Egal ob Garten oder Walderde?

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  • Egal ob Garten oder Walderde? Beitrag #21
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SvensoNic

Gast

AW: Egal ob Garten oder Walderde?

Eben , muß man nicht , ihr oder einer von euch zwei könnt mir dann sicher die Frage beantworten warum dieser Humus das Wasser länger speichert ? Mag es nicht am Lehm liegen evtll an den Holzresten ? Ich saug mir das auch nicht aus den Fingern , es hat sich nunmal so ergeben da ich die eine Hälfte meiner weiße Assel Boxen mit Blumenerde und die andere mit diesem Humus befüllt hatte da die Blumenerde ausging - die Humusboxen blieben länger feucht , auch vermehrten sie die Asseln darin mehr bei gleichen Bedingungen . . .

Greetz
 
  • Egal ob Garten oder Walderde? Beitrag #22
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AW: Egal ob Garten oder Walderde?

Hallo

"Gewachsener, tragfähiger Boden“, "fester Mutterboden“ "Waldsubstrat“… alles Begriffe die man so in keiner DIN und auch in keinem Fachbuch finden wird. Die also auch nicht eindeutig definiert sind, was eine Diskussion nicht vereinfacht.

Deshalb hatte ich eingangs auch gefragt was den das "ordentliche Waldsubstrat“ ist.

Mal zur Erklärung; der Boden wird grundsätzlich am Standort in verschiedene Horizonte eingeteilt.

Mineralische Horizonte;
C-Horizont - Ausgangsgestein, fest oder locker. Weitestgehend unverändert.
B-Horizont (mineralischer Unterboden) - verändert durch eingelagerte Stoffe aus dem Oberboden und/oder durch Verwitterung.
A-Horizont (mineralische Oberboden) – gekennzeichnet durch Akkumulation organischer Substanz und/oder Verarmung an mineralischer Substanz (dieser Horizont wird umgangssprachlich auch als „Mutterboden“ bezeichnet).

Organische Horizonte;
Auch organische Auflagehorizont (H-, L- oder O-Horizont) genannt, aus mehr oder weniger stark zersetztem organischem Material (z.B. Streu, Humus) findet man nur bei naturnahen Standorten, wie z.B. Wald. Der Anteil organischer Substanz liegt hier über 30 Gew.-% bzw. ca. 60 Vol-%.


...wenn ich dich richtig verstanden hab beschreibt man "Waldhumus" eben als solchen und definiert somit nichts anderes o.ä ?

Nein, Humus beschreibt im eigentlichen Sinne nur organisches Material, in dem aber aufgrund der Zersetzung / Mineralisierung nicht unbedingt 100 Vol.-% organische Substanz nachgewiesen werden können (s.o.).
Sind darin, so wie Du es beschreibst, wesentliche Anteile des mineralischen Bodens (Ton, Lehm, Sand) zu finden hat dies nicht mehr mit Humus oder organischen (Auflage)-Horizonten zu tun.

Damit wären wir wieder bei einem mineralischen (Ober-) Boden und den o.g. Werten für die nFK.


...könnt mir dann sicher die Frage beantworten warum dieser Humus das Wasser länger speichert ? Mag es nicht am Lehm liegen evtll an den Holzresten ?

Die Holzreste bzw. die Humusanteile allgemein können aufgrund ihrer Oberflächen und inneren Struktur Wasser gut absorbieren und sind somit für eine höhere Wasseraufnahmefähigkeit verantwortlich.

Die längere Speicherung (Wasserbindung) wird durch die Lehmanteile begünstigt.
Einerseits ist durch die Bildung von Ton-Humus-Komplexen eine chemische Wasserbindung möglich.
Anderseits wird durch den Lehmanteil das Porenvolumen /-durchmesser verringert, wodurch Wasser physikalisch durch Kohäsion und Adhäsion stärker gebunden wird.


Besonders der letzte Punkt (Porendurchmesser) kann dazu führen, daß ein Boden zwar lange Zeit die Feuchtigkeit hält, diese aber auch kaum für Pflanzen verfügbar ist (Totwasser, Staunässe). Verdunstung findet in diesem Fall natürlich auch kaum statt.


VG
Steffen
 
  • Egal ob Garten oder Walderde? Beitrag #23
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SvensoNic

Gast

AW: Egal ob Garten oder Walderde?

Hallo Steffen,

danke für die ausführliche Auflistung , die Horizonte wollte ich schon gar nicht erwähnen da ich mich nicht bzw kaum damit beschäftige .

Die letzen beiden Absätze formulieren mein posting genau so wie ich es versucht habe zu erklären , denn das ist genau der beschrieben Effekt . Es ist tatsächlich so das dieses Material zu ca 1/3 , mal mehr mal weniger , aus mineralischem Boden besteht .

Dein posting macht deutlich das es auch anders geht zumal sich meine Erklärung zumindest inhaltlich fast deckt mit dem Unterschied eben das sie nicht so klar formuliert wurde .

Nochmals vielen Dank , GruSven
 
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