Nie wieder Blumenerde!

[NightForce]

Hallo!
Ich halte eine G. rosea und habe schon so manches an Bodengrund ausprobiert, angefangen mit den Kokosfaser- Briketts zum Aufweichen in Wasser (die niemals richtig durchtrocknen) bis hin zu Rapti- Bark (sowas wie Rindenmulch) was allerdings immer viel zu locker liegt und sich kaum verfestigt. Meine G. rosea mag absolut nichts betreten was irgendwie locker liegt und wackelt bzw. feucht ist.
Dann weiter mit Blumenerde versucht... diese fing allerings leider kurze Zeit später an, rund um die Wasserstelle zu schimmeln. Im Trinkschälchen sammeln sich immer wieder kleine längliche Tierchen und zu allem Überfluss wachsen Pilze aus dem Boden nachdem sich lange weiße Filzfäden im Boden verteilt haben. Diese Pilze sind schmal, etwa 5 cm hoch mit einen braunen Schirmchen oben drauf.
Natürlich entferne ich diese unverzüglich, genau wie die Tierchen in der Trinkschale immerwieder die Kloschüssel kennen lernen.

Jetzt habe ich es -ganz neu- mit einer Mischung aus spezieller (teurer) Pinienfaser-Erde und Terrariumsand versucht und hoffe dass es jetzt endlich mal klappt. Ich will meine G. rosea ja schließlich nicht alle paar Monate mit einem neuen Bodengrund belästigen!
Zu meiner Frage: Eine G. rosea ist ja nun alles andere als eine wüstenbewohnende Art. Ist Sand trotzdem ok, in Mischung mit einer Art Erde?
Grüße
Simon

 

[vossi61]

Moin Night Force,

kann garnicht verstehen warum die Blumenerde bei dir so stark schimmelt?!?
Vielleicht ist deine Belüftung nicht optimal!
Versuchs doch einfach mal mit Maulwurfshügelerde, die ist sehr lehmig und kostet nix! Da würd sich deine G. rosea sicher freuen!

Greetz Vossi

 

[KingOfScraper]

NightForce, diese Tierchen was du immer Entsorgst sind evtl Springschwänze. Diese Fressen Schimmel und Futtertierreste, somit sind sie durchaus erwünscht. Die Pilze sind auch nicht Schädlich.

Nehm einfach Garten oder Walderde, das Teure Zeug brauchst du nicht Kaufen....dazu nen paar echte Pflanzen, Springschwänze und weisse Asseln und fertig.

Grüsse
KoS

 

[NightForce]

Hi!
Danke für die schnellen Antworten!
Springschwänze scheint ganz gut zu passen. Wenn man die Tierchen stört, springen sie davon und sind recht flink. Im Wasser bilden sie allerdings einen schwimmenden "Teppich" von ca 1 Quadrat- cm und bewegen sich eigentlich gar nicht, sind auch kaum als einzelne Tiere erkennbar, sondern vielmehr als grau-grünliche Masse. In der Erde konnte ich solche Gruppierungen noch nicht beobachten.
Meine G. rosea macht auch nicht den Eindruck als würde sie sich an den Pilzen oder Tierchen stören, cih dachte mir nur, dass evtl Schimmelpilzsporen ungesund sein könnten.
Was sagt ihr zum Sanduntergrund? Abgesehen davon dass dieser etwas zu locker sein könnte, ist er überhaupt geeignet?
Wird Maulwurfshügelerde beim Trocknen nicht steinhart, vergleichbar mit getrocknetem Lehm? Kann die Spinne denn dann noch graben?
Grüße

 

[celtic2]

Wird Maulwurfshügelerde beim Trocknen nicht steinhart, vergleichbar mit getrocknetem Lehm? Kann die Spinne denn dann noch graben?

Das kommt erstens mal drauf an wo du wohnst und welchen Boden ihr habt...
Ansonsten kommen Spinnen wenn sie wollen durchaus auch durch steinharten Boden.... Alles kein Problem..

 

[vossi61]

Zum Sanduntergrund kann ich dir leider nix sagen.

Aber ich habe bei meiner B. smithi ganz normale Walderde( nicht Maulwurfshügelerde) drin, die auch komplett ausgetrocknet ist. Und mein Spinnchen scheint sich wohl zu fühlen und gräbt auch gelegentlich.

