Spinnen auf die Hand nehmen ???

Diskutiere Spinnen auf die Hand nehmen ??? im Brachypelma Forum im Bereich Haltung; In gewisser Weise hast Du damit schon Recht. Damit hast Du ebenso Recht, man sieht ja wie viele Threads es gibt, die ohne wirkliche "Ergebnisse"...
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #61
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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Na gut, dann wissen wirs nich! Und solang wirs nich wissen, gehen wir doch einfach davon aus, dass es ihnen unangenehm ist..so kann man schonma nix falsch machen :p

In gewisser Weise hast Du damit schon Recht.

..aber darueber kann man wahrscheins ewig diskutieren...

Damit hast Du ebenso Recht, man sieht ja wie viele Threads es gibt, die
ohne wirkliche "Ergebnisse" geblieben sind, im Streit geendet habe oder
deshalb geschlossen worden sind.

@E-Bastler: Ganz ehrlich, ich hoffe dass bei möglichst vielen Haltern Möglichkeit a) eintritt, ohne dass die Spinne dabei zu schaden kommt. Dann sind solche Diskussionen schnell beendet.

Scheint wohl nicht so oft zu passieren, bzw. es scheint nicht so oft öffentlich
erwähnt zu werden. Leider...?

Und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass ein Biss weh tut (P.irminia, allerdings nicht beim Umsetzen und ohne offensichtliche Giftwirkung).

Dass ein Biss einer Vogelspinne weh tut kann ich mir gut vorstellen, wenn
ich die Chelizeren sehe. Der Gefahr eines Bisses und der Folgen muss sich
allerdings jeder selber bewusst sein, wenn man erst gebissen wird und dann
sagt "Öhh das wusste ich nicht" hat man halt selber Schuld. ... Und selbst
eine ruhige Vogelspinne KANN mal zubeißen.

Ob man sich und die Spinne der Gefahr aussetzt muss letztendlich jeder
selber Wissen. Ich habs auf jeden Fall immer im Hinterkopf, egal ob ich
"nur" mal was im Terrarium mache oder eine Spinne mal zum Ablichten raus
nehm.

Dann noch zu Lilly:
Ja klar, warum man eine Spinne nicht auf die Hand nehmen sollte weiß ich,
die Gefahren sind mir, wie schon gesagt, bekannt. Mir ging es ja nur um den
Faktor Stress. Wird immer gesagt aber wer weiß es denn wirklich ;)
Endlose Diskusion^^

Und Pulchra1979:
Ok, wenn man die Spinne wirklich permanent durch die Gegend schleppt dann
ist es ja wirklich schon Doofheit und Fahrlässigkeit. Und dass die Spinne dann
nichts mehr frisst ist auch klar, machen ja die wenigsten wärend der Eingewöh-
nungsphase ... die bei so häufigen rausnehmen ja fast täglich neu beginnt.

Aber wenn man die Spinne nun einmal rausnimmt und das nicht so häufig vorkommt
sollte es der Spinne ja VERMUTLICH nichts machen. Ich hab meine dieses Jahr
3 mal auf der Hand gehabt (um mal eine Zahl zu nennen). Einmal wegen größeren
Arbeiten am Terrarium, einmal "nur so" um sie etwas näher zu betrachten und
einmal zum Fotos machen, weil ich eine "Profi-Cam" geliehen hab.



Dann wünsch ich euch auch noch einen schönen
Abend, man schreibt sich ;)

LG, Julian
 
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  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #62
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Kahless

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Mahlzeit!

@Julian: Ich habs oben noch ergänzt, war auch nicht beim Handling. Die Schuld liegt dennoch ausschließlich bei mir, nicht bei der Spinne. Nebenbei war das ein Jungtier, bei großen Tieren dürfte das noch unangenehmer sein.

Nebenbei glaube ich auch, dass sicher nicht jeder Halter irgendwann mal gebissen wird, aber dennoch einige das nicht zugeben.

