ob der aufwand 'lohnt', sei mal dahingestellt.
ich frage in anlehnung an die sache mit g.actaeon / die allgemeinen schwierigkeiten die ich mit der 'korrekten' artbestimmung sowie der verlässlichkeit dieser habe, das ganze mal vermischt mit einem kodex der dearge... einer unbestimmten, adulten avicularia mit paarungswillen hier, einer ebenso (bald?) adulten actaeon, die vielleicht aber keine ist...
ein schelm könnte doch wild hybriden züchten und diese unter diversen spec. namen unters volk bringen....
für mich ist diese ganze geschichte zumindest ziemlich konfus :?
Oje, mal wieder Hybridenthematik. Wenn´s sein muss.;-)
Meine persönliche Sicht der Dinge:
Wenn eine Art neu entdeckt und importiert, dabei das Fanggebiet genau lokalisiert und dokumentiert und die Art irgendwann, mit möglichst mehreren Alkoholtieren beider Geschlechter, vernünftig beschrieben wird (nicht so wie ein alternder Arachnologe der anhand von Exuvien noch lebender Tiere neue Arten beschreibt), dann kann man zu annährend 100% von einer gültigen Art ausgehen.
Natürlich kann der o.g. Fall auch weiter gesponnen werden, in dem der unmoralische "Züchter" die Tiere wieder aussetzt um die Sammler komplett zu verwirren, aber das wäre dann doch eher eine Verschwörungstheorie.;-)
Deine o.g. Schelme gibt es leider zuhauf. Ich habe schon mehrmals geschrieben dass es wohl keine echten B. albopilosum und B. vagans in den Terrarien gibt. Diese Arten werden nun nicht als neue Art angeboten, aber damit sind die gültigen Arten B. vagans und B. albopilosum nahezu verschwunden. Zumindest kann niemand sicher sagen ober eine echte Art oder nicht doch einen vagans/albo-Hybriden pflegt, wenn er nicht gerade einen nachweislichen WF besitzt.
M.E. ähnlich verwerflich wie jener "Züchter" der
angeblich eine bestimmte Art in einem essener Hinterhof kreiert hat und die Nachkommen zwischen Art x und Art y an einen Arachnologen zum bestimmen schickte.
Im angegebenen Fanggebiet dieser "neuen" Art konnten aber zunächst keine wildlebenden Tiere gefunden werden. Wieder
angeblich wurden dann doch in den letzten Jahren einige B. baumgarteni (oops, verraten) in Mexiko gefunden.
Aber schau dir mal dieverse B. baumgarteni an. Die Farbunterschiede in dieser Art sind schon enorm.
Anderes Beispiel wäre B. annitha. Teilweise ähnelt diese Art doch sehr verblüffend einer ordinären B. smithi........
Thema Avicularia metallica: Wenn jemand behauptet dass er die "echte" A. metallica hat, dann behaupte ich dass er das gar nicht wissen
kann. Anhand der Erstbeschreibung lässt sich die Art nunmal nicht genau definieren. Zudem gibt es etliche "A. metallica" im Handel die zumindest als A. metallica im Sinne der Erstbeschreibung wegfallen dürften (Merkmale die fehlen oder die in der Erstbeschreibung, obwohl deutlich, nicht auftauchen). Es wird aber weiter Munter drauf los verpaart. Hier werden dann eben unwissentlich Hybriden erzeugt.
Auch wenn die Unterschiede innerhalb der Gattung Avicularia gering sind, sollte man doch nur gleiche Arten miteinander verpaaren. Ausserdem, wer will eine Grenze ziehen. Wenn die Hemmschwelle bei der Hybridenzucht erstmal gefallen ist, sehe ich schwarz.
Ich denke schon dass bei etlichen Arten
einer Gattung herumexperimentiert wurde und wird. Leider scheint das "Gottspielenwollen" ohne nachzudenken weiterhin ein Thema zu sein.
Deswegen reagiere ich auf Fragen ob man Art x mit Art y paaren kann recht aggressiv.
Anders sieht es aus wenn man unterschiedliche Arten zwecks wissenschaftlicher Untersuchungen miteinander verpaart. Dieses sollten allerdings nur verantwortungsvolle Personen mit anschliessender Vernichtung der Hybriden vornehmen.
Aber zurück zu deiner Befürchtung.
Ich denke die Evolution hat schon dafür gesorgt dass sich die meisten Arten nicht erfolgreich (heisst mit Nachkommen) verpaaren lassen.
Neben unterschiedlichen Paarungsritualen sorgt das "Schlüssel-Schloss-Prinzip" schon für eine gewisse Grenze.
Wenn man dann noch davon ausgehen kann dass sich im Laufe der Jahrmillionen die verschiedenen Arten taxonomisch weit genug voneinander entfernt haben, dürfte die Paarung von Arten unterschiedlicher Gattungen nahezu auszuschliessen sein (eine Ausnahme ist mir bekannt: Nachkommen einer Paarung zw. Aphonopelma anax und einer Brachypelma spp.).
Selbst wenn Arten unterschiedlicher Gattungen - ich nehme mal dein Beispiel B. vagans x C. cyaneopubescens - erfolgreich verpaart werden können, ist es noch lange nicht sicher ob diese Nachkommen auch fertil sind.
Mehr geschrieben als gewollt.
Schönen Gruss
HW