Hmm... Okay.
Falls Du es nochmal mit den Heuschrecken versuchen willst irgendwann:
- bitte kein Piniensubstrat, auch kein Kokoshumus oder Lehm-Sand-Gemisch oder sonstwas benutzen, sondern einfach nur puren Sand, der gerne trocken sein darf solange er locker liegt
. Die Weibchen legen bevorzugt bis nur in den Sand ab, und es ist unnötiger Stress wenn sie eine geeignete Stelle suchen müssen um ihren Poppes in den Boden zu stecken.
- Futtermischung für Futtertiere
noch nie gehabt. Ich weiss nicht was da alles drin ist, aber "exotische" Heuschrecken vertragen manche einheimische (Wiesen-)Kräuter nicht. Wüsten- und Wanderhopper fressen übrigens alles Mögliche, da darf man gerne rumprobieren. Versuche es mit einer Kost aus Blättern von Brom-/Himbeere, Erdbeere, Buche, Eiche, Esche,... und Katzengras. In Letzterem verstecken & häuten sich die kleinen Nymphen gerne, also wichtig!
- die Luftfeuchtigkeit war zu hoch. 30-35% reichen absolut aus.
Die Temperaturen und die Grösse des Beckens schätze ich als gut ein, wenn das Terrarium anständig belüftet war. Ich halte meine Heuschrecken in Gazebecken, die sind nämlich irrsinnige Frischluftfetischisten und vertragen stehende Luft gar nicht.
Letztendlich:
Heuschrecken legen, wie viele Insektenarten, auch Eipakete ab wenn sie gar nicht befruchtet wurden. Das könnte des Rätsels Lösung sein, warum bei Dir nichts geschlüpft ist. Woran es genau lag kann ich so aber auch nicht sagen. Dass Du eine reine Weibchengruppe hattest glaube ich bei der Anzahl der Tiere nicht, es könnte aber durchaus sein dass die Eipakete im feuchten Sand nicht richtig aushärten konnten was die Entwicklung der Nymphen unmöglich gemacht hat... Oder Du hattest faule Männer in deiner Zuchtgruppe, oder oder oder...
Genauso hat Kannibalismus unter Heuschrecken viele Gründe. Meist werden, wenn überhaupt, tote oder sterbende Tiere (an-)gefressen. Beobachtet man das Verhalten empfielt es sich, keine rein herbivore Kost anzubieten. Sepiaschale und Fischfutter (Flocken) haben sich hierbei schon oft bewährt.
Achja: Wüstenheuschrecken (Schistocerca gregaria) sind nicht so empfindlich und mäkelig wie Wanderheuschrecken (Locusta migratoria). Sehen sich zwar relativ ähnlich, sind meistens aber recht leicht zu erkennen wenn man sie als subsub- oder subadulte Tiere kauft. Die Unterseite von Wanderhoppern (zwischen den Beinen, manchmal auch noch die Unterseite der Beine) ist in den Stadien oft leicht hellrosa bis pink gefärbt, Wüstenhopper-Bäuche sind durchgehend gelblich bis sandfarben.