Greetz Vossi

 

[terrandi]

Hi,
also wenn bei einem rosea Terrarium Pilze auftreten und Springschwänze, dann ist es definitiv zu feucht und vielleicht auch schlecht belüftet.
Bitte verwende lehmigen Boden, am besten aus dem Wald, oder Lehm kokosgemisch und drück die Mischung gut an. Und dann läßt du das Becken austrocknen bis auf den Wassernapf, den kannst du ab und an mal überlaufen lassen.
Grüße, andi

 

[Dieter K]

Hallo Miteinander,
zum Bodengrund wurde eigentlich schon alles gesagt. Wozu ich noch etwas anmerken möchte, sind die Pilze. Ich bin bisher auch davon ausgegangen, daß die Pilze harmols sind, dem ist aber nicht so. In einem anderen Forum habe ich gelesen, daß Leucocoprinus birnbaumii (der Pilz), im Trinkwasser in England nachweislich 2 blondis umgebracht hat. Vielleicht kann sich dazu thorshammer äußern, er kennt sich da bestens aus.

 

[Radix]

Hallo zusammen,

@ Dieter: Wenn ich mich an den Bericht über die toten T.blondies richtig erinnere, war da aber der Fruchtkörper in den Wassernapf "gesackt".
Ich denke daher eher, dass die Vergiftung durch Bakterien oder Schimmelpilze hervorgerufen wurde, welche wiederum den Fruchtkörper zersetzten und beim Wachstum Toxine bilden können.

War also eher ein dummer Zufall. Wenn man auf Nummer sicher gehen will kann man ja die Pilze "pflücken" und aufn Kompost tun. Das Myzel und die Sporen sollten einer gesunden Spinne nichts anhaben können. Pilze wachsen im Vergleich zu anderen Mirkroorganismen recht langsam und können sich deshalb nur bei bereits geschwächtem Immunsystem in einem Organismus festsetzen.

Man muss aber natürlich unterscheiden zwischen Schimmelpilzen (Deuteromyzeten) und Pilzen die Fruchtköper bilden (Basidiomyzeten,Ascomyzeten). Schimmelpilze bilden ab einem bestimmten Wachstum ständig Sporen (kennt man von verschimmeltem Brot), während die anderen nur ab und zu Fruchtkörper bilden. Der "Dauerbeschuss" durch die Schimmelsporen könnte schon eher zum Problem für die Spinnen werden.

Viele Grüße
Sebastian

 

[NightForce]

Hallo!
Was Leucocoprinus birnbaumii angeht, glaube ich nicht dass es sich bei mir darum handelt, allein wegen der sehr auffälligen gelben Färbung des Pilzes kann ich diesen wohl ausschließen. Trotzdem ist dieser ja nicht der einzige giftige oder giftverdächtige Pilz den es gibt. Anyway, ich werde den Bodengrund erneut austauschen und versuchen, die Feuchtigeit in den griff zu kriegen.
Simon

 

[Spidermike87]

Wieso denn wieder austauschen? Ein gewisses Mikroklima sollte in deinem Terrarium schon vorhanden sein, da kann es durchaus vorkommen, dass mal irgendwo was krabbelt!

Ein Kumpel von mir hatte in seinem P.regalis Becken auch aufeinmal so gelbe Pilze, die hat er einfach gepflückt und gut ist oder hat Sie auch mal stehen lassen!
Die machte sich in seinem Waldterra garnicht so schlecht!:evilgrin:

Wegen der Blumenerde, kann einfach nicht verstehen, dass die Blumenerde immer Schimmelt, hatte noch nie Probleme damit, da alle meine Terrarien gut Belüftet sind und ich immer die Futterreste sofort entferne und nur eine Ecke bewässer bzw nur die Stelle wo der Wassernapf steht!

Einfach mal Händler wechseln oder in den Wald stapfen, wobei bei letzterem wieder Springschwänze etc in deinem Terra sein werden!:crying:

Hab mir jetzt Bioerde besorgt, 4,95 40L die wird natürlich Gedüngt mit Pinguin Exkrementeuke:
Scheint aber gut zu funzen das Zeugs!

In dem Sinne schönen Tag noch an alle

 

[NightForce]

