Weißt du, Kevin, wie ich gestaunt habe beim diesjährigen Versi- Kokon meines Kumpels, den ich für ihn verkaufte, da er außerhalb im Praktikum war?
Von 130 Tieren alles in allem im Endeffekt nur knappe 20 Ausfälle... Und das, obwohl die Bedingungen haargenau dieselben waren wie immer...
Gemeinschaftshaltung in Fürst Plast- Dose, überwiegend eher trocken bei Maden und daraus schlüpfenden Fliegen als Futter...
Und alle Ausfälle passierten überwiegend zu den Häutungen N1/ N2 und N2/ N3... Ich weiß ehrlich nicht, ob es die nach bestem Wissen blutsfremde Verpaarung war, oder ob dies Jahr das Wetter optimal war, jedenfalls war ich baff, wie lange und wie wenig Ausfälle es dies Jahr gab...
Und ja, ich mache es immer so, daß ich mir pro Art mindestens 2 Slings hole... Zum einen, um auch mal 'nen Mädel dabei zu haben, zum anderen, weil man ja nie wissen kann...
Einzige Ausnahme, G. aureostriata... Bislang 4 Tiere einzeln geholt, 3 davon Böcke =P... Nachdem ich das einzige Mädel gegen eine sehr gute Gelegenheit tauschte, habe ich nun wieder eine kleine... Hier ist mir aufgrund meiner bisherigen Ergebnisse das Risiko einfach zu groß, nur Böcke zu erwischen...Dies nur als Beispiel pro/contra Kauf mehrerer Slings...
Ansonsten, eine gewisse Verlustrate ist nunmal unvermeidbar und von der Natur auch "eingeplant", und ich persönlich bin eigentlich ganz froh drüber, wenn die lebensschwachen noch klein sterben, sich also die Spreu früh vom Weizen trennt.
Ich habe Kümmerer nie bevorzugter betüddelt als ihre vitaleren Geschwister, mit dem Ergebnis, daß ich nach der Todesphase in den ersten 1- 3 Freßhäuten aber auch keinen einzigen Verlust mehr zu beklagen habe.
Diese Vorgehensweise halte ich im Interesse der genetischen Gesundheit der Spinnen auch für gar nicht so falsch.
Bei meinen nachgezogenen Arten handelte es sich zwar um Tiere, die man eh verschenken muß, um sie los zu werden, aber auch bei anderen Arten würde ich so verfahren.
Hier geht mir die langfristige genetische Gesundheit der Spinnen im Hobby, die ja nach Einstellen vielerlei Importe auch nicht mehr auf neues Blut hoffen können, echt vor meinen "finanziellen Interessen"...
Grüße, Andreas
PS: Von meinen gekauften Spiderlingen ist mir seit meiner einen B. boehmei, die anno 2003 nach der Häutung in N3 vertrocknete, weil ich sie pflegte, wie man es in Literatur und Forum empfahl, aber auch nie wieder ein einziger Spiderling gestorben, außer stets Avicularien, welche ich infolgedessen auch seit plötzlichem Ableben meines großen Mädels nicht mehr besitze!
Ich würde also ohne große Hintergrundinfo nicht als der große Richter auftreten und sagen, ich pflege meine Spinnen nur Schice... Ich verurteile dich ebenso wenig, also erwarte ich dasselbe!