Guten Tag, dann doch auch nochmal mein Senf:
Wie mittlerweile wohl allseits bekannt kann die Färbung nicht als Bestimmungsmerkmal für Vogelspinnen herangezogen werden da es sich nicht um ein stabiles Merkmal handelt! Auch die Arttrennung durch Verhalten würde ich in diesem Fall nicht wirklich gelten lassen; bei der Aggressivität gibt es ja auch innerartlich gewaltige Unterschiede. Ich frage mich einfach mal, wie ihr überhaupt eine annitha von einer smithi unterscheiden würdet. Die Fotos der beiden Arten weisen keine so signifikanten Unterschiede auf, die wenigen, die erkennbar sind könnten ohne Probleme als regionale Farbvariationen durchgehen. Und um mal aus der Erstbeschreibung zu zitieren:
"Brachypelma annitha n.sp. [...] montrent des differences biomorphologiques avec B. smithi bien que visuellement proches de cette derniere" (B. annitha weist biomorphologische Unterschiede zu B. smithi auf obwohl sie dieser äußerlich sehr ähnlich ist)
Dann gehen die Autoren (Tesmoingt et. al.) auf die tatsächlich fassbaren Unterschiede ein: Spermathekenform und Morphologie des männlichen Bulbus. Und zumindest die Spermathekenform als Artunterscheidungsmerkmal ist doch mehr als umstritten. (Nun gut, für die annitha geben die Autoren an, dass sich die Spermathek auch nicht wesentlich von der smithis unterscheidet, dafür die männlichen Bulben)
Also meine Frage: Ist es belegt, dass die Arten äußerlich zu trennen sind(ich schrieb zwar, dass Färbung grundsätzlich nicht verwertbar ist aber wenn ein Zusammenhang zwischen den in der Beschreibung genannten "stabileren" Merkmalen und der Färbung besteht lasse ich mich gerne darauf ein) oder verlasst ihr euch darauf, dass euch ein Verkäufer keine smithi angedreht hat wenn ihr eine annitha im Terri vermutet?
Mit freundlichem Gruße,
Tobi