Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Diskutiere Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung im Weitere Spinnenarten Forum im Bereich Haltung; Moin, da so viele VS Halter (wie auch ich) an einer Gruppenhaltung interessiert sind wollte ich Euch hier mal potentielle Auswirkungen...
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #1
Krusty1

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Moin,

da so viele VS Halter (wie auch ich) an einer Gruppenhaltung interessiert sind wollte ich Euch hier mal potentielle Auswirkungen dokumentieren.

Ich habe mir vor einiger Zeit eine 5er Gruppe P. subfusca zugelegt, die ich permanent zusammen aufgezogen habe. Aus der Gruppe haben sich dann dieses Jahr 3 adulte Böcke und 2 adulte Weiber ergeben. 2 Böcke habe ich abgegeben, die anderen lebten bis vor kurzem alle zusammen in einem Terrarium.

Das Terrarium hat die Maße 30x30x50, es ist mit 3 großen und einer "halben" Korkröhre bestückt und mit Efeutute bepflanzt. Versteckmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden, auch das Futterangebot war gut.

Der verbliebene Bock hatte im Juni 2006 seine RH, die beiden Weiber 2 Monate später. Ich gehe davon aus, dass es auch die RH der Weiber war, weil sie nach dieser Häutung komplett ausgefärbt waren (was angeblich nur bei adulten Weibern der Fall sein soll).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Böcke nach der RH etwas absondern und eher alleine in einer Korkröhre oder selbst gesponnen Versteck "leben". Die beiden Weiber hockten bis zu Ihrer letzten Häutung eigentlich immer in der rechten Korkröhre des Terrariums zusammen, nach der Häutung eigentlich immer in verschiedenen.

Ich konnte regelmäßig Annäherungsversuche des Bockes beobachten, auch hat er in den ganzen Wochen mehrere Spermanetze gebaut. Deswegen gehe ich davon aus, dass es zu Verpaarungen gekommen ist.

Vor gut 4-5 Wochen habe ich dann bemerkt, dass dem Bock ein Bein fehlte. Als ich dann 2 Wochen später beobachtet habe, dass dem Bock 3 Beine fehlen und einem Weib 1 Bein und ein Taster, habe ich den Bock aus dem Terrarium genommen. Ich bin davon ausgegangen, dass der Bock die Weiber mit seinen Annäherungsversuchen nervt und die Weiber sich gewehrt haben. Auf dem letzten Stammtisch habe ich mich auch mit Boris Striffler darüber unterhalten. Er berichtete mir, dass er bisher kein aggressives Verhalten von P. subfusca untereinander beobachten konnte. Aus diesem Grund habe ich beide Weiber zusammengelassen.

Am Mittwoch Abend war das "gesunde" Weib in der linken Korkröhre des Terrariums, das "verletzte" in der rechten. Gestern Abend kontrollierte ich den Bestand noch mal und das "verletzte" Weib war in der mittleren Röhre und das "gesunde" fand ich am Boden der rechten Korkröhre liegen. Die Auswirkungen könnt ihr auf den letzten beiden Bilder sehen. In diesem Zustand lebte das Weib noch, mittlerweile ist es verstorben.

Ich will Euch mit diesem Thread nur aufzeigen, dass man bei einer Gruppenhaltung immer mit Ausfällen rechnen muß, selbst bei P. subfusca.

Habe ich etwas daraus gelernt? Nein. Das letzte adulte Weib werde ich zukünftig alleine halten. Ich besitze aber noch 3 Spiderlinge in der 3.-4. FH. Dort werde ich mein "Experiment" Gruppenhaltung fortsetzen. Ich hoffe, dass sich mind. 1 Weib daraus entwickelt.

