feiner Erdstaub für VS schädlich?

[qwert2]

bonjour,
hat jemand erfahrung mit trockenem, feinem erdstaub? gemeint ist damit folgendes:
ich hatte meiner Smithi (2,5cm KL) erstmals blumenerde gekauft und vor dem benutzen komplett trocknen lassen und auch gesiebt (4mm lochdurchmesser), um grobe teile zu entfernen. anschließend viel mir auf, dass beim umrühren/umwerfen der erde staubwolken aufwirbelten (ich musste sogar mal husten). an den gefäßwänden war ebenfalls sehr feine erde/staub zu erkennen; fast so fein, als würde man holzkohle aneinanderreiben.
meine frage lautet nun: ist das schädlich für die Smithi? in ihrem terra halte ich die erde grundsetzlich komplett trocken und stelle ihr ein wasserschälchen zur verfügung.
ich wäre sehr dankbar für alle konstruktiven beiträge..

edit: es kommt nochwas hinzu: durch das trocknen und sieben ist die erde recht fein und verdichtet sich daher kaum; an der oberfläche habe ich sie festgedrückt, trotzdem lockert sie schnell auf. die spinne kann die erde nicht zw. den chelizeren transportieren. ist das ein problem? schließlich gibts in den trockenwäldern mexikos keine halbfeuchte, transportable erde, oder? sollte ich die erde allgemein feuchter halten? dadruch bildete sich im alten terra aber recht schnell schimmel...damnit

 

[FrankTheTank]

Tag,
Nein, in der Natur ist der Boden auch nicht steril, und vorallem kann cih mir schwerlich sterile Erde vorstellen^^. Die selbe Befürchtung hatten früher einige Leute bei Quarzsand, das gilt aber auch als widerlegt wenn ich mich nicht irre.

lg

 

[qwert2]

ich hatte bzgl. der schädlichkeit eher an das einatmen gedacht..

 

[Hubi]

Hallo,

du solltest die Erde nochmal feucht mach und dann im Terrarium fest andrücken. Wenn du sie staubtrocken reinleerst, dann ist die auch nicht mehr sonderlich grabfähig.

ciao
Hubi

 

[FrankTheTank]

Tag,
War mir schon klar, dass es um die Buchlungen geht.

lg

 

[qwert2]

oke, jetzt weiß ich, was du meinst. aber sind quarzsandkörner nicht ca. 0,5mm groß? der von mir angesprochene staub ist - wie gesagt - fast so fein wie zermahlene holzkohle oder asche..ist das nun gefährlich?

 

[TheNightfall]

Servus,

in der Natur geht niemand feinen Lehmstaub wegstaubsaugen und die Welt besteht auch nicht aus Quarzsand. Natur ist schmutzig. :evilgrin: Ergo, keine gefahr für Spinnchen.

 

[Tobi.H]

Hallo,

Die selbe Befürchtung hatten früher einige Leute bei Quarzsand, das gilt aber auch als widerlegt wenn ich mich nicht irre.

ich wüsste nicht wer das widerlegt haben sollte, aber meinen ersten Wüstenskorpion hielt ich damals aus Unwissenheit auf Quarzsand, eine Woche später war er tot! Und ich denke, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Quarzsand und dem Tod besteht!

@qwert: Ich weiß nicht ob der staubige Boden nun gefährlich für die Spinne ist. In jedem Fall scheint er aber zu locker und zu wenig grabfähig zu sein!

Schöne Grüße
Tobi

 

[sandmann5000]

Hi Tobi H.
Also ich hab mit dem Quarzsand in der Erde auch keine Bedenken.
Du hast aber Recht. Für Skorpione ist es, wenn man sie auf Sand allein hält tödlich. Weil der Atmungsapparat der Tiere sich mit Sand zusetzen kann.
So etwas habe ich jedoch noch nie in Verbindung mit Vogelspinnen gelesen. In Verbindung mit Skorpionen jedoch schon.
Hoffe ich konnte Helfen.

Grüße @all

 

[Spinnele]

Holla :hi:

durch das trocknen und sieben ist die erde recht fein und verdichtet sich daher kaum

Warum trocknest und siebst Du die Erde?

an der oberfläche habe ich sie festgedrückt, trotzdem lockert sie schnell auf.

