Europäische Arten / Wildfangproblematik

Diskutiere Europäische Arten / Wildfangproblematik im Weitere Spinnenarten Forum im Bereich Haltung; Hallo? Alles ok, bei euch? Hier gibt es Leute die seit Jahren(!) predigen von Wildfängen die Finger zu lassen, außer zu rein wissenschaftlichen...
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  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #21
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Garagatt

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Ich werde im nächsten Jahr vielleicht auch mal wieder nach Westafrika (Gambia) fliegen, da wollt ich mich auch mal umgucken, ob was interessantes gibt...
Oder vielleicht fahr ich auch mal zu meinem Vater, der in Argentinien wohnt. Der hat immer Vogelspinnen im Haus sitzen, hat er mal gesagt. Da würd ich mir auch gern welche mitnehmen!
8O öööhm, die Chancen würd ich mir nicht entgehen lassen!!! :D
In Nordosten Argentiniens dürftest du sogar noch Grammostolen finden!?! :)

Hallo? Alles ok, bei euch? Hier gibt es Leute die seit Jahren(!) predigen von Wildfängen die Finger zu lassen, außer zu rein wissenschaftlichen Zwecken und ihr wollt in Südamerika Spinnen sammeln gehen? Als ob die Bestände nicht schon gefährdet genug wären...
Sind die 10-15 Euro auf jeder Börse wirklich so viel zu teuer? Und wer sagt euch das ihr die Tierchen heil hierher bekommt? Ich verstehs nicht....
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #22
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Endy

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

:oops:
Vergessen wir das ganze, ich gebe nun lieber die 12 Euro aus, als mich mit Wildfängen rumzuplagen(und umgekehrt)

und außerdem sind wir vom eigentlichen Thema schon meilenweit entfernt.... :!:
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #23
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bianna2

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Hallo? Alles ok, bei euch? Hier gibt es Leute die seit Jahren(!) predigen von Wildfängen die Finger zu lassen, außer zu rein wissenschaftlichen Zwecken und ihr wollt in Südamerika Spinnen sammeln gehen? Als ob die Bestände nicht schon gefährdet genug wären...
Sind die 10-15 Euro auf jeder Börse wirklich so viel zu teuer? Und wer sagt euch das ihr die Tierchen heil hierher bekommt? Ich verstehs nicht....

Ich denke mal, dass es da Unterscheide gibt, ob die Tiere in Massen importiert werden, und dann wochenlang auf Reise sind, oder ob man sich 2 Tiere mitnimmt, die dann nur ca. 24 stunden auf der reise sind, und dann im terri sitzen und sich eingewöhnen können!

Klar muss es nicht sein, aber ich denke, dass es fast jeder machen würde, wenn er die Möglichkeiten dazu hätte, sich 1-2 Tiere mitzunehmen!

Also, bítte keine Scheinheiligkeit!

Grüße, Anna
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #24
Kumalo

Kumalo

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

@bianna:

Und was hast du dann von den tieren ? So lange angucken, bis sie abnippeln ? Wenn man schon Tiere mitnimmt, dann sollte man die nachzuziehen und in den terrarien zu etablieren.

1-2 Tiere mitnehmen ist der letzte Sch***.

mfg,
Philipp
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #25
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Garagatt

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Also, bítte keine Scheinheiligkeit!

Das ist keine Scheinheiligkeit, sondern meine tatsächliche Einstellung. Der Bedarf an Wildfängen ist bei den meisten Tieren wohl gleich null, da es inzwischen genügend davon in Terrarien gibt. Wenn es von einer Art relativ wenige in Gefangenschaft geben sollte, dann kann das Ziel eigentlich nur Nachzucht heißen und nicht "Wir gehen mal sammeln".


Ich denke mal, dass es da Unterscheide gibt, ob die Tiere in Massen importiert werden, und dann wochenlang auf Reise sind, oder ob man sich 2 Tiere mitnimmt, die dann nur ca. 24 stunden auf der reise sind, und dann im terri sitzen und sich eingewöhnen können!


Der Unterschied ist IMO genauso groß wie der zwischen 25 Km/h zu schnell und 35 Km/h zu schnell, oder 10g Haschhisch und 55g Haschhisch in der Tasche. Das kann alles gut gehen, kann einem aber auch Ärger einbringen der es nicht wirklich wert ist. Das soll kein Vortrag über Moral werden, sondern ist, wie gesagt, nur meine Einstellung.


