Praktische Frage zur Reinigung des Schabenzuchtbehälters...

[YangMimpi]

Nabend

ich habe gestern mal wieder meine Schabenzucht gereinigt und bin dabei auf ein Problem gestoßen.

Die Zucht bestehe momentan aus reichlich 100 adulten B.dubau & B.craniifer (+1 Exemplar unbekannter Art ) und schätzungsweise >400 Jungtieren aller Größen.

Nun haben gerade diese Jungtiere das Verhalten sich im Substrat (bis gestern Weizenkleie, jetzt nicht mehr) bzw. im Kot der Erwachsentiere zu verstecken. Ergo: ich habe gestern 1,5h benötigt um das alte Subtrat/Kot auszusieben, um die ganzen Jungtiere raus zu fischen...

Wie handelt ihr das bei Euch? Ich habe gestern kein Substrat mehr in die Box getan, aber eine Kotdecke wird sich ja früher oder später doch wieder bilden? Und die ganz frisch geschlüßften Jungtiere sind genauso groß wie die Kotstücke... also wird ein Gitter irgendeiner Art auch nicht funktioneren.

Irgendwelche praktische Tipps?

VG

 

[Lightman]

Leg geviertelte frische Äpfel ins Substrat. Sobald sich die kleinen Schaben zum fressen draufsetzen einfach den Apfel umsetzen und die Apfelstücke erneut ins alte Substrat legen und so weiter und so fort. Das nennt man dann Schaben angeln.

 

[Bärbel80]

Besser als Äpfel funktioniert bei mir Banane und Fischfutter (Goldfischpellets und Flockenfutter, nur damit kann man sie eben nicht umsetzen).

 

[YangMimpi]

Also das mit dem Futter locken funktioniert ja sowieso - nur das Rausfischen bzw. das Wissen darum, dass keine Jungtiere mehr im Restsubstrat sind funktioniert damit nicht (und schon gar nicht schneller als die "Siebmethode", wobei die auch den Vorteil hat, dass ich jetzt alle Schaben mit Vornamen kenne )

PS: Meine bekommen auch hauptsächlich Apfel & Banane (Gurke als Wasserspender) als Frischfutter - auf Beides gehen sie wie die Bekloppten^^

 

[Lightman]

Dann ladt dfir doch einfach ein paar Leutchen ein und mach ne Schabenparty. Jeder sammelt und wer die meisten gefischt hat, darf die Box dann sauber machen.

 

[theraphosa71]

Bei vernünftiger naturnaher Haltung gibt es solche Probleme erst garnicht.

 

[E-Boarder]

Ahoi,

ich hab die adulten gesammelt, und die kleinen mit dem kompletten Substrat in eine neue Box getan.
Wenn die groß genug sind kann ich die schön absammeln.
Stundenlang da den Transportmann spielen, nee.

Gruß

 

[YangMimpi]

Bei vernünftiger naturnaher Haltung gibt es solche Probleme erst garnicht.

Meine Frage zielt ja auch darauf ab, da ich in Kürze die Schaben komplett in ein großes Terrarium mit Erde, Pflanzen etc. umsiedeln werde... (80x30x30 mit 15cm Bodengrund) - nur muss das ja auch gereinigt werden ab und zu, der Kot dürfte irgendwann ja auch Überhand nehmen - oder sollte es Mitbewohner geben, die diesen (in der Menge!) als Hauptnahrung nehmen würden. Meine Asseln futtern das ja, aber in den Mengen? :|

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Ahoi,

ich hab die adulten gesammelt, und die kleinen mit dem kompletten Substrat in eine neue Box getan.
Wenn die groß genug sind kann ich die schön absammeln.
Stundenlang da den Transportmann spielen, nee.

Gruß

hmm, darauf bin ich noch gar nicht gekommen ... das sollte sogar im großen Terrarium zu bewerkstelligen sein

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Dann ladt dfir doch einfach ein paar Leutchen ein und mach ne Schabenparty. Jeder sammelt und wer die meisten gefischt hat, darf die Box dann sauber machen.

Made my day!

 

[theraphosa71]

Asseln,Springschwänze,Milben,Nematoden,Diplopoda,die Auswahl an Destruenten ist ja schier unendlich.
Wenn es doch mal eng wird sammelt man die adulten Schaben ab bis die Helfer wieder aufgeholt haben.
Bei 1600 Schaben auf 20x30cm wird das natürlich nicht funktionieren,aber die Vermehrung lässt sich ja einfach steuern und damit die Population auf einem gesunden Niveau halten.

 

[Marcopolo2]

Hi!