Es ist besser die Erde feucht! Lage für Lage kräftig ins Terri zu drücken.
Danach abtrocknen lassen, dadurch wird die Erde fest und grabfähig.
Damit dürfte sich auch die Stauberei erledigt haben.
Wenn Du nur die obere Schicht befeuchtest und festdrückst, ist der untere Teil immernoch bröselig und, wie schon erwähnt, nicht grabfähig.
Ich würde auch die ausgesiebten, groben Stücke wieder dazuschmeissen.

die spinne kann die erde nicht zw. den chelizeren transportieren. ist das ein problem? schließlich gibts in den trockenwäldern mexikos keine halbfeuchte, transportable erde, oder?

Wenn die Spinne die Erde bewegen will, dann schafft sie das auch. :evilgrin:
Die entwickeln da einen unglaublichen Elan.

sollte ich die erde allgemein feuchter halten? dadruch bildete sich im alten terra aber recht schnell schimmel...damnit

Nun, eine smithi feuchter halten... ?
Schimmel in einem smithi-Terri ist definitiv viel zu feucht...
Wassernapf einmal die Woche überschwappen lassen oder dementsprechend -falls vorhanden- die Pflanzen giessen.

Liebe Grüßle
Marion

 

[janet2]

Moin.

Um Erde grabfähig und stabil zu machen, ist es notwendig dass Du sie verdichtest. Mit Deinem Trocknen und Sieben hast Du praktisch das genaue Gegenteil bewirkt: ein lockeres, staubiges Substrat, dem dem eine VS keine stabilen Höhlen und Gänge anlegen kann. VS laufen auch nicht gerne auf so fluffigem Untergrund ..... das mal nebenbei.

Wie verdichtet man also? Die Vorredner habens schon beschrieben: Erde feucht machen, evtl. Lehm untermischen, in Schichten ins Terrarium einbringen und jede Schicht gut festdrücken! Hilfreich ist auch oft, wenn man danach nochmal giesst, so dass sich alles verbindet.
So erledigt sich auch Dein Staubproblem von selbst ..... eigentlich ist das Ganze ne sehr logische Angelegenheit.

Soll eine B. smithi einziehen, kann man danach ja die Terrarienscheibe entfernen und das Ganze ein paar Tage abtrocknen lassen.

Gruss
janet

 

[Tobi.H]

Hallo,

Für Skorpione ist es, wenn man sie auf Sand allein hält tödlich. Weil der Atmungsapparat der Tiere sich mit Sand zusetzen kann.
So etwas habe ich jedoch noch nie in Verbindung mit Vogelspinnen gelesen. In Verbindung mit Skorpionen jedoch schon.

die "Atmungsapparate" (Buchlungen) dürften sich eigentlich nicht so sehr unterscheiden. Den Unterschied macht da eher, dass man Vogelspinnen seltener auf purem Sand hält. Es kann also gut sein, dass das Ganze dann weniger bedenklich ist, wenn man wie du schreibst nur etwas Quarzsand unter Erde mischt (v.a. wenn man es dann noch feuchter hält).

Schöne Grüße
Tobi

 

[E-Bastler]

Hi,

ich hab meine Chromas auf Sand sitzen. Ich glaube in einer Arachne stand ein
Artikel über dieses Problematik. Selber habe ich ihn nicht gelesen aber in einem
anderen Forum kam die gleiche Frage auch auf und der Artikel wurde genannt,
vielleicht finde ich den Thread nochmal.

Der Unterscheid dürfte an der Behaarung der Vogelspinnen liegen. Die ist an den
Buchlungen so fein und dicht, dass Staub und Sand nicht durchkommen. Sandkörner
sind auf jeden Fall viel zu groß, wenn man mal ein Sandkorn mit einem Staubpartikel
vergleicht wird man den Unterschied deutlich sehen.

Wenn ich mich richtig erinnere war der Artikel von Striffler .

[EDIT]: Ich hab den Post von Striffler gefunden, er hat seine Infos auch nur einem
Buch entnommen, wenn ich es richtig verstehe. Er hat auch ein Bild hinzugefügt, auf
den man sehen kann, das Sand zu großkörnig ist um in die Lungenöffnungen zu gelangen:
http://www.arachnophilia.de/forum/46909-post14.html

LG, Julian