Klar muss es nicht sein, aber ich denke, dass es fast jeder machen würde, wenn er die Möglichkeiten dazu hätte, sich 1-2 Tiere mitzunehmen!

Ich glaube (hoffe) nicht...


Thomas
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #26
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Kuba1

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Ich sehe das auch so, einerseits immer vor Naturentnahmen warnen, und dann sowas...

Gibt doch Nachzuchten, gerade von gängigen Arten (und die sind ja wenn überhaupt die nicht gefährdeten!). Warum also den Stress (sich selbst und dem tier) machen, Papiere ausfüllen, Behörden hier und "drüben" (wo auch immer das ist)...?

Einfach auf ne Börse gehen, nen Spiderlin kaufen (oder mehrere, je nachdem wie risikofreudig man ist) und gut ist.

Gerade wir, die wir über ein relativ großes Fachwissen verfügen, sollten nicht selber fleissig "wildern" und gleichzeitig jedem anderen raten, ja nur die Nachzuchten zu kaufen!

Unabhängig von der wahrgenommen oder realen Gefährdung der Bestände an sich ist es auch einfach das falsche Signal, wenn gerade wir als Mehr-oder-weniger-Experten dann auf "Einkaufstour" gehen, schließlich haben wir auch eine öffentlichkeitswirksame Funktion, wie begrenzt sie auch immer sein mag, und damit eine besondere Verantwortung (auf die ich auch sehr stolz bin!)

Thomas
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #27
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Endy

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Der Spiderling(der Begriff gilt hoffentlich einfach mal für alle Jungtiere) hat sich eine Röhre ausgesponnen, senkrecht in die Blumenerde hinein-allerdings ohne Deckel...

Nach besstem Wissen und Gewissen glaube ich aber immer noch, dass es eine labidognathe Spinne ist, irgendwie mit Ctenizidae verwandt, jedoch mit eher kleinen Chelizeren

Nur mal so aus reinem Interesse: Ab wann kann man die genaue Art einer Spinne (Artenkreiszugehörigkeit) bestimmen, je kleiner desto schwieriger?

Ich werde die nächste Exuvie mal nem Arachnologen schicken, damit sich das "Mysterium" um den Spiderling im Schlafsack endlich auflöst :D

Kühlt eure Gemüter etwas ab-es wird eh hier niemend wildern gehen, davon kann man einen schon leicht überzeugen und außerdem ist es ne andere Sache, ob man dann was findet....
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #28
BlackSun

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Hi,

nochmal zum tema wilderei! Ich finde die diskussion reichlich übertrieben. Ich empfinde nichts schlimmes daran mal das eine oder andere exemplar einer nicht geschützten art der natur zu ennehmen und zu hause zu halten. Man muss allerdings dabei sagen, dass ich persönlich immer auf nachzucht aus wäre. Mit sicherheit würde ich sogar auf einzeltiere verzichten. Aber eins ist klar wäre ich irgendwo in südamerika, afrika etc. und würde eine möglichkeit sehen interessante neue oder sehr seltene wirbellose zu bekommen würde ich immer zuschlagen. Das ding ist nämlich, dass genau die leute, die jetzt die wildfänge verteufeln, deren nachkommen schwanzwedelnd entgegennehmen.

Ich halte es allerdings für völlig unnütz, tiere, die in unseren terras mehr als reichlich vorhanden sind der natur zu entnehem (soviel zum tema "da gibt es auch grammostolen"). Es ist höchstens gerechtfertigt wenn die gefangenschaftspopulationen degenerationen der genetischen art aufweisen. Das sollte aber wirklich den absoluten fachmännern/frauen (wozu ich mich nicht zähle) überlassen werden.

Hi Endy,

bist du dir sicher, dass das spinnchen nicht schon adult ist? Kannst du mal ein bild machen?
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #29
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Garagatt

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Nur mal so aus reinem Interesse: Ab wann kann man die genaue Art einer Spinne (Artenkreiszugehörigkeit) bestimmen, je kleiner desto schwieriger?

