie allerdings bis heute noch nicht.
Scheinbar liegt es doch an der feuchten Erde? Oder sie gräbt nicht, weil ich sie nicht so warm und trocken halte? Ich kann
es nicht beantworten. Die feuchte Erde stört sie scheinbar nicht, denn sie sitzt mehr auf der Erde, als in den oberen Regionen
des Gespinnstes. In ein paar Wochen darf sie in ein neues Terrarium einziehen - wieder kein Trockenterrarium. Ich berichte
weiter...

Gruß, Julian
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #16
A

Atradaemonico

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hi,

definiere mal "feucht und nicht so warm".
Ich halte meine auch nicht staubtrocken...nachts liegen ~70-75% an und tagsüber um die 60%, bei 25-26° tags und 21-22° nachts. Befeuchtet wird 1x die Woche der vordere Bereich vom Terra über die volle Breite via leichtem Giessen.
Meine (KL ~3,5cm) lebt sehr zurückgezogen...sie kommt eigentlich nur an den Gespinsteingang, wenn Heimchen im Terra rumspazieren, welche dann auch meist am nächsten Tag verschwunden sind.
Sie hat sich ziemlich eingebuddelt, und ne Röhre aus Gespinst, Laub und Erde über ihrer Erdhöhle angelegt...lebt also eher unter, als über der Erde.


Gruss
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #17
E-Bastler

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Die LF kann ich nicht angeben, habe keine Messgeräte. Mit feucht meine ich, dass ich den Boden gleichmäßig feucht
halte und nicht austrocknen lasse. Also 2-3x in der Woche gießen, Pflanzen sind auch im Terrarium (im alten Efeu, im
neuen Efeu, Grünlilie, Efeutute). Nicht so warm ist bei mir leicht erhöhte Zimmertemperatur, also etwa 22°C.

Die Angaben zur Haltung sind bei der Art ja sehr geteilt. Bei einigen Seiten findet man "Staubtrocken halten", dann mal wieder
"leicht feucht"... mal schauen, ob sie im neuen Terrarium anfängt zu graben.
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #18
A

Atradaemonico

Gast

AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Hi,

22° halte ich persönlich für etwas wenig bei der Art.
Bisschen arg grün im Terra^^
Na, wenn sie sich so wohlfühlt...ich halte meine da glaub völlig gegensätzlich.


Gruss
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #19
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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

Die Temperatur werde ich wohl wirklich nochmal etwas hochsetzen. Wenn man sich mal das Verbreitungsgebiet
anschaut, dann sieht man, dass sie sowohl in Südafrika vorkommen, wo es ehr trocken ist, als auch in Zentral-
afrika, wo ehr Wald vorherrscht und es feuchter ist. Scheinen auch in feuchteren Terrarien bestens zurecht zu
kommen. Wie gesagt, ich berichte weiter, wie sie sich im neuen Terrarium verhält.

Gruß
 
  • Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger Beitrag #20
Versy

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AW: Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

ich hatte meiner ~20cm bodengrund eingefüllt, eine plastikpflanze (was ich sonst nicht mache), von der weg baute sie sich eine röhre die im boden verschwand, der tunnel ging einmal die runde im terrarium. ca. 25° - 26°, einmal in der woche hab ich ein wenig gesprüht. leider wurde sie ein männchen und ist inzwischen nicht mehr...
 
Thema:

Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger

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