Schönen Abend
Andreas
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #63
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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Nabend Andreas,

also Grundlos beißt so eine Spinne bestimmt nicht zu, bei einem Biss ist ja oftmals
der Halter Schuld. VS reagieren instinktiv, wenn man ihnen einen Reiz gibt.
Wenn du sagst, dass der "trockene" Biss schon weh tat, ist ein Giftbiss sicher
um ein vielfaches unangenehmer. Ist in VS-Gift nicht sogar Capsaicin drinne?

LG, Julian
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #64
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Kahless

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Mahlzeit!

also Grundlos beißt so eine Spinne bestimmt nicht zu, bei einem Biss ist ja oftmals der Halter Schuld.

Ersetze "oftmals" bitte durch "immer". Ansonsten weiß ich nicht, ob es sich um einen Trockenbiss handelte (ist sowas bei Spinnen möglich?) oder ich einfach keine wirkliche Reaktion auf das Gift entwickelte.

Die Zusammensetzung ist sicher interessant. Aber die dürfte auch von Art zu Art variieren.

Schönen Abend
Andreas
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #65
E-Bastler

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi,

hab grad mal nachgeschaut, da ist kein Capsaicin drinne aber das Gift aktiviert
die gleichen Rezeptoren. Ein Giftbiss sollte sich also so anfühlen als ob man sich
ein kleinen Nagel in die Hand rammt und Chilli in die Wunde reibt ;)

Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/271711.html

LG, Julian
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #66
K

Kahless

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Mahlzeit!

Ich habe noch nie Chili in eine Wunde gerieben, da fehlt mir der Vergleich. Aber ich kann durchaus beurteilen, wie sich Nadeln anfühlen^^. Insofern kann ich mal behaupten, dass das ein reiner Schmerz durch den Biss war.

Schönen Abend
Andreas
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #67
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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi,

denke mal das Gift würde ein recht starkes Brennen hervorrufen und die Wunde
würde sich heiß anfühlen.

Die Erfahrung möchte ich auch nicht wirklich machen ;)

LG, Julian
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #68
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mm4882

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Jopp mag alles ein, ABER Spinnen koennen nicht "gewoehnt" werden...Spinnen haben kein "Hirn" sondern n Ganglion..und das kann nich sowas speichern (Aussage eines qualifizierten Arachnologen)...Spinnen erkennen ja auch nich die Hand die sie fuettert....das sind halt einfach richtig gutmuetige Spinnen die nichts erschuettern kann......so wurds mir zumindest erklaert....Spinnen haben nen Instinkt der sich ueber Jahrmillionen entwickelt hat und das wars dann auch schon....
-> das loest bestimmt wieder riesige DIskussionen aus :D
Schoenen Abend noch!

Hallo,

danke für die Klarstellung - hatte im Büro meine Literatur nicht verfügbar habe daher kurz in Wikipedia reingeschaut. Das Ganglion dürfe meines Wissens aber auch ein Fortsatz des Nervensystems sein - also quasi eine primitive Version eines Gehirns!? Die genauere Funktion zu erforschen ist sicherlich sehr interessant.

Bezüglich "gewöhnen" deshalb hab ich es ja unter "" gesetzt. Meinte damit, dass besonders "ruhige" / gutmütige Exemplare ausgesucht werden, und diese durch "trainieren" ruhiger werden/ruhig bleiben. Ich glaube auch, dass es nicht mehr als Instinkt bei ihnen gibt. Doch habe ich bemerkt, dass zB meine Smithi sofort auf die Pinzette geht (egal mit oder ohne Heimchen oder nicht), da sie Futter erwartet. Wenn ich mit der Hand reingreife statt Pinzette (zB Pflanzenreste entfernen), dann verkriecht sie sich. Ob das mit der Pinzette nun angelernt/kondizioniert ist, weiß ich nicht - ist nur eine Beobachtung von mir und löst sicherlich Diskussionen aus:D

LG

Martin
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #69
E-Bastler

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi,

könnte auch daran liegen, dass die Spinne schlecht sieht und wenn Du mit der Pinzette,
die ja recht klein im Gegensatz zu deiner Hand ist, den Boden berührst, könnte die Spinne
die "kleine" Vibration als Futter wahrnehmen. Wenn Du deine Hand reinhältst nimmt
die Spinne den recht "großen" Gegenstand als Bedrohnung wahr und haut ab.
Einen ausgestreckten Finger könnte sie hingegen wieder als Beute sehen (als kleine Maus
zum Beispiel).