Der letzte Satz trifft es wohl ziemlich genau. ;)

Nur wenn es (wie du ja auch vermutest) keine VS ist, dann dürfte die Suche nach einem Experten sich wohl etwas schwieriger gestalten. Vielleicht gibt es hier ja jemanden der jemand kennt, der jemand kennt...
Ganz wichtig ist auch noch der Fundort, so genau wie möglich. Das schließt dann schon einiges aus.


Ich empfinde nichts schlimmes daran mal das eine oder andere exemplar einer nicht geschützten art der natur zu ennehmen und zu hause zu halten

Wenn man genau weiß (!) das die Art nicht in ihrem bestand bedroht ist mag das gelten. Einheimische Spinnen (Hauswinkelspinne, Kreuzspinne) hab ich auch schon diverse gesammelt. Die kamen aber im Regelfall nach kurzer Zeit zurück in die Natur. Nur würde ich jede Sammelaktion in nichteinheimischen Berreichen prinzipiell den Spezialisten überlassen. Die Chance etwas vielleicht einmaliges kaputt zu machen wäre mir einfach zu groß.
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #30
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Tobias4

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

bist aber gerade dabei Dich zu informieren, wie man es am besten anstellt etwas zu schmuggeln und das ist immer noch illegal

Nicht wirklich. Mein Cousin wurde am Hamburger Flughafen mit Geißelspinnen aus Sri Lanka erwischt. Da die nicht geschützt sind, wurden sie nicht einmal konfisziert. Kenne auch Leute, die am Flughafen von San Jose (Costa Rica) mit Spinnen und Fröschen erwischt wurden - trotz theoretisch totalen Ausfuhrverbotes keine Probleme.

Ich finde es übrigens auch nicht schlimm, einzelne Tiere aus der Natur zu entnehmen. Erstens ist noch nie eine Tierart durch die reine Entnahme aus der Natur ausgestorben (selbst wenn das "alle machen würden", wäre es sehr schwer, eine Tierart auszurotten, sonst hätten es die natürlichen Jäger auch schon längst geschafft, immer spielt auch oder ausschließlich Lebensraumzerstörung eine Rolle beim Aussterben) und zweitens muss man m.E. auch nicht mit jeder Tierausfuhr "edle Ziele " verfolgen, wie diese Art in der deutschen Tierhaltung zu etablieren. Im Endeffekt halten wir die Tiere doch alle, weil es uns Freude bereitet. Ob wir sie dabei nachziehen oder nicht, macht es ethisch nicht gerechtfertigt (wir sind uns doch alle einig, dass die einzig wahre Haltung einer Vogelspinne im Grunde die Nichthaltung ist, die Tiere gehören nunmal eigentlich nicht in unsere Terrarien).
Und diese Freude können uns auch einzelne Tiere bereiten. Wenn dabei dann eine möglichst artgerechte Haltung eingehalten wird, ist auch das Mitnehmen von 1-2 tieren nicht "der letzte Scheiß" sondern einfach nur ein anderer Ausdruck der Tatsache, dass man sich für diese Tiere interessiert.

Viele Grüße,

Tobi
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #31
Ferdinand1

Ferdinand1

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Das ding ist nämlich, dass genau die leute, die jetzt die wildfänge verteufeln, deren nachkommen schwanzwedelnd entgegennehmen
ist kein Argument - letztendlich stammt jede Spinne die wir heute in unseren Terrarien halten von WFen ab...

...muss man m.E. auch nicht mit jeder Tierausfuhr "edle Ziele" verfolgen, wie diese Art in der deutschen Tierhaltung zu etablieren. Im Endeffekt halten wir die Tiere doch alle, weil es uns Freude bereitet. Ob wir sie dabei nachziehen oder nicht, macht es ethisch nicht gerechtfertigt
seh' ich nicht so - ich denke, dass auf den div. Börsen u. Messen mittlerweile eine derartive Artenvielfalt an Wirbellosen generell angeboten wird, dass eine Entnahme aus der Natur im Zuge eines Urlaub's etc. ganz einfach nicht notwendig ist oder muss man alles jederzeit auch halten können/sollen !?