1.0 P subfusca, mit 3 fehlenden Beinen




0.1 P. subfusca, mit einem fehlendem Taster und einem fehlendem Bein



0.1 P. subfusca, stark verletzt und mittlerweil tot






Gruß

Ingo
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #2
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Rapi

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hi
oje die arme.
Das macht mir ja dann doch bischen angst, hab gerade ne Gruppe von 5 Regalis hier. Ich hoffe das es besser läuft wie bei dir.

gruss Dennis
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #3
sebo

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

hi !

ich kann deine erfahrungen leider bestätigen...
habe auch eine gruppe P.subfusca von 5 tieren großziehen wollen.
es ging relativ lange gut bis dann auf einmal ein tier frisch nach der häutung von einem andern verspeist wurde.
habe sie dann getrennt.aus den restlichen wurden 2 weiber und 2 böcke.die böcke wurden jeweils vom selben weib nach recht kurzer verweildauer im terrarium gefressen.
uneingeschränkt kann mann also die gruppenhaltung von P.subfusca nicht unbedingt empfehlen.
hier noch ein bild von einem "bocksnack"ich hoffe das er vorher seine arbeit getan hat.



achso@rapi: im gegensatz zu P.subfusca hat bei mir die gruppenhaltung/aufzucht von P.regalis gut und ohne zwischefälle funktioniert.3 tiere - ein bock ,2 weiber.werde die adulten weiber allerdings demnächst trennen.
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #4
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Rapi

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Danke das macht mir doch wieder Mut :lol: wobei bei einer der kleinen schon ein Bein fehlt :cry: .. das ist aber schon ziemlich am anfang passiert. Ich warte einfach mal ab und beobachte immer schön. Ein ausweich Terri ist schon zur Hand falls es Hart auf Hart kommt.
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #5
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Worlock

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hi
Also ich habe mit der gruppen Haltung von P.subfusca keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Ich habe aber auch andere Haltungsbedingungen als das was ich hier gelesen hab schon eine gruppe von drei Weibern und drei Böcken diese habe ich erfolgreich jetzt schon fast drei jahre nach der RF. der Weibern (Böcke wurden immer neu intigriert hin und wieder wurde schon mal nach "seiner Arbeit" gefressen aber nun ja) gehalten und auch konnte ich ich mich jetzte schon mehr als oft über nachwuchs freunen!!!!!

Ich halte meine P.subfusca:

Maße: 50*50*110cm
Bodengrund: Kokoshumus ca.5ca.
Einrichtung: Mehr Als notwendige Korkröhren!!! Und Pflanzen!!!

Das wars eigndlich schon nur die maße machens glaube ich!!!!!!!!

MFG Worlock
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #6
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Rapi

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hi
da bin ich mit meiner Planung von einem 100X50X50 Terri ja einiges besser bedient. Oder? Geplant ist es so gross da ich ein Minitropenhaus mit bewohnern haben will.
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #7
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new0x

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Ich halte meine P.subfusca:

Maße: 50*50*110cm
Bodengrund: Kokoshumus ca.5ca.
Einrichtung: Mehr Als notwendige Korkröhren!!! Und Pflanzen!!!

Das wars eigndlich schon nur die maße machens glaube ich!!!!!!!!

MFG Worlock

Ich glaube das "mehr als Notwendige Korkröhren" und die Maße sind der kleine Unterschied.
So können sie sich aus den Weg gehen, und es liegt nicht ständig eine auf der anderen (sozusagen ;-)) rum.
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #8
jbo

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hallo!

Hatte 5 Spiderlinge von P.regalis in einem 50x50x30 Terri (LxHxT). Anfangs lief das Ganze recht gut, aber mit der Zeit und dem Wachsen der Spiderlinge wurde es problematisch. Einen Spiderling passte es anscheinend nicht, dass er das Terri mit 4 anderen teilen muss und hat kurzerhand 2 Spiderlinge eliminiert.
Im Moment ist alles ruhig, werde aber das eine "Problemkind" demnächst aus dem Terri entfernen und nur noch die übrigen 2 halten (wobei einer warscheinlich ein Bock wird)

Ich sehe also "meine" geplante Gruppenhaltung als gescheitert an.

lg Jürgen II
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #9
Krusty1

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Morgen,

Ich glaube das "mehr als Notwendige Korkröhren" und die Maße sind der kleine Unterschied.
So können sie sich aus den Weg gehen, und es liegt nicht ständig eine auf der anderen (sozusagen ;-)) rum.

