Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen

Diskutiere Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen im Ernährung und Futtertiere Forum im Bereich Spinnen; Hallo zusammen, eine Gegebenheit, die mir aktuell untergekommen ist, lässt mich darüber nachdenken ob es sich auch auf Vogelspinnen übertragen...
  • Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen Beitrag #1
Tina M.

Tina M.

Beiträge
4.026
Punkte Reaktionen
193
Hallo zusammen,

eine Gegebenheit, die mir aktuell untergekommen ist, lässt mich darüber nachdenken ob es sich auch auf Vogelspinnen übertragen lässt:

Im letzten Jahr ist mir ein ganzes Nest voll Rotschwänze, die ich aufgezogen habe, gestorben. Soweit, so gut. Merkwürdig war es schon, aber wer kann die Natur schon immer beherrschen.

Danach dasselbe mit zwei oder drei anderen Jungvögeln.

Alle Tiere zeigten zuvor Ausfallerscheinungen und motorische Störungen.

Dieses Jahr passierte mir das mit einem Baumläufer; das Ganze fing damit an, dass der Jungvogel anfing, einige Minuten lang wie zu verkrampfen, den Hals langsam wie aufgezogen nach hinten zu recken und danach rückwärts umzufallen. Das Spiel war nach ein paar Minuten vorbei, der Vogel wieder wohlauf und am betteln.

Die Sache wurde jedoch innerhalb von 2 Tagen immer ausgeprägter und nahm ihren Höhepunkt, indem das Tier quasi aus dieser Haltung gar nicht mehr rauskam und orientierungslos halb seitlich liegend in der Box rumtorkelte.

Erst dachte ich an Schäden im Gehirn, man weiss ja nie.

Ich hab mich danach mit jemanden aus unserem Netzwerk der Wildtierhilfe kurzgeschlossen; der Mann macht das seit über 20 Jahren und hat jährlich über 500 Jungvögel, die er betreut. Große Erfahrung, die sich auch in dem Fall bewährte.

Er hatte sowas auch schon öfter und hat beim letzten Fall, der ihm unterkam, einen erfahrenen Vogeldoc zu Rate gezogen, der den verendeten Vogel untersuchte und einschickte.
Heraus kam, dass das Tier an Mangelversorgung starb.
In dem Fall: Es wurden Frostheimchen bestellt, die gefüttert wurden, und die wohl so nährstoffarm waren, dass das Tier zwar gefressen hat, ihm aber elementare Nährstoffe fehlten.

Bezugnehmend auf den Baumläufer hab ich das Ganze rekonstruiert und kam zu dem Schluss, dass es bei mir genau dasselbe gewesen sein musste.
Die ersten beiden Tage versorgte ich den Vogel mit noch vorhandenen Futtermitteln, die ich lebend gekauft und nach Fütterung eingefroren hatte. Alles prima. Dann musste ich auf neu gekauftes Frostfutter umschwenken. Und nachdem er diese Heimchen und Würmer bekommen hatte, fingen nach weiteren 2 Tagen die Beschwerden an.

Nach offenbar richtiger "Diagnose" und entsprechender Behandlung mit diversen Vitamin-und Aufbaupräparaten hat der Vogel sich nach einem Tag wieder erholt, es zeigten sich keinerlei Ausfallerscheinungen mehr und mittlerweile ist das Tier wieder ausgewildert.

Nun meine Überlegungen auf die Spinnenwelt bezogen:

Grade aktuell gibt es hier einen Thread mit einer offenbar verstorbenen Spinne, die keinerlei Verletzungen aufweist und sich erstmal nicht so recht erklären läßt, was mit ihr los ist.
Auch viele Halter von euch hatten das sicher schonmal, dass eine Spinne (auch adulte) von jetzt auf gleich das Himmelstor aufsucht und man fragt sich, warum.

Ist es möglich, dass es sowas auch bei Spinnen gibt und unzureichend mit Nährstoffen verfütterte Futtertiere womöglich den Tod einer Vogelspinne auslösen können?
 
  • Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen Beitrag #2
jessegriesi

jessegriesi

Beiträge
352
Punkte Reaktionen
34

AW: Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen

hi

das kann schon gut sein, nur glaube ich nicht dass es bei meinem tier der fall war, da sie sehr abwechslungsreich ernährt wurde und wie erwähnt zum beispiel rosenkäfer von draußen bekommen hat, die glaub ich in der natur reicher an inhaltsstoffen sind.

mfg jesse
 
  • Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen Beitrag #3
Hazel1

Hazel1

Beiträge
318
Punkte Reaktionen
34

AW: Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen

Hi,

ich kann mir das schon gut vorstellen, allein wenn man über die groben Inhaltsprozente von nur Eiweiß, Fett, Kohlehydrahte der verschiedenen Futterinsekten schaut und wer dabei immer nur eine Art verfüttert, das könnte durchaus Probleme geben, weil das dann den Schwerpunkt womöglich auf dem "falschen" ergibt, zuviele Proteine oder Fette oder .... .

Ein weiterer Punkt mag die Ernährung der Futtertiere in den Tagen vor ihrem Ende in der Spinne sein - Grillen fressen vieles, aber es ergibt sicher nicht immer den gleichen Nährwert/Vitamine usw. In der Natur ist solch Insekt sicher besser ernährt als aus der "Futterzuchtindustrie", deshalb verfüttere ich außer Bienenmaden/Wachsraupen und Rosenkäferlarven (müssen in der Zucht spezifisch ernährt werden, geht nicht so billig/mies substituiert wie bei z.B. Grillen, die auch mit billigstem Fischfutter aus "Abfallprodukten" gezüchtet werden können) nichts frisch gekauft. Alle Futtertiere werden erstmal "gehalten" und artgerecht/anständig ernährt. Heuschrecken könnten da auch noch eine Ausnahme sein, ich füttere sie lieber erstmal mit Löwenzahn/Wiesengrün, habe aber unserer B. boehmei und früher unserer B. smithi ihr Leben lang fast nur adulte Heuschrecken direkt nach dem Kauf gefüttert, was scheinbar funktioniert bis ins höhere Alter. Das würde ich heute nie mehr so einseitig gestalten, aber damals habe ich mit ein bis zwei Spinnen jeweils nur ein/zwei Heuschrecken gekauft, keine ganze Packung von irgendwas.

In jedem Fall muß auch ein Futtertier neben seinen besonderen Nährwerten allgemein noch geschmacklich via des Futters variieren, ob Spinnen das berücksichtigen ist wohl ungewiß, allerdings macht sicher auch der Geruch was aus, meine Hamster und Mäuse haben jedenfalls immer die mit Möhre+Gurke+Sechskornflocken gefütterten Mehlwürmer den frisch gekauften aus Kleiefütterung vorgezogen.

Rosenkäfer aus der Natur oder andere Insekten - da kann man eventuell Insektizide mitreinholen, je nachdem wo das Tier herkommt und wie resistent es als Art schon gegen bestimmte Stoffe ist (somit das Insektizid an sich trägt, aber nicht dran stirbt). Wenn ich meine Nachbarn anguck, was da so an typischen Stadtgärten ist und wie dort "unerwünschte Natur" chemisch ausgebremst wird... bei uns zwar nicht, aber wie fit ist der Rosenkäfer bei uns noch, wenn er vorher schon in drei anderen Gärten war und deren Rosen behandelt wurden gegen Schadinsekten, Mehltau, .....

Lieben Gruß
Karen
 
  • Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen Beitrag #4
E-Boarder

E-Boarder

Beiträge
1.905
Punkte Reaktionen
98

AW: Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen

Gut das ich keine Eierpappenviecher mehr verfüttern. Weiß eigentlich einer (Thomas) was genaueres zur Einlagerung von Harnsäure bei Schaben, bedingt durch warme trockene Haltung mit viel eiweißreicher Nahrung?
 
Thema:

Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen

Qualität der Futtertiere und eventuelle Auswirkungen - Ähnliche Themen

Vogelspinne "zahm" genug?: Huhu =) Ich weiß, mein Titel klingt provokant, und Ihr werdet Schlimmstes vermuten. Und richtig - es geht mir genau darum: ich will eine meiner...
Brachypelma vagans - Einführung für Anfänger - Diskussionsgrundlage: Brachypelma vagans Herkunft: Mexiko, Mittelamerika Lebensweise: Bodenbewohner Körperlänge...
Pterinochilus murinus - Einführung für Anfänger: Pterinochilus murinus Herkunft: Süd-, Zentral- und Ostafrika Lebensweise: Boden- bzw. Strauchbewohner...
Psalmopoeus pulcher - Einführung für Anfänger: Psalmopoeus pulcher Herkunft: Panama Lebensweise: Baumbewohner Körperlänge: ausgewachsen ca...
Oben