Ethisch sehr wohl vertretbar ist eine reine Haltung für mein Dafürhalten dann, wenn man nur auf garantierte NZen zurückgreift - sprich sich jene Arten nimmt wo man ziemlich sicher davon ausgehen kann, dass die in ausreichender Menge bereits nachgezüchtet werden.
Ohne die vielen reinen Halter wären auch die zahlreichen NZen der div. Züchter völlig wertlos bzw. würden die mangels Absatzmöglichkeit auch keinen Sinn mehr darin sehen die Tiere nachzuzüchten !?

Wenn man schon was aus'm Urlaub mitnimmt (was ich nach wie vor ablehne) dann sollte man zumindest versuchen die Art auch nachzüchten um einen eventl. Bedarf hierzulande auch decken zu können. Dann hätte das wenigstens den Sinn erfüllt, dass nicht mehr Leute auf die Idee kommen Tiere aus dem natürlichen Habitat zu entnehmen eben weil man die auf der nächsten Börse sowieso bekommt...

Ich(!) würde also hier nicht auch noch die Leute ermutigen Tiere aus'm Urlaub mitzunehmen nur weil das in Einzelfällen mal gut gegegangen ist. Man kann(!) wegen solch eines Blödsinns wirklich enorme Schwierigkeiten bekommen, drum würde ich, allein schon deshalb, besser die Finger davon lassen !

LG, Ferdinand
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #32
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Endy

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

seh' ich nicht so - ich denke, dass auf den div. Börsen u. Messen mittlerweile eine derartive Artenvielfalt an Wirbellosen generell angeboten wird, dass eine Entnahme aus der Natur im Zuge eines Urlaub's etc. ganz einfach nicht notwendig ist oder muss man alles jederzeit auch halten können/sollen !?


Aber gerade das ist doch der Fall: Woher kommen denn die "Cyriophagopus spec "blue"", das sind bestimmt nicht alles Nachzuchten, auf keinen Fall.
Hier sehe ich schon eher das Problem, als bei Arten, deren Nichtgefährdung bewiesen ist.

Es ist ein Unterschied, ob ich ein mir zufällig über den Weg laufendes Tier mitnehme( welches dann auch auf Grund seiner Anpassungsfähigkeit da Menschennähe weitläufige Lebensräume besiedelt), oder ob ich geziehlt auf eine "Sammelreise" gehe, wo ich dann einen Haufen seltener Tiere aus der Wildnis entnehme und dann hierzulande weiterverkaufe, an Züchter.

Indem ich selber das Tier aus meinem Urlaubsumfeld entnehme trage ich auch die Verantwortung dafür. Jeder sollte das selber enschätzen und danach ermessen, in wie weit seine Taten ohne Konsequenzen bleiben.

Bei einer Entnahme zu kommerziellen Zwecken, die das Interesse erst schüren, wär ich da schon vorsichtiger.

Oder wie kommt man sonst überhaupt auf subfuscas, metallicas und mirandas? Kanns nicht bei den pözis bleiben, die wir ohnehin schon seit Jahren halten?
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #33
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Phoenix5

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Hi!

Ich versteh nicht ganz, wie man als Spinnenhalter so strikt gegen eine Entnahme aus der Natur sein kann. Es kommt schließlich immer darauf an, was und wieviel man irgend wo der Umwelt entnimmt. Wen würde es z.B. interessieren, wenn sich ein Afrikaner eine stink normale Kreuzspinnen aus Deutschland mitnehmen würde??!! Also mich nicht! Wenn das tausend Afrikaner machen, schon eher... Und bei ner Wasserspinne hätte ich bestimmt auch was dagegen. Seltene Tiere sollten mit Sicherheit nicht ohne Nachzuchten in unseren Terrarien verrecken. Aber es gibt genug Tiere, die in anderen Länder sehr häufig vorkommen, da kann man sich schon mal die ein oder andere mitnehmen (wenns legal ist und man die notwendigen Lebensbedingungen gewährleiten kann) auch wenn man nicht "edle" Ziele verfolgt.