LG, Julian
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #70
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Atelerix

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

halli hallo,
ein sehr interessantes thema!
für alle, die sich dafür interessieren: es gibt ein, wie ich finde, herrliches buch: Leben Mit Vogelspinnen.
ich denke auch, eine vs kann sehr wohl zwischen gut und schlecht unterscheiden. eine vs läßt sich an etwas "gewöhnen". ich habe mittlerweile 2,3 sachen erlebt, die mit "instinktgesteuert" nicht konform gehen.
leider gibt es keine wissenschaftlich abgesicherte beweise dafür.
zum stressempfinden: stress entsteht nur bei neuen unbekannten situationen, durch "gewöhnung" ist dies abbaubar. zum herzschlag einer spinne: ca. 60 schläge/minute bei einer b.albopilosum auf der (behandschuhten) hand.
und ja, ich habe ein exemplar, dass kommt anstandslos freiwillig auf die hand, sobald das terra auf ist.
trotzdem bin ich dafür, spinnen in ihrem terra zu lassen und nicht sinnlos herauszunehmen. es sind keine kuscheltiere!
und wenn gesagt wird, es ist immer der halter schuld bei bissunfällen-JA!
es wäre aber schön, wenn sich mehr vs-halter mit dem verhalten und/oder psychischen fähigkeiten von vs beschäftigen würden. vielleicht kommen da erkenntnisse ans licht....

lg
sabine
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #71
M

Micha S.

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi Andreas,

Ansonsten weiß ich nicht, ob es sich um einen Trockenbiss handelte (ist sowas bei Spinnen möglich?) oder ich einfach keine wirkliche Reaktion auf das Gift entwickelte.

jep...Trockenbisse gibt es,da hab ich auch schon zwei abbekommen.
Ist ja auch naheliegend,VS verfügen nun mal nicht über große Gift Mengen...warum sollten sie es also für einen reinen Verteidigungs Biss vergeuden???

Gruß Micha
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #72
Andreas751

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hallo!

Zum Thema "Streß"...

Zunächst will ich sagen, daß ich dem Streßthema auch etwas zwiespältig gegenüber stehe. Wenn es, wie es damals in der einen (!) Jugendhaut meiner G. rosea der Fall war, daß sie öfter mal rumstiefelte, und man den Deckel der Faunabox aufmachte, sie durchaus mal auf den Arm lief, dann sehe ich das durchaus nicht als Streß an, da das Tier von sich aus kam.
Jagt man das Tier aber, bzw. nimmt es gegen seinen Willen raus, kann unter Umständen folgendes passieren...

Fallbeispiel 1: Holothele incei- Spiderling, Häutungsrest hing auf dem Hinterleib fest...
Zunächst mußte ich das Würmchen aus dem Gemeinschaftsgespinst wursteln, dann super vorsichtig und zart versuchen, mittels leichter Befeuchtung, den nicht kleinen Hautrest vom Hinterleib abzukriegen. Soweit gelang alles prima, nach langem Herzklopfen und krampfhafter Vermeidung jeder Grobmotorik war der Hautrest ab, aber was macht die Kleine? Zieht nach gelungenem, nervenaufreibenden Einsatz vor meinen Augen die Beine an, und ist hinüber...
Ich war bemüht, so vorsichtig wie möglich zu arbeiten, aber dennoch, zuviel Streß, tot...
Kann man es hier vielleicht auch darauf zurückführen, daß das Krümelchen erst so 6 mm Kl hatte, so war das nächste Beispiel doch ganz anderen Kalibers...