da bin ich persönlich anderer Meinung. Hatte mich mit mehreren Leuten unterhalten und alle waren der Meinung, dass die Maße sehr gut sind und für die Haltung von 2 Weibern mehr als ausreichend. Versteckmöglichkeiten gab es auch genug, denke auch nicht, dass es daran lag. Auf dem letzten Stammtisch hatte ich mich wie gesagt mit Boris Striffler auch darüber unterhalten. Ich wollte seine Meinung hören, ob ich meine 3 Spiderlinge in das Große Terrarium zu den adulten setzen kann. Er war der Meinung, dass es funktionieren würde, ich sollte die Spiderlinge aber schon jetzt (3-4 FH) einsetzen, und nicht erst später. Er konnte bisher bei seiner Haltung keine Aggressionen von P. subfusca untereinander feststellen. Na ja, Ausnahmen bestätigen wohl die Regel.

Ich meine Michael Goduscheidt hat mal von einer Gruppenhaltung gesprochen und er hat die Erfahrung gemacht, dass Größe, Versteckmöglichkeiten und Futterangebot keine Faktoren für einen Erfolg bei einer Gruppenhaltung sind. Auch ein Stammtischkollege hat ähnliche Erfahrungen bei der Haltung von P. regalis gemacht. Er hält z.B. mehrere 5er Gruppen juveniler Weiber mit einer KL von 5cm in Fürst-Dosen (20x20x20). Die VS haben nur eine schräg gestellte Korkplatte als Versteckmöglichkeit und besitzen wirklich Model-Maße! Es funktioniert ohne Probleme!

Außerdem kann man aber einer gewissen Größe (ich denke da auch an 50x50x100) meiner Meinung nach nicht mehr von Gruppenhaltung sprechen.

In meinem Fall hat das eine Weib die Korkröhre des anderen aktiv aufgesucht. Da wäre es auch egal gewesen, wie groß das Terrarium ist ;-).

Eine Stammtischkollegin hat eine andere Vermutung, die vielleicht nicht ganz falsch ist. Ich gehe davon aus, dass das verstorbene Weib verpaart war. Obwohl das Futterangebot im Terrarium immer ausreichend war (zum Zeitpunkt des "Streits" waren auch Futtertiere im Terrarium) hat das eine Exemplar das andere eventuell als Konkurrenz für den potentiellen Nachwuchs gesehen und mögliche Fresskonkurrenz versucht auszuschalten.

Wie gesagt, mehr als spekulieren kann man da nicht. Wie ich oben auch geschrieben habe werde ich zukünftig weiterhin eine Gruppenhaltung versuchen. Nur das übrig gebliebene adulte Weib wird zukünftig einzeln gehalten.


Gruß

Ingo
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #10
Ferdinand1

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

bin absolut bei Dir - wenn's funktioniert dann spielt die Terrariengrösse bzw. die Anzahl der Versteckmöglichkeiten eine untergeordnete bis garkeine Rolle !

Ich habe seit gut 2 Jahren ein ähnliches "Projekt" und bei meinen ging's bislang gut - auch ich hab' 5 subfusca-Spiderlinge gemeinsam aufgezogen aus welchen sich schlussendlich 2 Böcke und 2 Weiber entwickelt haben; ein Tier ist schon nach knapp einem Jahr im Zuge einer Häutung verendet.

Die Böcke habe ich zwischenzeitlich abgegeben und die beiden Weiber fühlen sich in ihrem 60x40x60cm grossen Terrarium sichtlich wohl. Ich hab' da 4 Korkröhren drin wobei die beiden 2 Röhren bewohnen die unmittelbar nebeneinander liegen, d.h. die beiden laufen sich zwangsläufig Nacht's über'm Weg aber bislang keine Probleme !

Zur Ergänzung - habe noch eine zweite Gruppenhaltung am laufen: habe damals gleichzeitig auch 5 striatas zusammen aufgezogen - heute habe ich 3 Weiber und einen Bock (1 Tier ist irgendwann mal verendet) in einem recht grossen Terrarium sitzen, nämlich auf 70x50x100cm und die fühlen sich sichtlich pudelwohl.
Der Bock sitzt jede Nacht bei einem anderen Weib und die Weber selbst tauschen auch immer wieder mal die Röhre bzw. kommt's auch mal vor dass 2 Weiber tagsüber eine Röhre teilen !

