Hallö!
Woher weißt du, dass sich Pt. murinus in freier Natur genauso früh zerstreuen wie im Terrarium? Woher weißt du, ob sie nicht vielleicht eine Weile länger beim Weibchen bleiben?
Aus eigener Beobachtung, und es geht mir vor allem darum, eventuell nachzuweisen, das nicht die gängige Lehrmeinung richtig ist, das sämtliche Jungtiere eines Kokons mit Erreichen von N1 geschlossen das Weite suchen, sondern daß sie in größeren Stückzahlen mitunter weitaus länger bei der Mutter bleiben, bis sie schon gut herangewachsen, und damit vielen "Kindheitsgefahren" entflohen, einen besseren Start ins Single- Leben wagen...
Ich habe dieses Jahr begonnen zu züchten, und alle drei nachgezogenen Arten ( P. murinus rcf, B. Albopilosum, P. irminia) zeigten, das die Spiderlinge keinesfalls, wie allgemein geglaubt, mit Erreichen von N1 komplett abwandern.
Bei der irminia beispielsweise wähnte ich die NZ komplett mißglückt, weil sich da auch vier Monate nach der Verpaarung kein Jungtier sehen ließ, obwohl die Mutter schon wieder lauerte...
So verkaufte ich die Alte, und beim Rausfangen kommen mir da 40 kleine und richtig dicke irminias entgegen, die zum Teil schon in N2 waren...
Ähnlich die murinus, hier siedelten sich die Spiderlinge im unmittelbaren Umfeld des Gespinstes der Mutter an, lebten zum Teil auch in ihrem Gespinst, und wurden nicht behelligt, futterten den weitaus mehr Larvenhäuten nach zu urteilen eher ihre schwächeren Geschwister weg.
Will also heißen, ich würde NZ, wenn es nicht gerade sehr seltene oder zahlenmäßig schwachvermehrende Arten betrifft, aus dem Grunde zusammenlassen, um herauszufinden, wie die Geschwister untereinander und mit der Mutter wie lange zusammen leben...
Vergleiche mit der Natur sind durchaus erlaubt, denke ich, denn wenn die Spinnen ihre Paarungszeiten wie in der Natur haben, und sich auch bei Balz und sonst so verhalten, werden auch die Spiderlinge ein Zusammenleben wie in der Natur zeigen...
Die Albos hätte ich gerne noch länger gelassen, als mir dann aber ein Sling auf dem Teppich entgegenkam, sammelte ich den mageren Rest von 40 Jungen doch mal heraus...
Grüße, Andreas