Fallbeispiel 2: Xenestis immanis, juvenil bei schon ca. 5 cm Kl, also schon sehr robust, sollte man meinen...
Das Tier sollte verkauft und übergeben werden, wozu ich es also aus dem Becken holen mußte.
Zunächst ließ sie sich scheinbar recht willig in die Heimchendose manövrieren, spurtete dann aber wie von der Tarantel gestochen los, versuchte hektisch, an der Rückscheibe hochzukommen, und sank plötzlich in sich zusammen, Beine angezogen, kein Mucks mehr...
Ich war natürlich super betroffen, beäugte sie in der Heimchendose, stupste sie in der Badewanne stehend mit einer Feder an, pustete sie an, keine Reaktion, außer vielleicht festeres Anziehen der Beine.
Ich konnte sie in der HD hin und her rollen, sie rausnehmen, ein Bein etwas strecken, null Reaktion... Ich dachte wirklich, daß sie einen Herzkasper gekriegt hat, wegen des Stresses, der zunächst aussah, als gäbe es ihn nicht (!)...
Ich stellte sie in der HD ins Terri, sagte den Verkaufstermin ab und wartete drei Stunden. Keine Reaktion des Tieres...
Mir blieb nur noch der Gedanke ans Einfrieren oder einschnapsen, zögerte aber noch, und dies zurecht!
Nachdem die Spinne über acht Stunden keinerlei Mucks von sich gegeben hatte, schlaff war, alles mit sich machen ließ, völlig tot wirkte. schauten abends um 9, als ich mal wieder ins Terri linste, zwei Tarsen über den Rand der HD. Sie war also Gott sei Dank nur in eine Schreckstarre gefallen, allerdings in eine sehr lange, was ich demnach schon fast als streßbedingtes Koma bezeichnen will.
Am nächsten Morgen saß sie wieder in ihrer Höhle und war wieder fit, aber vor allem dieses Beispiel zeigte mir, daß auch das vorsichtigste und bestgemeint schonendste Herausnehmen den Tieren derart an die Nieren gehen kann, daß sie entweder gleich ganz abdanken, oder zumindest die erschreckende Reaktion einer über achtstündigen Schreckstarre zeigen, was mich zu dem Urteil bewiegt, daß es sehr wohl Streß für die Tiere ist, wenn man sie gegen ihren Willen rausnimmt.
Und man es also, wann immer möglich, vermeiden sollte!

Grüße, Andreas
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #73
mA|tRIX

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Huhu. :)

Sehr aufschlussreicher Thread. Vorallem gehts hier vernünftig zu. :) Find ich super.

Unsere G. aureostriata ist 7 Jahre alt und wurde regelmäßig zu Vorführungszwecken in Schulen und Börsen gehändelt. :) Sie ist super lieb und total ruhig, frisst normal und verhält sich normal. Ich hatte Sie aber noch nie auf der Hand. :)

Außerdem haben wir noch eine A. Bicoloratum welche an den Terraeingang kommt, sobald man die Scheibe öffnet und auf die Hand "möchte". Sie schießt nicht schnell zum Eingang sondern ganz entspannt und ruhig. Diese Spinne war es auch gewöhnt auf die Hand zu genommen zu werden. :) Auch zu vorfürhungszwecke.

Das zeigt mir, dass diese Spinnen daran gewöhnt sind, auf die Hand genommen zu werden. ;)

Ich finde "wenn" man mit Spinnen händelt, sollte dafür sorge getragen werden das man es entweder nur auf dem Boden macht, so das sie nicht fallen kann oder eine weiche Unterlage drunter legt. Falls sie mal abrutscht das sie weich landet. ;)

Unsere Bicoloratum hatte ich erst einmal auf der Hand. Total liebes Tier und sie liebt die wärme der Hand und bleibt ganz ruhig sitzen. :)

Wenn man also alle Risiken kennt und sich dessen bewusst ist, kann man meiner Meinung nach eine Spinne ans händeln gewöhnen.

