G. rosea - Winterruhe - immer empfehlenswert?

[Neuling7]

Hallo,

Carola - mein G. cala (ähm... ja ich weiß - rosea) -Winzling lebt seit August/05 bei mir, hat sich Ende Sep. einmal gehäutet (KL jetzt ca. 12 mm) und wirkt bis jetzt recht munter und frißt auch gut. Anders gesagt, von Winterträgheit keine Spur.
Nachdem ich mich brav durch die Forensuche gewühlt habe - fand ich u.a. Alines wunderbaren Beitrag zur rosea-Haltung und auch sonst 'ne ganze Menge, aber keine Angabe zu Alter, bzw. Größe des Tieres...

Darum meine Frage: Haltet ihr diesen empfohlenen Jahreszyklus (mit Freßpause, kühl stellen usw.) auch bei einem so kleinen Spiderling für sinnvoll oder notwendig?

Bitte kurz um eure entsprechenden Erfahrungen.

Gruß
Volker

 

[skalatfresser]

ich versuche bei meinen spinnen stehts den feuchtigkeitszyklus in der natur vorzuspielen. schaue darum stehts klimadiagramme dieser orte an.
die temperatur regelt sich selbst. von 20-22°c im winter, bis ca. 25°c im sommer. grössere schwankungen braucht deine rosea nicht, denn in wohnhölen schwankt die temperatur weniger als 1m über dem boden (temperaturmesser der wetterstation).
darum sehe ich eine vorsätzliche senkung der temperatur, bei keiner aufzucht von vogelspinnen als notwendig.
möchte man spinnen züchten, so kann man mit einer senkung der temperatur über einen monat die paarungbereitschaft nach dieser phase eventuell erhöhen. aber meistens klappt es auch ohne. ich hab auch schon erfahren, dass verpaarte weibchen nach einer solchen "winterruhe" den bau des kokons einleiten.
fazit:
keine winterruhe nötig und wenn dann vorsichtshalber nicht unter 18°c, auch wenn rosea zum teil auch aus kühlen gebieten stammt (aber eben, nicht alle)

 

[Neuling7]

...fazit: keine winterruhe nötig und wenn dann vorsichtshalber nicht unter 18°c, auch wenn rosea zum teil auch aus kühlen gebieten stammt (aber eben, nicht alle)

Hi und danke,
das beruhigt mich. Bei Anblick der Habitatbeschreibung und des Klimadiagramms in Strifflers rosea-Büchlein hab ich mich schon gefragt, wie ich 10°C im Winter hinkriegen soll. Mit den knapp 20°C (nachts etwas darunter), die sie jetzt hat und viell. etwas feuchter, sollte es dann also kein Problem geben.
Gruß
Volker

 

[Viki2]

Hallo,

hatte mein G. rosea-Weib bei 10° C für 6 Wochen kühl gestellt (im Keller) dies hat bei ihr den Kokonbau angeregt. Bei einem Spiderling würde ich normale Zimmertemperatur empfehlen, welche im Winter ja auch tiefer sein dürfte als im Sommer.

Gruß

Viki

 

[Mystic2]

Hallo!

Dein kleiner Sling kommt natürlich auch ohne Winterruhe zurecht. Wie Skalatfresser schon sagt dient sie vor allem als "Motivationsschub" beim Kokonbau, aber es sollen auch die hiesigen Fresspausen so gelegt werden, das die Spinne ein "normales" Fressverhalten" zeigt. Dies heisst jetzt aber nicht, das G.rosea nach einer Winterruhe nicht doch mal eine Fresspause im Sommer einlegt. Ich denke in Sachen Winterruhe muss man es bei Jungtieren overall in der Terraristik nicht so genau nehmen.

grössere schwankungen braucht deine rosea nicht, denn in wohnhölen schwankt die temperatur weniger als 1m über dem boden (temperaturmesser der wetterstation).

Im Winter wird es aber auch in den Wohnhöhlen a....kalt.

möchte man spinnen züchten, so kann man mit einer senkung der temperatur über einen monat die paarungbereitschaft nach dieser phase eventuell erhöhen. aber meistens klappt es auch ohne.

Hast du da schon Erfahrunden gemacht? Meine G.rosea hat mir nämlich trotz "gründlicherer" Winterruhe keinen Kokon gebaut.

keine winterruhe nötig und wenn dann vorsichtshalber nicht unter 18°c, auch wenn rosea zum teil auch aus kühlen gebieten stammt (aber eben, nicht alle)

Warum vorsichtshalber nicht unter 18Grad. Im Winter leben bei mir "alle" Vogelspinnen ausser vielleicht Avi´s(da sie ihr Gespinnst meist direkt unter der Lampe anlegen) bei höchstens 18Grad Tagestemp. Meine verpaarte G.rosea kommt jetzt vom kühlen Schlafzimmer in den noch kühleren Flur (unser Keller ist ziemlich warm). Da hat sie so in etwa 12-15 Grad! Wo sollte das denn ein Problem sein?

[/u]

 

[Spinnifex1]

möchte man spinnen züchten, so kann man mit einer senkung der temperatur über einen monat die paarungbereitschaft nach dieser phase eventuell erhöhen.

... die Paarungsbereitschaft erhöht man nicht durch sinkende Temperaturen. Halt mal einen solchen Bock kühl, der wird ziemlich passiv und "denkt" er müsse bald sterben. Wenn du die Temperatur anhebst und einen schönen Spätsommer simulierst, kommt der Bock wieder in Schwung und begattet deine Weiber.

Gruss, Claudia

 

[skalatfresser]

die meisten meiner spinnen haben sich ohne senkung der temperatur verpaart und fortgepflanzt.
meine grossa ist nun auch schon seit juni verpaart und hat noch keinen kokon gebaut.
ich hab diese sache mit der temperatur sehr vorsichtig geschrieben, da ich noch nicht so viel erfahrung habe um statistiken aufzubauen. eine gute kollegin züchtet viele spinnen, hat glaub ich schon die meisten in europa nachgezüchteten spinnen gezüchtet und sie schwört auf gleichbleibende temperaturen, also ist diese sache eben noch nicht wirklich kompetent nachgewiesen, ob und wieviel es nützt.
da kann man nur versuchen und nochmals versuchen und schlussendlich glück haben. es gibt so viele faktoren, welche ein weibchen dazu bewegt eier zu legen. auch das männchen lass ich bei zimmertemperatur, 18-22°c, da der stoffwechsel sonst zu schnell, den bock altern lässt. so lässt sich das weibchen sogar mehrmals verpaaren. hab es aber noch nicht geschafft, dass das weibchen 2 kokons vom gleichen mann baute. grundsätzlich hab ich mit älteren männchen bessere erfahrungen gemacht.