Seltsames Verhalten Brachypelma smithi

[ThorWald]

Hallo zusammen,

vor ca. 8 Monaten haben wir eine 13 Jahre alte Brachypelma smithi aus privater Hand übernommen. Dem Tier geht es super, es frisst gut, ist aktiv, lässt sich willig auf die Hand nehmen, ist nicht aggressiv usw. Einfach ein tolles Tier.

Am 03. Januar hat sich die Spinne gehäutet und seit letzter Woche frisst sie auch wieder (nach der Häutung hatten wir ihr sicherheitshalber 10 Tage keine Heuschrecken gegeben).

Gestern haben wir das erste Mal das Terrarium komplett gereinigt, sämtliche Erde raus, neue Erde, neue Pflanzen rein usw.

Seitdem kenne ich meine Spinne nicht mehr wieder. Sie hängt fast nur an der Scheibe, als hätte sie Angst vor der neuen Einrichtung. Heute morgen hing sie Kopfüber an der Scheibe - dicht über dem Boden. Der Hinterleib hing ganz schlaff herab. Ich dachte erst, sie wäre gestorben. :crying:

Dann ist mir aufgefallen, dass die Luftfeuchtigkeit EXTREM hoch ist. Über 90%. Ich habe daraufhin die Schiebetüre komplett geöffnet und gewartet bis die Luftfeuchtigkeit wieder bei 60-70% war. Tatsächlich hat sich die Spinne dann auch wieder erholt. Zunächst extrem wacklig, dann immer forscher hat sie das Terrarium erkundet, hält sich aber nach wie vor bevorzugt an der Scheibe auf, was ich von ihr überhaupt nicht kenne.

Ich wollte jetzt nur mal fragen, was da los ist? Nur an der Luftfeuchte kann das doch nicht liegen. Wenn ich die Pflanzen wässere war die Luftfeuchte immer schon etliche Stunden - teilweise auch länger - extrem hoch. Ich hatte schon Angst, dass in der Erde irgendwelche Dünger sind, die die Spinne nicht verträgt und sie sich vergiftet hätte oder so. Vorstellen kann ich mir das zwar nicht, aber wer weiß.

Hatte sowas jemand von euch schon mal?

Danke für eure Antworten und viele Grüße,

Thorsten

 

[Marley123]

An der Scheibe ist ein sicheres indiz zu feucht oder falscher Boden wenn du die Pflanze wässerst ist was anderes als wenn der Boden feucht ist

 

[Bärbel80]

An der Scheibe ist ein sicheres indiz zu feucht oder falscher Boden wenn du die Pflanze wässerst ist was anderes als wenn der Boden feucht ist

Wenn man die Pflanzen wässert, geht das Wasser wohl nicht in den Boden?

 

[Marley123]

Es verteilt sich aber nicht so extrem wie wenn man alles anfeuchtet��

 

[Bärbel80]

Gestern haben wir das erste Mal das Terrarium komplett gereinigt, sämtliche Erde raus, neue Erde, neue Pflanzen rein usw.

Seitdem kenne ich meine Spinne nicht mehr wieder. Sie hängt fast nur an der Scheibe, als hätte sie Angst vor der neuen Einrichtung. Heute morgen hing sie Kopfüber an der Scheibe - dicht über dem Boden. Der Hinterleib hing ganz schlaff herab. Ich dachte erst, sie wäre gestorben. :crying:

Dann ist mir aufgefallen, dass die Luftfeuchtigkeit EXTREM hoch ist. Über 90%. Ich habe daraufhin die Schiebetüre komplett geöffnet und gewartet bis die Luftfeuchtigkeit wieder bei 60-70% war. Tatsächlich hat sich die Spinne dann auch wieder erholt. Zunächst extrem wacklig, dann immer forscher hat sie das Terrarium erkundet, hält sich aber nach wie vor bevorzugt an der Scheibe auf, was ich von ihr überhaupt nicht kenne.


Danke für eure Antworten und viele Grüße,

Thorsten

Angst vor der Einrichtung ist schon mal so die richtige Richtung, obwohl Angst nicht das richtige Wort ist. Tatsächlich ist alles für die Spinne neu, Du hast ihren Lebensraum, ihre Orientierungsfäden zerstört.
Ich mache die Terrarien nicht neu, Ausnahmefall, wenn die Erde sich so zusammengezogen hat, dass zwischen Erde und Scheibe Luftraum ist. Weisse Asseln vernichten Kot und Futterreste, und ja funktioniert auch bei hamorii, wenn man mindestes ein Viertel bis ein Drittel des Terras feucht hält. Die Feuchtigkeit zieht sich ja noch ein Stück am Boden hin. Und im Sommer dann ja sowieso, wenn man eine Regenzeit simuliert.
Die extrem hohe LF resultiert vielleicht daraus, dass Du die Erde zu feucht eingebracht hast. Das dauert um die wieder auszutrocknen.