Dies ist meine Meinung. :)
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #74
Pulchra1979

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi Andreas,

also Deinen Bericht finde ich interessant und kann mir sowas durchaus vorstellen.

Hi Matrix,

über Deinen Beitrag muss ich etwas den Kopf schütteln, sorry ;)
Eine Spinne möchte niemals auf Deine Hand. Mit Sicherheit ist es jedem von euch mal passiert, dass draußen in der Natur plötzlich ne Spinne auf euch saß oder am Faden an euch hing... Jetzt mal nur zur Reaktion der Spinne, wenn man sich dann bewegt und versucht, mit der Hand die Spinne zu nehmen. Die Spinne ergreift fast schockartig sofort die Flucht und rennt und rennt...
Ich denke, für die Spinne sind wir Fressfeinde. Vielleicht ist das auch der Grund, warum Deine Bicoloratum plötzlich erstarrt, wenn sie auf Deiner Hand sitzt. Jedes Tier hat ein VerhaltensChema entwickelt, wenn ein Fressfeind in der Nähe ist. Einmal Flucht, einmal die Todesstarre und was es da sonst noch gibt.
Du kannst eine Spinne niemals daran gewöhnen, das glaube ich einfach nicht. Diese Tiere verfügen doch gar nicht über ein Denkvermögen, dass sie plötzlich denken: "ach der ist aber lieb, da bleib ich mal auf der Hand, weil die so schön warm ist..." Diese Tiere handeln rein instinktiv. Für die gibt es nur Fressen oder Gefressen Werden und die Fortpflanzung, um als Art zu überleben.

Also bitte denk nicht, Du tust Deinem Tier damit einen Gefallen, weil sie dich so gut leiden kann.... :blush:

LG
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #75
Maya6

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Spinnen erkennen ja auch nich die Hand die sie fuettert....das sind halt einfach richtig gutmuetige Spinnen die nichts erschuettern kann......so wurds mir zumindest erklaert....

Hey :)

Ich weiß nicht, ob man das so im raum stehen lassen kann, aber ich hab mir neulich ein buch von Karin Manns "Leben mit VS" gekauft. Dort ist ein versuch mit einer Thrixopelma pruriens aufgeführt, indem die autorin jeden abend der spinne "freigang" gewärt hat, sprich die spinne durfte aus dem terri von sich aus raus.
Mal ein kl. ausschnitt:
"Eines Abends - man sehe es mir nach - gewährte ich ihr auslauf. sie kam langsam aus dem terrarium, durchschritt einmal das zimmer und ging wieder in das terrarium zurück. Dazu führte ich sie allerdings, indem ich ihr nur einen schmalen rückweg ließ. sie sollte auch über meine hand laufen, darum legte ich sie als hinderniss in den weg. sie stoppte vor meiner hand und lief dann zögernd darüber hinweg. Jetzt wiederholte ich dieses ritual jeden abend. Die hand störte das tier bald nicht mehr. Also ging ich davon us, das die spinne diese hand schon kannte.
Um sicher zu gehen bat ich eine freundin, die vs auch sehr mag, aber keine eigene hat, ihre hand einmal dort hinzulegen. die spinne lief wie jeden abend los, näherte sich der hand, brach dann aber urplötzlich zur seite aus.... Später versuchten ich es noch einmal mit drei anderen personen. die spinne überwand sich nicht einmal, die fremde hand zu überqueren. Mit meiner hand hatte sie weiterhin keine probleme. offensichtlich kannte sie die hand, die ihr das futter reicht."