Fazit - ich hab' bislang sichtlich viel Glück gehabt aber es kann immer wieder mal was passieren, damit MUSS man immer mal rechnen !

LG, Ferdinand
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #11
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NightAngel

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Wenn´s möglich ist und funktioniert: Why not?
mir gings aber nich darum, obs funktioniert oder nich... is m.E. eh glückssache

naja, wenn eine Art wie z.B. P. subfusca ein gewisses Sozialverhalten zeigen, also Futtertiere gemeinsam erlegen etc. dann ist das schon toll zu beobachten !?
ach ja?? zeigen P. subfusca solches verhalten auch in freier natur??
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #13
S

Steve2

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hi,

Wenn man dann mal absieht, wieviel Tiere aus einem Kokon in Gefangenschaft adult werden und wieviel in der Natur adult werden...

Ich denk da gibt es noch viel Aufklärungsbedarf, wie die Tiere in der Natur gefunden werden. Ist doch möglich, das Poecis(und andere Arten) in der Natur unter Umständen sehr nahe beieinander gefunden werden bzw. vll sogar in der gleiche Höhle(Ich weiss es bei Poecis nicht, Du vielleicht?).

Klar sind 30x30x50 nicht Naturnahe, aber hällst du deine Spinnen auch einzeln in nem Terri mi 50x50x50 Meter? Sind deine Terris in der Größe des Lebensraumes in der Natur?

Gruß
PS: Wär doch super über solche Versuche dann irgendwann mal nen Artikel zu lesen. In der Richtung gibt's ja noch viel Aufklärungspotenitial
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #14
Psytron

Psytron

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hey!

Im übrigen halte ich noch 0.0.5 P.rufilata in Gruppenhaltung.

im allgemeinen frage ich mich wieso gruppenhaltung immer besonders interessant bei tieren ist die man im 30x30x50 terr halten kann? wieso interessiert es keinen wie tollerant bodenbewohner sind und in was für einer dichte sie miteinander klar kommen?
Stimme und ich muss dazu sagen das ich seit mehreren Monaten erfolgreich 7 Stk meiner eigenen A.geniculata Nz in einem(!) Becken ohne bisherige Ausfälle halte.Das dazu ;)

Lg Jürgen
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #15
Krusty1

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hallo,

Versteh trotzdem nich so recht, warum P. subfusca ein geeigneter Kanditat zur Gruppenhaltung sein soll, wenn sie doch eher selten is und es auch andere Poecis gibt, mit denen Gruppenhaltung funktioniert... muss ich mir doch grad mal infos besorgen..... danke trotzdem für deine Antwort!!
Lies Dir am besten nochmal den Artikel in der Reptilia durch. Da sind die Gründe beschrieben, warum es gerade bei P. subfusca gut funktionieren kann.

der blick nur in den 30 x30 x 50er terri führt schnell zum tunnelblick und hat nichts mit naturnahen daten zu tun.
und dann stopfst du deine tierchen in ein 30 x 30 x 50er terri, um ihr "Sozialverhalten" zu beobachten??
Wenn ich meine "Tierchen" in ein 100x100x100 Terrarium stopfe hat dies nichts mehr mit Gruppenhaltung zu tun. Die "Tierchen" würden sich dann auf "natürliche" Weise aus den Weg gehen. Nur beim Zusammenleben auf engem Raum kann mein das Sozialverhalten beobachten.

weil .... es geht ja auch darum, das tiere in den minikisten bei gruppenhaltung nicht abwandern können um sich so vor angriff/verletzung zu schützen!!
Es soll ja gerade ein "friedliches" Miteinander bewiesen werden. Wie schon oben geschrieben, bei überdimensionierten Terrarien kann man nicht mehr von Gruppenhaltung reden.

