Die Untersuchung einer Exuvie
Auch bei dieser Methode untersucht man die Region über der Epigastralfurche, nur diesmal von der anderen Seite. Ist die alte Abdominalhaut sehr hart, so muß sie erst durch Einlegen in Wasser oder Alkohol (Isopropanol) wieder weich und dehnbar gemacht werden. Ist die Haut noch sehr frisch, geht es auch so.
Die Haut wird auseinandergefaltet. Bei kleinen Exemplaren benötigt man ein Stereomikroskop, bei mittelgroßen eine gute Lupe, bei großen Exemplaren kann man die Untersuchung auch mit bloßem Auge durchführen.
Ist nun oberhalb der Epigastralfurche eine Spermathek auszumachen, so handelt es sich mit nahezu 100% Wahrscheinlichkeit um ein Weibchen. In der Spermathek speichert das Weibchen den Samen.
Es gibt zwei Grundformen: 1. ungeteilt, 2. geteilt in zwei Abschnitte, die wiederum geteilt sein können. Unterhalb der Spermathek ist deutlich eine Verdickung zu erkennen, die sogenannte "untere Lippe".
Ist keine Spermathek vorhanden, so ist die Region meist stark behaart, die "untere Lippe" fehlt.
Es handelt sich dann um ein Männchen.
Vorteil: große Sicherheit, mit etwas Übung (und den nötigen Mitteln) auch schon bei sehr kleinen Spinnen durchführbar
Nachteil: etwas kompliziert