Von dem her *g* aber ich glaube, keiner weiß so richtig, was in dem kleinem köpfchen von den spinnen vor geht :)
...ist vielleicht auch besser so ;)

***grüssle***
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #76
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Atelerix

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

hallo,

ach ja-schönes thema.:clapping:

zum fallbeispiel1: ist sie wirklich am stress gestorben, oder wäre es nicht auch möglich, dass man bei dieser fusshupengrösse, trotz vermeintlicher vermeidung jeder grobmotorik, etwas verletzt hat? die verletzung muss nicht sichtbar sein, eine nervenquetschung reicht aus.
zum fallbeispiel2: das tierchen wurde bestimmt nie behelligt in seinem leben. hat sie nicht einfach eine art der überlebensstrategie gewählt, totstellen-statt was wir annehmen-koma? sie hat sich eben nur längere zeit totgestellt. wegen fehlender mimik bei spinnen ist das nicht einzuschätzen. wir vermuten nur-wissen tun wir es nicht!
gewöhnung und lernfähigkeit sind zwei unterschiedliche sachen. ich arbeite mit pferden-sie sind im rahmen befähigt zu lernen, aber ein großteil ihrer fähigkeiten ist durch gewöhnung erzielt worden, also eine stete wiederholung bestimmter sachen. sobald etwas ungewöhnlich ist, sich eine situation ändert, reagieren sie. die urinstinkte kommen dann zum vorschein. und das kann richtig heftig werden!
genau so, kann man sicherlich eine vs an ein handling ohne stress gewöhnen. nur ein instinktgesteuertes verhalten bei abweichungen vom gewöhnten ist nicht auszuschliessen. ergo: auch ein gewöhntes tier kann unberechenbar reagieren.
edit: hi maya, habe das buch schon erwähnt-sehr lesenswert!
lg
sabine:coffee:
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #77
Andreas751

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hallo!

Zur incei: Verletzung glaube ich nicht, da nahezu die komplette Opisthosoma- Haut auf der Oberseite des selben festhing, und ich das ganze wirklich nur befeuchtete, mittels zum einen "Einweichen" in feuchter Umgebung (Heimchendose mit feuchtem Küchenpapier), zum anderen direktes Befeuchten des Hautrestes mittels einer feinen Spritzenkanüle.
Mittels Festhalten des Hautrestes mit einer Federpinzette zog ich dann passiv den Hautrest langsam vom Hinterleib ab, indem ich den Bewegungen der Jungspinne entgegengesetzt agierte, sie das quasi also selber abziehen ließ.
Leider ging das mit nicht unerheblichen Einschränkungen ihres eigentlichen Fluchtreflexes einher, weshalb ich meine, streßbedingter Tod.

Zur immanis: Natürlich meine ich Totstellung, mit Schreckstarre habe ich mich etwas verquer ausgedrückt, zumal sie ja gar nicht starr war, sondern lappig wie eine alte Stoffpuppe, eben wie tot...
Koma hatte ich auch nur angeführt, weil diese Reaktion doch sehr lange anhielt.
Unzweckmäßig lange, möchte ich meinen, denn wäre ich ein Nasenbär gewesen, hätte ich sie auch nach Stunden des Rumliegens noch gemütlich verputzen können, deswegen meine gedankliche Verbindung zum Koma, also regelrechte Bewußtlosigkeit.
Ein Totstellen erfolgt ja meines Wissens nach eher instinktiv, um dann in einem Moment der Unachtsamkeit seitens des Angreifers fluchtartig das Weite zu suchen. Und das war bei ihr absolut nicht der Fall.
Ich muß zugeben, ich explorierte recht forsch an ihr herum (immer mit Fluchtmöglichkeit für sie wie für mich ^^), und sie rührte sich absolut nicht, zog die gestreckten Beine nicht oder nur zögerlich an, reagierte nicht auf den Spinnengriff, mit dem ich sie hielt ect., und lag wie gesagt geschlagene acht Stunden nach meinem entsetzten Rumprobieren weiterhin völlig reaktionslos flach.
Simples Totstellen war das sicher nicht, da wie gesagt unzweckmäßig lange und auch völlig reaktionslos auf jedweden Reiz.
Ich ließ dann nach ihrer Erholung die Heimchendose auch noch anderthalb Tage im Terri stehen, weil ich keinen neuerlichen Anfall provozieren wollte, der ihr vielleicht ganz und gar den Garaus gemacht hätte.

