Nach langer Zeit habe ich wieder etwas zu berichten. Vor einigen Wochen färbte sich endlich die Glatze der Spinne nach und nach schwarz. Am 6. September legte sich die Spinne morgens auf den Rücken, am späten Nachmittag begann sie die eigentliche Häutung. Taster und die beiden vorderen Beinpaare konnte sie selbst aus der alten Haut befreien. Die Zähne waren zu sehen. Über Nacht geriet die Häutung ins Stocken. Das Tier bewegte sich am nächsten Tag nicht mehr. Um ihr eine Chance zu geben, die Häutung zu überleben, entnahm ich sie am späten Nachmittag aus dem Terrarium und legte sie in eine Heimchenbox, die mit feucht-warmem Küchenpapier ausgelegt war. Bis auf sachte Bewegungen der befreiten Körperteile für wenige Sekunden, passierte nichts. Ihr aus der alten Haut zu helfen, war unmöglich, da die hinteren vier Beine noch komplett feststeckten. Zwei Stunden in der Box halfen nichts. Ich entschloss mich zu einer Notoperation. Mit Pinzette und Nagelschere befreite ich erfolgreich die hinteren Beinpaare sowie den restlichen Körper von der alten Haut. Anschließend legte ich das Tier auf frischem feuchten Küchenpapier zurück ins Terrarium. Sie befand sich die gesamte Zeit über auf dem Rücken. Die vorderen Glieder waren bereits ausgehärtet. Ich rechnete damit, dass das Tier die hinteren beiden Beinpaare womöglich nicht würde nutzen können. Über Nacht drehte sie sich auf den Bauch, bewegte sich mithilfe der ersten vier Beine ca. 10 cm weit und verstarb am Vormittag.