Yellow3
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Hi,
Ich hätte eine Frage und zwar habe ich vor einer Woche eine adulte Megaphobema robustum von einer jungen Frau übernommen, sie selbst hatte das Tier angeblich 9 Monate bei sich und hat die VS (so sagt sie) ebenfalls als Notfalltier aufgenommen. Gehalten wurde sie bei der Frau in einem 40x30x30 Terrarium, leider nur 3-4cm Erde, ein Korkstück, Kunstpflanze und kleine Steine sowie eine Wasserschale. Die Megaphobema ist eindeutig weiblich, und laut Vorbesitzerin und Herkunftsnachweis (aus Deutschland) etwas über 5 Jahre alt.
Ich habe das Tier abgeholt und gleich bemerkt das ihr ein Hinterbein gefehlt hat, ein Bein ist wesentlich dünner als die anderen 3 dicken Hinterbeine, darauf sagte mir die Dame das sie die Spinne mit 7 Beinen übernommen hätte und das Bein erst bei ihr nachgewachsen sei. Aktuell steht sie übrigens kurz vor der Häutung (als Nebeninformation), als ich mit ihr Zuhause angekommen bin, habe ich sie leider erstmal aus dem Terrarium nehmen müssen, sie lies sich ohne wenn und aber hochheben und in eine Faunabox setzen. Danach habe ich die Erdschicht auf vorne 10cm - in einer Steigung - auf hinten 17cm aufgeschüttet, habe die kleinen Steine entfernt, ihr eine echte Pflanze eingegraben, das kleine Korkröhrenstück durch eine 17cm lange gebogene Korkröhre gewechselt, eine größere Wasserschale gegeben und erstmal ein Thermometer und Hydrometer angebracht. Die Spinne lies sich sehr einfach wieder zurücksetzen, blieb einen Tag erstmal auf der Erde sitzen, danach verschwand sie für 4 Tage in ihrer Korkröhre und kommt seither immer wenn es dunkel ist heraus.
Am ersten Tag habe ich beim hochnehmen noch mehreres bemerkt was mir sehr für Leid tut: ihr fehlt die linke große Spinnwarze, ihr Abdomen war leicht wundgescheuert und halb nackt, das linke Bein ist nur 1/3 so dick, wie die anderen 3 Hinterbeine und selbst im Vergleich zu den Tastern sehr dünn, noch dazu ist es um ca. 1,5cm zu kurz, daher humpelt sie immer wenn sie herumgeht bzw. sinkt ein. Mir ist auch aufgefallen, das ihr Abdomen Falten (quer) hatte und sie sichtlich dehydriert und abgemagert war. Normalerweise biete ich einer neu aufgenommen Spinne nicht sofort am ersten Tag (noch dazu nach einem völligen Terrarienumbau) Futter an. Diesmal habe ich es gemacht und war erstaunt wie schnell sie sich auf das große Heimchen gestürzt hat (das Futtertier saß noch nichtmal sicher auf dem Boden als es geschnappt wurde). Das erste große Heimchen war in wenigen Minuten weg, also dachte ich "weil sie so dünn ist, gebe ich ihr noch eines". Bei drei großen Heimchen habe ich erstmal gestoppt, sie hätte aber sicher noch weitergefressen!
Wie gesagt, danach verschwand sie erstmal in ihrer Korkröhre, sie hat nicht umgegraben, nichts gesponnen etc. obwohl sie inzwischen maximal noch 3-4 Tage bis zur Häutung hat. Seit gestern Abend ist sie wieder aktiv (auch derzeit obwohl es hell ist) sie frisst praktisch seit gestern um 21h die ganze Zeit! Da sie inzwischen getrunken hat, etwas besser aussieht und immer noch sehr dünn ist (das Verhältnis Carapax zu Abdomen ist 1:0,7) habe ich ihr gestern um ca. 21h wieder ein großes Heimchen gegeben, dazwischen eine Schabe an der sie lange gefressen hat, dann wieder ein Heimchen. Jetzt frisst sie gerade noch ganz langsam an einem Heimchen, seit 21h hat sie jetzt 3 mittlere Schaben und 4 Heimchen verdrückt, immer ein Futtertier nach dem anderen (und kein Schlaf für mich). Ich möchte ihr vor der Häutung noch viele Nährstoffe geben, damit sie ihr Bein schneller wieder aufbauen kann, daher habe ich drei Heimchen in Ergänzungsfutter getaucht, mehr bekommst sie erstmal nicht.