Was die Behelligung angeht, so reagierte sie eigentlich nur mit Zurückziehen in ihren Unterschlupf, wenn ich etwa Wasser gab oder was aus dem Terri entfernte, und auch beim Umzug aus der Heimchendose ihres Heranwachsens in das Terrarium zeigte sie solcherlei Anwandlungen nicht. Sie (bzw. er) ist also Eingriffe nicht direkt gewohnt, aber ganz unbekannt sie solche auch nicht.

Zur Lernleistung, bzw. Gewöhnung von Spinnen an Außenreize, kann ich auch noch ein Beispiel zum Besten geben!
Und zwar habe ich Ende dieses Sommers morgens nach dem Aufstehen unter einer Socke meiner Freundin eine Tegenaria domestica "aufgestöbert", und die sofort dingfest gemacht, da ich schon lange eine Tegenaria wollte, um mich gegen diese zu desensibilisieren (ja, auch jahrelangen Vogelspinnenfreaks können diverse andere Spinnen noch suspekt sein ^^), und zur Beobachtung.
Setzte sie also in eine Heimchendose mit Küchenpapier als Umrandung und Netzstütze, was die Spinne auch dankbar annahm, und alsbald ihr Netz fertig hatte. Als Futter fing ich ihr dann und wann eine Stubenfliege, und dabei fiel mir etwas auf...
Reagierte sie am Anfang noch ganz artgerecht mit schnellem Verstecken in ihrer Wohnröhre, wenn ich die Heimchendose nahm oder öffnete, so kümmerte sie dies nach einer Zeit gar nicht mehr. Da blieb sie dann trotz des gleichstark bleibenden Reizes (Erschütterung der genommenen Heimchendose) in Lauerstellung sitzen, und kam sogar ein Stück weit aus der Wohnröhre, wenn ich eine Ecke der HD öffnete, um die Fliege reinzuwerfen.
Der nächste Schritt war, daß sie die Fliegen nicht mehr in den Unterschlupf mitnahm, sondern an Ort und Stelle verzehrte, allerdings nur bei geschlossenem HD- Deckel.
Die schlußendliche Krönung schließlich war, als ich sie fotografieren wollte. Da nahm ich den Deckel ganz ab und warf die Fliege ins Netz. Die wollte türmen, wurde aber schnell erlegt, und diesmal blieb die Spinne bei geöffnetem Deckel sitzen und speiste, und ich konnte sogar mit der Dose hantieren (um sie in besseres Licht zu stellen), ohnd daß sie die geringste Fluchtreaktion gezeigt hätte...
Das hat mich doch sehr beeindruckt, denn ich hantiere nicht gerade oft mit der Dose, so viel Gelegenheit zum Dran gewöhnen hat sie also gar nicht.
Und sei es auch nur eine Gewöhnung: Auch eine Gewöhnung ist letzten Endes doch ein Lerneffekt, und das selbst so ein winziges Tierchen wie T. domestica (ca. 9 mm KL) zu so einer erstaunlichen Leistung fähig ist, hat mich schon ziemlich vom Schlitten gehauen. Heißt es doch, die Tiere reagieren immer nur rein instinktiv...

Grüße, Andreas
Grüße, Andreas
 
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  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #78
oehrchenjule

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

hallo pulchra,

im grossen und ganzen geb ich dir, was das handthema angeht, recht... aber ich bin überzeugt, das spinnen sowas wie ein bewusstsein haben, und ihre bekannte umgebung inkl. halter irgendwie erkennen...

wie und in welcher form kann ich natürlich nicht sagen...

lg
andrea
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #79
mA|tRIX

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi.

