Sehe ich auch nicht.
Biologen zB drehen tausende Steine und Blätter etc um, um das zu finden was sie suchen.
Außerdem hat man dabei einen ganz anderen Bezug zur Natur und den Krabbelviechern als wenn man nur bei Google schaut
@ragnar:
Hast du noch nie in deinem Leben einen Stein angehoben oder umgedreht?
Hi,
ich habe in meinem Leben wohl tausende Steine umgedreht. Als Kinder/Jugendliche sind wir durch die Wälder gezogen und haben bachläufeweise Steine umgdreht. Wer mehr Krebse oder Mühlkoppen gefunden hatte, war der Held. Und ich denke, das war eine sehr archaische Form des Naturbezugs. Jagen und Sammeln. Und es hat mich der Natur als "Freund" erhalten. Gleichzeitig wäre es sinniger gewesen, man hätte das als Kinder etwas "kanalisierter" gemacht. In Biogruppen, mit den eigenen Eltern, mit der Schule - schlicht mit weniger Flurschaden. Hätte womöglich aber auch weniger Spaß gemacht...
Biologen drehen natürlich Steine um. Wobei das eigentlich insgesamt ein Fehlurteil ist, da die Aufgabe der Biologen das i.d.R. gar nicht ist. Ich gehe davon aus (würde ich wünschen), dass da mehr dahinter steckt als unreifes jagen und sammeln. Die Dokumentation bei solchen Exkursionen ist ziemlich aufwändig und lästig. Hierbei ist / sollte wissenschaftliches Interesse und Naturerhalt im Vordergrund stehen.
Und zu vorletzt: Ich habe immer noch das Jucken, den einen oder anderen Stein umzudrehen. Und ich tue es auch noch immer mal. Selten und eigentlich (nicht immer - da ziehe ich durchaus mit dem einen oder anderen Steineumdreher von euch gleich
) nur dann, wenn meine Kinder dabei sind! Alle Fragen der Kinder "können wir das mitnehmen" werden abschlägig beschieden, ein Austrag der Tiere aus dem Habitat kommt (nicht mehr) vor. Habe ich früher auch schon mal gemacht - und leider nicht nur als Kind. Unsere Haustiere sind aber mittlerweile vom Züchter oder die Katzen vom Nachbarn.
Dass ich auch mal abseits der Wege gehe und mich nicht 100% in der Natur so verhalte als wäre ich nicht da, ist klar. Und ich nehme auch nicht jeden Müll aus dem Wald mit nach hause, der da rumliegt. Ich bin durchaus sehr "lustorientiert" und nicht "frustgesteuert". Ich plädiere bloß für Augenmaß bei all unseren "Exkursionen" und "Forschungsabenteuern".
Zuletzt: AUSGANGSPUNKT DES THREAD war die Frage, wo ich welches Tier finden kann. Da nehme ich folgendes an: 1.) Ich bin im Urlaub und habe schon mal Dutzende Stellen abgesucht und nichts gefunden. 2.) Eigentlich habe ich keine Ahnung, wo ich suchen muss, da ich das nun erst mal im Netz fragen muss. 3.) "Ich will ja bloß fotografieren" (viel Spaß dabei, einen Scolopender scharf zu stellen) führt mich dazu, zu vermuten, dass das eine oder andere Tier doch ausgetragen werden soll. 4.) Der Sachverstand, was Transport und Haltung der Tiere anbedrifft ist so lückenhaft, wie die Idee, wo sich solche Tiere aufhalten und, dass es zu schlechterletzt so ausgeht, dass alles möglich zertrampelt, aufgeschreckt und gefangen wurde, halb- oder ganztot nach hause gebracht wurde, um dann schlicht und ergreifend im Wohnzimmer eines heldenhaften Kleintierjägers elendiglich zu verrecken.
Sollte ich mich im TE täuschen, würde es mich freuen. Sollte meine Antwort als zu "spießig" empfunden werden, liegt das dran, dass ich mich etwas aufgeregt habe und über das Ziel hinausgeschossen bin. Naja.
Beste Grüße
Michael