Inzwischen zweifle ich sehr an der Vorbesitzerin, die mir erzählt hat das sie der Besitzer davor wohl mit Heuschrecken gefüttert hat, die ihr das Bein abgebissen hätten - von der fehlenden Spinnwarze hat sie nichts erwähnt, das Terrarium war katastrophal eingerichtet, es gab nichtmal eine Höhle sondern nur ein Korkstück von einer Röhre abgebrochen, das auf 3cm Erde lag. Ich denke mir auch, wenn sie vor 9 Monaten ihr Bein verloren hat, müsste es doch inzwischen schon länger und dicker sein oder? Das gleiche mit der Spinnwarze, eindeutig abgebissen und noch nicht ein Stückchen nachgewachsen! Die Beine sind alle ungleich dick, nicht nur die Vorderen 4 zu den hinteren 4 Beinen, jedes Bein ist anders. Was haltet ihr davon?
Was kann ich eurer Meinung nach noch tun, um sie auf die Häutung gut "vorzubereiten" damit sie sich schnell erholt?
Ich halte sie seit dem ersten Tag auf einer sehr dicken Erdschicht, halte eine Hälfte des Terrariums leicht feucht, sie bekommt täglich frisches Wasser, hat ihr Versteck angenommen und zieht sich dahin zurück, sie klettert inzwischen sogar auf die Korkröhre und auf die Pflanze, gefressen hat sie sehr sehr gut. Im Terrarium entsteht natürlich weder Staunässe noch schwimmt die Erde, sie ist nur leicht feucht, nachdem sie viel getrunken hatte habe ich die Beleuchtung zugeschalten, Luftfeuchtigkeit und Temperatur halte ich nach Erfahrungberichten aus diversen Foren und der Meinung eines Spinnenzüchters.
Hättet ihr noch Tipps für mich?
Sollte ich die LF derzeit weiter anheben, weil sie kurz vor der Häutung steht?
Mit wievielen Häutungen muss ich rechnen, bis das Bein sich komplett erneuert hat?
(ich schätze auf mindestens zwei, genauso bei der Spinnwarze, vielleicht wisst ihr es aber besser?)
Ich entschuldige mich schon jetzt für die vielen Fragen und den langen Text, aber ich will das beste für sie tun was ich tun kann, das es ihr so "schlecht" ging liegt auf der Hand, und ich hatte bei meinen bisherigen Tieren noch nie soeinen Fall, daher frage ich lieber genau nach!
Liebe Grüße
Ich hätte eine Frage und zwar habe ich vor einer Woche eine adulte Megaphobema robustum von einer jungen Frau übernommen, sie selbst hatte das Tier angeblich 9 Monate bei sich und hat die VS (so sagt sie) ebenfalls als Notfalltier aufgenommen. Gehalten wurde sie bei der Frau in einem 40x30x30 Terrarium, leider nur 3-4cm Erde, ein Korkstück, Kunstpflanze und kleine Steine sowie eine Wasserschale. Die Megaphobema ist eindeutig weiblich, und laut Vorbesitzerin und Herkunftsnachweis (aus Deutschland) etwas über 5 Jahre alt.
Ich habe das Tier abgeholt und gleich bemerkt das ihr ein Hinterbein gefehlt hat, ein Bein ist wesentlich dünner als die anderen 3 dicken Hinterbeine, darauf sagte mir die Dame das sie die Spinne mit 7 Beinen übernommen hätte und das Bein erst bei ihr nachgewachsen sei. Aktuell steht sie übrigens kurz vor der Häutung (als Nebeninformation), als ich mit ihr Zuhause angekommen bin, habe ich sie leider erstmal aus dem Terrarium nehmen müssen, sie lies sich ohne wenn und aber hochheben und in eine Faunabox setzen. Danach habe ich die Erdschicht auf vorne 10cm - in einer Steigung - auf hinten 17cm aufgeschüttet, habe die kleinen Steine entfernt, ihr eine echte Pflanze eingegraben, das kleine Korkröhrenstück durch eine 17cm lange gebogene Korkröhre gewechselt, eine größere Wasserschale gegeben und erstmal ein Thermometer und Hydrometer angebracht. Die Spinne lies sich sehr einfach wieder zurücksetzen, blieb einen Tag erstmal auf der Erde sitzen, danach verschwand sie für 4 Tage in ihrer Korkröhre und kommt seither immer wenn es dunkel ist heraus.