Man sollte einfach ein bisschen vorsichtig sein mit generellen Aussagen, denn würde jeder den Import von Tieren ablehnen müssten wir uns alle ein anderes Hobby suchen :!:

MfG, Thomas
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #34
Skuromis1

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Wenn man nur Nachzuchten nähme, wirkte sich das auch schnell auf diese aus. In ca hundert Jahren ist eine Brachypelma vom Heimatort eine durchaus andere Spinne als im Terri.
Das Problem ist aus botanischen Sparten sehr bekannt. Haage und Sadovski sammelt einst Kakteen am Heimatstandort Nordmexiko; mittlerweile sind nur noch die Originalimporte und deren direkte Nachkommen ,,typische'' Pflanzen für ihre Art. Vor allem die Blütenfarben weichen sehr häufig ab (ungewollte Hybridisierungen sprech ich mal gar nicht erst an). Wenn man aber hin und wieder Standortpflanzen miteinbezieht, sehen die Ergebnisse anders aus.
Ich denke also auf die Spinnen bezogen, dass man hin und wieder, wohlbedacht und weitsichtig, einen Wildfang mit einzüchten sollte, vielleicht gibst sonst Kraushaarspinnen ohne Kraushaar ;O)
Wobei ich ja gelernt hab, das Spinnen offensichtlich nicht ganz so variabel sind, kann sich sonst aber nach und nach doch eine Veränderung einschleichen. Das ist dann auch wieder nicht im Sinne der Arterhaltung.
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #35
BlackSun

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Ich denke also auf die Spinnen bezogen, dass man hin und wieder, wohlbedacht und weitsichtig, einen Wildfang mit einzüchten sollte, vielleicht gibst sonst Kraushaarspinnen ohne Kraushaar ;O)
/quote]

.. nunja Brachypelma vagalbopilosumsdingens haben wir ja schon. wobei man ber mit ein bissel geduld und spucke noch gute tiere finden kann. In meinem falle lag das gute so nah. Ich hab tatsächlich ne albo gefunden, bei der ich fast kein bauchgrimmen bekomme, wenn ich an potentielle NZ denke.
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #36
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Endy

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Wor allem bei Fischen ist dieses Problem hinlänglich bekannt.
Diskus, Skalare, Guppys.......viele Aquarienstämme sind sehr verzüchtet worden (schleierformen, Xanthische Formen), alle in der Natur nicht mehr lebensfähig und seit ca. 50 Jahren vor allem in Indonesien extrem in Zucht.

Vogelspinnen werden einfach nicht so oft und auch nicht in so rauhen Mengen für einen so großen Markt nachgezüchtet, um solche Veränderungen schon zu bemerken. desweiteren findet keine Auslesezucht statt (ODER?Welche Merkmale?)

@ Skuromis: Du hast recht, aber die edelsten Kakteen von allen, die Ariokarpus, die in 50 Jahren einen Durchmesser von gerade einmal 4-5cm erreichen, werden heute noch von unwissenden Möchtegernheinis aus Peru geräubert und hier am Zoll abgefangen. Wenn dann gleich 8 Ariokarpi von je 20 cm Durchmesser sicher gestellt werden, und wegen den durch den "Ausriss" entstandenen Schäden an den Pfahlwurzeln eingehen (dauert so 6-7 Jahre), dann ist das ********.
Desweiteren teilen diese Helden gefährdete Landstriche auf der ganzen Welt ein, wie ein Schachbrett, und grasen in diesen Abschnitten alles rare ab. Zu allem Überfluss verkaufen sie diese Listen dann auch noch im Internet.

Dennoch, nachweislich massenhaft vorkommende Kulturfolger mit großen Verbreitungsgebiet...........
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #37
Veith

Veith

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Hi

Wenn man nur Nachzuchten nähme, wirkte sich das auch schnell auf diese aus. In ca hundert Jahren ist eine Brachypelma vom Heimatort eine durchaus andere Spinne als im Terri.
Das Problem ist aus botanischen Sparten sehr bekannt. Haage und Sadovski sammelt einst Kakteen am Heimatstandort Nordmexiko; mittlerweile sind nur noch die Originalimporte und deren direkte Nachkommen ,,typische'' Pflanzen für ihre Art. Vor allem die Blütenfarben weichen sehr häufig ab (ungewollte Hybridisierungen sprech ich mal gar nicht erst an). Wenn man aber hin und wieder Standortpflanzen miteinbezieht, sehen die Ergebnisse anders aus.
Ich denke also auf die Spinnen bezogen, dass man hin und wieder, wohlbedacht und weitsichtig, einen Wildfang mit einzüchten sollte, vielleicht gibst sonst Kraushaarspinnen ohne Kraushaar ;O)
Wobei ich ja gelernt hab, das Spinnen offensichtlich nicht ganz so variabel sind, kann sich sonst aber nach und nach doch eine Veränderung einschleichen. Das ist dann auch wieder nicht im Sinne der Arterhaltung.