Hi!
Ich denke nicht dass ich den Schimmelbefall/Pilzbefall anders in den Griff kriege als durch komplettes austauschen des Bodengrundes. Gegen die Springschwänze habe ich weniger etwas einzuwenden- ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die ihren Bodengrund im Backofen sterilisieren bevor dieser ins Terri kommt.
Seltsam an der Sache ist auch: meine ganzen Zimmerpflanzen stehen in der gleichen Blumenerde und in allen Töpfen schimmelt es ebenso, sogar schlimmer als im Terri. Ich denke es handelt sich einfach um qualitativ schlechte Ware... und die Feuchtigkeit in den Töpfen bzw. um den Trinknapf herum lässt den Schimmel munter wachsen.
Die Unterirdischen weißen Pilzfäden ziehen sich durch den gesamten Grund, so dass das Entfernen der Pilze an der Oberfläche recht wirkungslos bleibt.
Mal schauen, wie sich meine Erde-Sand-Mischung macht. Ich denke, durch den Sandanteil wird der Boden auch besser belüftet, der Erdanteil verleiht Stabilität und sorgt für gute Grabfähigkeit und Feuchtigkeitsregulierung. So weit die Theorie.
Letzten Endes wird Leeloo (G. rosea) entscheiden müssen, ob sie den Boden annimmt oder aber keinen Fuß von ihrem Korkstück runter wagt.
Danke für alle eure schnellen Antworten!
Grüße
Simon

 

[horatio]

Morgen ,

wollte mal bestätigen was der TE schrieb zum thema Blumenerde , habe ich auch verwendet für meinen T.blondi 90x45x45 Exo also eine sehr gute Lüftung LF auch nicht sooo hoch..trozdem ich hab ein riesiges Problem mit schimmel gekriegt + Pilze +Trauermückeninvasion..bin jetzt soweit das ich den kompletten Bodengrund austauschen werde , Walderde bzw Gartenerde denke ich hab ich gute Erfahrungen mit gemacht.
LG
horatio

 

[Dieter K]

Hallo,
also ich habe in allen Terrarien Blumenerde, egal ob Baum- oder Bodenbewohner. Was ich bestätigen kann, ist der Ärger mit den Trauermücken. Zu deren Bekämpfung verwende ich Gelbtafeln bzw. Neudomück von Neudorff. Was nun die Schimmelbildung betrifft, ich sehe es wie einige meiner "Vorredner", um Schimmelbildung zu verhindern, muß im Boden ein aufeinander abgestimmtes Mikroklima herrschen. Die ist bei der Blumenerde im Gegensatz zu Walderde nicht der Fall. darum züchte ich bei mir auch diese tropischen weißen Asseln. Mit denen werden neu eingerichtetet Terrarien und sogar die HD's für meine slings geimpft. Ich habe noch nie Probleme mit Schimmel gehabt. Natürlich müssen Asseln oder auch Springschwänze von Anfang an rein, bevor das ganze Terri weiß überzogen ist.

 

[zappa]

@horatio
@Dieter K

Das liegt nmM an der Qualität der Blumenerde.
Ich hatte noch niemals Schimmel Probleme.

Siehe auch meinen letzten Beitrag in dem Thread:
http://www.arachnophilia.de/forum/einrichtung/18750-erde-will-einfach-trocknen.html

 

[Lilly]

Hi,

ich verwende in allen meiner Terris Blumenerde und hatte am Anfang das Problem mit den Trauermücken , das was sich aber von selber wieder erledigte, denn nach 1 Woche waren sie wieder verschwunden. Da ich nur Bodenbewohner habe die Trocken gehalten werden, habe ich keinen Schimmel.

Bei meiner A.versicolor und A.seemanni habe ich ebenfalls Blumenerde drin, zusätzlich weiße Asseln, also auch dort keinen Schimmel.
Habe bis jetzt keine schlechten Erfahrungen mit Blumenerde gemacht.

Gruß Lilly

 

[Aaron K.]

Moin!

Da ich nur Bodenbewohner habe die Trocken gehalten werden

Bei meiner A.versicolor und A.seemanni

Ähm..
Irgendwas beißt sich da..

Grüße,

Aaron

 

[Lilly]

Hi Aaron,

das sollte heißen das ich Bodenbewohner habe die trocken gehalten werden.:blush: Sorry

Es ist Neujahr und ich bin noch nicht ganz wach.:evilgrin:

Gruß Lilly

 

[horatio]

Hallo ,

@zappa ..du sagtst es liegt an der Qualität der blumenerde , hast du da denn einen Tipp wonach man sich richten kann bzw was sind die Qualitätsmerkmale die mir sagen das es eine "gute" Blumenerde ist die man verwenden kann.Bisjetzt habe ich eine 08:15 Variante aus dem Obi verwendet für mein Blondi Terra mit den vorher beschriebenden Problemen , zurzeit habe ich noch ein Terra für meine B.Vagans welches mit schwarzer Graberde bestückt ist , Preislich kein Unterschied ca 1Euro pro 20Liter und da sieht es noch gut aus weder Schimmel , Mücken ect.?

Gruß
horatio

 

[zappa]

Hi,

gute Erfahrung habe ich mit CompoSana gemacht.

edit:Blumenerde Test