Am ersten Tag habe ich beim hochnehmen noch mehreres bemerkt was mir sehr für Leid tut: ihr fehlt die linke große Spinnwarze, ihr Abdomen war leicht wundgescheuert und halb nackt, das linke Bein ist nur 1/3 so dick, wie die anderen 3 Hinterbeine und selbst im Vergleich zu den Tastern sehr dünn, noch dazu ist es um ca. 1,5cm zu kurz, daher humpelt sie immer wenn sie herumgeht bzw. sinkt ein. Mir ist auch aufgefallen, das ihr Abdomen Falten (quer) hatte und sie sichtlich dehydriert und abgemagert war. Normalerweise biete ich einer neu aufgenommen Spinne nicht sofort am ersten Tag (noch dazu nach einem völligen Terrarienumbau) Futter an. Diesmal habe ich es gemacht und war erstaunt wie schnell sie sich auf das große Heimchen gestürzt hat (das Futtertier saß noch nichtmal sicher auf dem Boden als es geschnappt wurde). Das erste große Heimchen war in wenigen Minuten weg, also dachte ich "weil sie so dünn ist, gebe ich ihr noch eines". Bei drei großen Heimchen habe ich erstmal gestoppt, sie hätte aber sicher noch weitergefressen!
Wie gesagt, danach verschwand sie erstmal in ihrer Korkröhre, sie hat nicht umgegraben, nichts gesponnen etc. obwohl sie inzwischen maximal noch 3-4 Tage bis zur Häutung hat. Seit gestern Abend ist sie wieder aktiv (auch derzeit obwohl es hell ist) sie frisst praktisch seit gestern um 21h die ganze Zeit! Da sie inzwischen getrunken hat, etwas besser aussieht und immer noch sehr dünn ist (das Verhältnis Carapax zu Abdomen ist 1:0,7) habe ich ihr gestern um ca. 21h wieder ein großes Heimchen gegeben, dazwischen eine Schabe an der sie lange gefressen hat, dann wieder ein Heimchen. Jetzt frisst sie gerade noch ganz langsam an einem Heimchen, seit 21h hat sie jetzt 3 mittlere Schaben und 4 Heimchen verdrückt, immer ein Futtertier nach dem anderen (und kein Schlaf für mich). Ich möchte ihr vor der Häutung noch viele Nährstoffe geben, damit sie ihr Bein schneller wieder aufbauen kann, daher habe ich drei Heimchen in Ergänzungsfutter getaucht, mehr bekommst sie erstmal nicht.
Inzwischen zweifle ich sehr an der Vorbesitzerin, die mir erzählt hat das sie der Besitzer davor wohl mit Heuschrecken gefüttert hat, die ihr das Bein abgebissen hätten - von der fehlenden Spinnwarze hat sie nichts erwähnt, das Terrarium war katastrophal eingerichtet, es gab nichtmal eine Höhle sondern nur ein Korkstück von einer Röhre abgebrochen, das auf 3cm Erde lag. Ich denke mir auch, wenn sie vor 9 Monaten ihr Bein verloren hat, müsste es doch inzwischen schon länger und dicker sein oder? Das gleiche mit der Spinnwarze, eindeutig abgebissen und noch nicht ein Stückchen nachgewachsen! Die Beine sind alle ungleich dick, nicht nur die Vorderen 4 zu den hinteren 4 Beinen, jedes Bein ist anders. Was haltet ihr davon?
Was kann ich eurer Meinung nach noch tun, um sie auf die Häutung gut "vorzubereiten" damit sie sich schnell erholt?
Ich halte sie seit dem ersten Tag auf einer sehr dicken Erdschicht, halte eine Hälfte des Terrariums leicht feucht, sie bekommt täglich frisches Wasser, hat ihr Versteck angenommen und zieht sich dahin zurück, sie klettert inzwischen sogar auf die Korkröhre und auf die Pflanze, gefressen hat sie sehr sehr gut. Im Terrarium entsteht natürlich weder Staunässe noch schwimmt die Erde, sie ist nur leicht feucht, nachdem sie viel getrunken hatte habe ich die Beleuchtung zugeschalten, Luftfeuchtigkeit und Temperatur halte ich nach Erfahrungberichten aus diversen Foren und der Meinung eines Spinnenzüchters.
Hättet ihr noch Tipps für mich?
Sollte ich die LF derzeit weiter anheben, weil sie kurz vor der Häutung steht?
Mit wievielen Häutungen muss ich rechnen, bis das Bein sich komplett erneuert hat?
(ich schätze auf mindestens zwei, genauso bei der Spinnwarze, vielleicht wisst ihr es aber besser?)
Ich entschuldige mich schon jetzt für die vielen Fragen und den langen Text, aber ich will das beste für sie tun was ich tun kann, das es ihr so "schlecht" ging liegt auf der Hand, und ich hatte bei meinen bisherigen Tieren noch nie soeinen Fall, daher frage ich lieber genau nach!
Liebe Grüße