Chelizeren-Klaue wächst nicht nach

[Bianca7]

Hallo,
hab grad nen Problem mit einer meiner Pterinochilus murinus.
Sie hatte schon ne ganze Weile nur eine Chelizeren-Klaue (kann sogar sein, dass sie nur eine hatte, als ich sie bekommen habe, da ist es mir jedoch nicht aufgefallen), kam damit auch super zurecht. Als sie sich dann gehäutet hat, ist jedoch nichts nachgewachsen. Die Klaue oder das Basalglied der zweiten Klaue ist nicht mal ansatzweise zu sehen.
Sie kann ja auch super mit einer Klaue jagen und fressen, aber wenn ihr diese noch abbrechen sollte, hat sie gar nichts mehr. Wüsste aber nicht mal, wie sie sich die erste abgebrochen haben sollte bzw., da nicht mal das Basalglied vorhanden war/ist, ausgerissen haben sollte. Sie verbringt die meiste Zeit in ihrer Röhre und beißt auch nie am Lüftungsgitter o.Ä. rum.
Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, woran das liegen könnte!
Schonmal danke!

MfG,
Bianca

 

[Vinterland]

Hallö

Kannst du ein Foto einstellen, wo man das drauf gut sehen kann?

Fehlt da jetzt nur der "Giftzahn" oder das komplette Grundglied (da wo der Zahn in Ruhestellung liegt) gleich mit?
Werde aus deiner Beschreibung nicht so ganz schlau...


Gruß

Michi

 

[xmetalmeyerx]

Moin Bianca,

Sie verbringt die meiste Zeit in ihrer Röhre und beißt auch nie am Lüftungsgitter o.Ä. rum.

Naja, da VS nacht- und dämmerungsaktive Tiere sind, wirst Du bestimmt nicht sagen können, was das Tier so in der Nacht treibt. Hast Du den die Chelizere irgendwo gefunden? Wie lange hast Du das Tier schon? Hat das Tier sich event. beim Vorbesitzer eine beim Kauf nicht sichtbare Verletzung zugezogen?

Ansonsten würde ich einfach mal die nächste Häutung abwarten. Der Körper der Spinne wird schon am besten wissen, wann er wieder was "nachwachsen" lassen muss... :idea:

Gruß,
Christian

 

[Bianca7]

Sorry, habe leider keine ordentliche DigiCam, wo man das gut drauf sehen könnte. Aber wie ich schon sagte, fehlt der ganze Zahn samt Basalglied, also samt dem Grundglied, wo der Giftzahn "drin steckt".
Ja stimmt schon, ich krieg natürlich nicht alles mit, was die Tiere treiben, auch wenn ich sie nachts schon oft beobachtet habe. Kann also auch gut sein, dass das erst hier bei mir passiert ist. Nein, die Chelizere habe ich nicht gefunden. Habe das Tier jetzt vielleicht seit 1 1/2 Monaten. Wie gesagt: kann schon sein, dass das Tier die Verletzung schon vom Vorbesitzer hatte. Als ich es bekam, machte es einen munteren Eindruck und hat ohne Probleme gefressen und hat alles in allem einen sehr vitalen Eindruck gemacht, von daher hab ich mir nix dabei gedacht; ist mir eben erst später aufgefallen.
Ich werde auf jeden Fall die nächste Häutung abwarten, vielmehr kann ich jetzt eh nicht machen. Fand's eben nur komisch, dass die Klaue nicht nachgewachsen war.

MfG,
Bianca

 

[Bianca7]

Hallo,
ich geb mal wieder Meldung meine Pt. murinus hat sich nun bestimmt noch 2-3 mal gehäutet (hab ich grad nicht so im Kopf, hab das zu Hause in nem Buch stehen) und die Chelizeren-Klaue ist immernoch nicht nachgewachsen, nicht mal annähernd. Das Basalglied ist auch absolut nicht zu sehen. Der Carapax sieht an der Stelle, wo die Klaue fehlt, auch recht merkwürdig aus, irgendwie dick, also nicht normal. Foto kann ich grad leider nicht machen. Und so wie es aussieht, war die letzte Häutung vor ner Woche auch die Reifehäutung. Konnte, als ich gestern mal nen Blick auf das Tier erhaschen konnte, die verdickten Bulben an den Pedipalpen erkennen. Aber so wie der aussieht, krieg ich den wohl nicht mehr zur Zucht los. Werde ihn dann also behalten, da kann er bei mir "alt" werden
Hat vielleicht jemand voneuch ne Erklärung für die fehlende Klaue? Die ist jetzt ja nach mehreren Häutung nicht nachgewachsen..... find das ganze seltsam, aber vielleicht ist es ja auch normal. Vielleicht wisst ihr ja mehr.