Da ich das Thema auch erst hatte und ebenfalls "gesiebt" habe werde ich wohl auch mal auf Helfer und Substrat umsteigen,obwohl Helfer sind jetzt auch schon drin weis aber nicht welche es sind sie fressen einfach alles was stirbt und liegenbleibt!(obwohl ich auch einer dieser Helfer bin,nur ich fresse das Zeug nicht)

Aber wie ist das wenn man die mit Erde oder dergleichen hält mit den unerwünschten Bewohnern?
Ich habe schon gesehen das ganze Zuchtansätze draufgegangen sind durch Milben usw.
Aber ich denke mal wenn die guten vorher da sind haben die bösen keine Chance weil dann kein "Dreck" entsteht und somit keine Schädlinge kommen,wäre die Antwort darauf oder?
Aber es gibt ja auch anderes Gesocks das seine Eier dann in das Substrat legen kann und da ich meine Schabe nicht in der Wohnung halte sondern im Heizungskeller kommen da schon mal andere Viecher rein als sonnst wo wenn im Sommer mal das Fenster offen ist,obwohl meine Behälter mit Metallfliegengitter gesichert sind hmm...

Und wie hält man 100te von Schaben auf sagen wir mal Erde in einem zB.40x60 Behälter die haben ja zuwenige Verstecke und Eierkarton auf Erde verträgt sich auch nicht habt ihr da Holz/Rinde drin?(wäre ja logisch,Natur)
Ich habe da immer zuviel Angst von den Schädlingen überhaupt im Sommer!
Wenn da jemand schon längere Erfahrungswerte hätte wäre ich dankbar drüber?!

Ich halte schon einige Jahre Schaben ohne Probleme auf Eierkartons in Boxen und ab und an Sand/Erdegemisch aber wenn man das aussieben der kleinen und reinigen übergehen könnte mit den schon genannten Tipps wäre es ja eine Überlegung wert auf absolute "Naturhaltung" umzusteigen.


Gruß
Marco

Ps.:wollte gar nicht soviel schreiben, aber naja

 

[theraphosa71]

Ich habe schon gesehen das ganze Zuchtansätze draufgegangen sind durch Milben usw.

Eine Schabenzucht stirbt durch Milben sicher nicht ab,diese Ansätze wurden dann von den Haltern über den Jordan geschickt.
Milben sind im Schabenterrarium (und auf den Tieren) völlig normal und erwünscht.Diese sind die fleißigsten Helfer der Schaben und enge Verbündete dieser(Symbiose).

Und wie hält man 100te von Schaben auf sagen wir mal Erde in einem zB.40x60 Behälter die haben ja zuwenige Verstecke und Eierkarton auf Erde verträgt sich auch nicht habt ihr da Holz/Rinde drin?(wäre ja logisch,Natur)

Ja man könnte behaupten das Erde,Rinde und Laub bei Waldschaben eine logische Einrichtung wären.

Dazu kommt das Schaben bei falscher Fütterung und Eierpappenhaltung Giftstoffe einlagern welche dem Sinn,die Tiere als Futter zu züchten,doch arg widersprechen.
Bei mir leben alle Tiere auf natürlichem Boden.Die kleineren Schabenarten bis etwa Blaberus in 40x22x26cm Faunaboxen,die größeren in Terrarien.
Gromphadorhina portentosa im 100x40x40cm mit viel Rinde,heilem und gammelndem Holz,sind hier das mit Abstand interessanteste Terrarium.Darin ist immer was los,es gibt nahezu keine ruhige Sekunde,irgendwo gibt es immer Schlägereien oder Orgien.

 

[Marcopolo2]

Hallo!

Eine Schabenzucht stirbt durch Milben sicher nicht ab,diese Ansätze wurden dann von den Haltern über den Jordan geschickt.
Milben sind im Schabenterrarium (und auf den Tieren) völlig normal und erwünscht.Diese sind die fleißigsten Helfer der Schaben und enge Verbündete dieser(Symbiose).

Jo das kann sein das die das mit den Milben falsch interpretiert haben und die dann umsonnst wie du sagst über den Jordan geschickt wurden,wusste ich jetzt auch nicht das die nützlich sein könnten!
Hmm erwünscht :worried: irgendwie bin ich den kleinen nicht wohlgesonnen wenn ich die irgendwo sehen würde da denke ich an Ungeziefer(töten), hört sich jetzt im Bezug auf Schaben komisch an aber es ist so!
Aber wenn ich die "befallenen" verfüttern will und mir die Milben ins Terrarium schleppe und zB. auf die Spinne?

Also wie gesagt ich halte schon Jahre Schaben und nicht nur Waldschaben, ich hatte mit der Eierpappe und Milben(sah noch keine bei mir) noch keine Probleme aber ja das mit der Natur nahen Einrichtung scheint mir besser werde das mal am Wochenende in Arbeit nehmen!


Gruß
Marco

 

[SvenG]

Hi,

Dazu kommt das Schaben bei falscher Fütterung und Eierpappenhaltung Giftstoffe einlagern welche dem Sinn,die Tiere als Futter zu züchten,doch arg widersprechen.

Quellenangabe wäre nett!