@Skuromis
im endefekt mag das wohl stimmen, aber wenn man mal ehrlich ist kann man sagen, daß die wenigsten die sich spinnen aus dem urlaub mitbringen das aus den von dir genannten gründen macht.
ich verteufel wildfänge auch nicht grundsätzlich, aber ich glaube die hauptbeweggründe weshalb viele das wollen sind zwei andere.

1) man hat etwas "abendteuerliches" erlebt selber ein tier gefangen zu haben.
(kaufen kann man in unserer gesellschaft eh alles, dann is das doch ne spannende abwechselung)

2)die hoffnung auf etwas ganz ausgefallenes seltenes (evtl. der drang sich durch den besitz von seltenheiten zu individualisieren) mit dem man dann vieleicht sogar kohle machen kann.

wildfänge werden zwecks blutauffrischung warscheinlich immer nötig sein.
trotzdem sollte man nicht in der öffentlichkeit die meinung verbreiten das wildfänge garnicht so schlimm sind da das die anzahl an selbstmitgebrachten und an kommerziel gefangenen WF nur unnötig erhöhen würde.

gruß karsten
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #38
Stefan5

Stefan5

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

Hallo!

Ich finde es übrigens auch nicht schlimm, einzelne Tiere aus der Natur zu entnehmen. Erstens ist noch nie eine Tierart durch die reine Entnahme aus der Natur ausgestorben

Dann erkläre mir mal wieso Dank der großen Nachfrage nach Brachypelma smithi alle Brachypelmen auf die Liste des WA2 gekommen sind!


Gruß, Stefan
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #39
BlackSun

BlackSun

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

guter einwand! Man kann auch anführen, warum z.b. die ausfuhr von G. rosea "grau" gestoppt wurde.
 
  • Europäische Arten / Wildfangproblematik Beitrag #40
E

Endy

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AW: Europäische Arten / Wildfangproblematik

wegen der immer foranschreitenden Zerstörung der Lebensräume/ Ausweitung der Agrarflächen selbst auch auf unfruchtbare Böden > Kunstdünger, Insektizide, Herbizide.../Rasant wachsender Bevölkerung
und nicht zuletzt darf man nicht vergessen, dass die smithi als "Anfängerspinne" besonders oft entnommen wurde, um den Bedarf an adulten Spinnen zu decken ("Zoofachhandel").
Zudem sagte mir éin Freund (der selber keine Spinnen hält), der dort ein FÖJ gemacht hat, dass die Bauern sogar weitläufig um ihre mageren Felder herum Insektizide sprühen.
Dort spielen soviele Gründe eine Rolle....selbst die Energieversorgung: die Leute der ländlichen Gegenden würden alles sammeln, was auch nur ein paar Sekunden lang brennt, so kommt es dann zu Erosionen und bla bla bla....

Die Brachypelmen und bald auch Aponophelmen sind wohl wirklich in akuter Gefahr und es würde micht nicht wundern, wenn irgendwann nur noch Exemplare in nicht geringer Menge in Terrarien leben, wo sie in der Natur schon längst ausgerottet worden sind.

Es gibt da übrigens ein Paar Fischarten, auf die solches zutrifft: Kleine endemische Blauaugen- und Regenbogenfischarten aus Australien sind in der Natur ausgerottet worden durch einführen diverser Barsche und auch Guppys. Findige Aquarianer haben dieses Problem dann erkannt und in Australien mit Hilfe der Internationalen Regenbogenfisch Gesellschaft (oder so ähnlich) Bassins angelegt, die Aquarienstämme dort angesiedelt und erfolgreich in den Bassins aufgepäppelt. Ihren nat. Lebensraum werden sie aber wohl leider nie wieder besiedeln dürfen... :cry:
Glücklicher Weise zeigten diese Stämme noch keine Degenerationserscheinungen.

Passt zwar nicht so ganz zum Thema, aber ich wollte es dennoch loswerden, um den Aspekt der Genpoolauffrischung zu unterstreichen.
 
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