So viele Fragen

[Se7en1]

Hallo zusammen,

Ich habe mir vor einer Woche eine Brachypelma auratum gekauft.
Sie lebt in einem 30x30x30 Würfel und ist c.a. Kl 2,5 cm groß. Hat auch ihre Höle in die sie immer schnell rein huscht wen die Scheibe aufgemacht wird.
Meine Frage ist wie füttere ich? Einfach Heimchen reinwerfen und hoffen das sie sich über den Weg laufen oder versuchen mit einer Pinzette das Futter anzubieten. Wie erkenne ich ob das Tier satt ist und wie oft braucht es in der jetzigen größe Futter. Auserdem ist sie auch tagsüber oft auserhalb der Höle, ist das normal oder findet sie ihre selbstgebudelte Höle nicht so toll?
und zum Schluss wie findet die Spinne die Beute riechen, sehen usw?

Danke für alle Antworten

 

[Fo0gLy]

Hallo,

Also ich denke, das das Terra für den Anfang reicht, da die Spinne ja noch relativ "klein" ist.
Das Futter kannst du einfach reinwerfen, also es mit der Pinzette vor der Spinne hin und her wedeln ist nicht erforderlich, sie sucht sich schon ihr Fressen, wenn sie hunger hat.
Du darfst nie zu viel Füttern, das Verhältniss von Carapax und Abdomen ( Hintern ) sollte immer gleich im Verhältnis stehen ( soweit ich weiß ).
Und das mit der Höhle ist denke ich normal, die spinne Erkundet sicher erstmal ihr Terra und muss sich eingewöhnen, mit der Höhle hat es also denke ich nichts zu tun ,
du kannst ja mal ein Bild von deinem eingerichteten Terrarium einstellen, um es besser beurteilen zu können.
Und mit der Futteraufnahme, ich glaube, dass die spinne die "Vibrationen" über ihre Tasthaare wahrnimmt und sie somit erspäht.

Bitte Korrigieren, wenn was falsch ist.

Lieben Gruß Sven

 

[Le_Strange87]

Hi!

Japp, so ist es.
Meine vagans zB hat einen Großteil des Substrates mit einem ganz feinen, aber trotzdem gut sichtbaren "Spinnwebteppich" überzogen, um ihre Beute besser lokalisieren zu können.
Spinnen riechen (soweit ich weiß) nicht, also...haben keine Nase in dem Sinne, hören nix und sind fast blind.
Die Tasthaare sind zur Wahrnehmung da, da ihr halt die anderen Sinnesorgane nicht viel nützen.
So "erspäht" sie dann auch ihre Beute.

Gerade bei Brachypelmen sollte man aufpassen, da manche Arten so gefräßig sind, dass sie - ob sie wirklich Hunger haben oder nicht - einfach fressen und fressen und fressen...hab meine vagans einmal überfüttert, weil ich es wohl zu gut gemeint habe (das passiert mir auch nicht nochmal) und sie hat sich eine ganze Woche mit einem unverhältnismäßig großen Abdomen rumgeschleppt...

Mit der Höhle hat Foogly mMn recht. Das is normal.

 

[Se7en1]

Danke für die Antworten.
ihr Hinterteil ist schon mächtig dicker als ihr Vorderteil.
also erst wider füttern wenn das ungefähr gleich groß ist?
wie groß sollte das Therarium den sein wenn sie groß ist?

 

[Fo0gLy]

Ja mit dem Futter wurde halt gesagt, immer versuchen das der Carapax mit dem Abdomen im Verhältnis 1:1 steht.

Die B. Auratum wird ca. 5cm groß, also ich würde eine größe von 40x30x30 sagen L/b/t.

Du kannst es natürlich auch dabei belassen, da sie nicht all zu groß wird.....

 

[Kahless]

Mahlzeit!

Das Terrarium ist ausreichend, größer geht natürlich immer. Wichtig beim Bodengrund ist Erde in ausreichender Höhe. Manche Tiere sind allerdings trotz Höhle, hohem Bodengrund usw. immer zu sehen. Sei froh, andere Spinnen sieht man monatelang nicht.

Ansonsten nicht zu häufig und zuviel füttern. Wenn das Abdomen so groß ist, halt sie etwas kurz. Ich werfe bei all meinen Tieren die Futtertiere einfach ins Terrarium, irgendwann begegnen sich Jäger und Beute...

Schönen Nachmittag
Andreas

 

[Behren]

Wunderschönen guten Morgen,

Spinnen riechen (soweit ich weiß) nicht, also...haben keine Nase in dem Sinne, hören nix und sind fast blind.
Die Tasthaare sind zur Wahrnehmung da, da ihr halt die anderen Sinnesorgane nicht viel nützen.

Spinnen riechen bzw. schmecken sehr wohl. Und zwar ebenfalls mit extra dafür vorgesehenen Sinneshaaren. Sonst wär der Einsatz von z.B. Pheromonen ja vollkommen nutzlos. Und hören können sie ebenfalls. Geräusche sind ja nix anderes als Luftschwingungen sehr hoher Frequenz und mit ihren Tasthaaren können die Spinnen diese fantastisch wahrnehmen. Dass Vogelspinnen fast blind sind möcht ich so eigentlich auch nicht unterscheiben, da es einige Höhlenbewohnende Arten gibt welche ihre Augen so weit reduziert haben, dass diese völlig verschwunden sind. Wenn die zu nix gut wären hätte sich die Natur nicht die Mühe machen müssen diese entweder beizubehalten oder extra verkümmern zu lassen.
Die kleinen kriegen sehr viel mehr mit als uns lieb ist, deswegen bekommen wir sie meist auch so wenig zu Gesicht. Scheue Tiere können ja schon in ihrer Röhre verschwunden sein wenn du die Haustür öffnest, obwohl das Terri im zweiten Stock steht.

LG Hajo