MfG Sven

 

[Lightman]

Ich hätte da eine ganz subjektive Quellenangabe: meine Schabenzuchten betreibe ich seid vielen Jahren und auch unter anderem mit Eierpappendeckel und Kleintierstreu. Mir sind weder gesundheitliche Defizite bei den futtertieren noch bei den Prädatoren aufgefallen. Zudem kommen noch die Beobachtungen, dass meine Prädatoren auch Aas fressen ohne nachweisliche Schäden........und da könnte man auch gesundheitlich gefährdende Inhaltsstoffe vermuten......

 

[Marcopolo2]

Hallo!

Ich hätte da eine ganz subjektive Quellenangabe: meine Schabenzuchten betreibe ich seid vielen Jahren und auch unter anderem mit Eierpappendeckel und Kleintierstreu. Mir sind weder gesundheitliche Defizite bei den futtertieren noch bei den Prädatoren aufgefallen. Zudem kommen noch die Beobachtungen, dass meine Prädatoren auch Aas fressen ohne nachweisliche Schäden........und da könnte man auch gesundheitlich gefährdende Inhaltsstoffe vermuten......

Ich habe auch eine Quellenangabe: die sagte ich auch schon oben das ich auch (Jahrelang)alle auf Eierpappe halte und hatte keine Verlußte zu verzeichnen,habe wie Lightman schon sagte weder bei den Fressern oder den gefressenen Ausfälle!

Aber eine gegenteilige Quelle wäre echt interessant.

Naja die Haltung auf Naturbasis ist aber denke ich aufwendiger als auf Eierpappe aber vielleicht doch besser wegen der Sauberkeit und den genannten Helferchen die wie gesagt bei mir in den mit Pappe gehaltenen Schaben auch vorkommen,obwohl ich glaube das die Mehrheit auf Pappe zählt.

Gruß
Marco

 

[theraphosa71]

Dann ist ja alles gut und die Studien zu dem Thema sind alle Müll.

Es gibt inzwischen einige davon und alle kommen zu dem Ergebnis das proteinreiches Futter(also das immer empfohlene Fisch/Katzen/Hundefutter) und Trockenheit(also die tolle natürliche Eierpappe) dazu führen das Schaben Harnsäure in ihren Fettkörpern einlagern.Wie diese bei den Prädatoren dann wirkt sollte bekannt sein.
Google liefert einige der Papers.

 

[Marcopolo2]

Hallo nochmal

Dann ist ja alles gut und die Studien zu dem Thema sind alle Müll.

Es gibt inzwischen einige davon und alle kommen zu dem Ergebnis das proteinreiches Futter(also das immer empfohlene Fisch/Katzen/Hundefutter) und Trockenheit(also die tolle natürliche Eierpappe) dazu führen das Schaben Harnsäure in ihren Fettkörpern einlagern.Wie diese bei den Prädatoren dann wirkt sollte bekannt sein.
Google liefert einige der Papers.

Aha na dann,deswegen funkt es da ich diese Art Futter nur hin und wieder zufüttere und hauptsächlich Obst/Gemüse verfüttere und sie immer Zugang zu Frischwasser in Form von Dochttränken und andere sebstgebauten Tränken haben und auch öfter gesprüht wird!

Nichts desto trotz werde sie mal auf Natur umstellen zumindest mal die Gromphadorrhina portentosa!

Grüsse
Marco

 

[J.Schl.]

Huhu,

ich bald argentinische Waldschaben bekomme (ne gemischte Dose) hab ich mal ne Box fertig gemacht. Da ich diese Eierpappe optisch nicht schön find und die Box im Regal steht, hab ich was eingerichtet.

Is die Box in Ordnung?



Rechts oben is Moos was ich als dochttränkenersatz nehmen wollte. Und neben dem Moos kommt halt noch iwie n Flaschenboden o.ä. hin wo Futter hingestellt werden soll. Und ich hatte noch vor da evt. Springschwänze reinzupacken.

Gruß J.

 

[Bärbel80]

Hallo nochmal


Aha na dann,deswegen funkt es da ich diese Art Futter nur hin und wieder zufüttere und hauptsächlich Obst/Gemüse verfüttere und sie immer Zugang zu Frischwasser in Form von Dochttränken und andere sebstgebauten Tränken haben und auch öfter gesprüht wird!

Grüsse
Marco

Also Eierpappe und Feuchtigkeit passt für mich nicht richtig zusammen. Die Eierpappe wird ganz weich, schimmelt und stinkt widerlich. Ich habe für meine Schaben auch Erde, Rindenstücke, Äste und Laub drin.

 

[theraphosa71]

Is die Box in Ordnung?

Ich würde das ganze wesentlich besser belüften.
Wenn die Zucht gut läuft produziert sie eine nicht zu vernachlässigende Wärme.Wenn die Umgebungsluft kühler ist gibt es Kondensat,dazu noch die Feuchtigkeit die von hunderten Tieren auf engem Raum durch die Atmung entsteht.
Bei den paar kleinen Löchern könnte das schnell zum Problem werden.