lg
Bianca

 

[x-ecutioner1]

Hallo Bianca,

Laut Deiner Beschreibung tippe ich auf eine von zwei Möglichkeiten:

Eine individuelle, somatisch, entwicklungsmäßig bedingte Fehlbildung ohne genetischen Hintergrund.

Eine Mutation (hier: Reduktion) hallte ich für ausgeschlossen.

Am häufigsten betroffen sind bei Individuen die sekundären Geschlechtsorgane. Ein Foto wäre äusserst interessant...

Gruss

X.

 

[Heimchen85]

Hallo Bianca,

Laut Deiner Beschreibung tippe ich auf eine von zwei Möglichkeiten:

Eine individuelle, somatisch, entwicklungsmäßig bedingte Fehlbildung ohne genetischen Hintergrund.

Eine Mutation (hier: Reduktion) hallte ich für ausgeschlossen.

Am häufigsten betroffen sind bei Individuen die sekundären Geschlechtsorgane. Ein Foto wäre äusserst interessant...

Gruss

X.

Kappiert einer was der da von sich gegeben hat???:dull: ???
*lol*

MFG

Das Heimchen

 

[Bianca7]

Erstmal danke für eure Gedanken Hmm... ja an ne Art Fehlbildung hatte ich auch schon gedacht. Bei Mutation war ich mir unsicher... hab aber trotzdem irgendwie Bedenken, dass der Genotyp betroffen sein könnte; deshalb möchte ich das Tier auch nicht zur Zucht weggeben (wenn den denn jemand haben möchte), sicher ist sicher. Soweit ich das beurteilen kann sind die sekundären Geschlechtsmerkmale aber nicht betroffen, Bulben sehen vollkommen normal an.
Foto is wie gesagt grad schwierig hab ja keine gute DigiCam. Mein Vater, der nicht mit hier wohnt, macht manchma wenn er das ist Bilder von meinen Tieren, der hat ne richtig gute Cam, mit der könnte das auch gehen. Aber bis man da geknipst hat ist das Spinnchen schon wieder abgehauen, ist, wie arttypisch, ein sehr schreckhaftes Tier. Aber vielleicht krieg ich's ja doch mal hin. Spätestens wenn er altersbedingt verschieden ist.

lg
Bianca

 

[Karma1]

Heimchen, er sagt, dass die Chelizere entweder genetisch niemals angelegt gewesen ist, also die kompletten Allele fehlen, das bedeutet, auf dem entsprechenden Gen ist die Stelle "Chelizere rechts" nicht vorhanden, oder dass die Chelizere genetisch zwar angelegt ist, sich allerdings aus irgendeinem Grund nicht erneuert, der anderswo zu suchen ist.

 

[x-ecutioner1]

Hi Heimchen,

*Hust* Sorry wenn ich da den Fachsimpel raushängen lies :itwasntme:
Karma hat alles richtig umgangsprachlich gesagt.
Zwei Möglichkeiten, Mutation oder Fehlbildung, wobei das erstere ausscheidet. Bei Höhlenspinnen haben sich z.B. im Laufe der Zeit die Augen bei der gesamten Gattung zurückgebildet, weil sie die in der Dunkeltheit einfach nicht mehr brauchten. Bei so einem Fall spricht man von Reduktion (Rückbildung).
Bei dem geschilderten Fall ist es wie ein Behinderung durch eine Fehlbildung, wie z.B. auch bei Menschen. Somatisch heisst "den Körper" betreffend und als Individuen werden in der Human- und Tiermedizin Menschen oder Tiere bezeichnet die durch ihre "Behinderung" einen medizinischen Sonderfall darstellen.

@Karma
Danke für die Unterstützung

Gruss

X.