Im übrigen kannst Du Dir ja folgenden Artikel mal durchlesen:

SMITH, A. M., CARPENTER, P. & LAMOUREUX, J.-P. (2002): Field Notes and Observations on the Highland Theraphosid Spider Poecilotheria subfusca Pocock (Araneae: Mygalomorphae) From Sri Lanka, with Particular References to Habitat Destruction, Deforestation and Low Temperatures Encountered. British Tarantula Society Journal Vol.17(No.3): 87-94.


Dort steht unter anderem geschrieben:

"...Kirk also noted that P. subfusca was found in the hollow limbs of dead trees in what appeared to be family groups - made up of a mixture of both adults and juveniles...."

Dort beschreibt eben Kirk, dass er mehrere P. subfusca auf engstem Raum gefunden hat. Für mich ein Beweis, dass eine Gruppenhaltung auf ein natürliches Verhalten zurück zu führen ist.

Ob man P. subfusca einzelnt züchtet oder in Gruppenhaltung (die auch eine natürliche Haltung darstellt) ist glaube ich jedem selbst überlassen. Zum anderen wurde die Gruppenhaltung ja auch schon oft genug getestet und in der Natur nachgewiesen. Die Gründe, warum gerade P. subfusca dazu geeignet ist, hat Boris in der Reptilica Ausgabe beschrieben. Hätte ich sie gerade zur Hand, würde ich Dir daraus zitieren.

m allgemeinen frage ich mich wieso gruppenhaltung immer besonders interessant bei tieren ist die man im 30x30x50 terr halten kann?
Du kannst Sie auch in einem anderen Terrarium halten, ich habe die Größe nur für mich so ausgesucht.

wieso interessiert es keinen wie tollerant bodenbewohner sind und in was für einer dichte sie miteinander klar kommen?
Interessiert schon viele Leute, warum wird denn so oft auch H. incei in Gruppe gehalten. Außerdem, gibt es bei Bodenbewohnern bei der Aufzucht ja schon genug Ausfälle, was eine Haltung in Gruppe von adulten doch eher zu unwahrscheinlichem Erfolg mutmaßen lässt.

Gruß
Ingo
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #16
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Kai_

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Also ich finde 100x100x100 nicht überdimensioniert, insbesondere wenn sie, wie Zitiert auch in der Natur auf "engstem" Raum in Gruppen vorgefunden worden sein sollen. Schliesslich haben die Tiere auf 30x30x50 weniger die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen und sind gezwungen sehr nahe beieinander zu leben und Zwang ist sicher nichts natürliches.
Sollte es nun zu einem "sozialen Verhalten" in einem weit größeren Becken kommen wäre das also sicher weit Interessanter. Denn ohne Zweifel hätten die Tiere darin eine bessere Möglichkeit sich nicht über den Weg zu laufen.

Was nicht heisst, das es in einem größeren Becken im konkreten Fall nicht zu einem unschönen Ende hätte kommen müssen. Da es wohl sehr lange gut ging, oder bei anderen auch geht, ist die Beckengröße wohl nicht der entscheidende Faktor gewesen.

lg
kai
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #17
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weisi

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

hi,

ich will jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

ich habe bisher alle meine poecis in Gruppen aufgezogen. Mit mehr oder weniger vielen Ausfällen.
Zur Zeit halte ich 6 sub- adulte formosas in einem Terrarium 30x30x40. Provokativ habe ich über 4 Monate nicht gefüttert. Einfach um zu sehen, was passiert.
Und was ist passiert? Die Tiere haben sich gehäutet und gut.
Ich hatte aber auch schon Gruppen zusammen(regalis,pederseni,rufilata...) die gut im Futter standen und sich trotzdem gefressen haben. Keine Ahnung warum. Aber fast immer sind frisch gehäutete Tiere "verschwunden". Oder die kleinsten in der Gruppe. Vielleicht kommen die mit ihren "arttypischen" Signalen nicht zu den anderen durch?