Das find ich ist ein Beweis dafür, dass man die Tierchen an bestimmte Dinge gewöhnen kann und das Tier merkt das keine Gefahr besteht. :)

Zur Lernleistung, bzw. Gewöhnung von Spinnen an Außenreize, kann ich auch noch ein Beispiel zum Besten geben!
Und zwar habe ich Ende dieses Sommers morgens nach dem Aufstehen unter einer Socke meiner Freundin eine Tegenaria domestica "aufgestöbert", und die sofort dingfest gemacht, da ich schon lange eine Tegenaria wollte, um mich gegen diese zu desensibilisieren (ja, auch jahrelangen Vogelspinnenfreaks können diverse andere Spinnen noch suspekt sein ^^), und zur Beobachtung.
Setzte sie also in eine Heimchendose mit Küchenpapier als Umrandung und Netzstütze, was die Spinne auch dankbar annahm, und alsbald ihr Netz fertig hatte. Als Futter fing ich ihr dann und wann eine Stubenfliege, und dabei fiel mir etwas auf...
Reagierte sie am Anfang noch ganz artgerecht mit schnellem Verstecken in ihrer Wohnröhre, wenn ich die Heimchendose nahm oder öffnete, so kümmerte sie dies nach einer Zeit gar nicht mehr. Da blieb sie dann trotz des gleichstark bleibenden Reizes (Erschütterung der genommenen Heimchendose) in Lauerstellung sitzen, und kam sogar ein Stück weit aus der Wohnröhre, wenn ich eine Ecke der HD öffnete, um die Fliege reinzuwerfen.
Der nächste Schritt war, daß sie die Fliegen nicht mehr in den Unterschlupf mitnahm, sondern an Ort und Stelle verzehrte, allerdings nur bei geschlossenem HD- Deckel.
Die schlußendliche Krönung schließlich war, als ich sie fotografieren wollte. Da nahm ich den Deckel ganz ab und warf die Fliege ins Netz. Die wollte türmen, wurde aber schnell erlegt, und diesmal blieb die Spinne bei geöffnetem Deckel sitzen und speiste, und ich konnte sogar mit der Dose hantieren (um sie in besseres Licht zu stellen), ohnd daß sie die geringste Fluchtreaktion gezeigt hätte...
Das hat mich doch sehr beeindruckt, denn ich hantiere nicht gerade oft mit der Dose, so viel Gelegenheit zum Dran gewöhnen hat sie also gar nicht.
Und sei es auch nur eine Gewöhnung: Auch eine Gewöhnung ist letzten Endes doch ein Lerneffekt, und das selbst so ein winziges Tierchen wie T. domestica (ca. 9 mm KL) zu so einer erstaunlichen Leistung fähig ist, hat mich schon ziemlich vom Schlitten gehauen. Heißt es doch, die Tiere reagieren immer nur rein instinktiv...

Grüße, Andreas
Grüße, Andreas
 
  • Spinnen auf die Hand nehmen ??? Beitrag #80
Pulchra1979

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AW: Spinnen auf die Hand nehmen ???

Hi,

mag sein, dass ne Spinne gewöhnungsfähig ist, so manche Geschichten scheinen das ja zu belegen.
Mag sein, dass mein Satz: dieses Tier handelt rein instinktiv: so nicht ganz korrekt ist.
Ob sie jetzt im Endeffekt auch lernfähig ist, sei dahingestellt. Sie ist auf jeden Fall anpassungsfähig.
Ich sage ja nichts, wenn man ein mal im Jahr mal die liebe Spinne auf die Hand nimmt, weil es ja ein tolles Gefühl ist. Ich hatte auch schon die ein oder andere auf der Hand. Und da ich weiß, wie es sich anfühlt, brauch ich auch keine mehr auf die Hand zu nehmen. Außerdem war mir eh nie so ganz wohl dabei :blush:, aber das ist ein anderes Thema.
Nur ich stelle mir immer wieder die gleiche Frage: Was hat eine Vogelspinne für einen Vorteil, wenn sie an die Hand des Pflegers gewöhnt wird???? Und was hat der Pfleger für einen Vorteil, wenn die Spinne an die Hand gewöhnt ist???? Ne liebe Spinne, die als Vorzeigeobjekt benutzt werden kann???? Wäre das ne logische Anwort????
Mal machen, um zu wissen, wie es sich anfühlt, ist ok, aber für alles andere habe ich kein Verständnis....

LG
 
Thema:

Spinnen auf die Hand nehmen ???

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