- - - Aktualisiert - - -

Es verteilt sich aber nicht so extrem wie wenn man alles anfeuchtet

Ob ich eine Pflanze gieße, oder einfach nur den Boden gieße, ist doch das gleiche. Zieht alles in die Erde ein. Alles anfeuchten sollte man bei smithi/hamorii sowieso nicht, nur eine Ecke feucht halten. Wenn man die Pflanze in Nähe der Wasserschale einpflanzt, ist Boden anfeuchten und Pflanze gießen ein Arbeitsgang.

 

[Marley123]

Ja aber verteilt sich nicht so stark abhängig davon wie viel man wässert oder gießt

 

[Bärbel80]

Ja aber verteilt sich nicht so stark abhängig davon wie viel man wässert oder gießt

Und woher weisst Du, wieviel er die Pflanze gießt und wieviel den Boden? Das ist doch alles relativ.
Deshalb sagte ich ja, Pflanze in Nähe der Wasserschale und es ist ein Arbeitsgang. Und vor allem bleibt der Rest des Terras zum größten Teil trocken.

 

[Marley123]

Ja kann mir aber denken wie er wässert oder gießt bei den Fragen

 

[ThorWald]

Angst vor der Einrichtung ist schon mal so die richtige Richtung, obwohl Angst nicht das richtige Wort ist. Tatsächlich ist alles für die Spinne neu, Du hast ihren Lebensraum, ihre Orientierungsfäden zerstört.
Ich mache die Terrarien nicht neu, Ausnahmefall, wenn die Erde sich so zusammengezogen hat, dass zwischen Erde und Scheibe Luftraum ist. Weisse Asseln vernichten Kot und Futterreste, und ja funktioniert auch bei hamorii, wenn man mindestes ein Viertel bis ein Drittel des Terras feucht hält. Die Feuchtigkeit zieht sich ja noch ein Stück am Boden hin. Und im Sommer dann ja sowieso, wenn man eine Regenzeit simuliert.
Die extrem hohe LF resultiert vielleicht daraus, dass Du die Erde zu feucht eingebracht hast. Das dauert um die wieder auszutrocknen.

Danke für die hilfreiche Antwort. Ja, es lag an der noch zu feuchten Erde. Ich hatte die Erde zwar nicht frisch aus dem Beutel genommen, sondern sie im Wintergarten auf dem Tisch einen Tag ausgebreitet trocknen lassen, aber sie war wohl dennoch noch zu feucht. Inzwischen ist alles wieder gut. Die Spinne hat überall ihre Fäden gezogen, hält sich wieder ausschließlich unten auf und frisst gut.

Wir haben das Terrarium deswegen ganz neu gemacht, weil es absolut überfällig war. Wir haben es vom Vorbesitzer schon in relativ schlechtem Zustand übernommen - sprich: die Pflanzen waren alle am Welken und ließen sich auch nicht mehr aufpäppeln. Die Scheiben waren innen stark verkalkt. Die Erde hat so gut wie kein Wasser mehr speichern können, usw. Nun ist alles perfekt und wir achten drauf, dass es so bleibt, damit so eine Aktion nicht mehr notwendig ist.

Ob ich eine Pflanze gieße, oder einfach nur den Boden gieße, ist doch das gleiche. Zieht alles in die Erde ein. Alles anfeuchten sollte man bei smithi/hamorii sowieso nicht, nur eine Ecke feucht halten. Wenn man die Pflanze in Nähe der Wasserschale einpflanzt, ist Boden anfeuchten und Pflanze gießen ein Arbeitsgang.

Genau so haben wir es jetzt auch. Vorher waren die Wurzeln der Pflanzen aber in der gesamten Erde verwurzelt. Graben konnte die Spinne deswegen auch nicht.

 

[R4B3]

Nun ist alles perfekt...

Perfekt gibt es in der Natur nicht und wird es auch nie geben. Wenn ist es für Euch und für das Tier in Ordnung, was ich aber auch nicht so wirklich glauben kann.