Im Moment habe ich formosa, fasciata, pederseni und miranda in Gruppen zusammen. Hätte ich metallicas, würde ich die wohl auch in Gruppen aufziehen. Da ist mir aber der Preis für das Einzeltier zu teuer. *malabwartenwasdasopassiert*

Gruß
Weisi

Edit subfusca hab ich vergessen. da habe ich auch zwei kleine Gruppen im Regal O:)
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #18
Skuromis1

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Moin!

Also wenn die Spinnen in einem(!) toten Baum gefunden wurden, warum stellt der Hobbyforscher denn mehr als eine(!) Korkröhre ins Terrarium um sich das erzwungene (aufgrund der Platzsituation) Sozialverhalten anzuschauen?

Gruß, Marc.
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #19
SvenG

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Hi!

Hätte ich metallicas, würde ich die wohl auch in Gruppen aufziehen. Da ist mir aber der Preis für das Einzeltier zu teuer. *malabwartenwasdasopassiert*
Du bist nicht der erste der auf diese Idee gekommen ist: Laut den Erfahrungen von H. Krehenwinkel funktioniert eine Gruppenhaltung mit P. metallica nicht, da der Kannibalismus schon recht früh beginnt (sogar schon in der 1. FH). Lass es also lieber gleich bleiben.
Zum Thema Gruppenhaltung generell kann ich nur sagen, dass es mich auch sehr reizen würde. Sollte ich dieses Experiment einmal wagen würde ich allerdings größere Terrarien wählen, damit sich streitende Individuen aus dem Weg gehen können. Sicherlich keine Garantie für Erfolg aber evtl. kommt es so zu weniger Ausfällen.

Gruß,
Sven
 
  • Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung Beitrag #20
Krusty1

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AW: Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

Guten Morgen liebe Diskussionsrunde :D

war aber mit sicherheit nich so gemeint... wie schon geschrieben, hättest halt alles lesen sollen, usw....

Ist mittlerweile bei mir auch so angekommen.

Also, wenn man schon ein Hobby-Forscher sein möchte, dann aber richtig....
gerade das anbieten von mehr platz ist doch der beweis, ob sie wirklich so sozial sind!
Außerdem bedeutet "sozial" ja auch .... das sie freiwillig, gezielt zusammenbleiben wollen!

Na ja, mehr Platz ist da auch Ansichtssache. Da P. subfusca die kleinste Pözzi-Art ist empfehlen einige sogar die Haltung bei 20x20x30. Außerdem habe ich mich mit Züchtern und Haltern unterhalten die der Meinung sind, dass die von mir gewählten Maße mehr als ausreichend sind. Das Terrarium ist groß genug und bietet auch genug Versteckmöglichkeiten, um sich aus dem Weg zu gehen.

Wenn Du aber mal Deine EIGENE Erfahrung bei der Gemeinschaftsaufzucht machst wirst Du sehen, dass vor allem die Spiderlinge die Nähe suchen und in einer Korkröhre hocken!.

Schliesslich haben die Tiere auf 30x30x50 weniger die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen und sind gezwungen sehr nahe beieinander zu leben und Zwang ist sicher nichts natürliches.

Bei einer größeren Gruppe gebe ich Dir Recht. Die Dimension des Terrariums war nur auf 2 Weiber ausgelegt (beim Einzug wußte ich das max. nur 1-2 Weiber dabei sein werden, der Rest Böcke). Bei einer größeren Anzahl von Weibern hätte ich mit Sicherheit auch ein größeres Terrarium gewählt.

Sollte es nun zu einem "sozialen Verhalten" in einem weit größeren Becken kommen wäre das also sicher weit Interessanter. Denn ohne Zweifel hätten die Tiere darin eine bessere Möglichkeit sich nicht über den Weg zu laufen.

Das ist Ansichtssache, aber wie ich auch schon geschrieben habe, haben mehrere Pözzi Halter die EIGENE Erfahrung gemacht, dass die Größe des Terrariums und die Anzahl der Versteckmöglichkeiten keine Auswirkungen auf den Erfolg der Gruppenhaltung haben (sie dazu auch die Anmerkungen von Weisi). Auch bei mir ist es ja so, dass wahrscheinlich das eine Weib aktiv die Korkröhre des anderen Weibes aufgesucht hat und es dann zum Kampf gekommen ist. Auch bei einem größeren Terrarium wäre es wahrscheinlich (100%ig beweisen kann man es natürlich nicht) zu der gleichen Situation gekommen.

Michael Goduscheidt hat übrigens auch mal mehrere P. regalis in einer Gruppe gehalten. Das hat eine zeitlang super funktioniert bis eines Nachts ein subadulter Bock alle adulten Weiber und zusätzlichen Böcke getötet hat. Warum auch immer.....

Also wenn die Spinnen in einem(!) toten Baum gefunden wurden, warum stellt der Hobbyforscher denn mehr als eine(!) Korkröhre ins Terrarium um sich das erzwungene (aufgrund der Platzsituation) Sozialverhalten anzuschauen?

Es ist richtig, dass die Exemplare in einem(!) toten Baum gefunden wurden, aber wer sagt denn, dass dieser Baum nicht mehrere Astlöcher hatte. Natürlich kann man jetzt direkt wieder in die Richtung argumentieren, dass ein ganzer Baum ein größeres Areal ist als mein kleines Terrarium und ich die beiden Weiber gezwungen habe auf engstem Raum zu leben etc. etc. etc.

Hierzu will ich Dir mal eine Stelle aus dem Artikel der Reptilia zitieren:

".....P. subfusca zeigt im Terrarium die Tendenz zu aggregieren; so sitzen nicht selten vier oder mehr Spinnen übereinander in einem Versteck. Selbst bei adulten Tieren kann man diese Interaktion beobachten. Lediglich zur Häutung oder zum Kokonbau spinnen sich die Tiere einzeln ein, ansonsten teilen sie sich ihre Unterschlupfe..."

Ich habe nichts anderes gemacht als den beiden Weiber die Möglichkeit geben, sich für die Häutung und für den Kokonbau zurückzuziehen. Zu mal sich meine Erfahrungen auch mit dem Artikel und den Erfahrungen mit Boris soweit decken. Bis zur adult Häutung waren alle 4 Exemplare max. auf 2 Korkröhren verteilt. Teilweise saßen alle sogar in einer.

Nach der RH der Böcke haben diese sich von der Gruppe abgesondert, eigene Verstecke gesponnen oder sich nur an der Frontscheibe aufgehalten.

Die beiden Weiber im subadulten Zustand (bevor eine weitere Diskussion anfängt: P. subfusca färbt sich erst im adulten Zustand um. Somit kann ich im Nachhinein den subadulten Zustand bestimmen) saßen weiterhin zusammen. Als das ein Weib sich gehäutet hat, hat das andere die gemeinsame Korkröhre verlassen. Als sich das andere Weib auch noch gehäutet hat, saßen beide Weiber wieder eine zeitlang zusammen. Erst nach einigen Wochen haben beide getrennte Verstecke aufgesucht. Ich denke mal, dass es zu Verpaarungen gekommen ist, sie sich getrennt und zur Winterruhe zurückgezogen haben (meine Vermutung).

Ich will eine weitere Passage aus der Reptilia zitieren:

"....Das gesellige Verhalten kann allerdings nicht als sozial bezeichnet werden, da nach KULLMANN (1972) eine echte Sozialität erst vorliegt, wenn drei Grundvoraussetzungen erfüllt sind. Diese sind 1. gegenseitige Toleranz, 2. Interaktion, ein Streben nach "Geselligkeit", das nicht durch äußere Einflüße bedingt ist, und 3. Kooperation, also Zusammenarbeit bei Beutefang und Brutpflege. Bei P. subfusca sind die ersten beiden Punkte erfüllt, allerdings konnte der dritte Punkt bis jetzt noch nicht vollkommen bestätigt werden. Die Jungtiere fressen zwar an größeren Futtertieren gemeinsam, ohne die Beute gegen ihre Geschwister zu verteidigen, aber eine gemeinsame Brutfürsorge konnte nicht beobachtet werden..."

Gruß

Ingo
 
Thema:

Mögl. Auswirkungen einer P. subfusca Gemeinschaftshaltung

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